Peggy Knobloch

Hier ist der Automat besser erkennbar.

emz schrieb:Die Verbringung durch den Vater ist doch nun vom Tisch und auch die Sache mit dem Wertstoffhof.

Naja gut, wenn nun auch MS unter Druck der Ermittler ein komplett falsches Geständnis abgelegt haben sollte, dann kann man natürlich alles negieren. Aber ich glaube so sollten wir hier nicht weiter diskutieren, denn dann kann man auch alles mögliche behaupten.

Septemberlouis schrieb:In diesem Falle muss die Polizei imstande sein, den Fall selbst oder mit anderen Zeugen und Beweismitteln zu lösen.

Ja, ja, die Polizei, dein Freund und Hellseher.....

In der Bezahlung von Polizisten ist Hellseherei aber nicht mit drin. Was glaubst du denn, wie Polizei und StA überhaupt an Erkenntnisse kommen? Genau!

Wenn da jeder, falls er als Zeuge vernommen werden soll, sich auf den Standpunkt stellt „Ich sag nix, sollen die doch sehen, wie sie ihren Fall lösen“, wäre es um die Aufklärung von Straftaten schlecht bestellt.

Andante schrieb:Das sind mE falsche Ansätze.

Heute geht es allein um Ermittlungen dazu, ob MS Peggy getötet hat. MS als insoweit Beschuldigter hat sich dahin eingelassen, dass er sie nicht getötet, sondern nur verbracht hat, wobei man ihm die Verbringung inzwischen nachweisen kann, die Tötung bisher nicht.

DIESE NEUEN Umstände gilt es aufzuklären, insbesondere die Frage, wie MS an Peggys Leiche gekommen sein will, und da reicht es selbstverständlich nicht, bloß in den alten Akten zu blättern und zu gucken, wer damals was ausgesagt hat. Vielmehr sind die jetzigen Einlassungen von MS zu prüfen, aus denen sich Fragestellungen ergeben, und die Ermittler stellen diese Fragen. Es ist bedauerlich, wenn da jetzt gemauert wird.

Vom Prinzip gebe ich Dir da recht, aber man muss sich eben versuchen sich in die Lage von Personen zu versetzten, die vieleicht wirklich nichts mit der Sache zu tun haben. Und dies scheint nach den neueren Nachrichten eben sehr wahrscheinlich, kein Ranzen in dem Heizungskeller, der Ranzen wurde auch nicht im Wertstofhof entsorgt. Und wirklich verbracht hat nun Peggy eben mit ziemlicher Sicherheit MS. Es gibt zumindest für uns keien Hinweise mehr, dass die Eltern irgendwie daran beteiligt gewesen sein sollen, alles was K bzgl. der Eltern behauptet hat, ist nicht zutreffend gewesen.

Und was sollen die Aussagen können, eigentlich nur einen Satz: Wir haben mit der Sache nie etwas zu tun gehabt, jede weitere Nachfrage erübrigt sich.

Kannitverstan schrieb:Vom Prinzip gebe ich Dir da recht, aber man muss sich eben versuchen sich in die Lage von Personen zu versetzten, die vieleicht wirklich nichts mit der Sache zu tun haben.

Die Polizei ist aber nun mal von Gesetzes wegen verpflichtet, die Aussagen von MS zu überprüfen und festzustellen, wer da was mit der Sache zu tun hat oder nicht.

Mag ja sein, dass manche Leute dazu lieber nicht befragt würden, aber es handelt sich hier schließlich nicht um ein Wunschkonzert.

Kannitverstan schrieb:Naja gut, wenn nun auch MS unter Druck der Ermittler ein komplett falsches Geständnis abgelegt haben sollte, dann kann man natürlich alles negieren. Aber ich glaube so sollten wir hier nicht weiter diskutieren, denn dann kann man auch alles mögliche behaupten.

Es geht doch nicht darum etwas zu negieren. Es geht darum, eine gemachte Aussage als richtig oder falsch einzuordnen.

Was nicht geht ist zu sagen, unglaubwürdige Aussage von MS, aber eine Rückfrage bei Kulac', zur Abklärung darf nicht erfolgen.

emz schrieb:Was nicht geht ist zu sagen, unglaubwürdige Aussage von MS, aber eine Rückfrage bei Kulac', zur Abklärung darf nicht erfolgen.

Das meine ich mit Wunschkonzert, das natürlich auch die Polizei nicht veranstalten darf, genauso wenig, wie es hier jemand tun sollte.

Also: Ohne Gegencheck Angabe von MS akzeptieren, wenn sie einem ins eigene Weltbild passt, aber Angabe verwerfen, wenn sie einen subjektiv stört, ist nicht hilfreich.

