Peggy Knobloch
17.04.2014 um 07:16Anzeige
15.24 Uhr: Der bisherige Ermittlungsstand ging davon aus, dass Peggy auf dem Heimweg von der Schule zuletzt gesehen wurde. Die Grundschülerin kehrte im Mai 2001 nicht von der Schule nach Hause zu ihrer Mutter zurück. Obwohl trotz großangelegter und wiederholter Suchaktionen Peggys Leiche nicht gefunden werden konnte, geht die Polizei von einem Mord aus. Die beiden ehemaligen Mitschüler sagen aber nun, sie hätten das Mädchen gegen 15 Uhr noch gesehen.http://www.focus.de/panorama/welt/live-ticker-aus-bayreuth-ulvi-k-unschuldig-so-detailliert-schilderte-die-staatsanwaltschaft-einst-seinen-peggy-mord_id_3761139.html
15.12 Uhr: Eine halbe Stunde lang hält Staatsanwältin Sandra Staade dem Zeugen seine früheren und teils widersprüchlichen Aussagen vor. Immer wieder gibt der Student an, er könne sich nicht an alles erinnern, aber er sei sicher, Peggy nach dem Zeitpunkt gesehen zu haben, an dem Ulvi K. sie ermordet haben soll. "Ich finde es falsch, was die mit Ulvi gemacht haben", sagt er. "Deswegen hoffe ich, dass die Gerechtigkeit durchkommt." Auch sein Kumpel, mit dem er am fraglichen Tag unterwegs war, sagt in Bayreuth aus, er habe Peggy mit Sicherheit gesehen.
14.55 Uhr: Eine ähnliche Aussage hatte der Zeuge 2001 allerdings wieder zurückgezogen - weil die Polizei ihm Angst gemacht habe, sagt er heute.
16.21 Uhr: Staatsanwalt Daniel Götz ergreift nach einer Pause zum Mikrofon. "Wenn Fehler gemacht wurden, dann sehen wir die auch ein", sagt er. Der Eindruck, die beiden Zeugen seien als Kinder von der Polizei unter Druck gesetzt wurden, sei aus den Akten aber nicht gedeckt. Deswegen sollen in den kommenden Tagen nun auch die Vernehmungsbeamten von damals als Zeugen aufgerufen werden.
BigMäc schrieb:Der Eindruck, die beiden Zeugen seien als Kinder von der Polizei unter Druck gesetzt wurden, sei aus den Akten aber nicht gedeckt.Muss man auch erst sehen ob was dran war. Mich wundert, dass dies all die Jahre nicht interessiert hat.
JosefK1914 schrieb:Es geht hier in keiner Weise darum, was es war, für diesen Fall geht es einzig und allein um die Glaubwürdigkeit.Das ist eine gute Zusammenfassung,worum es eigentlich geht.
Und wenn dass dieser Zeuge in seiner Aussage behauptet, dass er sich an einen solchen Vorfall nicht mehr daran erinnern kann, ist das eben ein weiterer Punkt, bei dem es äußerst zweifelhaft ist, ob er wirklich die Wahrheit sagt. Sicherlich kann man für alles irgend eine Entschuldigung finden, aber die Häufung von mehr als bedenklichen Vorgängen, die hier in diesem Fall vorliegt.
Hier vielleicht mal die Punkte, welche zum ersten Geständnis mittlerweile bekannt sind bzw. bzgl. der Glaubwürdigkeit der Ermittler eine wesentliche Rolle spielen:
- Ohne Anwalt
- Ohne Beistand
- Ohne Tonaufzeichnung, angeblich weil Geräte abgebaut werden mussten
- Nur reines Gedächtnisprotokoll
- Nur von einem verhört
- Von mehreren unterschrieben, obgleich nur von einem verhört
- Die letzen zwei Punkte waren im ersten Verfahren nicht bekannt. Die Ermittler wären hier jedoch verpflichtet gewesen das aufzuklären
- Zumindest für einen der Ermittler ist die Glaubwürdigkeit deutlich geringer
- Als dem Ermittler gefragt wurde, ob er gesagt habe, dass er nicht mehr sein Freund sein, sagte er nach der Presse: Das habe er SO nicht gesagt. Auch hier eine Aussage der nur auf die Wörtlichkeit und nicht den Sinn anspricht. Sprich vom Sinn her könnte er es durchaus gesagt haben, was die Glaubwürdikeit dann natürlich auch abträglich ist
So wenn man diese Liste sieht, kann es alles nur auf einem Zufall beruhen, aber allein mir fehlt da der Glauben.
