Peggy Knobloch

@Dumas


Ich kenne mich in dem Fall jetzt nicht soo gut aus aber ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster. Kann es denn sein dass die Summe mit einer möglichen Entführung zu tun hat? Oder eben einem wie soll ich sagen verkauf so makaber es auch klingen mag?

@Redjune

Ja aber verdächtig klingt das schon wenn ich darüber nachdenke.

Bei uns in Baden Württemberg würde mann zu dem ganzen fall sagen das hat alles ein bisschen ein geschmäckchen...

@JosefK1914

Das Kind der Zeugin hatte an diesem Tag Geburtstag und die Zeugin trotz diesem Tag und der Uhrzeit noch keine Kerzen. Das ist in beiden Punkten nicht gewöhnlich, es sei denn, die Zeugin hätte es immer so gehandhabt, auf den letzten Drücker für die Geburtstagskerzen zu sorgen.
Die Wahrscheinlichkeit dafür dürfte jedoch gering sein , denn eine regelmässig so späte Besorgung von Geburtstagskerzen , würde auf einen relativ hohen Grad von Gleichgültigkeit schliessen lassen . Eine solche Gleichgültigkeit stünde aber in mit hoher Wahrscheinlichkeit einem Feiern des Geburtstags entgegen.
Somit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Zeugin aufgrund dieser beiden Besonderheiten , die Erlebnisse dieses Tages genau in Erinnerung sind.

@MarcoW.

Noi, koi Gschmäckle ;-)

@MarcoW.
Ich habe dahinter schon mal eine Art Racheakt vermutet der auf einem eventuellen Streit zwischen sk und ihrem Lebensgefährten zurückgeführt werden könnte. Diese SMS wurde meines Wissens ja nicht vom Netzbetreiber abgefangen sondern lediglich aus dem Handy von sk an einen Polizisten weitergeleitet und anschließend sogar gelöscht ( hören/sagen). Wer sagt uns jetzt also dass er diese jemals wirklich selbst verfasst hat? Mir ist das alles zu schwammig....

Da U.K. kein unbeschriebenes Blatt im Bezug auf Kinder war, kann es doch gut sein, dass sich die Zeugin schon als sie von Peggys Verschwinden hörte um U. Gedanken machte. Nur, hätte sie da gleich zur Polizei rennen sollen um zu sagen, er saß da auf der Bank?

@Redjune

Vor allem: Warum sollte die Mutter dann diese SMS selbst weiterleiten an die Polizei?

MarcoW. schrieb:Ich kenne mich in dem Fall jetzt nicht soo gut aus aber ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster. Kann es denn sein dass die Summe mit einer möglichen Entführung zu tun hat? Oder eben einem wie soll ich sagen verkauf so makaber es auch klingen mag?

Da kann man nur drüber spekulieren. Ich für meinen Teil denke nicht, daß es mit dem o. g. zu tun hat. Aber weiß der Himmel, was da gemeint war. Wie oben schon geschrieben wurde, wir kennen nur eine Passage der sms und nicht die "Konversation" in der Gesamtheit.

Gruß, Dumas

@BigMäc

Nein, das meinte ich nicht. Dass der Kauf der Kerzen etwas besonderes war, mag sein. Das hat aber selber mit der Sichtung von Herrn Kulac nichts zu tun. Hier wäre wesentlich, warum Herr Kulac ihr an diesem Tage besonders aufgefallen wäre.


Beispiele wären:
- Sie kommt nur sehr selten dort vorbei
- Herr Kulac sitzt dort normalerweise nie, und die Anwesenheit selber wäre etwas besonderes gewesen

Dass sie diesen Kauf getätigt hat, begründet keinerlei besondere Aufmerksamkeit, dass Herr Kulac dort gesessen hat, die man noch 1 Jahr später in Erinnerung hat Das überzeugt mich bisher in keiner Weise.

@Mao1974

;) auch aus Baden Württemberg?


