Peggy Knobloch

Ich hatte aufgrund des Filmberichtes mit dem Dr. Thomas Müller lange Zeit Zweifel, dass der Ulvi der Täter ist, weil ein objektiver Sachbeweis für die Tat und die Täterschaft des Ulvi nicht vorliegt. Zudem bezweifelte ich die Richtigkeit des Geständnisses des Ulvi. Ich nahm an, dass der Ulvi unschuldig ist.

Aber nachdem ich einige Details wie diesen Fluchtweg und die Tathergangsgeschichte jetzt etwas näher betrachtet habe, sind meine Zweifel an der Richtigkeit des Gerichtsurteiles gering, obgleich ich es als Verfahrensfehler ansehe, dass man den Ulvi ohne seinen Rechtsbeistand befragt hat oder zu einem Geständnis drängte und weil angeblich nicht alle Entlasungszeugen vor Gericht zu Wort kamen.

Meines Erachtens ist der Ulvi der Täter. Aber man hätte auf Totschlag oder auf Freispruch mangels Beweises plädieren können. Die Tathergangsrekonstruktion erscheint mir logisch und plausibel. Nur wenn beim Wiederaufnahmen Zeugen auftreten, die glaubhaft bezeugen, dass sie Peggy noch nach dem angeblichen Mord lebend sahen, bin auch ich wirklich von Ulvis Unschuld überzeugt. Aber nur dann, und nicht aufgrund irgendwelcher wilden Spekulationen, die weder Hand noch Fuß haben.

"Ich selbst habe eine eigene Falltheorie: Der Täter war ein bisher unbekannter Autofahrer, der Peggy am 7. Mai 2001 gewaltsam entführte oder verschleppte. Ich nenne das mal die Autofahrer-Theorie."

"Meines Erachtens ist der Ulvi der Täter. Aber man hätte auf Totschlag oder auf Freispruch mangels Beweises plädieren können. Die Tathergangsrekonstruktion erscheint mir logisch und plausibel."

Na das ist doch mal eine feste Meinung, @Scipper

@Curlysue
Danke für Deine Eindrücke, ich finde das sehr interessant, jemanden aus der direkten Umgebung lesen zu können. Wie ist das denn nun mit dem Fluchtweg? Er führt also wirklich direkt am Gartenbereich (Hintereingang) vom Wohnhaus der Peggy vorbei? Ist das so richtig?
Wenn es nämlich so ist, dann sehe ich das wie Scipper, der Fluchtweg ist absolut schlüssig. Und das ist (für mich zumindest) ein sehr, sehr wichtiger Punkt.

Auf der anderen Seite bin ich aber auch nicht ganz überzeugt, dass der Ulvi der Täter ist, denn wie bereits gesagt, habe ich auch eine Autofahrer-Theorie, die ich bereits kurz umrissen habe. Man schwankt halt hin und her, je nachdem welche Argumente die anderen User hier vortragen.

werde mal was zu theorien sagen:die ,welche null intizien aufweisen, werden als absolut so geschehen erachtet.die, welche sich mit intizien nachweisen lassen, sind absolut,als nicht möglich
zuerachten. wie soll napoleon gesagt haben:je grösser die lüge ist,welche man den deutschen
erzählt,je mehr glauben sie daran,das es die wahrheit ist(sinngemäß).

@Mao1974
Ja, direkt vorbei. Die Gärten gehen schräg nach oben ( Burghang) .
Es führt dann ein Weg zur Hintertür. Das wir wahrscheinlich der Kelller sein, da die Häuser ja in den Hang gebaut wurden.
Unten am Weg war ein kleines Türchen. Jetzt ist da keine Gartentür mehr.
Überhaupt sieht es etwas verwahrlost aus.
Kein Wunder, vorne steht " günstig zu vermieten", es wird kein Mieter gefunden. Warum wohl?

@ scipper
verstehe ich gut!

@Curlysue
Danke Dir!

@aufdecker1955
Wie Du vielleicht verstehst, versucht ein Großteil der User gerade, mögliche Indizien zu werten und Wahrscheinlichkeiten abzuwägen (was nicht einfach ist), niemand betrachtet etwas als "absolut so geschehen". Es hilft aber auch nicht weiter, eine Möglichkeit (und die kann zB auch Ulvis Täterschaft beinhalten) von vorneherein auszuschließen. (das gilt auch für @ramisha
).

Man kann in diesem Fall ja seine Meinung haben, die auch mal wechselt, aber ich halte es nicht für sehr sinnvoll, wenn einfach nur wild drauflos spekuliert wird, denn immerhin hat ein Gericht den Ulvi verurteilt und dies nicht aus Willkür oder Jux und Dollerei, sondern weil er den Mord gestanden hat.

Wenn der Ulvi aber keinen Mord begangen hat, gehört er natürlich nicht lebenslänglich eingesperrt. Nur ein Gericht kann feststellen, ob er unschuldig ist. Daher halte ich das von dem neuen Anwalt RA Euler angestrebte Wiederaufnahmeverfahren für sehr sinnvoll und hoffe, dass es auch wirklich stattfindet.

