Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger

Kann es sein, dass da ein Deal mit der Staatsanwaltschaft gelaufen ist.

An einen Deal mit der Staatsanwaltschaft glaube ich nicht.

Die rechtsmedizinischen Untersuchungen, die seit nunmehr rund einem Monat in Mainz stattfinden, haben vermutlich bislang zur Frage der Todesursache zu keinem Ergebnis geführt. Vielleicht gibt es demnächst ja noch ein Ergebnis.

Was den Belastungszeugen anbelangt,so hört man darüber auch nichts mehr. In den nächsten Monaten wird man aber etwas hören, ob so oder so, denn der Tatverdächtige, der schon seit September in U-Haft sitzt, kann dort ohne Urteil nicht länger als sechs Monate sitzen,wenn besondere Gründe dies nicht rechtfertigen und die Frist vom Oberlandesgericht verlängert wird.

Die rechtsmedizinischen Untersuchungen haben bislang keine Klarheit zur Todesursache gebracht. Es ist bislang auch noch nicht bewiesen, dass der Inhaftierte der Vater des ungeborenen Kindes von Lolita war.

In diesem Jahr ist auch nicht mehr mit Untersuchungsergebnissen zu rechen.

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"Fall Lolita Brieger: Ex-Freund schweigt, Ermittlungen dauern an

Wie starb die fast drei Jahrzehnte vermisste Eifelerin Lolita Brieger? Auch anderthalb Monate, nachdem ihre sterblichen Überreste auf einer früheren Mülldeponie in Frauenkron (Kreis Euskirchen) gefunden wurden, haben die Trierer Mord-Ermittler auf diese Frage noch keine Antwort. "Die Untersuchungen haben bisher noch keine Erkenntnisse zur Todesursache gebracht", sagte der Leitende Trie rer Oberstaatsanwalt Jürgen Brauer am Montag dem TV.
Die Kripo geht nach einem Zeugenhinweis davon aus, dass Lolita Briegers Ex-Freund die damals 18-Jährige im November 1982 ermordet hat. Der 50-jährige Tatverdächtige aus Scheid (Vulkaneifelkreis) sitzt wegen Mordverdachts in Trier in Untersuchungshaft. Laut Staatsanwaltschaft schweigt er weiter zu den Vorwürfen.
Weiter unklar ist auch, ob der Beschuldigte der Vater des damals noch ungeborenen Kindes der schwangeren Lolita Brieger war. Mit einem Ergebnis der Untersuchungen sei in diesem Jahr nicht mehr zu rechnen, sagte der Trierer Chef-Staatsanwalt.
Die sterblichen Überreste Lolita Briegers waren Anfang November nahe ihrem Heimatort beigesetzt worden. Sey"

http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/rheinlandpfalz/rheinlandpfalz/Heute-im-Trierischen-Volksfreund-Fall-Lolita-Brieger-Ex-Freund-schweigt-Ermittlungen-dauern-an;art806,2984144

@AngRa
"...Es ist bislang auch noch nicht bewiesen, dass der Inhaftierte der Vater des ungeborenen Kindes von Lolita war..."
Aha. Das war für mich aber die ganze Zeit so "rübergekommen", als ob das "feststehend" gewesen sei. Und zwar schon zu Lebzeiten der jungen Frau...
Dann wird also neben Todesursache, der damit zusammen hängenden Frage ob "natürlich", "suizidal" oder eben durch "Fremdeinwirkung" um´s Leben gekommen und der nach dem Täter -ob Mörder oder Totschläger- nun darüber hinaus auch noch eine Vaterschafts-Ermittlung die Rechtsmediziner beschäftigen. Und das bei einem Leichnam, der jahrzehntelang unter der Erde gelegen hat. Eindrucksvoll...
Mehr und mehr sehe ich den Tag kommen, wo der Tatverdächtige aus U-Haft frei kommt und sich eine Entschädigung für die dort verbrachte Zeit auf´s Konto überweisen lassen darf. Auch eindrucksvoll... ;)

Hallo @alle !

Sofern der "Täter" auf einen brauchbaren Anwalt hört, wird man ihm "nur"gewöhnlichen Totschlag beweisen können und der ist verjährt. Die Aussage von dem Freund, der geholfen hat die Leiche zu verstecken, mag interessant sein, aber der war bei der Tat nicht anwesend.

Hart aber herzlos formuliert :
Der Mörder von Lolita Brieger kommt bald frei und kassiert Haftentschädigung.

Gruß,Gildonus

@Bernard
@Gildonus

Ich teile Eure Meinung.