3THINKER schrieb:ab es nicht auch einen Zeigen, welcher Peggy an einem Kaugummiautomat sah?

es gab einen Zeugen, der Peggy an der Bäckerei erkannt haben will - mit einem Riegel Kaugummi in der Hand.. so habe ich es in Erinnerung..

Kannitverstan schrieb:Naja gut, wenn nun auch MS unter Druck der Ermittler ein komplett falsches Geständnis abgelegt haben sollte, dann kann man natürlich alles negieren. Aber ich glaube so sollten wir hier nicht weiter diskutieren, denn dann kann man auch alles mögliche behaupten.

So ganz verstehe ich deine Argumentation nicht.

Alles was wir bisher haben, ist das Geständnis von MS, die Leiche in den Wald gebracht und den Rucksack verbrannt zu haben. Von wem er die Leiche erhalten haben will, welches Motiv er angab, all das wissen wir nicht.

Die Ermittler schon und die müssen seine Aussage jetzt eben verifizieren bzw. falsifizieren, egal was sie selbst glauben. Die können ja schlecht sagen: das klingt alles unglaubwürdig, der MS war bestimmt Alleintäter, aus die Maus.

Und wenn sie, ausgehend von dem was ihnen MS erzählte, auch bei der Familie K. nochmal anklopfen, werden sie das nicht aus Langeweile tun.

Wobei mir nicht klar ist: haben sie das denn überhaupt schon getan oder angekündigt? Oder waren das rein 'vorbeugende' Aktionen der RA (dass die realiter eh nichts verhindern kann, weiss ich).

PS Andere waren schneller, sorry für Wiederholungen.

Was mich stutzig macht ist, dass bis ca. 13.30 Uhr sehr viele Zeugen Peggy und/oder Ulvi gesehen haben. Danach aber niemand gesehen haben will wie U. hinter Peggy hergelaufen ist, sie gestürzt ist, er sie würgte, sie bis zum Bushäuschen schleppte, M. versuchte sie wiederzubeleben und sie dann ins Auto einlud.

Irgendjemend muss doch irgendetwas gesehen haben?

Andante schrieb:Die Polizei ist aber nun mal von Gesetzes wegen verpflichtet, die Aussagen von MS zu überprüfen und festzustellen, wer da was mit der Sache zu tun hat oder nicht.

Mag ja sein, dass manche Leute dazu lieber nicht befragt würden, aber es handelt sich hier schließlich nicht um ein Wunschkonzert.

Das muss die Polizei natürlich machen. Aber wenn jemand nichts weiter weiß, reicht eben mein oben genannter Satz und damit wäre dann auch eine Befragung abgeschlossen. Ein anklopfen ist dann gar nicht notwendig, wenn man das im Vorfeld klärt.

Was meinst Du denn, was die Eltern da erhellen könnten?

Das Alibi von K können die Eltern selber nicht stützen. Um es nun doch viellecht zu glauben und so MS selber den Mord nachzuweisen, müssen andere Leute befragt werden. Was das aber bringen soll, weiß ich nicht, so haben die früheren Ermittler diesen nicht geglaubt, wie sollten es nun die Ermittler anders sehen? Sicherlich, die Aussage der Mutter von MS wird sicherlich jetzt unter den neuen Gesichtspunkten zu analysieren sein. Aber ich sehe da nirgends etwas, wo die Eltern von K etwas Licht reinbringen können. Sie werden schon immer behauptet haben, dass der Ranzen nicht im Heizungskeller stand und ihn auch nie im Wertstoffhof gebracht haben, was nun so gut wie nachgewiesen sein dürfte.

@3THINKER
Der Kaugummiautomat an dem Peggy und ihre Heimwegfreundin gesehen wurden,dürfte in der Nailaer Strasse gewesen sein ,denn L& J schreiben dazu ,
die Hausmeisterin hätte den Mädchen noch nachgesehen wie sie den Spirtplatzweg Richtung Nailaer Strasse liefen .Zu dieser Zeit ! sah ein Schüler die Freundinnen an einen Kaugummiautomaten am Straßenrand stehen und 10 Minuten später erreichen die Mädchen das Wohnhaus von Peggys Freundin ..
( L&J , S . 18 ) .

Kannitverstan schrieb:Was meinst Du denn, was die Eltern da erhellen könnten?

Man weiss doch gar nicht, was die Ermittler gerne wüssten, wenn man nicht mit ihnen spricht. Möglicherweise hat M.S. ja etwas gesagt, was bisher ( früher) noch gar nicht zur Sprache gekommen war und Familie K . als Bestätigung dafür genannt ( zB." Ich stand im Garten meines Elternhauses , Familie K. hat da gerade die Blumen gegossen " ) und man möchte dafür eine Bestätigung oder eben eine ( ihm ! ) nachweisbare Aussage, dass das nicht stimmt. Die Nachfragen müssen doch gar nicht mit Beschuldigungen gegen Familie K. zusammenhängen .

