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Der Fall Tanja Mühlinghaus

4.809 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Ungeklärt, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.08.2022 um 13:44
Zitat von sören42sören42 schrieb:Warum sollte der Ermittler so etwas spekulieren? Viel wahrscheinlicher ist doch, dass er Hinweise dahingehend hat, diese aber nicht weiter ausbreitet.
Das ist doch Unsinn. Mit was für einer Begründung? Da Täterwissen, aus "ermittlungstaktischen" Gründen? Und deswegen geht man dann natürlich auch nicht an die Öffentlichkeit damit? Ich bitte dich. Im Laufe der letzten 24 Jahre wurde oft genug gesagt, dass sich ihre Spur auf den Weg zur Bushaltestelle verlor. Ebenso sagte der damalige gleiche Ermittler damals auch mehrfach, man hat einfach nichts, wo man hätte ansetzen können. Das ist ziemlich deutlich wie ich finde. In diesen Satz sollte man nicht irgendetwas hineininterpretieren, was nur eine weitere Spekulation ist. Dieser Fall ist so gut wie aussermittelt worden. Es gab die letzten Jahre keine Hinweise auf Tanjas Verschwinden. Jüngste Aussage im Podcast war, dass man mögliche Straftäter überprüft, welche event rund um Wuppertal wohnten und man prüfe Zusammenhänge im gesamten Bundesgebiet zu ähnlich gelagerten Fällen.

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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.08.2022 um 14:03
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Im Laufe der letzten 24 Jahre wurde oft genug gesagt, dass sich ihre Spur auf den Weg zur Bushaltestelle verlor.
Mit welchem Ergebnis? Hat es je einen Zeugen gegeben, der sie an diesem Tag gesehen hat? Nicht einen einzigen. Das sagt der Ermittler im Podcast übrigens auch. Und 08:30 bzw. später ist nun absolut keine Zeit, wo absolut niemand unterwegs ist und Tanja Mühlinghaus sicherlich kein Mädchen, das so unscheinbar ist, dass sich niemand an es erinnert.

Nun sagt der Ermittler aber im Podcast: Ihre Spur verliert sich spätestens im Elternhaus. Meiner Ansicht nach kann das nur bedeuten, dass man sich hinreichend sicher ist, dass sie nicht zur Bushaltestelle lief an diesem Tag, eben weil es nicht eine einzige Sichtung gegeben hat.

----

Ich frage mich, was die Mutter mit den folgenden Worten meinte, als sie 2004 formulierte (s. Unterstreichungen):
An meine innigst geliebte Tochter,
mein schmerzlichst vermisstes Kind,

nun ist es schon 6 Jahre her, dass Du aus meinem Leben gingst. Leider kenne ich bis heute nicht die Gründe (oder doch?). Immer wieder frage ich mich, wie es so kommen konnte.
(...)
Du brauchst Dich für nichts zu schämen und vor nichts mehr Angst haben. Wenn einer sich schämen muß, dann bin ich es. Weil ich nicht merkte, wie es Dir ging.
Quelle: https://web.archive.org/web/20160808181738/http://www.elisabeth-muehlinghaus.de:80/ eigene Hervorhebung durch Unterstreichen

Weshalb könnte sie sich geschämt oder vor was könnte sie Angst gehabt haben?


Sie bringt TMs Verschwinden mit Gründen in Verbindung, die sie evtl. zu ahnen glaubt? Indem sie sagt:
Leider kenne ich bis heute nicht die Gründe (oder doch?)
Quelle: https://web.archive.org/web/20160808181738/http://www.elisabeth-muehlinghaus.de:80/ eigene Hervorhebung durch Unterstreichen


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.08.2022 um 14:23
Zitat von sören42sören42 schrieb:Mit welchem Ergebnis? Hat es je einen Zeugen gegeben, der sie an diesem Tag gesehen hat? Nicht einen einzigen.
Ja und? Hat doch keinerlei Relevanz und Aussagekraft, dass sie von niemanden gesehen worden ist. Daraus zu schlußfolgern, sie muss an der Wohnungstür abgeholt worden sein, finde ich sehr abenteuerlich. Solche Fälle leben davon, dass niemand etwas gesehen oder bemerkt hat, sonst wären viele Langzeitvermisstenfälle in Deutschland längst aufgeklärt worden.