@Redjune

Ok, die einzelheiten wer wie wo und wann die sms geschrieben hat kenne ich leider nicht. Obwohl mich das sehr interessieren würde.

@Dumas

Wäre es denn nicht möglich da irgendwie dran zu kommen? Da gibt es doch mit sicherheit möglichkeiten. Möchte auch zu gerne den ganzen verlauf der verschiedenen sms lesen. Denn bevor mann das nicht alles gelesen hat wird es schwierig sein.... so mit bleibt das alles spekulation.

Gruß Marco

MarcoW. schrieb:Wäre es denn nicht möglich da irgendwie dran zu kommen? Da gibt es doch mit sicherheit möglichkeiten. Möchte auch zu gerne den ganzen verlauf der verschiedenen sms lesen. Denn bevor mann das nicht alles gelesen hat wird es schwierig sein.... so mit bleibt das alles spekulation

Also ich wüßte nicht, welche Möglichkeiten es da gibt. Ich gehöre nicht zum Ermittlerkreis;-) Vielleicht kann Dir ein anderes Forenmitglied diesbezüglich Auskunft geben.

Gruß, Dumas

@JosefK1914

Es läuft doch sicher nicht so, dass ein Zeuge einfach erzählt und die Aussage wird sofort so übernommen. Ich bin mir fast sicher das es genaue Nachfragen gibt. Wenn das einen unbeteiligten Laien nicht überzeugt ist es doch auch nicht schlimm ;) Man kann hier ja nur mutmaßen warum die Frau sich genau erinnern konnte, das kann doch 100 Gründe haben. Vllt hatte sie U. noch nie im Arbeitsanzug gesehen? Oder, oder, oder..

@JosefK1914

es gibt nicht gerade wenig Menschen , die ihre Umwelt an Tagen , die ihnen wegen persönlicher Besonderheiten bedeutungsvoll sind, verstärkt wahrnehmen .

@Dumas

So weit ich weiß gibt es in dem Fall Journalisten die zumindest ein Teil der Akten gesehen haben, ich denke schon das es da eine möglichkeit gibt aber wissen tue ich das auch nicht.

Gruß Marco

Ich zitiere mal aus dem Buch:
"Es war Susanne Knobloch, die ihren einstigen Lebensgefährten wieder ins Visier der SOKO gebracht hatte - mit Hilfe des Ermittlers Wolfram Pilz. Am späten Abend des Neujahrstages 2002 hatte sie ihn auf seinem Handy angerufen. Yilmaz belästige sie, und zwar telefonisch und per SMS. Folgende Kurznachrichten sandte Susanne auf das Handy des Ermittlers: "Ich werde Handeln. Wenn das zum Laufen kommt, gibts kein zurück mehr von mir. [...] Mit 50.000 DM kann man viel machen auf dieser Scheisswelt."
Ob die SMS tatsächlich von Yilmaz stammte, konnte naturgemäß nicht geklärt werden. Auf dem Handy des Beamten war der Absender nur das Mobilgerät von Susanne Knobloch zu erkennen. Ahmet Yilmaz sagt heute, mehr als zehn Jahre später, er könne sich an diese SMS nicht erinnern, wisse aber noch, dass das Verhältnis zu Susanne damals von Wut und Aggresivität geprägt war. Vermutlich habe er als Türke und Stiefvater die gängigen Klischees bedient, und sich deshalb als perfekter Verdächtiger angeboten."

S.217-218 E-Book. Jung/Lemmer; der Fall Peggy.

@Schimpanski
Ich wüsste gerne was [...] bedeutet :)

Tja, da hab ich wohl die selben Schlüsse gezogen. Das macht jene SMS nur umso bedeutungsloser. Also unverständlich wieso man diese gestern wieder ans Tageslicht befördern musste.

Frau.N.Zimmer schrieb:Man kann hier ja nur mutmaßen warum die Frau sich genau erinnern konnte, das kann doch 100 Gründe haben. Vllt hatte sie U. noch nie im Arbeitsanzug gesehen? Oder, oder, oder..

