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Peggy Knobloch

98.146 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Leiche, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Peggy Knobloch

Peggy Knobloch

05.11.2014 um 16:53
@Blondi23
Zitat von Blondi23Blondi23 schrieb:Darüber hinaus ist Intelligenz schwer zu messen
Für derartige Gutachten stehen anerkannte, standardisierte Tests zur Verfügung.
Die Ergebnisse sind eindeutig und lauten nicht auf von... bis...

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Peggy Knobloch

05.11.2014 um 16:56
@emz

In der Physik habe ich auch eindeutige Werte, die bei einer weiteren Testreihe variieren können. ;)
Gerade in diesem Bereich ist es sehr schwer, eindeutige Aussagen zu treffen. Ich erinnere mich an einen Fall aus den USA, wo eine Frau hingerichtet werden sollte, es jedoch unterschiedliche Ergebnisse bezüglich ihrer Intelligenz gab. In den USA dürfen Menschen nur bis zu einem bestimmten IQ hingerichtet werden.


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Peggy Knobloch

05.11.2014 um 17:00
@Redjune
Man misst Intelligenz fast immer an der Bildung.
Genau das versucht beispielsweise der Hawik Test so gut es geht auszuschließen.
(Ich weiß, der Hawik ist nicht für Erwachsene, aber den kenne ich eben am besten)


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Peggy Knobloch

05.11.2014 um 17:05
@Blondi23
Zitat von Blondi23Blondi23 schrieb:In der Physik habe ich auch eindeutige Werte, die bei einer weiteren Testreihe variieren können. ;)
Zur Physik kann ich nichts sagen, da kenne ich mich nicht aus.
Ich weiß aber, dass man bei Kinder im Behindertenbereich, wenn der IQ sich an einer Grenze befindet, gern nochmal mit einem anderen Test von einer anderen Person den Test wiederholen lässt, um ein eindeutigeres Ergebnis zu erzielen.


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Peggy Knobloch

05.11.2014 um 17:09
@emz

"um ein eindeutigeres Ergebnis zu erzielen".

Du sagst es ja selbst. Es gibt nicht DAS Ergebnis, es gibt eine bestimmte Richtung, die man durch weitere Tests einengen muss. Deshalb ist es gar nicht mal so verwunderlich, wenn zwei Personen den gleichen Patienten begutachten und dann zu einem Ergebnis kommen, das zwar in die gleiche Richtung abzielt, aber eben nicht eindeutig ist. Hätten beide jetzt gesagt, der UK hat einen IQ von 85, dann hätte ich mich gewundert. So nicht.


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Peggy Knobloch

05.11.2014 um 17:28
@Blondi23
Du darfst dir die Differenzen aber nicht so groß vorstellen, da kommen vielleicht mal drei Pünktchen Unterschied raus. Häufig differiert das Ergebnis aber gar nicht.


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Peggy Knobloch

05.11.2014 um 17:34
@emz

Meine Beiträge beruhen nicht auf Vorstellung, sondern auf Wissen. Und wenn jemand eine größere Spanne zwischen zwei Werten angibt und eine weitere Person sich eben genauer festlegen möchte, aber dieser Wert ebenfalls in dieser Spanne liegt, dann sind da keine großen Differenzen vorhanden. Es könnte einfach nur darauf hindeuten, dass einer der Gutachter eben vorsichtigere Angaben machen wollte, als der andere. So gesehen unterscheiden sie sich nicht und von großen Differenzen ist auch nichts zu sehen. Die würde ich sehen, wenn jemand UK als durchschnittlich intelligent und jemand anderes die gleiche Person als hochbegabt bezeichnet. ;) Solche Abweichungen gibt es höchstens in der Praxis, wenn Eltern meinen, ihr Kind sei hochbegabt, weil es nur aufgrund seiner Unterforderung nicht lernen möchte. Die wahrscheinlicheren Faktoren werden dabei oftmals übersehen.^^


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Peggy Knobloch

05.11.2014 um 17:35
@Redjune
Wunder dich nicht, wenn ich mich wieder in Stillschweigen hülle. :-)


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Peggy Knobloch

05.11.2014 um 17:38
@Blondi23
Zitat von Blondi23Blondi23 schrieb: Und wenn jemand eine größere Spanne zwischen zwei Werten angibt ...
Es gibt keine von bis Ergebnisse.
Und wenn ich jetzt gleich vom Einkaufen zurück komme, bekommst du auch eine weitere Erklärung ;)


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Peggy Knobloch

05.11.2014 um 17:42
@emz

Vielen Dank, aber ich wollte meinen Abend nicht mit diesem Thema verbringen. ;)
Es geht nicht um ein von-bis Ergebnis. Es geht um die Einschätzung des Gutachters Sponsel, der nun mal eine größere Spanne angegeben hat. Du müsstest dich mit deiner Erklärung an ihn wenden und nicht an mich. Mich stört seine Angabe nämlich nicht, was ich schon die ganze Zeit versuche zu erklären. ;)


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Peggy Knobloch

05.11.2014 um 18:14
@Blondi23
Dann kann man sagen, laut Therapeut Sponsel darf Ulvi als durchschnittlich intelligent bezeichnet werden.