Es ist ein falscher Denksansatz automatisch davon auszugehen das jeder Autofahrer, jeder Passant achtsam darauf achtet was in seinem Umfeld/Umgebung passiert, geschweige sich Menschen haargenau einprägt und beobachtet, ob ein junges Mädchen auf dem Weg zur Bushaltestelle ist und darauf akribisch genaustens achtet. Jeder ist mit sich selbst beschäftigt. Das tun nur die Wenigsten. Oder kannst du dich exakt daran erinnern, wie exakt die Personen ausgesehen haben mit denen du beispielsweise vor 5 Jahren am Bahnhof von Düsseldorf gestanden hast...?

Die Zahlen und Statistiken lügen nun mal nicht bei derartig gelagerten Vermisstenfällen und bestätigen das traurigerweise.

Wie oft kommt es vor, dass Personen mutmaßliche Täter via Phantombild beschreiben können und in sehr vielen Fällen kommt dann heraus, dass die Person völlig anders ausgesehen hat, obwohl der Zeuge sich ja so sicher gewesen ist?


Zumal es so auch nicht stimmt. Ein Zeuge hat ein Mädchen in einem PKW in Köln gesichtet, auf dessen Tanjas Beschreibung passte und wo sich im Auto zwei Pitbulls befanden. Daraus schlußfolgerte man später, Tanja sei ins Rotlichtmilieu verschleppt worden, was sich später als haltlos und hanebüchen herausstellte.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.08.2022 um 14:33
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Zumal es so auch nicht stimmt. Ein Zeuge hat ein Mädchen in einem PKW in Köln gesichtet, auf dessen Tanjas Beschreibung passte und wo sich im Auto zwei Pitbulls befanden. Daraus schlußfolgerte man später, Tanja sei ins Rotlichtmilieu verschleppt worden, was sich später als haltlos und hanebüchen herausstellte.
Das war aber nicht an diesem Tag. ich hatte ja geschrieben:
Zitat von sören42sören42 schrieb:Hat es je einen Zeugen gegeben, der sie an diesem Tag gesehen hat? Nicht einen einzigen.
Und du schreibst ja selbst, diese Sichtung stellte sich als haltlos heraus. Der Ermittler sagt auch allgemein was zu "Sichtungen im Rotlichtmilieu" und auch in Verbindung zu diesem Fall im Podcast. Er schätzt es als wenig wahrscheinlich ein.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Hat doch keinerlei Relevanz und Aussagekraft, dass sie von niemanden gesehen worden ist.
Doch, das ist schon bemerkenswert. Man wird sicher am gleichen Wochentag um diese Uhrzeit an diesem Weg Passanten eingehend über einen längeren Zeitraum befragt haben. Ohne Ergebnis. Wenn man 24 Jahre nicht weiter kommt mit einer Therorie, dann kann man sich durchaus die Frage stellen, ob sie vielleicht gar nicht zur Bushaltestelle lief. Und das hat man ja offenbar auch.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.08.2022 um 14:42
Zitat von sören42sören42 schrieb:Und du schreibst ja selbst, diese Sichtung stellte sich als haltlos heraus. Der Ermittler sagt auch allgemein was zu "Sichtungen im Rotlichtmilieu" und auch in Verbindung zu diesem Fall im Podcast. Er schätzt es als wenig wahrscheinlich ein.
Ja eben. Und sog. Sichtungen sind immer mit äußerster Vorsicht zu betrachten. Wie oft lagen da Zeugen schon daneben.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Man wird sicher am gleichen Wochentag um diese Uhrzeit an diesem Weg Passanten eingehend über einen längeren Zeitraum befragt haben.
Am gleichen Tag sicher nicht, da die Vermisstenanzeige erst am späten Nachmittag erfolgte. Aber einige Tage später wird man das sicher getan haben. Ob mehrfach oder nur einmal ist ja nicht verifiziert. Inwieweit Suchplakate irgendwo in der Straße oder auf dem Weg zur Haltestelle hangen leider auch nicht.
