Peggy Knobloch

@BigMäc
Ich habe das nicht wörtlich widergegeben, der Wortlaut ist aber aus der öffentlich-zugänglichen XY-Sendung vom 03.06.2015 zu entnehmen, ich fand diese Ansprache sehr interessant: (ab 1h11min)
https://www.youtube.com/watch?v=50lRutZNMPg

Hier noch ein Link zu einem Bericht über die Aussageverweigerung der Schwester:
http://www.bz-berlin.de/artikel-archiv/peggy-mord-prozess-alibi-von-ulvis-k-geplatzt

Nahe Verwandte und Verschwägerte können die Aussage im Prozess ohne Begründung verweigern. Die Gründe dafür, dass jemand in so einer Situation die Aussage verweigert, können sehr unterschiedlich sein. Ohne näheren Einblick kann man aus der bloßen Tatsache der Aussageverweigerung kaum Schlüsse ziehen, finde ich.

Danke @jaska

netzeitung.de, 15. März 2004
http://www.netzeitung.de/qt/277594.html

Im Peggy-Prozess vor dem Landgericht Hof sind am Montag erstmals die Aufnahmen abgehörter Telefonate zum Einsatz gekommen. Darin sagt die Halbschwester des Angeklagten, sie habe keine Erinnerungen an den 7. Mai 2001, den Tag, an dem die damals neunjährige Peggy Knobloch verschwunden war. Dennoch hatte sie ihrem Halbbruder ein Alibi für jenen Tag gegeben.

Dann habe ich das wohl daher, dass sie sich nicht an den 7. Mai erinnern konnte.

Er sei mittags aufgestanden, habe gebadet und mit den Eltern gefrühstückt.

…

Ulvi K. badete und machte sich zum Ausgehen fertig. Wie fast jeden Tag trampte er acht Kilometer nach Naila - zu seiner Stammkneipe.

Er hat an diesem Tag also angeblich gleich zweimal gebadet, eine weitere auffällige Besonderheit.
Die Franzosen würden dazu sagen "il ment comme il respire“, zu deutsch er lügt wenn er den Mund aufmacht!

@GeorgeThorne

Danke für das Video !

@HerculePoirot

Ich würde aus einem zweimaligen Baden nicht zwingend eine Lüge machen. Manche Leute baden lieber als zu duschen und sich nach dem Aufstehen und nach einer Arbeit , bei der man sich schmutzig machte zu reinigen dürfte eher normal als auffällig sein.


Was mich irritiert sind die unterschiedlichen Angaben dazu , wann er nun aufgestanden sein will. Er sagt, er wäre morgens mit nach Issigau gefahren, seine Mutter sagt, sie habe ihn mittags zum Essen geweckt ( hatte ich zuvor noch nie gelesen mit dem morgendlichen Mitfahren) .

@HerculePoirot

Je öfter man liest, umso mehr sticht einem ins Auge. Ich habe auch gerade gedacht, sie hätten den " Holzmann" diese 4 Fuhren, zu je 10 Minuten ,nachstellen lassen sollen und die Zeit stoppen - dann wäre man jetzt evtl. weiter.

Ich weiss das jetzt aus eigener Erfahrung, bei schweren Arbeiten wird ein älterer Mensch nicht gerade schneller, je weiter die Arbeit fortschreitet. ;) 4 Fuhren in exakt der gleichen Zeit, wäre fast schon ein Wunder. Ich habe jetzt einfach mal angenommen, dass es sich bei diesen Fuhren nicht um einen Puppenwagen gehandelt hat.

edit: 4 Fuhren

Fakt scheint zu sein, dass sich weder die Schwester noch der Holzmachzeuge an wirklich exakte Abläufe erinnern konnten, wie zwei angehörte Telefonate ja belegen. Das kann auch für Zeitabläufe von Bedeutung sein.
Es ist und bleibt verworren.

@BigMäc

Und der " Essensempfänger," der bei Mutter K. nachfragte, bevor er zur Kripo ging"

Der ganze Nachmittag ist nicht gesichert und der Abend sowieso nicht - wenn man es genau nehmen will.

@Frau.N.Zimmer

Schwierige Ausgangsbasis für die Ermittler, wenn sich wichtige Zeugen nicht mehr wirklich an Abläufe erinnern können.

@BigMäc
Ich würde aus einem zweimaligen Baden nicht zwingend eine Lüge machen.

Das Baden war nur ein Beispiel, du hast selbst noch ein weiteres gebracht. Für mich klingt der gesamte Tagesablauf konstruiert und er konnte sich vermutlich bei seinen beschränkten Möglichkeiten nicht alles merken, daher die Abweichungen von einer Erzählung zur nächsten.
Wenn er aber den Tagesablauf nicht mehr authentisch hinbekommt, dann müssen bei den Ermittlern doch zurecht alle Alarmglocken geschrillt haben. Für jemand wie mich, der dem Prinzip ‚keep it simple‘ folgt, ist der Fall so klar wie zum Beispiel die Fälle Maria Baumer oder Nadine Ertuğrul. Das Problem liegt wie so oft im gerichtsfesten Nachweis der Tat.

