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Der Fall Tanja Mühlinghaus

4.809 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Ungeklärt, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Tanja Mühlinghaus

31.03.2021 um 23:15
@Divine21
Das war ein geplantes verschwinden weil gegenüber da wo sie gewohnt hat ist eine Getränkefirma die Einzelhandel anliefern.
Bei denen gehts jeden Tag ab deswegen kann ich mir nicht vorstellen, dass sie entführt wurde.
Von Ihr Zuhause bis zur Bushaltestelle sind das genau 2 Minuten (140m).

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Der Fall Tanja Mühlinghaus

01.04.2021 um 00:31
Zitat von hallo1233hallo1233 schrieb:deswegen kann ich mir nicht vorstellen, dass sie entführt wurde.
Nur weil bei der Firma viel los ist, muss sie trotzdem niemand gesehen haben. Ausserdem kann sie doch auch an einer anderen Stelle verschleppt worden sein und nicht direkt vor ihrer Wohnung? Und selbst wenn, sie kann auch erst freiwillig zu jemanden den sie kannte in ein Auto gestiegen sein. Nicht jeder errinert sich an sowas alltägliches.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

01.04.2021 um 00:39
Zitat von SkalinaSkalina schrieb:Und selbst wenn, sie kann auch erst freiwillig zu jemanden den sie kannte in ein Auto gestiegen sein. Nicht jeder errinert sich an sowas alltägliches.
Sie hatte wohl auch ältere Bekannte. Ob diese Leute Fahrzeuge hatten weiß ich nicht aber die Zahl der ihr bekannten Autofahrer müsste eigentlich relativ überschaubar sein.


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01.04.2021 um 02:42
Zitat von Divine21Divine21 schrieb:Sie hatte um 8:30Uhr Morgens angerufen laut Aktenzeichen XY. Die Mutter wartet dann von 13:00 Uhr bis ungefähr 13:45Uhr an der Schule. Danach fährt sie Nachhause. Gegen 17:00 Uhr ruft eine Freundin von Tanja an und fragt wie es ihr geht, weil sie nicht in der Schule war. Daraus ergibt sich ein Zeitfenster von ungefähr 5 1/2 Stunden zwischen dem letzten Anruf und der Heimfahrt der Mutter.
Danke! Das hatte ich gar nicht mehr in Erinnerung.
Zitat von hallo1233hallo1233 schrieb:Das war ein geplantes verschwinden weil gegenüber da wo sie gewohnt hat ist eine Getränkefirma die Einzelhandel anliefern.
Bei denen gehts jeden Tag ab deswegen kann ich mir nicht vorstellen, dass sie entführt wurde.
Von Ihr Zuhause bis zur Bushaltestelle sind das genau 2 Minuten (140m).
Das kann man daraus nicht schließen. Sie kann irgendwo auf dem Schulweg entführt worden sein. Das muss doch nicht direkt vor ihrem Haus passiert sein.
Soweit ich weiß besuchte Tanja damals das Carl-Duisberg-Gymnasium in Wuppertal. Wenn sie an der Bushaltestelle Im Hölken den Bus genommen hat, dann hatte sie noch ca. 10 Minuten Fußweg zu gehen von der Bushaltestelle Wichlinghausen Markt bis zum Gymnasium. Theoretisch hätte sie auch jemand auf diesem Weg entführen können.
Es muss sich nicht unbedingt jemand an sie erinnern, falls sie mit dem Bus gefahren sein sollte. Warum sollte ein normales 15-jähriges Mädchen in einem Bus so auffallen, dass sich Leute später an sie erinnern? Das ist doch etwas ganz gewöhnliches das junge Mädchen morgens mit dem Bus fahren.
Abgesehen davon glaube ich nicht an eine Entführung. Wie gesagt, ein 15jähriges Mädchen zerrt niemand so leicht in ein Auto. Sie wird wohl eher freiwillig zu jemand ins Auto gestiegen sein, oder sich freiwillig mit jemand verabredet haben.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