Aber es ist auch unklar, wie stark frequentiert eine Straße oder eine Strecke von 300 Meter Morgens gegen 08:00Uhr ist, wo die meisten Leute bereits auf der Arbeit sind. Der Wohnort Tanjas lag auch nicht an einer stark befahrenen Hauptverkehrsstraße, wo starker PKW Verkehr herrschte, sondern in einem ruhigen Wohngebiet. Da kann es durchaus vorkommen, dass zu dieser Uhrzeit niemand oder kaum jemand unterwegs ist. Ergo somit auch keine oder kaum Zeugen die irgendetwas gesehen haben könnten. Leider wie so oft in solchen Fällen wo Alles zusammenkommt.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.08.2022 um 14:50
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Ja eben. Und sog. Sichtungen sind immer mit äußerster Vorsicht zu betrachten. Wie oft lagen da Zeugen schon daneben.
Das stimmt, da hast du Recht. Oft gibt es Zeugen, die jemanden gesehen haben wollen. Oft war es jemand anders, der der Person ähnlich sah. Oder man sah die Person doch an einem anderen Tag. In diesem Fall gibt es aber noch nicht mal welche! Deshalb muss man hier auch keine Zeugen, die wie du schreibst, "daneben lagen", ausschließen.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Am gleichen Tag sicher nicht, da die Vermisstenanzeige erst am späten Nachmittag erfolgte.
Das ist doch Unsinn, das mit der Vermisstenanzeige in Verbindung zu bringen. Natürlich kann man sich auch heute erinnern, gestern jemanden gesehen zu haben.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Aber es ist auch unklar, wie stark frequentiert eine Straße oder eine Strecke von 300 Meter Morgens gegen 08:00Uhr ist, wo die meisten Leute bereits auf der Arbeit sind.
Um 08:31 telefonierte sie ja noch von zuhause mit ihrer Mutter. Aber davon abgesehen, das entspricht nicht der Lebenswirklichkeit, was du da beschreibst. Ich war eine Zeitlang mit Öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, immer zur selben Zeit und durchaus nach 08:00 Uhr. Ich kann dir versichern, ich habe immer die gleichen Leute getroffen, auf der Straße, im Bus und sonstwo. Klar, sind immer auch "Ausnahmen" dabei, die ich vielleicht nur einmal gesehen habe. Aber eine ganze Menge Leute sah ich jeden Tag. Das ging sogar so weit, dass man sich zum Teil grüßte, weil man sich vom Sehen kannte.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.08.2022 um 14:55
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Es hätte ja am Nachmittag in der Schule noch irgendetwas stattgefunden. Ich müsst es jetzt suchen, ich hab’s vergessen, aber an dieser Aktivität wollte Tanja nicht teilnehmen. Hätte sie aber teilgenommen, hätte sie länger bleiben müssen. Aber sie sagte der Mutter sie würde da nicht hingehen, so kam dann auch die Bitte der “frühen” Abholung zustande.
Soweit ich es im Kopf habe, sollte die Aktivität, an der Tanja ursprünglich am Tag ihres Verschwindens nach dem Ende des regulären Schulunterrichts noch teilnehmen sollte / wollte, eine Streitschlichterausbildung sein.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.08.2022 um 14:58
Zitat von sören42sören42 schrieb:Das ist doch Unsinn, das mit der Vermisstenanzeige in Verbindung zu bringen. Natürlich kann man sich auch heute erinnern, gestern jemanden gesehen zu haben.
Nein es ist kein Unsinn, sondern gängige Praxis. Die Polizei wird nicht gleich am selben Tag das volle Programm gefahren haben und die Nachbarn sofort befragt haben. Man wird die Eltern beschwichtigt haben, so nach dem Motto warten sie noch einen Tag ab, ihre Tochter kommt sicher bald wieder usw. Das hat der Kommissar auch gesagt, dass man zunächst von einer Ausreisserin ausging und hoffe das Tanja bald wieder kommt. Es war auch keine "Gefahr im Vollzug", sodass man sofort handeln musste.