Bislang bin ich auch davon ausgegangen, dass die Vaterschaft des ungeborenen Kindes wenigstens nicht angezweifelt worden ist. Dem kann aber nicht so sein, wenn es nun darauf ankommen soll dieses nachträglich per DNA Untersuchung nachzuweisen. Es ist natürlich so, dass die Vaterschaft und damit verbundene Unterhaltsansprüche und vor allem auch Erbansprüche in diesem Fall eine entscheidende Rolle im Hinblick auf ein Motiv spielen.

Mit der belastenden Zeugenaussage alleine ist nichts getan, weil der Zeuge die Tat nicht mit angesehen hat, vielleicht hat er noch nicht einmal Lolitas Leiche gesehen. Sie wird schon verpackt gewesen sein als der Zeuge um Hilfe bei der Beseitigung der Leiche gebeten worden ist.
Ansonsten könnte er aus eigener Wahrnehmung wenigstens Angaben zu den Verletzungen machen. Das wird vermutlich aber nicht der Fall sein.

Die Vaterschaft kann ja eigentlich in jedem Fall angezweifelt werden, theoretisch könnte jede Frau, die schwanger ist, auch mit mehr als 1 Mann zur fraglichen Zeit Verkehr gehabt haben. Auf die Aussage von Lolita allein, dass der Inhaftierte der Vater ist, kann sich die Polizei da nicht verlassen, daher müssen sie es zweifelsfrei prüfen, und zweifelsfrei ist nur ein Vaterschaftstest.

Ich denke aber, es ist trotzdem davon auszugehen, dass dies nur reine Formsache ist und die Vaterschaft des Verdächtigen nicht wirklich angezweifelt wird...

Hallo @AngRa , hallo @alle !

Über den Unterhalts- und Erbschaftsanspruch des Kindes könnte man das Motiv Habgier herleiten.
Dann wäre es kein "gewöhnlicher" Totschlag mehr.

Bei einem guten Verteidiger und einem Angeklagten, der sich nicht verplappert, wird sich die Beweisführung aber recht schwierig gestalten. Mal sehen was die Anklage sonst noch vorbringen kann.

Gruß,Gildonus

Über eine nicht bestehende Vaterschaft könnte man aber auch ein Mordmotiv herleiten: Eifersucht! Wenn er z.B. dahinter gekommen ist, dass das Kind gar nicht von ihm ist oder sie es ihm gar im Streit an den Kopf geworfen hat. Es würde aber ein eher nicht so rosiges Licht auf das Opfer werfen, wenn dem so wäre.

So oder so wird es aber schwer, dem hypothetischen Szenario auch Leben einzuhauchen, sofern der Verdächtige nicht selbst dazu aussagt.

Bisserl was nebenbei: Bin momentan in dieser Sache am Recherchieren und dabei über die Namen der Beteiligten, so sie bereits in diesem thread genannt wurden, "gestolpert". So wird der Name des Täters mit Josef K. angegeben; die Mutter heißt Anna K. und der verstorbene Vater -angeblich- Hermann. Als Wohnort wird Scheid genannt und dort nun gibt es lediglich einen Familiennamen mit entsprechenden Vornamen, in Zusammenhang der abgekürzten Nachnamen. Der Klarname des Inhaftierten taucht darüber hinaus auf mehreren Internetseiten, z.B. als Berufsbezeichnung ("Landwirtschaftsmeister") oder in Zusammenhang mit der örtlichen Jagdgenossenschaft (Josef K. jun.) auf. Auch die vollständige Anschrift -respektive der Name- des Hofes ist nicht schwer zu ermitteln; wurde hier auch schon genannt. Ein schönes weiträumiges Anwesen; laut (Kölner) "Express.de" mit 80 Hektar und 200 Stück Milchvieh. Ab 1. April 2011 war Josef K. Frührentner, hatte das Land verpachtet und die Kühe verkauft. Er lebte nebst Frau und fünfjährigem Sohn bis zur Trennung im Frühjahr in einem großen Klinkerhaus mit gemütlichem Erker und Doppelgarage; umgeben von einer gepflegten Rasenfläche hinter einer hohen Hecke. Auf der "google-earth"-Luftaufnahme ist das Trampolin des Buben im hinteren Bereich zu erkennen, von dem auch im Artikel die Rede ist; rechts neben der Villa das Elternhaus, in welchem die 90-jährige Mutter mit ihrem Hund lebt. Laut einer Todesanzeige vom vergangenen Jahr in der Lokalpresse, wird der Name des verstorbenen Ehemannes allerdings mit Josef K. angegeben. Nur mal so zur näheren Erläuterung, bis wir weiteres Konkretes erfahren...