01.04.2021 um 03:09
Zitat von Divine21Divine21 schrieb:Sie wurde von niemandem mehr gesehen seit dem letzten Anruf um 8:30Uhr. Die Frage die sich mir stellt ist, sind Leute von der selben Schule auch mit dem Bus gefahren den Tanja sonst immer nahm? Wenn sie dort nicht gesehen wurde lässt mich das darauf schliessen, dass ihr schon auf dem Weg etwas passiert sein muss. Das sie des gesamte Strecke gelaufen kann ich auch nicht glauben.
Tanjas Unterricht begann an diesem Tag ja erst um 10 Uhr. Vermutlich sind also entweder die ersten beiden Stunden ausgefallen, oder sie hatte an diesem Tag immer erst um 10 Uhr Schulbeginn. An allen anderen Schultagen ist sie aber bestimmt viel früher mit dem Bus gefahren, weil da die Schule sicher gegen 8 Uhr begann. Deshalb werden an dem Tag an dem Tanja verschwand sicher nicht die üblichen Menschen im Bus gefahren sein, die sie vielleicht bereits vom Sehen kannten. Denn die fuhren ja viel früher mit dem Bus.


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01.04.2021 um 05:47
quote=Dwarf id=29789031]Vermutlich sind also entweder die ersten beiden Stunden ausgefallen, oder sie hatte an diesem Tag immer erst um 10 Uhr Schulbeginn.[/quote]

Diesen Satz halte ich persönlich für sehr wichtig. Wenn die ersten beiden Stunden nur ausgefallen sind, wundert es mich nicht wirklich das sie von niemanden mehr gesehen wurde. Um diese Uhrzeit sind die meisten bereits auf der Arbeit oder eben in der Schule. Bei der regelmäßigen Schulzeit wäre sie vllt. von anderen Freunden/ Mitschülern auf dem Restweg zur Schule gesehen worden.
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Abgesehen davon glaube ich nicht an eine Entführung. Wie gesagt, ein 15jähriges Mädchen zerrt niemand so leicht in ein Auto. Sie wird wohl eher freiwillig zu jemand ins Auto gestiegen sein, oder sich freiwillig mit jemand verabredet haben.
Es muss nicht unbedingt ein Auto sein, es kann genauso gut ein Gebäude sein um dann zu späterer Zeit mit dem Auto zu fahren. Bei einem freiwilligen einstieg in ein Fahrzeug würde ich doch eher in der Wohngegend tendieren.

Hab mir nochmal den XY Beitrag angesehen und festgestellt dass sie tatsächlich ältere Freunde hatte. In den Wochen vor ihrem verschwinden wollte sie wohl Abends nach der Tanzschule mit diesen Leuten feiern gehen. Sie durfte nicht und deswegen gab es dann die streitigkeiten mit den Eltern. Leider ist nichts über diese Leute bekannt und auch beim Beitrag fehlt mir hier die Seite der Schulfreunde die vllt ein anderes Bild gezeichnet hätten.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

01.04.2021 um 17:56
Zitat von Divine21Divine21 schrieb:Hab mir nochmal den XY Beitrag angesehen und festgestellt dass sie tatsächlich ältere Freunde hatte. In den Wochen vor ihrem verschwinden wollte sie wohl Abends nach der Tanzschule mit diesen Leuten feiern gehen. Sie durfte nicht und deswegen gab es dann die streitigkeiten mit den Eltern. Leider ist nichts über diese Leute bekannt und auch beim Beitrag fehlt mir hier die Seite der Schulfreunde die vllt ein anderes Bild gezeichnet hätten.
Der Mario also Tanjas Freund sollte doch wissen, mit wem sie sich treffen und feiern wollte oder kann das sein, dass sie Mario nichts erzählt hat?


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

01.04.2021 um 20:42
Zitat von hallo1233hallo1233 schrieb:Der Mario also Tanjas Freund sollte doch wissen, mit wem sie sich treffen und feiern wollte oder kann das sein, dass sie Mario nichts erzählt hat?
Das kann ich nicht sagen weil Mario im Beitrag nichts darüber erzählt hatte. Auch der Ermittler erwähnt darüber garnichts. Wir wissen nicht wie alt diese Leute waren oder ob sie überhaupt auf diesselbe Schule gingen noch ob sie über Fahrzeuge verfügten. Aber dann hätte man vllt. Schulfreundin Nina -die an dem Tag anrief als sie verschwand- fragen können ob ihr darüber irgendwas bekannt war. Kann auch sein das sie die beiden Freundeskreise getrennt hielt (Ähnlich wie im Fall Anita 1999). Entweder wurden diese Leute bereits geprüft und die Spur hat sich als kalt erwiesen oder sie konnten nicht ausfindig gemacht werden.