Das volle Programm fahren die erst nach einigen Tagen auf, wenn man wirklich davon ausgehen muss, es liegt ein Verbrechen vor. Bei Kleinkindern sieht das anders aus, aber Tanja war ein Teenager von 15 Jahren. Da geht man zunächst von einem freiwilligen Verschwinden aus und nicht von einem Kapitalverbrechen.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Aber davon abgesehen, das entspricht nicht der Lebenswirklichkeit, was du da beschreibst. Ich war eine Zeitlang mit Öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, immer zur selben Zeit und durchaus nach 08:00 Uhr. Ich kann dir versichern, ich habe immer die gleichen Leute getroffen, auf der Straße, im Bus und sonstwo. Klar, sind immer auch "Ausnahmen" dabei, die ich vielleicht nur einmal gesehen habe. Aber eine ganze Menge Leute sah ich jeden Tag. Das ging sogar so weit, dass man sich zum Teil grüßte, weil man sich vom Sehen kannte.
Das will ich auch überhaupt nicht abstreiten. Macht der Gewohnheit. Da kennt man die Leute vom sehen, wenn man permanent die gleiche Strecke zurück legt. Aber Tanja ist nie an der Bushaltestelle angekommen. Das bestätigt ja nur das was ich schrieb.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.08.2022 um 15:11
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Aber es ist auch unklar, wie stark frequentiert eine Straße oder eine Strecke von 300 Meter Morgens
Die Zeugensuche endet ja nicht nach 300 Metern. An der Bushaltestelle oder im Bus wurde sie ebf. nicht gesehen. Die Wahrscheinlichkeit, dort wenigstens von irgendjemanden noch gesehen worden zu sein, wäre doch sehr hoch, wenn sie diesen Weg genommen hätte. Es sei denn, sie wäre auf den 300 Metern in z. B. ein Auto gestiegen. Aber auch das hätte jemandem auffallen können.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Gefahr im Vollzug"
Ich denke, du meinst "Gefahr im Verzug".
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Da geht man zunächst von einem freiwilligen Verschwinden aus und nicht von einem Kapitalverbrechen.
Das ist sicher richtig. Allerdings konnte man in der WDR Doku eine Rückblende sehen, wo man sieht, wie beide Eltern Suchplakate in ein Wartehäuschen einer Bushaltestelle kleben.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Das bestätigt ja nur das was ich schrieb.
Das bestätigt es nicht. Wenn ich schreibe
Zitat von sören42sören42 schrieb:Das hat der Ermittler doch im Prinzip schon geklärt, indem er sagte: "Ihre Spur verliert sich spätestens im Elternhaus."
Sie ließ den Täter womöglich ins Haus. Dann ist es logisch, dass sich dort ihre Spur verliert.
heißt das ja nicht, dass alles andere unlogisch ist.

Wenn sie jemand gesehen hätte auf dem Weg, dann hätte sich bestätigt, was du schriebst.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.08.2022 um 15:18
Zitat von sören42sören42 schrieb:Die Zeugensuche endet ja nicht nach 300 Metern.
Natürlich nicht. Dementsprechend wird man den Fokus auch ausgeweitet haben hinsichtlich möglicher Zeugensichtungen. Von der späteren Öffentlichkeitsfahndung ja ganz zu schweigen.
Zitat von sören42sören42 schrieb:heißt das ja nicht, dass alles andere unlogisch ist.
Es ist denkbar, aber nur weil sie jemand möglicherweise auf dem Weg zur Bushaltestelle angesprochen haben könnte wie durch einen Nachbarn und auf 300 Meter Strecke nicht gesehen worden ist, was in einem ruhigen Wohngebiet wirklich nichts ungewöhnliches wäre, heißt es ja nicht zwangsläufig das Tanja bereits ab der Wohnungstür abgefangen oder abgeholt worden ist.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Ich denke, du meinst "Gefahr im Verzug".
Ja natürlich nicht “ Vollzug”.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.08.2022 um 15:22
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Es ist denkbar, aber nur weil sie jemand möglicherweise auf dem Weg zur Bushaltestelle angesprochen haben könnte wie durch einen Nachbarn und auf 300 Meter Strecke nicht gesehen worden ist, was in einem ruhigen Wohngebiet wirklich nichts ungewöhnliches wäre, heißt es ja nicht zwangsläufig das Tanja bereits ab der Wohnungstür abgefangen oder abgeholt worden ist.
Nein, dagegen spricht nur, dass es nie eine Sichtung gab. Und die Aussage des Ermittlers, ihre Spur ende spätestens im Elternhaus. Deshalb finde ich es nicht verkehrt, zusätzlich auch in diese Richtung zu denken.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.08.2022 um 15:30
Zitat von sören42sören42 schrieb:Nein, dagegen spricht nur, dass es nie eine Sichtung gab. Und die Aussage des Ermittlers, ihre Spur ende spätestens im Elternhaus. Deshalb finde ich es nicht verkehrt, zusätzlich auch in die Richtung zu denken, dass ihre Spur dort endete.
Ja, aber du hast geschrieben, dass den Ermittlern dazu Hinweise vorliegen müssten und das man diese zurückhält und nicht so ohne Weiteres eine solche Aussage tätigt?