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Peggy Knobloch

05.11.2014 um 18:18
@emz

Aha. Dachte, du beziehst die von dir eingestellte Skala von Wikipedia mit ein.


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Peggy Knobloch

05.11.2014 um 18:29
@ramisha
:D ich sag doch gar nix!

Ich warte jetzt auch bis sich was zusammenrödelt.. :)


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Peggy Knobloch

05.11.2014 um 18:32
@emz
Aus der damaligen Berichterstattung zum ersten Prozess zur Intelligenz bzw. zum Entwicklungsstand - es waren wohl mehrere Test, mehrere Gutachten, mehrere Ärzte im Spiel:


Spiegel, 02. Februar 2004
http://www.spiegel.de/panorama/prozess-im-mordfall-peggy-familie-des-angeklagten-schweigt-a-284656.html
Nach Angaben des Arztes verfügt der nach einer Gehirnhautentzündung zurückgebliebene Mann über einen Intelligenzquotienten von 85 bis 90. "Wir haben herausgefunden, dass er intelligent ist und vorausplanen kann", sagte er heute. Der Angeklagte nutze seine Eigenarten zu seinem Vorteil aus und genieße es, im Prozess im Mittelpunkt des Geschehens zu stehen.
Oberpfalznetz, 03. Februar 2004
http://www.oberpfalznetz.de/zeitung/508912-100-ulvi_schlauer__als_vermutet,1,0.html
Nach Einschätzung eines Klinik-Arztes ist der Angeklagte intelligenter als sein Verhalten vermuten lässt. Er wisse seine Eigenart auszunutzen, um sich Vorteile zu verschaffen, sagte ein 53-jähriger Arzt des Bezirkskrankenhauses Bayreuth.
Spiegel, 03. Februar 2004
http://www.spiegel.de/panorama/mord-prozess-peggy-angeklagter-voll-aussagefaehig-a-284783.html
Im Peggy-Prozess widersprachen psychiatrische Gutachter heute der gestrigen Aussage eines Arztes, nach der der Angeklagte mit einem Intelligenzqotienten von 85 bis 90 recht intelligent sei. Der IQ von Ulvi K. liege zwar niedriger als zuvor dargestellt - dennoch sei er voll aussagefähig.
Hof - Wie ein Münchner Psychologe vor dem Landgericht Hof erklärte, habe der beschuldigte Gastwirtssohn einen Intelligenzquotienten zwischen 67 und 85. Gestern war der Intelligenzquotient des 26-Jährigen noch höher eingeschätzt worden.
Frankenpost, 03. Februar 2004
nicht online verfügbar
Einer der Ärzte, die Ulvi K. nach seiner Einweisung in die Bezirksklinik Bayreuth behandelt haben, bescheinigte dem Angeklagten, er sei intelligenter als sein Verhalten vermuten lasse. "Wir haben mit der Zeit herausgefunden, dass er durchaus intelligent und vorausplanend, logisch schlussfolgernd denken kann." Ulvi K. nutze allerdings seine Eigenart dazu aus, um Vorteile für sich zu erlangen, meinte der 53-jährige Klinik-Arzt.