Frau.N.Zimmer schrieb:Immerhin war es mal eine Schlagzeile wert. Herr Euler hat großartig angekündigt: Die Eltern werden aussagen! Mich wundert dieser Rückzieher, wenn es denn einer ist eben.@Frau.N.Zimmer, ich kann mich nicht an eine solche Schlagzeile erinnern. Mag sein, dass Euler mal erwähnt hat, dass "die Eltern aussagen werden, wenn es denn notwendig sei...". Aber selbst daran kann ich mich nicht erinnern.
“Und dann”, so Polizist H., “hat er den Entschluss gefasst: Ich bring’ sie um.”hier konstruierst du einen Widerspruch. ein Beispiel aus dem Leben:
http://www.bitterlemmer.net/wp/2014/04/16/peggy-ulvi-prozess-wiederaufnahme-lichtenberg-polizei-gestaendnis-v-mann-peter-hoffmann-waffe/#more-8552 (Archiv-Version vom 31.05.2016)
Also wenn U.K. das zu Walter H. so gesagt hat, dann ist die sich daran anschliessende Annahme der Ermittler, es habe sich nicht um einen geplanten Mord gehandelt , "seltsam".
JosefK1914 schrieb:- Ohne Anwaltso what? nicht einer der Punkte war/ist für das WAF relevant, mit der *Ausnahme, dass dieser Punkt geklärt werden muss. Genaueres kannst du vermutlich nicht beitragen, nämlich ob jemand unterschrieben hat, das Geständnis nicht hören konnten. oder?
- Ohne Beistand
- Ohne Tonaufzeichnung, angeblich weil Geräte abgebaut werden mussten
- Nur reines Gedächtnisprotokoll
- Nur von einem verhört
- Von mehreren unterschrieben, obgleich nur von einem verhört *
- Die letzen zwei Punkte waren im ersten Verfahren nicht bekannt. Die Ermittler wären hier jedoch verpflichtet gewesen das aufzuklären
- Zumindest für einen der Ermittler ist die Glaubwürdigkeit deutlich geringer
Waidmann schrieb:Die Nichtanzeige des Hilmar K. scheint verwerflicher zu sein als ein betrunkener Beamter im Dienst.sry, aber das hat niemand gesagt. Die Verwerflichkeit von Alkohol im Dienst ist unbestritten. Nur, wo blieb die Anzeige beim Dienstherrn??? Warum kein Disziplinarverfahren, wenn der Walter H. als Polizist dermaßen dienstuntauglich gewesen sein sollte? die Antwort kann doch wieder nur lauten: weil die Lichtenberger sich untereinander kennen und keiner den anderen anzeigt. Macht man unter sich aus...kann gut gehen, muss nicht gut gehen.
Karl-Heinz Hörteis ..."Was ich mit meiner provokanten Attacke, die ja eine Reaktion herausfordern sollte, beabsichtigt hatte, wurde erreicht: Die Glaubwürdigkeit des Beamten, seine Aussagezuverlässigkeit als Zeuge gegen Ulvi Kulac, ist absolut zerstört und weniger wert als das Schwarze unterm Fingernagel."da sei der Amtsarzt vor!!
Hörteis ist das für ein mögliches Wiederaufnahmeverfahren im Mordfall "Peggy" besonders wichtig, denn der von ihm beleidigte Polizist ist einer der Beamten, denen Ulvi Kulac den Mord an dem Lichtenberger Mädchen zuerst gestanden hat. Dafür gibt es jedoch, wie von der Initiative immer wieder heftig kritisiert, keinen Beweis auf Tonband (Hörteis: "Absicht ist keineswegs auszuschließen"), sondern lediglich das Gedächtnisprotokoll der Ermittler. Der 60jährige Nailaer fragt sich: "Ein verbeamteter Alkoholiker wird plötzlich zum korrekten, zuverlässigen Polizisten?"
ob Peter Hoffmann ausschließlich nur UK aushorchte und Informationen weitergab, oder ob er auch noch (?) über weitere Personen aus dem Bezirkskrankenhaus Informationen an die Polzei weitergab. Auch hier antwortete der Ermittler mit einem klaren "Nein." UK sei angeblich der Einzige gewesen. Sodann wurde ein Schreiben eines anderen Rechtsanwalts verlesen, dessen Mandant ebenfalls aufgrund von Informationen von Peter Hoffmann verurteilt worden sei, der diese angeblichen Informationen an die Polizei weitergeleitet hatte.wie so oft, liegt der Keim für Missverständnisse bereits in der Fragestellung. Vorausgesetzt, alle Infos liegen vor, kann man hier ernsthaft keine Widerspruch erkennen. Was soll er antworten, wenn er IM BKH keine weiteren Patienten aushorchte? Wäre die Frage anders gestellt, zB ob er jemals über andere Mitgefangene und BKHMitpatienten Infos an die Polizei gab, sähe die antwort anders aus. Für den Laien schwer verständlich, für Richter, STA und Anwälte tägliche Arbeit.