@BigMäc

BigMäc schrieb:Schwierige Ausgangsbasis für die Ermittler, wenn sich wichtige Zeugen nicht mehr wirklich an Abläufe erinnern können.

Sie wurden ja ers DURCH diese Aussagen wichtig. Durch diese Aussagen, die man vermutlich in der Pfeife rauchen kann.

@Frau.N.Zimmer
Ich vermute mal das man diese Zeugenaussagen in der Pfeife rauchen kann !
Sie taugten aber auch nicht um etwas am Freispruch zu ändern !

Ist dieser ergebnislos abgesuchte See, an dem nach einem gesehenen Ranzen gesucht wurde, irgendwie mit der Strecke Lichtenberg - Fundort vereinbar ?

@Cosmo69

Cosmo69 schrieb:Sie taugten aber auch nicht um etwas am Freispruch zu ändern !

Sie wurden im WAV doch gar nicht gehört :) Man hörte den Zeugen, der sich nachweislich um eine Stunde geirrt hat. Ich habs schon mal geschrieben. Unsere Allmy-User haben paar Minuten gebraucht um herauszufinden, dass das so nicht stimmen kann. Dieses bisschen Mühe, hätte sich das Gericht auch machen können. :) So wie es lief, war es einfach plump. Freispruch - ja, aber weshalb?

@BigMäc
So weit ich das mal auf Google Maps gesehen habe liegt der ? Stausee fast in entgegengesetzter
Richtung .

HerculePoirot schrieb:Wenn er aber den Tagesablauf nicht mehr authentisch hinbekommt, dann müssen bei den Ermittlern doch zurecht alle Alarmglocken geschrillt haben. Für jemand wie mich, der dem Prinzip ‚keep it simple‘ folgt, ist der Fall so klar wie zum Beispiel die Fälle Maria Baumer oder Nadine Ertuğrul. Das Problem liegt wie so oft im gerichtsfesten Nachweis der Tat.

Da bin ich aber froh, dass es jetzt alles ganz einfach wird. ;)

Mehrere Personen die in Tatverdacht gerieten, verfügen über keine gesicherten Alibis. Und ich denke, ich bin nicht die einzige die glaubt, das mache die Sache vielleicht weniger eindeutig als hier gerne und immer wieder und wieder und wieder und wieder diskutiert wird.

http://www.n-tv.de/panorama/Wer-verschleppte-Peggy-article12830451.html

@Cosmo69
Danke, also wohl auch endgültig abhakbar.
Unglaublich , wieviel Glück der Täter die letzten 15 Jahre hatte .

@Konjunktiv
Wir User sind nicht weiter durch das Auffinden von Peggy !
Angenehm war es das es doch jetzt einige Seiten gab wo auch Brainstorming in alle Richtungen
betrieben wurde.
Jetzt schießt man sich aber wieder verstärkt gerade auf den Gerichtlich Freigesprochenen ein,
soweit habe ich da eigentlich kein Problem mit , außer das er Freigesprochen wurde und
wir setzen uns eigentlich gerade über ein Urteil hinweg in dem wir weiter an UK. festhalten,
keine Ahnung wie das Rechtlich ausschaut !

HerculePoirot schrieb:Wenn er aber den Tagesablauf nicht mehr authentisch hinbekommt, dann müssen bei den Ermittlern doch zurecht alle Alarmglocken geschrillt haben.

Man sollte auch mal zu sich selber ehrlich sein. Wenn man kein Tagebuch führt bekommt man in der Regel schon nach ein paar Tagen einen Tagesablauf nicht mehr richtig gebacken. Das ist doch ganz normal. Umgekehrt wäre es eher verdächtig, wenn man sich plötzlich ganz genau an einen Ablauf eines Tages erinnert, bei dem im Nachhinein die eigenen Handlung plötzlich bedeutend wird.

Genauso wie man den Kindern zubilligt, sich geirrt zu haben, Peggy später gesehen zu haben, muss man es anderen Personen solche Irrtümer oder Erinnerungslücken genauso zubilligen. Man sollte hier nicht mit unterschiedlichem Maß messen.

Daher ist es immer noch in Deutschland so, dass verdächtige Personen kein Alibi nachweisen oder überhaupt behaupten müssen.

Es gibt wohl einige Seen und Stauseen in der Gegend, welche meinte U.K. wohl in seiner Aussage? 2015 wurde jedenfalls die Talsperre Pirk durchsucht, die liegt aber laut Google Maps eine halbe Stunde von Lichtenberg entfernt, der Weg dorthin führt aber über Issigau, wo die Schwester wohnte. http://www.bild.de/regional/chemnitz/kriminalfall-peggy/nach-vermisster-peggy-wird-in-talsperre-getaucht-40734120.bild.html