Die Welt, 03. Februar 2004
http://www.welt.de/print-welt/article290586/Peggy-Prozess-Familie-des-Angeklagten-verweigert-Aussage.html
"So blieb es gestern beim Auftritt eines Psychiaters und der ehemaligen Freundin von Ulvi K. Die 28-Jährige bezeugte, ein normales Sexualleben mit dem geistig minderbemittelten Angeklagten gehabt zu haben.
Im Gegensatz dazu sprach der Arzt, der Ulvi K. im Bayreuther Bezirkskrankenhaus behandelte, von "ungesteuerter Triebhaftigkeit": "Er war in seiner sexuellen Präferenz nicht festgelegt, benutzte jedes Objekt." Der Psychiater nannte den Beschuldigten "intelligent". Er habe vorausplanend denken können und habe seine Eigenarten zu seinen Gunsten ausgenutzt. Zudem habe er es genossen, durch den Prozess im Licht der Öffentlichkeit zu stehen."
Oberpfalznetz, 04. Februar 2004
http://www.oberpfalznetz.de/zeitung/509479-100-ganz_sorglos_erfindet_er_auch_geschichten,1,0.html
Nach Angaben eines Münchner Psychologen verfügt der angeklagte Gastwirtssohn über einen Intelligenzquotienten zwischen 67 und 85.
Frankenpost, 04. Februar 2004
nicht online verfügbar
"Er hat eine Reihe von Tests gemacht und attestiert dem Angeklagten eine sehr niedrige Intelligenz mit einem Intelligenzquotienten von 67. Das werde in der heutzutage gemilderten Sprache als leichte bis mittelschwere geistige Behinderung eingestuft. In der Lesart der Gesetze klingt dies deutlicher: Schwachsinn. Ulvi K., so Dr. Weber, sei "ein Mensch mit mangelnder Persönlichkeitsreife, sozial beeinflussbar, extrem außenbestimmt und verführbar – im Guten wie im Schlechten". Sein Allgemeinwissen sei "ganz unzureichend", seine Fähigkeit zu rechnen, zu lesen und zu schreiben allenfalls rudimentär. Er könne soziale Situationen kaum richtig erfassen, und es gelinge ihm nicht, sich in andere Menschen hineinzuversetzen. So sei auch sein moralisches Urteilsniveau in einem frühen Entwicklungsstadium stecken geblieben. Allerdings: Die Fantasie von Ulvi K. arbeite "überdurchschnittlich produktiv". "Überraschend vorstellungsreich" könne er Geschichten erzählen, wobei "sein Denken nur locker an der Wirklichkeit orientiert ist". Was nicht da sei, werde eben dazuerfunden. Der Psychologe beurteilt den Angeklagten als nicht außergewöhnlich aggressiv. Und: "Eine pädophile Ausrichtung ließ sich in den Tests nicht erkennen." Die Wahl der Opfer – angeklagt sind 26 sexuelle Missbrauchstaten an elf Lichtenberger Kindern – sei wohl nur als Ersatz für die für ihn schwerer erreichbaren Erwachsenen gewesen.
Wenig ausgeprägt sei dabei das Unrechtsbewusstsein. Auf die Frage, ob man mit einem zehnjährigen Mädchen ins Bett gehen dürfe, habe K. geantwortet, wenn das Kind einverstanden sei, gehe das in Ordnung, vorausgesetzt, "man tut ihr nicht weh und man passt auf, dass nix passiert".
Dr. Norbert Nedopil, Psychiatrie-Professor in München, bestätigte die Einschätzungen seines Kollegen – auch hinsichtlich des "nur vagen" Unrechtsbewusstseins von Ulvi K. bei sexuellen Handlungen an Kindern. Allerdings habe auch nie jemand ernsthaft etwas wegen dieser Übergriffe unternommen und K. habe die gesetzten Normen wohl nicht verinnerlicht. "Er wusste zwar, dass man das nicht darf, aber dieses Wissen hat sein Verhalten nicht wirklich beeinflusst." Deshalb sei nicht auszuschließen, dass hier die Steuerungsfähigkeit – und damit die Schuldfähigkeit – des Angeklagten aufgehoben gewesen sei.
Erst später, wohl nach einer ersten Gesprächstherapie, als Ulvi K. die Konsequenzen seiner Taten besser überblickt habe, könne er dann als vermindert steuerungsfähig gelten. Dennoch habe er weitergemacht. Auch heute noch seien von Ulvi K. vergleichbare Übergriffe mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zu erwarten, sollte er wieder aus der Psychiatrie entlassen werden. Außerdem könne man von der Gefahr einer zunehmenden Gewalttätigkeit ausgehen.
Beim Mord an Peggy, sollte Ulvi K. tatsächlich der Täter sein, war Nedopils Einschätzung eindeutig: "Er weiß sicher – fast so gut wie wir alle hier – dass es Unrecht und moralisch verwerflich ist, einen Menschen zu töten. Er weiß auch, dass man dafür eingesperrt wird."
Die beim Angeklagten diagnostizierte Störung habe hier das Handeln nicht wesentlich beeinflusst, sein Wissen um das Unrecht habe "ausreichend Steuerungskraft" gehabt. Dennoch habe Ulvi K. der kleinen Peggy zehn Minuten lang Mund und Nase zugehalten. "Er wusste, dass Peggy hilflos ist – und, dass sie daran sterben wird." Damit attestiert der Psychiatrie-Professor dem jungen Lichtenberger bei dem Mordvorwurf volle Schuldfähigkeit."



