Peggy Knobloch

Wollen wir mal nicht die wirklichen Experten unterschätzen, die auf der Basis von
Bildbearbeitungen einen Menschen um Jahre altern oder 20 kg zunehmen lassen
oder die anhand von Schädelknochen ein Gesicht modellieren können.
Peggys Kinderfoto selbst dürfte kaum noch zur Identifizierung durch einen
Außenstehenden ausreichen.

Mit Herrn Euler würde ich mich gerne einmal austauschen. Ich werde die Gelegenheit
anstreben.

Um noch einmal auf die sexuellen Übergriffe von Ulvi auf andere Kinder oder auf Peggy einzugehen, die hier doch von manchen Usern sehr verharmlost wurden, habe ich einen Artikel in der F.A.Z. gefunden, der meiner Meinung nach sehr gut recherchiert ist. Dieser wurde nach dem Prozess von Herrn Roswin Finkenzeller geschrieben, der Träger des Bundesverdienstkreuzes, des Bayerischen Verdienstordens und der Bayerischen Verfassungsmedaille ist. Das erwähne ich jetzt hier nur mal, weil hier von einigen Leuten gerne alles, was nicht pro Ulvi ist, als schlecht recherchiert oder als Weitergabe von Gerüchten abgetan wird.

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/peggy-prozess-an-der-grenze-des-geistes-1162898.html

@Themis
Wenn man das liest,kommt man schon ins Grübeln.
Er wird ja behauptet,man habe ihm das Geständnis in den Mund gelegt.
Aber das hier ist schon krass!
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Es ist der "Detailreichtum" jenes Geständnisses, der das Gericht beeindruckt hat, die Fülle an Einzelheiten, die zueinander passen. Ein dem Schwachsinn naher Mann, lebenslang an den Folgen einer Hirnhautentzündung leidend, weiß über den Erstickungstod mehr als mancher Medizinstudent. Zum Beispiel, daß ein solcher Tod verhältnismäßig langsam eintritt, nach zehn Minuten etwa und nicht schon beim ersten Druck auf Mund und Nase.

Als Gutachter hatte der Berliner Psychiatrie-Professor Hans-Ludwig Kröber eine derart zutreffende Einschätzung auf ein höchstpersönliches Erlebnis und nicht auf Fingerzeige aus der Fernsehwelt zurückgeführt. Und woher wüßte ein Einfaltspinsel, daß beim Erstickungstod der gemarterte Körper plötzlich zu strampeln beginnt? Wie käme er dazu, Bewegungen und Verletzungen Peggys so zu schildern, daß der Arzt die Zusammenhänge als logisch zwingend erachtet? Der Vorsitzende Richter fragt sich auch, wie es wohl komme, daß ein Mann mit einem IQ von 67 "Interaktionen" plausibel zu schildern verstehe. "Verpiß dich", schrie die wütende Kleine. Und höchst überzeugend stampfte sie mit dem Fuß auf. Ein Erlebnisbericht liegt vor, kein Phantasieprodukt.

Mit dem Urteil haben der Staatsanwalt und als Nebenklägerin Peggys Mutter vorerst erreicht, was sie wollten. Die Verteidigung wird vermutlich ihre Ankündigung wahrmachen und Revision einlegen. Der Angeklagte bleibt wegen seiner sexuellen Handlungen bis auf weiteres in psychiatrischer Behandlung und tritt seine lebenslange Haftstrafe erst später an. Im Bezirkskrankenhaus Bayreuth hat er sich schon wieder Übergriffe auf Mitpatienten geleistet, denn der "Drang zu sexuellen Taten" bleibt nach Auffassung des Gerichts bestehen. Vor diesem hat er in der Regel geschwiegen und meistens dumpf nach vorn geblickt, in Richtung Staatsanwalt. Vor allem hat er keiner Seele verraten, wo die Leiche stecken könnte, die er am Tatort mit ein paar Zweigen zugedeckt haben will.

Was hat das mit dem Fall zu tun, ob dieser Finkenzeller "Träger des Bundesverdiendstkreuzes,
des Bayerischen Verdienstordens und der Bayerischen Verfassungsmedaille" ist?
Ist er deswegen unfehlbar und göttergleich? Gerade, wenn diese Dekorationen
dermaßen in den Vordergrund geschoben werden, finde nicht nur ich das fehl am Platz.

@ramisha
Wenn Du nicht immer so auf Krawall gebürstet wärst, hättest Du gelesen, warum ich das dazu geschrieben habe! Das stand auch nicht in dem Artikel, dass habe ich selber recherchiert. Hat ansonsten nichts mit dem Fall zu tun!!!!! Erst lesen, dann meckern!

@Themis
Und wegen seiner Orden konnte er besser recherchieren oder ist objektiver als andere?
Sowas raushängen zu lassen, ist wenig dienlich, soll es doch wohl sagen, dass er
einfache Menschen und ihre Wahrnehmungen in den Schatten stellt.

@ramisha
Nochmal für Dich, der Gute hat überhaupt nichts raushängen lassen. Und ich wollte damit nur unterstreichen, dass es sich hierbei um einen seriösen Artikel handelt. Wie Du das nun findest, ist mir eigentlich wurscht! Das ist mir einfach zu ermüdend, mit Dir zu diskutieren. Das habe ich jeden Abend, wenn ich meinen 9-jähigen Sohn ins Bett bringe, der diskutiert auf dieselbe Art und Weise wie Du.