Ich frage noch einmal, was sollen das für Hinweise sein und vor allem was macht es für einen Sinn in einem Fall, wo man so gut wie überhaupt nicht weiß was mit Tanja passiert sein könnte, damit nicht an die Öffentlichkeit zu gehen?

1. Man hat keinen Tatort.

2. Man hat keine Zeugen

3. Es gibt keine Personenbeschreibung eines möglichen Täters

4. Es spricht so rein überhaupt nichts für ein freiwilliges Verschwinden Tanjas, bis auf die Umstände das es Spannungen im Elternhaus gab, die man meines Erachtens nicht überbewerten sollte.

5. Motiv? Unklar und spekulativ.

6. Fremd DNA? Fehlanzeige.

7. Spuren? Fehlanzeige

8. Die Ermittlungen haben in 24 Jahren Null Komma Nix gebracht und waren nicht zielführend.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.08.2022 um 15:39
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Ja, aber du hast geschrieben, dass den Ermittlern dazu Hinweise vorliegen müssten und das man diese zurückhält und nicht so ohne Weiteres eine solche Aussage tätigt.
Nein, das habe ich nicht geschrieben. Ich habe es nicht gerne, wenn man mir Aussagen in den Mund legt, die ich nicht getätigt habe. Bitte schaue genau, was ich geschrieben habe:

Du schriebst als Antwort auf mein Ermitttlerzitat, dass sich ihre Spur spätestens im Elternhaus verliert:
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:So eine Aussage ist lediglich eine Spekulation, die durch nichts gesichert ist, da Tanja von Niemanden mehr gesehen worden ist.
Darauf schrieb ich
Zitat von sören42sören42 schrieb:Warum sollte der Ermittler so etwas spekulieren? Viel wahrscheinlicher ist doch, dass er Hinweise dahingehend hat, diese aber nicht weiter ausbreitet.
Du meinst also weiterhin, das wäre nur eine Spekulation des Ermittlers. Ich hingegen meine nur, dass er eine solche Aussage trifft, weil seine Informationslage - so oder so - eine ganz andere ist als unsere. Davon
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:das man diese zurückhält
habe ich nichts geschrieben.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.08.2022 um 15:43
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Die Ermittlungen haben in 24 Jahren Null Komma Nix gebracht und waren nicht zielführend.
Somit ist es absolut nachvollziehbar, wenn man nach 24 Jahren sich mal fragt, ob es nicht auch etwas anders gewesen sein kann, als dass sie am Morgen diesen Weg dort nahm.

Wobei man nicht so genau weiß, was die Ermittler so alles wissen.


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16.08.2022 um 15:44
Zitat von sören42sören42 schrieb:Du meinst also weiterhin, das wäre nur eine Spekulation des Ermittlers. Ich hingegen meine nur, dass er eine solche Aussage trifft, weil seine Informationslage - so oder so - eine ganz andere ist als unsere. Davon
Ja, womit du den Ermittler unterstellst, dass er Hinweise hätte. Von daher noch einmal die Frage, wie kommst du drauf und welchen Sinn würde es machen diese zurückzuhalten?


Ergibt nicht wirklich Sinn…😉

Also lange Rede, kurzer Sinn, da lediglich Spekulation.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.08.2022 um 15:54
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Von daher noch einmal die Frage, wie kommst du drauf und welchen Sinn würde es machen diese zurückzuhalten?
Ich erinnere daran, dass das ein ungelöster Kriminalfall ist. Da wird nicht alles veröffentlicht und der Sinn weshalb nicht, erschließt sich für Außenstehende nicht immer, weil man das erst verstehen würde, wenn man dieses Wissen hätte.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Ja, womit du den Ermittler unterstellst, dass er Hinweise hätte.
Ich hatte den Ermittler lediglich zitiert mit einer Aussage. Du hast dies als Spekulation bezeichnet. Ich habe sinngemäß geschrieben, er wird schon ein Wissen haben, das ihn zu dieser Aussage veranlasst.