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Peggy Knobloch

05.11.2014 um 18:35
Zitat von emzemz schrieb:Dann kann man sagen, laut Therapeut Sponsel darf Ulvi als durchschnittlich intelligent bezeichnet werden.
Man darf hier nicht sich den Wert aussuchen, der einem passt. Vermutlich hat Herr Sponsel unterschiedliche Tests ausgeführt und ist auf eine große Schwankungsbreite gekommen. Das bedeutet, dass u.U. Herr Kulac in bestimmten Bereichen einen durchaus durchschnittliche IQ-Wert hat in anderen Bereichen jedoch deutlich schlechter.

Man kann natürlich von allen Tests eine Mittelwert bilden. Wenn wir hier den Grenzwerte Mitteln, was jedoch bei mehr als 2 IQ-Tests fehlerhaft wäre), so käme man mit den Werten aus dem Sponsel-Gutachten ebenfalls auf den IQ von etwa 70. Also unter dieser Bedingung sagen beide Gutachten das gleiche aus.

Die Mittelwertbildung würde aber aus meiner Sicht der Sache nicht gerecht werden, gerade bei Behinderten sind hohe Defizite in besonderen Bereichen nicht ganz selten, während andere Bereiche wieder durchschnittlich oder gar überdurchschnittlich sind.

Eine umfangreicher Untersuchung als bei Kröber kann durchaus hinter dem Sponsel-Gutachten stecken, der eben die einzelnen Bereiche gewertet haben könnte. Das würde dann der Sache erheblich gerechter werden, gerade bei Behinderten.

Ich persönlich sehe dass so wie @Blondi23, den Schwankungsbereich anzugeben ist aus meiner Sicht besser.

Aber letztendlich müssten Sie Herrn Sponsel selber fragen, aber zu behaupten, dass es ein von bis-Wert nicht geben kann, ist ohne nähere Information nicht zu treffen.


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Peggy Knobloch

05.11.2014 um 18:42
@jaska
Du hast dir ja wieder wahnsinnig viel Mühe gemacht.
Man könnte also davon ausgehen, dass sich Sponsel sämtlicher Testergebnisse bedient hat und daraus dieses von-bis Ergebnis abgeleitet hat.


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Peggy Knobloch

05.11.2014 um 18:44
@emz

Darf ich dich kurz mal was fragen, du musst natürlich nicht antworten, wenn es dir zu persönlich ist. Du hast eben bei mir den Eindruck erweckt, als würdest du dich mit solchen Tests auskennen. Stimmt dieser Eindruck?


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Peggy Knobloch

05.11.2014 um 18:45
@JosefK1914
Zitat von JosefK1914JosefK1914 schrieb:Vermutlich hat Herr Sponsel unterschiedliche Tests ausgeführt und ist auf eine große Schwankungsbreite gekommen.
Vermutlich hat Herr Dr. Sponsel den Probanden niemals gesprochen. Der hat damals nur das schriftliche Gutachten von Dr. Kröber zerpflückt.
Zitat von JosefK1914JosefK1914 schrieb:Eine umfangreicher Untersuchung als bei Kröber kann durchaus hinter dem Sponsel-Gutachten
Oder ist er etwa Derjenige, der das neue privat beauftragte Gutachten für Frau Rödel verfasst hat? Ein Psychologe (Im Becks-Blog bezeichnet er sich selbst als "Forensischer und Verkehrs-Psychologe, Psychotherapeut")? Und der nun hat binnen Tagen ein neues Gutachten aus dem Hut gezaubert, das fundierter sein soll als das des gerichtlich bestellten Gutachters, der über Monate hinweg und mit Einblick in alle Akten zu einem gegenteiligen Ergebnis kam?


Puh, wenn es nur mehr von solchen Experten gäbe...


@emz
Zitat von emzemz schrieb:Man könnte also davon ausgehen, dass sich Sponsel sämtlicher Testergebnisse bedient hat und daraus dieses von-bis Ergebnis abgeleitet hat.
Nur, wenn die Ergebnisse ihm sämtlich vorgelegen haben, was ich mir nicht vorstellen kann. Oder lagen die bei den Ermittlungsakten, die er von wem auch immer bekam? Das war ja kein offizielles Gutachten, was er da erstellte, sondern er wurde von Frau Rödel oder Herrn Euler beauftragt bzw. arbeitet dieser Ecke zu.