@ramisha
Mir geht es nicht darum,wer den Artikel geschrieben hat,sondern der Inhalt.Ein Gutachter meint,diese deteilierten Dinge,die Ulvi schildert,beruhen auf selbst erlebtes und nicht aus dem Fernsehen(wie Ulvi das sagte).Leider kennen wir das Geständnis nicht(ca800 Seiten)und wir können uns da auch kein eigenes Bild von machen...leider!

@Themis
DU hast es raushängen lassen und nicht "der Gute". Und ob du mit MIR diskutierst oder
nicht ist auch mir wurscht. Du wirst dir schon gefallen lassen müssen, dass ich auch
hier meine Meinung sage, ob es dir passt oder nicht. Du hast das Thema nicht gepachtet.

Im Übrigen hält sich meine Achtung vor Menschen, die vor Orden und Ehrenzeichen
buckeln, in Grenzen.

@Themis

Vielen Dank für den Link zum FAZ-Bericht vom 02.05.2004. Es wurde also nach diesem FAZ-Bericht fachgerecht und fieberhaft nach Peggy gesucht, aber man fand sie nicht. Zitat aus dem FAZ-Bericht:

"Denn die Leiche, deren Existenz die Mordanklage unterstellen mußte, ist bis zum heutigen Tag nicht entdeckt worden, weder in Lichtenberg, dem oberfränkischen Wohnsitz des Mädchens, noch in der näheren Umgebung, die sich bis Thüringen erstreckt. Ganze Hundertschaften haben damals gesucht - und wie! Im Einklang mit der veröffentlichten Meinung, lieber halb Oberfranken auf den Kopf zu stellen, als vorzeitig zu resignieren, durchkämmten die Beamten ... Dörfer und unwegsames Gelände, nahmen Häuser und Höhlen in Augenschein, Betten und Flußbetten, dunkelste Verliese und schummrigste Wälder. Über mehreren Landkreisen surrten Hubschrauber mit Wärmebildkameras."

Meines Wissens wurde sogar ein Tornado-Jet mit Wärmebildkamera eingesetzt, um Peggy zu finden. Es drängt sich somit folgende Frage auf: Warum fand man die Leiche von Peggy nicht? Obgleich man trotz fachgerechter Suche keine Leiche fand, wurde von Mord ausgegangen, wobei man sich aber fragen muss, wie es der Täter oder sein etwaiger Helfer es schaffte, die Leiche so gut zu verstecken oder spurlos zu beseitigen, dass sie bis heute - also seit rund 11 Jahren - nicht aufzufinden ist.

@Scipper
Wie du im Lolita B.Fall mitbekommen hast ist das gut möglich,eine Leiche unauffindbar zu vergraben.
Nur ,wie hat das Ulvi schaffen können,zumal im akkord?

Es wird immer Ulvis Tagesplan besprochen. Weiß oder hat jemand mal gelesen was sein Vater den Tag gemacht hatte?

@Achtsamkeit
Diese Frage hab ich auch schon gestellt,aber das weiß hier wohl niemand.
Ich kann mir auch ein ganz anderes Szenario vorstellen...aber ich laß es lieber!

@Cleo1956

Wenn es stimmt, dass der Ulivi geistig behindert ist, dann kann er die Leiche von Peggy nicht selbst vom Tatort abtransportiert und sie dann irgendwo versteckt haben. Er muss einen Helfer gehabt haben, der die Leiche nach der Tat - vermutlich mit einem Fahrzeug - wegbrachte und perfekt versteckte.

@Scipper
ja das sehe ich auch so, deshalb ja meine Frage nach dem Vater von Ulvi. Wie war sein Tagesablauf, was hat er den Tag gemacht. Besonders interessant auch weil er nicht vor Gericht ausgesagt hatte.....
Aber ich habe bisher nirgens etwas gefunden darüber :-(

@Scipper
Ja,Ulvi ist bestimmt geistig behindert.
Das einzige was den Vater belastet kommt von Ulvi selbst.Er hat seinen Vater bezichtigt,die Leiche weggeschafft zu haben. Meint ihr nicht,das da ein Stück Wahrheit drin steckt?
Ich bin inzwischen hin und hergerissen.

@Achtsamkeit

Der Vater des Ulvi wurde angeblich als Helfer verdächtigt, also in dem Sinne, dass er die Leiche von Peggy vom Tatort abtransportierte und versteckte. Ein Beweis dafür liegt aber nicht vor, denn irgendwer hat hier geschrieben, dass man in seinem Auto keinerlei Spuren von Peggy fand.

@Scipper

Richtig, einen Helfer muss Ulvi auf jeden Fall gehabt haben, deshalb gingen ja die Ermittler von einer Beteiligung des Vater aus.

Es ist übrigens offenbar gut möglich, daß eine Leiche trotz all dieser Suchmassnahmen nicht gefunden wird, wie der Fall Mirco zeigt. Auch hier wurde mit Tornados, Hundertschaften usw gesucht und letztenendes war es doch der Täter, der die Beamten zum Leichnam führte, sonst hätte man ihn nicht oder nur zufällig gefunden.
Im Fall Peggy hab ich gelesen, daß die Landschaft um Lichtenberg (sog Höllental) die Suche der Tornados zusätzlich erschwerte.