Mit Wunschdenken oder mit wilden Spekulationen kommt man aber nicht weiter, denn um ein solches Wiederaufnahmeverfahren zu erreichen, bedarf es einer fundierten und akribischen Kleinarbeit, wozu auch gehört, dass man das LG-Urteil auf den Prüfstand stellt und auf Logik und Plausibilität prüft.

@Curlysue

Hat die Bäckerei überhaupt eine Glocke? Du wolltest dort Semmeln kaufen gehen und das prüfen.

Werden eigentlich die Beamten, die durch Zeugenbeeinflussung, Nichtbeachtung
von Aussagen oder Desinteresse aufgefallen sind, zur Rechenschaft gezogen
oder gehört das mit zum Arbeitsalltag? Ich wünschte mir in meinem eigenen
Interresse als Staatsbürger jedenfalls eine andere Arbeitsmoral.

Wenn Beamte versagen oder etwas anstellen, kann man sich darüber beschweren. Im Fall Ulvi hat sich aber anscheind keiner über irgendeinen Beamten beschwert. Oder hat sich einer beschwert? Das ist alles nur Gerede. Wenn man sich rechtzeitig und massiv für den Ulvi eingesetzt haben würde, wär er nicht vom Gericht wegen Mordes verurteilt worden. Mit etwas Glpc häötgte man sicher auch einen Freispruch mangels Beweises erreichen können oder die Sache als ein Totschlag im Affekt darstellen können, sofern er denn wirklich der Täter ist. Worin bestand denn die Verteidigungstrategie?

@ramisha
Weisst Du, ramisha, das ist dann zB albern. Es mag durchaus sein, daß sich einzelne Beamte nicht korrekt verhalten haben (den Beweis bleibst Du bisher schuldig).
Ich glaube schon, daß es den Ermittlern durchaus darum ging, das Schicksal dieses Mädchens aufzuklären, das waren bestimmt nicht alles kaltherzige Idioten, die nur einen behinderten Menschen hinter Gitter sehen wollten, das halte ich für hanebüchen.

scipper,
ähem
guckst Du hier
heute um 20:20

Ich war heute nachmittag in der Bäckerei Semmeln holen wie angekündigt.
Es war keiner drin.
Die Türglocke ging auch recht leise, aber es kam sofort die Verkäuferin aus einem Nebenraum.
Das hilft jetzt eigentlich auch nicht viel, aber bei mir kam sie zumindest sofort.

@Scipper

Meines Wissens haben sich vermeintliche Entlastungszeugen schon darüber gewundert, dass die SOKO II auf Biegen und Brechen gern eine andere Aussage von ihnen gehabt hätte, als die ursprünglich abgelieferte.

So einfach wie beim Ulvi ging es aber wohl nicht, sonst hätte sich das Gericht nicht etwas zusammenreimen müssen, um die Restlichen abzuschmettern.

Mit wilden Spekulationen tut man dem Ulvi keinen Gefallen und sicherlich auch nicht, indem man dem Staat die Schuld an dem Urteil gibt. Denn der Ulvi hat ein Geständnis abgelegt, zu dem keiner ihn gezwungen hat. Der Ulvi hatte einen Anwalt und der hätte jederzeit sagen können: So bitte nicht !

@Mao1974
Wenn man dem Kleinkriminellen und ehemaligen V-Mann Hofmann vonseiten der
Ermittler Hoffnungen auf Vergünstigungen bei entsprechender Aussage macht,
dann sind das untragbare Methoden. Näher brauche ich darauf nicht einzugehen,
jedem interessierten User sind die Umstände bekannt. Und alber ist das schon
mal garnicht!

Ob Peggy in der Bäckerei war oder nicht, ist auch nur eine kleine Frage im großen
Getriebe und selbst éine Bäckereifachverkäuferin muss mal müssen oder nicht
unbedingt zugeben, dass sie z.B. wegen eines Telefonats die leise Glocke
überhört hat. Das nur als Möglichkeit des Überhörens angeführt.

@ramisha
Das mag ja alles sein, aber waren das "DIE ERMITTLER"?. Dieser Hofmann ist ja zudem auch nicht ganz koscher, wer sagt Dir denn, daß er jetzt die Wahrheit sagt? Hab ich Zweifel...

@Mao1974 dermeinung bin ich auch,aber müssen sie auch als befehlsempfänger bestimmte spuren
weglassen.wenn diese dann später ersichtlich werden, dann sorgen andere dafür, das es nicht zur sprache kommt.stellen sich später eindeutige fehler heraus und diese belaufen sich auf tötungsver-brechen,dann verschwindet fast alles.viele ermittler strampeln sich ab,und dann darf einiges nicht
sein.andere bestimmen,was von ihrer arbeit verwendet werden darf.das ist auch eine seite,aber
eine andere.