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12.04.2021 um 21:09
Zitat von DwarfDwarf schrieb am 24.03.2021:ch frage mich ob der Täter nicht arbeiten ging. Wenn er das tat, hätte er Tanja mehrere Stunden pro Tag alleine lassen müssen. Hat er sie irgendwo eingesperrt? Oder war er arbeitslos? Und hat er sich Urlaub genommen?
Ich finde über alle diese Dinge sollten wir mal nachdenken.
Diese Fragestellungen finde ich grundsätzlich sehr interessant, nahezu dieselben Fragen stellen sich auch im Fall Frauke Liebs.
Im Fall Tanja Mühlinghaus jedoch wissen wir ja überhaupt nicht, ob Tanja noch eine (längere) Zeit über "gefangen gehalten" wurde von einem (oder mehreren?) Täter/n.
Theoretisch kann sie auch beide Briefe am gleichen Tag (z B am Tag ihres Verschwindens) geschrieben haben und wurde dann im Anschluss daran sehr bald / direkt vom Täter getötet, in diesem Szenario hätte der Täter sie nicht unbedingt einsperren müssen.

Die Frage, ob der Täter arbeitslos war oder frei / Urlaub hatte am Tag von Tanjas Verschwinden, finde ich durchaus auch sehr interessant, solange man jedoch niemanden konkret verdächtigt oder zumindest Anhaltspunkte auf eine bestimmte "Personengruppe" vorhanden sind, werden diese Überlegungen m E auch leider nicht wirklich weiterführen.


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16.04.2021 um 21:03
Zitat von hallo1233hallo1233 schrieb am 25.03.2021:Das mit den Hasen und Babysitten kommt mich verdächtig vor.
Wollte sie damit sagen „Mama und Papa mich haben die Leute entführt, bei denen wir die Hasen gekauft haben“
Es kann leider alles sein.
Es kann wirklich alles sein. Theoretisch wollte sie auch den Verdacht auf die Familie lenken, bei der sie Babysitten war.
Sicher wäre sie bei Verwandten / Nachbarn / Freunden der Familie des Kindes eingestiegen, auf das sie sonst aufpasste.
Zitat von DwarfDwarf schrieb am 25.03.2021:25.03.2021 um 00:15
Ich finde es immer unheimlich schwer solche Sachen wie die Briefe zu interpretieren, wenn man den Verfasser überhaupt nicht kennt.
Genau das ist das Problem.
Zitat von hallo1233hallo1233 schrieb am 25.03.2021:Wenn das wirklich so ist, dann wurde Tanja sofort umgebracht, nachdem sie die 2 Briefe geschrieben hat.
Willst du uns das sagen?
Wenn das so gewesen sein sollte, denke ich, dass der Täter vertuschen wollte, dass er Tanja vor Ort festgehalten hat. Er wollte die Spur anhand des Poststempels vermutlich in eine andere Stadt lenken. Entweder fuhr er willkürlich irgendwo hin oder er hatte Bezug zu dieser Stadt. Wenn er schlau war, dann wählte er willkürlich eine Stadt.
Zitat von JammiJammi schrieb am 25.03.2021:. Wo sind die Briefumschläge der beiden Briefe?
2. Wer hat die Briefumschläge beschrieben? Wer hat die Adresse des Empfängers draufgeschrieben? Welche Handschrift?
Wenn sie die Briefe freiwillig geschrieben hat, war sie es bestimmt selbst. Und wenn sie gezwungen wurde, wird der Täter sicher auch nicht das Risiko eingegangen sein die Briefe selbst zu beschriften. Vermutlich liegen die Umschläge dort, wo sich auch die Briefbögen befinden.

Eigentlich denke ich oft, dass Tanja freiwillig gegangen ist. Aber weshalb bat sie ihre Mutter sie von der Schule abzuholen?


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.04.2021 um 21:14
Zitat von Glucke2Glucke2 schrieb:Eigentlich denke ich oft, dass Tanja freiwillig gegangen ist. Aber weshalb bat sie ihre Mutter sie von der Schule abzuholen?
Das frage ich mir jeden Tag warum Sie wollte, dass ihre Mutter sie von der Schule abholen soll..