@Bernard

Interessante Recherchen!

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Was mich so wundert ist, dass es unmittelbar nach dem Verschwinden von Lolita Brieger immer wieder Zeugenaussagen gegeben hat nach denen sie noch gesehen worden ist.


"Immer wieder meldeten sich in der Folge Zeugen, die angaben, sie hätten Lolita gesehen. Ein Busfahrer, der sie kannte, war sich sicher, dass er das Mädchen noch drei Tage nach seinem Verschwinden in der Nähe des Wohnortes ihres Freundes gesehen habe."

http://www.ksta.de/servlet/OriginalContentServer?pagename=ksta/ksArtikel/Druckfassung&aid=1314098343897 (Archiv-Version vom 12.10.2011)

Fast hat man den Eindruck als handelte es sich hierbei um gezielt falsche Hinweise, die die Polizei von intensiven Ermittlungen abhalten sollten.

@Bernard
Für mich stellte es sich immer so dar:
Vater Josef K.
Sohn Josef K. junior

Hermann habe ich noch nie gehört, könnte aber vielleicht ein zweiter Vorname gewesen sein, passt ja gut zu Josef.

Hallo @AngRa , hallo @alle !

Die Sache mit den Zeugen, die Lolita Brieger nach ihrem verschwinden noch gesehen haben wollen, ist nicht weiter ungewöhnlich. Menschen "irren" sich schon mal und einige Andere nutzen jede Gelegenheit um sich wichtig zu machen.

Der gefundene Schlüsselanhänger fällt aber in die "Kategorie" Täuschungsmanöver.
Der wurde mit großer Sicherheit absichtlich dort hingelegt.

Gruß,Gildonus

@Gildonus

Grundsätzlich ist es wohl so, dass Menschen sich bei ihren Wahrnehmungen irren und sich auch wichtig machen wollen.Mir gibt aber zu denken, dass die Orte Scheid und Frauenkron sehr kleine Orte sind mit nur so um die 120-140 Einwohner. Ein Busfahrer, der dort auf einer bestimmten Strecke fährt, dürfte seine Fahrgäste schon gut kennen und wenn dann so Aussagen kommen, dass er Lolita Brieger noch gesehen habe nach ihrem Verschwinden, dann gibt mir das sehr zu denken.

@AngRa
Aber gerade nach einem "Verschwinden" einer Person, und das Veröffentlichen der Fotos zur Suche, prägt sich ein. Die Menschen, die Lolita kannten und das Foto Beispielsweise sehen, sehen in Menschen, die Lolita ähnlich sehen, eben Lolita. Sei es auch nur eine Übereinstimmung wie zum Beispiel Fugur, Haare, die gleiche Lippenstiftfarbe ect.
schon wollen sie Lolita gesehen haben, obwohl ihr HIrn ihnen einen Streich gespielt hat

Bei Manchen Menschen ist es auch die "Fassungslosigkeit", die ihnen am Ende vorgaukelt "du hast sie doch noch gesehen, sie kann also nicht tod sein"

@ktm
Der Vorname "Herrmann" wurde von der/dem geschätzten Diskussionsteilnehmer/in @legius in seinem/ihrem -ausdrücklich als "Szenario" formulierten- Beitrag am 10.11.2011 um 14:25 h genannt:

"Was ist denn von folgendem Szenario zu halten:
Kürzlich verstarb Hermann K., der Vater des Inhaftierten. Hermann K., der als eigentliche Person kein Interesse an der Geschädigten hatte und sich - wie die gesamte Faktenlage es preisgibt - von besonderer Kaltherzigkeit ihr gegenüber gewesen war, könnte der eigentliche Haupttäter gewesen sein.
Nach seinem Ableben konnte das Schweigen gebrochen werden. Im Zuge der neuen Ermittlungen wurde möglicherweise Anna K. erneut befragt und gab an, ihr Mann sei der Täter gewesen. Sie und ihr Sohn haben daraufhin - familienintern - die Leiche beseitigt..."

Da der Name der Mutter korrekt genannt wurde, würde mich mal interessieren, wie @legius auf "Hermann" (auch als zweiter Vorname) gekommen ist? Der Vorname des Vaters jedenfalls lautete eindeutig "Josef" (Todesanzeige / Namenszusatz beim Sohn "jun.").
Ansonsten gibt es in Scheid auch einen "Hermann K." - allerdings ohne die entsprechende Adreßangabe des Hofes wie bei den anderen Beteiligten.