Somit unterstellst du dem Ermittler, er habe wider besseren Wissens einfach mal spekuliert, ihre Spur ende im Elternhaus.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.08.2022 um 23:33
Zum Thema Zeugensichtungen etwas, das mir heute passiert ist:
Ich hatte in einer Insta-Story ein Video gesehen und es mir dann bestimmt 10 mal angeschaut, da ich dachte “ach guck mal, das ist doch xy” (Tochter von meinem ehemaligen Partner, mit dem ich fast zehn Jahre zusammen war). Die Frau hat sogar geredet und klang wie sie und auch die Hochschule passte. Aussehen sehr sehr ähnlich, nur im Profil dachte ich kurz “vielleicht doch nicht”.

Hab sie dann gefragt und sie meinte sie sei es nicht. War aber auch verblüfft, insbesondere wegen Stimme und Aussprache, wie ähnlich sie wirken.

Und nun kenne ich sie schon lange - wie mag es da mit flüchtigem Sehen auf Grundlage eines Fotos sein?


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

17.08.2022 um 00:43
Zitat von angellostangellost schrieb:Und nun kenne ich sie schon lange - wie mag es da mit flüchtigem Sehen auf Grundlage eines Fotos sein?
Ich muss da immer an Fälle wie Maddie oder Lars Mittank denken, wo Fotos aufgetaucht sind, von denen man tatsächlich glauben konnte, sie wären es. Leider haben sich diese Spuren zerschlagen.
Bei Tanja gab es bis dato traurigerweise auch keine heiße Sichtung, schon gar nicht in der relevanten Zeit von zuhause bis zum Bus-Schule.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

17.08.2022 um 10:27
Zitat von sören42sören42 schrieb:Ich erinnere daran, dass das ein ungelöster Kriminalfall ist. Da wird nicht alles veröffentlicht und der Sinn weshalb nicht, erschließt sich für Außenstehende nicht immer, weil man das erst verstehen würde, wenn man dieses Wissen hätte.
Gerade deswegen hält man wichtige Informationen nicht zurück, da es ein Vermisstenfall ist und der Nachweis eines Kapitalverbrechens fehlt und man nur vom Schlimmsten ausgehen kann, aber nicht belegen kann.

Ich mache das gern an einem Beispiel fest. Im Langzeitvermisstenfall Sonja Engelbrecht hat man kürzlich ihre sterblichen Überreste gefunden. Das Mädchen aus meiner Heimatstadt galt viele Jahre als vermisst und man ging bereits damals von einem Kapitalverbrechen aus, obwohl es auch in diesem Fall ab dem Stiglmaierplatz keinerlei Sichtungen mehr gab und der Nachweis dafür fehlte.

Man fand in einem Waldgebiet bei Kipfenberg sehr gut versteckt ihre restlichen Überreste, samt Kleidungstücke, sowie einige Ringe, welche Sonja trug. Die Polizei gab in diesem Fall zurecht nicht bekannt, um was für Kleidungsstücke und Gegenstücke es sich am Fundort handelt, da es Täterwissen ist.

In so einem Fall werden zurecht wichtige Informationen, welche nur den Täter betreffen zurückgehalten und sind für die Öffentlichkeitsfahndung nicht bestimmt.


In Tanjas Fall haben wir keine Leiche, keinen Tatort und man kann nur mutßmaßen was mit Tanja passiert ist. Die Gewissheit hat man aber nicht. Und das ist der springende Punkt.

Insofern würde sich jede Behörde damit keine gefallen tun, Informationen zurückzuhalten, die zur Aufklärung eines Vermisstenfalls kontraprodukiv wären und nicht zur Aufklärung beitragen. Da wir hier keinen Täter haben, macht es also auch keinen Sinn.

Was damalige Zeugenbefragungen betrifft und was diese bei der Polizei ausgesagt haben, da stimme ich zu, ist nicht für die Öffentlichkeit bestimmt und wird nicht veröffentlich. Die Familie kann und hat meines Wissen nach Akteneinsicht angefordert und bekommen. Lasse mich aber gern belehren, wenn dies nicht der Fall sein sollte.


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