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

17.04.2021 um 08:51
Zitat von Glucke2Glucke2 schrieb:Wenn sie die Briefe freiwillig geschrieben hat, war sie es bestimmt selbst. Und wenn sie gezwungen wurde, wird der Täter sicher auch nicht das Risiko eingegangen sein die Briefe selbst zu beschriften. Vermutlich liegen die Umschläge dort, wo sich auch die Briefbögen befinden.
Gehe auch sehr stark davon aus, dass die Briefumschläge von Tanja selbst beschriftet worden sind.
Auch falls der Täter Tanja "gezwungen" haben sollte, diese Briefe zu verfassen, kann ich mir nicht vorstellen, dass er so leichtsinnig gewesen wäre, selbst die Umschläge zu beschriften und somit seine eigene Handschrift zu offenbaren / zu hinterlassen.

Die Briefe wurden doch auch graphologisch untersucht, mit dem Ergebnis, dass sie von Tanja selbst geschrieben worden sind, außerdem gab es ja auch eine DNA - Untersuchung der Briefmarke - alleine schon deshalb gehe ich davon aus, dass nicht nur die Briefe selbst, sondern auch deren Umschläge kriminaltechnisch und graphologisch untersucht worden sind.
Wäre die Handschrift auf den Umschlägen nicht die Tanjas gewesen, wäre dies höchstwahrscheinlich auch öffentlich so kommuniziert worden, denke ich.


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18.04.2021 um 10:12
Zitat von Glucke2Glucke2 schrieb:Aber weshalb bat sie ihre Mutter sie von der Schule abzuholen?
Zitat von hallo1233hallo1233 schrieb:Das frage ich mir jeden Tag warum Sie wollte, dass ihre Mutter sie von der Schule abholen soll..
...weil sie wahrscheinlich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste, was passieren würde.
Sie könnte spontan in ein Auto gestiegen sein, wo sich während der Fahrt ergab, eine Spritztour zu machen und nicht in die Schule zu gehen.
Alles weitere ist nicht nachvollziehbar. Selbst die Drückergeschichte könnte stimmen aber die wurde ja von der Polizei als Humbug bewertet.

Ich denke, Tanja hatte vor zur Schule zu gehen. Unterwegs ist irgendwas Unvorhersehbares passiert und das wahrscheinlich, bevor sie in einen Bus stieg, so dass absolut niemand was davon mitbekommen hat.


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22.04.2021 um 21:31
Zitat von Alex2540Alex2540 schrieb am 24.03.2021:Ich habe sowieso nie verstanden wofür die Briefe geschrieben wurden, wollte der Täter/in sich Zeit verschaffen? Oder wollte er sie doch gehen lassen dann kam aber was dazwischen? Ich weiß es nicht, wurden sie ihr diktiert, schrieb sie sie ohne Diktat? Warum grade nur 2 und nicht mehrere?
Ich finde es denkbar, dass die Briefe geschrieben wurden, um Zeit zu schaffen aber um auch ein Bild zu vermitteln wie "der Teenager ist freiwillig weggelaufen". Es gibt Fälle, in denen solche Briefe geschrieben wurden und die Vermissten wurden noch lange Zeit in der gleichen Stadt gefangen gehalten.

Bei der Sache mit "kümmert euch um die Hasen" fiel mir nun auf, dass es für eine Täterperson, die TM kannte, leicht war zu erkennen ob der Inhalt im Brief geheime Botschaften oder Hinweise an die Mutter und den Vater enthält. Wäre die Täterperson eine, die den Haushalt nicht kennt, hätte TM vielleicht mit starken Nerven einen Hinweis einbauen können der so klingt.
Es ist nachvollziehbar, dass man vielleicht in einer solchen Situaion nicht die Nerven dafür hat, oder auf die Idee kommt.
Dennoch könnte es auch sein, dass TM garnicht erst die Möglichkeit hatte, so einen Hinweis einzubauen.
Aber ein Bekannter, den sie kennengelernt hatte, der das Haus von innen schon gesehen hatte - das wäre ja aufgefallen wenn sie nun z.B. geschrieben hätte "und macht bitte den Rattenkäfig für mich sauber"