Lange nichts mehr gelesen in der Sache "Lolita Brieger". Offizielle Verlautbarungen gibt es demnach nicht - und aus eigenen justiziaren Erfahrungen heraus warte ich nun jeden Tag auf die Meldung, daß der Tatverdächtige im Rahmen einer (haft)richterlichen "Weihnachtsgüte" aus dem Untersuchungsgefängnis entlassen worden ist. Oder das bereits geschehen ist...

Hallo, ich bin gerade auf diesen Thread gestossen. Hat jemand vielleicht neue Ideen zu dem Fall mit der Kleinen Kim-Sophie? Ich bin auf dem anderen Thread aktiv, und freue mich über jede Idee, die Kleine von Ihren Qualen zu retten!http://www.allmystery.de/themen/km76685-24

Hallo Pandoras,
gerade habe ich die Diskussionseröffnung gelesen. Der Diskussionsleiter hatte extra wegen diesem Fall das Ganze 15.06.2011 eröffnet. Ich denke, dass alle Beteiligten hier bescheid wissen, dass es auch speziell die Diskussion Fahndung des BKA: Schwerer sexueller Missbrauch eines Säuglings gibt.


Pandoras Aufruf schließe ich mich auch gleich mal an:
@ alle Diskussionsteilnehmer hier,
wenn Ihr Ideen oder Anregungen bzgl. des Fall habt, würden wir uns freuen, uns das in der
Diskussion Fahndung des BKA: Schwerer sexueller Missbrauch eines Säuglings mitzuteilen.
MfG
Markus

Mordfall Lolita Brieger: Staatsanwalt erhebt Anklage

Die Staatsanwaltschaft Trier hat gegen den seit Herbst inhaftierten 50-jährigen Ex-Freund der vor 29 Jahren getöteten Lolita Brieger, einen 50 Jahre alten Landwirt aus Scheid (Landkreis Vulkaneifel), Anklage wegen Mordes erhoben.

Die Staatsanwaltschaft Trier glaubt aufgrund der Ermittlungen der Kriminaldirektion Trier und der Ergebnisse der rechtsmedizinischen und kriminaltechnischen Untersuchungen dass der 50-jährige Mann seine damalige Freundin nach Stretigkeiten ermordet und auf einer Mülldeponie vergraben hat.

Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft hat sich die Tat folgendermaßen abgespielt:

"1982 war der Angeschuldigte der Freund der in Frauenkron (NRW) lebenden damals 18 Jahre alten Lolita Brieger. Anfang November 1982 war Lolita Brieger im 4./5. Monat von dem Angeschuldigten schwanger. Im Verlaufe der Freundschaft kam es zwischen dem Angeschuldigten und seiner Freundin immer wieder zu Auseinanderset-zungen, weil der Vater des Angeschuldigten mit der Beziehung der beiden nicht einverstanden war. Am Abend des 3.11.1982 eskalierten die Auseinandersetzungen zu einem heftigen Streit, in dessen Verlauf sich der Angeschuldigte von Lolita Brieger trennte.

In der Absicht, ihren Freund umzustimmen, suchte Lolita Brieger in den Nachmittagsstunden des 4.11.1982 das Anwesen der Familie des Angeschuldigten in Scheid auf. Während des Treffens fasste der Angeschuldigte den Entschluss, seine Freundin umzubringen, weil diese an der Beziehung festhalten und das gemeinsame Kind austragen wollte. Aus diesem Grund begab er sich mit Lolita Brieger in einen abgelegenen Schuppen in der Nähe des elterlichen Anwesens und erdrosselte sein ahnungs- und infolge dessen auch wehrloses Opfer von hinten mit einem Eisendraht. Anschließend wickelte er die Leiche mehrfach in eine dort liegende Folie ein und vergrub sie wenige Tage später auf der damaligen Mülldeponie von Frauenkron."

Bei Vernehmungen in den Jahren 1984 und 1987 hatte der 50-Jährige bestritten, Lolita Brieger am 4. November 1982 getroffen zu haben. Zu den aktuellen Vorwürfen schweigt der Mann bislang.

"Die Staatsanwaltschaft hält bei diesem Sachverhalt die Mordmerkmale der Heimtücke und der niedrigen Beweggründe für gegeben", teilt Oberstaatsanwalt Jürgen Brauer mit. Deshalb sei Anklage wegen Mordes vor dem Schwurgericht des Landgerichts Trier erhoben worden.

Über die Eröffnung des Verfahrens und einen Gerichtstermin muss nun das Landgericht entscheiden.

Quelle: http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/trier/Heute-in-der-Trierer-Zeitung-Mordfall-Lolita-Brieger-Staatsanwalt-erhebt-Anklage;art754,3014103