Das ist hier vollkommen richtig. Aber das Wort KANN ist hier wichtig. Jede Zeugenaussage ist zu hinterfragen und das wesentlichste, warum diese Zeugenaussage so wichtig ist, fehlt uns.

Hier wurde dies Aussage als Nachweis geliefert, dass Herr Kulac angeblich dagewesen sein soll. Wenn dass Gericht nur die Zeugenaussage bestätigt angesehen hat, weil es das Geständnis als wahr angesehen hat, so kann man eben eine solche Zeugenaussage als Nachweis, wie es hier gemacht wurde, nicht verwendet werden.

Dass was wir jedenfalls wissen, erklärt nicht, die Zuordnung zu diesem Termin zu der Sichtung von Herrn Kulac.

BigMäc schrieb:es gibt nicht gerade wenig Menschen , die ihre Umwelt an Tagen , die ihnen wegen persönlicher Besonderheiten bedeutungsvoll sind, verstärkt wahrnehmen .

Bestimmte Dinge nimmt man an solchen Tagen verstärkt wahr, das ist richtig, aber eben nur Dinge, die wirklich direkt mit dem Ereignis zu tun haben. Da das Gehirn jedoch nur ein begrenztes Aufnahmevermögen hat, werden Dinge, welche nicht wirklich mit dem besonderen Ereignis zu tun haben, erst recht verdrängt. So etwas Unwesentliches dürfte kaum hängen bleiben, auf jeden Fall nicht 1 Jahr. Nur bei Autisten wäre so etwas überhaupt denkbar.

@Redjune
Das Ganze mit der SMS ist wohl nichts Wert, da nicht einwandfrei nachvollziehbar ist von wem sie stammt. Im Nachgang wundert's mich auch, warum das thematisiert wurde. Hab mich da auch vergaloppiert.

Vielleicht hat die Kerzen kaufende Mutter nicht den Ulvi, sondern Holger E. auf der
Bank sitzen sehen; sie sollen sich ja äußerst ähnlich sehen.
Und fuhr sie nicht mit dem Bus vorbei, als ihr die Sichtung gelang?
Da könnte man sich schon mal täuschen, genauso wie bei Dämmerung, Nieselregen usw.

Der SMS des Stiefvaters an Peggys Mutter ist nach meiner Meinung sogar allergrößte
Aufmerksamkeit zu widmen, denn dass es sich bei den 50.000 DM NICHT um die
Belohnung zur Auffindung von Peggy handeln dürfte, resultiert aus
1. die Person müsse wissen, wo Peggy ist (die Mutter weiß es doch auf garkeinen Fall!) und
2. glaube ich kaum, dass engen Familienmitgliedern die Belohnung zusteht.

Die Summengleichheit ist möglicher Weise nur Zufall; bei 20.000 DM wäre die
Überlegung, es könne sich um die Belohnung handeln, garnicht angestellt worden.

Möglich ist auch, dass jemand, den Stiefvater belasten wollte. Da man die Herkunft
der SMS offenbar nicht zweifelsfrei feststellen konnte, könnte man nur Vermutungen
anstellen, von wem und mit welchem Hintergrund sie erstellt wurde.

Mit der Akribie, mit der man das Alibi des Vaters von Ulvi eruiert hat, sollte man auch
die übrigen in Frage kommenden Personen durchleuchten. Da gilt dann nicht einfach
nur, dass z.B. Kontoauszüge zu der Zeit ausgedruckt wurden oder ein Auto um- oder
abgemeldet wurde - damit kann man durchaus eine 2. Person beauftragen.
Ich könnte auch die Kinokarte von vorgestern vorweisen (zumal ich den Film schon kenne),
dabei war ich zu dem Zeitpunkt außer Landes.

Vielleicht müssen Personen erst verstärkt in den Fokus rücken, bevor man sich intensiver
mit der "Wasserfeste" eines Alibis befasst.