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Peggy Knobloch

05.11.2014 um 18:51
Zitat von emzemz schrieb:Für derartige Gutachten stehen anerkannte, standardisierte Tests zur Verfügung.
Korrekt. Andere dürfen auch keine Verwendung finden.
Zitat von emzemz schrieb:Die Ergebnisse sind eindeutig und lauten nicht auf von... bis...
Falsch. Begründung: Weil das Konzept der Intelligenz nicht eindeutig definiert werden kann. Es gibt nicht DIE Intelligenz, sondern verschiedene Konstrukte von Intelligenz, die ihrerseits wiederum unterschiedliche Kompetenzen in sich vereinen und erheben.

Allein auf Grund der Tatsache, dass der Wert einer IQ-Testung stets mit einer Referenzstichprobe verglichen wird, macht eine eindeutige Erfassung unmöglich, da dieser Vergleich auf einer statistischen Schätzung beruht. Darüber hinaus gibt es eine Standardabweichung, die IQ-BEREICHE festlegt. Daher gibt es auch eine professionelle und fachgebundene Festlegung im psychodiagnostischen Bereich, dass erzielte IQ-Werte folgendermaßen dargestellt werden müssen/ sollten:

"...liegt im überdurchschnittlichen Bereich....", "...im durchschnittlichen Bereich..." etc.

Auf Grund der Standardabweichung muss also der IQ des Pb im Befund verbal in einem von-bis-Bereich verortet werden. Dabei immer gebunden an das jeweilige Testverfahren und die jeweilige dafür zu Grunde liegende Referenzstichprobe.

Auch hier nachzulesen:
Bei der Interpretation des IQ muss die Art des Messverfahrens (z. B. Art des Intelligenztests) und das dahinter stehende Intelligenzkonzept sowie die für die Normierung verwendete Referenzgruppe beachtet werden, welche die Stabilität und die Generalisierbarkeit der Schätzung der Intelligenz einer Person beeinflussen.
Wikipedia: Intelligenzquotient
Zitat von emzemz schrieb:Du darfst dir die Differenzen aber nicht so groß vorstellen, da kommen vielleicht mal drei Pünktchen Unterschied raus. Häufig differiert das Ergebnis aber gar nicht.
Verschiedene Intelligenztests sind per sé zunächst nicht miteinander vergleichbar. Da sie meist unterschiedliche Konstrukte erfassen und auf unterschiedlichen Referenzstichproben beruhen, ist eine Abweichung von mehr als "3 Pünktchen" sehr viel wahrscheinlicher, als dass mehrere verschiedene IQ-Tests auf den gleichen Punktwert herauskommen.
Zitat von emzemz schrieb:Dann kann man sagen, laut Therapeut Sponsel darf Ulvi als durchschnittlich intelligent bezeichnet werden.
Diese Aussage, so, wie sie hier steht, hat null inhaltlichen Wert. Damit das Ergebnis interpretierbar ist, hätte in deinem Zitat schon noch stehen müssen, auf welches Testverfahren, welche Kompetenzleistungen und im Vergleich zu welcher Stichprobe Ulvi dieses Ergebnis beruhte. Bezieht es sich auf das Konstrukt "praktische Intelligenz", so wäre ein durchschnittliches Ergebnis nicht verwunderlich, da praktische Fähigkeiten meist auch eine Kompensationsleistung für mangelnde theoretische Intelligenz darstellen. Nur mal als Beispiel.


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Peggy Knobloch

05.11.2014 um 18:51
@JosefK1914
Zitat von JosefK1914JosefK1914 schrieb:Eine umfangreicher Untersuchung als bei Kröber kann durchaus hinter dem Sponsel-Gutachten stecken, der eben die einzelnen Bereiche gewertet haben könnte. Das würde dann der Sache erheblich gerechter werden, gerade bei Behinderten.
Wie ich schon sagte, kenne ich beispielsweise den Hawik-Test für Kinder bzw. Jugendliche. Hier werden die einzelnen Fragen mit Punkten bewertet und dann wird nach einem Schlüssel ein Endergebnis ermittelt für alle Bereiche.
Zitat von JosefK1914JosefK1914 schrieb:Aber letztendlich müssten Sie Herrn Sponsel selber fragen, aber zu behaupten, dass es ein von bis-Wert nicht geben kann, ist ohne nähere Information nicht zu treffen.
Von mir aus, dann laufen die Test bei erwachsenen Behinderten anders als bei jugendlichen Behinderten.


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