BigMäc schrieb:Die Nachfragen müssen doch gar nicht mit Beschuldigungen gegen Familie K. zusammenhängen .

Eben, oder Familie K. soll im Gegenteil Gelegenheit bekommen, etwas zu ihren Gunsten klarzustellen.

Denn eines wissen die Ermittler schließlich - jetzt mal generell und unabhängig von der konkreten Person MS - natürlich auch: dass jemand, gegen den wegen Mordes ermittelt wird, durchaus geneigt sein kann, den Verdacht von sich wegzuschieben und auf andere zu lenken.

@der_wicht
Vielen Dank an die Moderation!
Sehr guter Job, wie so häufig!

Menetekel schrieb:Neustes Interview mit RA Michael Euler vom 01.10.2018
Er hält die Aussage von M.S für unglaubwürdig...

Das Geständnis von Manuel S. bringt Bewegung in den Fall der toten Peggy aus Lichtenberg.
Nun könnte sogar Ulvi K. wieder in den Fokus der Ermittler rücken.
Auch dessen ehemaliger Anwalt Michael Euler hält dies für denkbar.

Quelle: https://www.infranken.de/ueberregional/bayern/gestaendnis-im-fall-peggy-vollkommen-unglaubwuerdig;art179,3730015

@Menetekel
Ich würde darum bitten, dieses Farbdesaster zukünftig zu vermeiden.

Mir scheint es so, dass RA Euler sich nicht mehr so ganz im Detail erinnern kann. Ist auch schon ein paar Jahre her.
Er behauptet, dass Peggys Schulbus zu spät gekommen sei. Peggy ging aber in die Grundschule in Lichtenberg und die war fußläufig zu erreichen. Mindestens dies ist so nicht richtig.

Die Aussage von MS in Zweifel zu ziehen, ist keine große Kunst, das machen wir hier ständig.

Das Interview fühlt sich für mich irgendwie deplatziert an. Nur meine Meinung.

Kannitverstan schrieb: Was das aber bringen soll, weiß ich nicht, so haben die früheren Ermittler diesen nicht geglaubt, wie sollten es nun die Ermittler anders sehen? Sicherlich, die Aussage der Mutter von MS wird sicherlich jetzt unter den neuen Gesichtspunkten zu analysieren sein.
...
Sie werden schon immer behauptet haben, dass der Ranzen nicht im Heizungskeller stand und ihn auch nie im Wertstoffhof gebracht haben, was nun so gut wie nachgewiesen sein dürfte.

Du weißt, dass die Eltern seinerzeit von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch gemacht haben?
Und da kommst dir nicht die Idee, dass die Ermittler vielleicht die ein oder andere offene Frage haben könnten?

desmodium schrieb:Mir scheint es so, dass RA Euler sich nicht mehr so ganz im Detail erinnern kann. Ist auch schon ein paar Jahre her.
Er behauptet, dass Peggys Schulbus zu spät gekommen sei. Peggy ging aber in die Grundschule in Lichtenberg und die war fußläufig zu erreichen. Mindestens dies ist so nicht richtig.

Ich meine mich allerdings zu erinnern, dass das letzte xy Video genau diese Busfahrt beinhaltet.
Und war da nicht immer die Rede von einer Tachoscheibe des Busses?

emz schrieb:Ich meine mich allerdings zu erinnern, dass das letzte xy Video genau diese Busfahrt beinhaltet. Und war da nicht immer die Rede von einer Tachoscheibe des Busses?

Ich meine es hieß das die letzte Zeugin die Peggy lebend sah , ein Mädchen das mit dem Bus fuhr war. Sie sah Peggy auf Höhe des Martau Platzes oder so ähnlich.

@emz
Nein :)
Im Ersten Prozess war eine Karte des Fahrtenschreibers aus einem Schulbus Thema. Anhand ihr wurde rekonstruiert, dass das Mädchen gegen 13.14 auf dem Henri-Marteau-Platz aus dem Bus heraus gesehen wurde. Eine anderes Mädchen hatte sie dort gesehen.
Frau Rödel thematisierte diese Scheibe in der ZDF-Dokumentation sehr sehr ausführlich, danach im Wiederaufnahmeverfahren war dies dann nicht mehr Thema.

Peggy lief zu Fuß von der Schule nach Hause und wurde einen großen Teil davon von einer Schulkameradin begleitet.