Das grobe Muster - Stress zuhause - will ausziehen - verschwindet - hinterlässt Brief der erstmal auf freiwilliges Verschwinden hindeutet - taucht niemals wieder auf und ihre Leiche wird nicht gefunden
klingt für mich irgendwie nicht danach, als wäre sie freiwillig verschwunden, sondern als hätte sie jemand entführt und dauerhaft bei sich behalten. Es gibt ähnliche Fälle, bei denen das auch so passiert ist. Menschen einsperren um sie bei sich zu haben.
Und dann hat sie vlt wirklich versucht, durch den Druck des Stiftes etwas auszudrücken (Ihr Name am Ende des 2. und letzten Briefes) - wenn sie das wollte, und es ihr nicht möglich war etwas anderes zu schreiben, dass Hinweise gibt.- warum hat sie dann überhaupt die Hasen erwähnen dürfen? Wäre das nicht sehr gefährlich gewesen, wenn die Täterperson doch garnicht sicher sein kann, dass es die Hasen gibt?
Ziemlich riskant. Oder hat die Täterperson schon recht gut gewusst, was es in Tanjas Leben so gibt? Dann aber hätten sie sich ja schon recht gut kennen müssen, und wäre es nicht aufgefallen dass eine neue Person in ihrem Umfeld auftaucht?

Weiß eigentlich jemand von euch, ob freiwillige DNA Tests gemacht wurden? In Deutschland kann man ja nicht einfach eine Datei erstellen mit "wollten sich nicht freiwillig testen lassen, sind deswegen Verdächtige" - aber immerhin hätte es ja eventuell für die Ermittlungen aufschlussreich sein können?


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

23.04.2021 um 12:22
Zitat von LavendulaLavendula schrieb:Weiß eigentlich jemand von euch, ob freiwillige DNA Tests gemacht wurden? In Deutschland kann man ja nicht einfach eine Datei erstellen mit "wollten sich nicht freiwillig testen lassen, sind deswegen Verdächtige" - aber immerhin hätte es ja eventuell für die Ermittlungen aufschlussreich sein können?
Ob eine DNA - Reihenuntersuchung im Fall Tanja Mühlinghaus gemacht wurde, kann ich dir nicht (sicher) beantworten, gehe aber eher nicht davon aus bzw habe auch noch nie etwas darüber gelesen / gehört.

Was hätte die DNA - Reihenuntersuchung auch bringen sollen?
Die DNA, die unter der Briefmarke gefunden worden ist, hätte ja schließlich auch von einem Postangestellten stammen können, der mit Tanja bzw ihrem Verschwinden nichts zu tun hatte und einfach nur im Postamt die Briefmarke angeleckt hat.
Ansonsten gab es ja keine weiteren DNA - Spuren in diesem Fall, also womit hätte man die DNA möglicher Tatverdächtiger abgleichen sollen?


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

23.04.2021 um 13:32
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:hätte ja schließlich auch von einem Postangestellten stammen können, der mit Tanja bzw ihrem Verschwinden nichts zu tun hatte und einfach nur im Postamt die Briefmarke angeleckt hat.
Ich glaube nicht das Postangestellte das machen, dafür gibt es ja diese Anfeuchter.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

23.04.2021 um 13:46
Zitat von 1cast1cast schrieb:Ich glaube nicht das Postangestellte das machen, dafür gibt es ja diese Anfeuchter.
Stimmt auch wieder bzw gab es bestimmt auch schon im Jahre 1998 diese selbstklebenden Briefmarken, denke ich.
Warum hat er nicht diese verwendet, wäre doch erheblich "sicherer" aus Tätersicht gewesen?!

Sollte also die Briefmarke tatsächlich vom möglichen Entführer / Mörder von Tanja angeleckt worden sein, so wusste dieser wohl nicht allzu viel über DNA - Analysemethoden oder aber er fühlte sich ziemlich sicher, dass man ihm nicht - ob mit oder ohne DNA - auf die Spur kommen würde.
Leider scheint er damit Recht behalten zu haben.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

23.04.2021 um 23:54
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Warum hat er nicht diese verwendet, wäre doch erheblich "sicherer" aus Tätersicht gewesen?!
Mir kommt es so vor als wären Täter in den 90igern aus heutiger Sicht nicht so vorsichtig gewesen und hätten jeden Schritt genau durchdacht was das Hinterlassen von Spuren betrifft. Die DNA-Analyse war ja noch nicht so in den Köpfen wie heute denke ich mal.
Zumal es ja auch Täter gibt, die so oder so nicht ganz helle sind...


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

24.04.2021 um 00:07
Zitat von HerbstkindHerbstkind schrieb:Mir kommt es so vor als wären Täter in den 90igern aus heutiger Sicht nicht so vorsichtig gewesen und hätten jeden Schritt genau durchdacht was das Hinterlassen von Spuren betrifft. Die DNA-Analyse war ja noch nicht so in den Köpfen wie heute denke ich mal.
Zumal es ja auch Täter gibt, die so oder so nicht ganz helle sind...
Hervorhebungen von mir eingefügt.

Da hast Du grundsätzlich bestimmt vollkommen Recht.

Was mich allerdings wundert, ist die Tatsache, dass der Täter im Fall Tanja Mühlinghaus einerseits ja doch einen recht konkreten Plan verfolgt haben zu scheint (die Briefe an die Eltern Mühlinghaus, m E in erster Linie, um das anlaufen der Ermittlungen zu verzögern / Zeit zu gewinnen - frage mich allerdings, zu welchem Zweck, wenn es dem Täter nur darum gegangen sein sollte, Tanja zu töten, hätte er das doch auch direkt tun können?)

Andererseits scheint der Täter dann aber so "unvorsichtig" gewesen zu sein, die Briefmarke anzulecken.
In Deutschland existiert erst seit 1998 die DNA - Datenbank, also genau seit dem Jahr, in dem Tanja verschwand, das legt zum einen m E wiederum nahe, dass dem Täter nicht unbedingt bekannt gewesen sein dürfte, welche forensischen Möglichkeiten die DNA-Analyse bietet, zum anderen dürfte der Täter sich recht sicher gewesen sein, dass sich seine DNA (noch) nicht in der (neuen) Datenbank befindet.

Weiß jmnd etwas darüber, ob zu einem späteren Zeitpunkt nochmals die DNA von der Briefmarke durch die Datenbank gecheckt wurde?
Immerhin könnte es ja - theoretisch - sein, dass die DNA des Täters aufgrund irgendeiner anderen Tat inzwischen in der Datenbank erfasst wurde und es bei einem neuerlichen Abgleich einen Treffer gäbe...


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

24.04.2021 um 00:35
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:frage mich allerdings, zu welchem Zweck, wenn es dem Täter nur darum gegangen sein sollte, Tanja zu töten, hätte er das doch auch direkt tun können?)
Dazu fallen mir eigentlich hauptsächlich zwei Szenarien ein (bei beiden vorausgesetzt, dass Tanja nicht "freiwillig untergetaucht" ist):

1.) Der Täter hat Tanja - zumindest eine Weile lang - gefangen gehalten und wollte Zeit schinden, um "ungestört" mit seinem Opfer tun zu können, was auch immer seinem Plan entsprach.
Dadurch, dass er Tanja die Briefe entweder diktiert hat bzw sie zwang, diese Briefe zu verfassen (ich glaube eher nicht, dass er sie ihr [wörtlich] diktiert hat), hoffte er, die Aufnahme der Ermittlungen verzögern zu können.

2.) Der Täter wollte durch die Briefe die Eltern Mühlinghaus (zusätzlich) quälen.
Die (minderjährige) Tochter ist plötzlich (spurlos) verschwunden, die Eltern sind vollkommen verzweifelt, da kommt ein Brief ihrer Tochter, in dem sie u a schreibt, dass sie gesund sei, dass die Eltern sich keine Sorgen machen sollen und sie bald wiederkäme.
Nun keimt wahrscheinlich bei den Eltern wieder Hoffnung auf, dann kommt sogar noch der zweite Brief dazu, in dem Tanja ankündigt, nun sogar noch früher als im letzten Brief angekündigt, wieder nach Hause zu kommen -> die Eltern sind zunächst erleichtert, freuen sich auf die baldige Rückkehr ihrer Tochter.
Dann kommt Tanja aber nicht wieder - mehr als zwei Jahrzehnte lang gibt es kein einziges weiteres Lebenszeichen von ihr.
Diese "Achterbahnfahrt der Gefühle", die durch die Briefe wohl noch um einiges heftiger gewesen sein dürfte als ohne Briefe, bedeutete m E zusätzliche Qual für die Eltern.
Waren also evtl die Eltern das eigentliche Ziel des Täters oder vll auch nur ein Elternteil?


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