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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

3.142 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungelöst, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

09.01.2013 um 19:10
Ich frage mich, ob es wirklich zwei männliche Begleiter waren, oder ob die Stimme einfach nur abwechselnd ruhig und abwechselnd aufgeregt klang, so daß der Zeuge irrtümlich von 2 Personen ausgegangen ist.

Das Risiko bei zwei Tätern, daß irgendwann einer nicht mehr dicht hält, ist schon wahnsinnig groß.
Rein gefühlsmäßig bin ich eher Anhängerin der Ein-Täter-Theorie, 30 Jahre oder älter und verheiratet. Den Ansatz mit dem Lehrer fand ich auch überlegenswert.

Hat vielleicht die Ankündigung, die Beziehung publik zu machen, beim Täter Panik ausgelöst?!

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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

09.01.2013 um 19:12
PS: Ich wollte mich bei allen hier noch für die nette Begrüßung und Aufnahme bedanken!


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

09.01.2013 um 20:26
http://content.stuttgarter-nachrichten.de/stn/page/2000198_0_7614_-meine-strasse-einsteinstrasse-zwischen-zuckerle-und-zigarettenautomat.html

@Luminarah
@armleuchter

Dieser Herr spricht davon, dass zu der Zeit als der Politiker noch aktiv war, alle Viertelstunde ein Streifenwagen durch die Straße fuhr.

Wenn das so war, hat der/die Täter echt Nerven gehabt. Oder er kannte die Touren und Routen.
Jedenfalls gehören die damaligen Personenschützer im weitesten Sinne auch zum Verdächtigenkreis, sonst wären sie nicht zum DNA-Test geladen worden.

@cariboo
Ich bin auch irgendwie immer von einem Täter ausgegangen, hauptsächlich wegen der Operativen Fallanalyse. Und weil ich das penible Ver- oder besser Be-graben der Leiche und das auffällige Zerschnipseln der Kleidung und Schuhe eher einem Täter zuordnen würde.

Allerdings darf man nicht darüber hinwegsehen, dass es drei unabhängige Zeugenaussagen über zwei Männer in der besagten Nacht in der Nähe gab:

1. die Stimmen zweier Männer u. einer Frau, die der Spaziergänger hörte (kurz vor 21.40)
2. zwei junge Männer, die gegen 21.30 die Schmidener Straße vom Verbindungsweg zur Haltestelle hin überquerten
3. zwei junge Männer mit der Plus-Tüte am Feld hinter Schmiden in der Nacht


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

09.01.2013 um 20:38
@chianti

Ja, eigentlich spricht alles für zwei Täter. Ich kann auch nicht genau sagen, warum ich eher an einen Täter glauben will ....

@all

Als ich den ganzen Thread durchgelesen fand ich noch etwas auffällig.
Der Täter wurde ursprünglich ja mit Friedhofsmitarbeitern usw. in Verbindung gebracht. Schnipsel ihres Fahrausweises wurden beim Friedhof / Steinmetzgelände gefunden.

Im Fall der ermordeten Anhalterin wurde Jahre nach dem Leichenfund an genau der Auffindestelle ein Grabstein/Gedenkstein mit chinesischen Schriftzeichen gefunden. Zufall?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

09.01.2013 um 20:48
@cariboo

also das mit dem Gedenkstein mit chinesischen Schriftzeichen bei der Anhalterin hat sich später aufgeklärt. Es hatte sich eine Frau gemeldet, die den Stein dort entsorgt hatte. Zufällig an der Stelle.

Im Fall Anja hat die Polizei am Anfang in der Tat Friedhofsmitarbeiter/-gärtner befragt, so stand es ja in verschiedenen Artikeln. Liegt ja auch nahe bei der Nähe zum Friedhof, dem sorgfältigen, fachmännichen Vergraben und dem Auffinden des Fotos in der Nähe des Friedhofs. Außerdem stand ja immer die Frage nach den Vergrabewerkzeugen im Raum. Das hätten Friedhofsmitarbeiter leicht zu Hand gehabt.
Auch Angler sollen mal kurz im Visier gewesen sein. Vielleicht weil man auf den Auffindeort erst durch ein Gespräch eines Anwohners mit einem Hobby-Angler aufmerksam wurde?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

09.01.2013 um 22:18
@armleuchter
Dieses Zeigeleigebäude kommt mir irgendwie etwas suspekt vor. Weißt du denn irgendwas über die Wirtschaft, die sich mal drin befunden hat oder hab ich da was falsch verstanden? Wie lang stand das denn überhaupt leer, bevor es abgerissen wurde? Gab es während des Leerstandes irgendwelche verdächtigen Vorkommnisse/Geschichten in oder rund um dieses Gebäude? Oft sind solche leerstehenden Häuser nämlich nicht hinreichend gegen unbefugten Zutritt gesichert und deshalb tummeln sich dort zwielichtige Gestalten.
Wenn wir annehmen, dass das Gebäude schon 1988 leerstand, dann könnten die Täter vor ihrer Tat allerlei Vergrabungsutensilien dort deponiert oder zumindest gefunden haben. Genauso hätte man von dort aus wahrscheinlich auch gut die alte Haltestelle obere Ziegelei unauffällig beobachten können.


Ein Täter…zwei Täter…genaues wissen natürlich nur die Ermittler.
Die Berichterstattung von 1988 und die geschilderten Zeugenbeobachtungen, sowie der XY-Film legen nahe, dass es sich um zwei Täter handelt.
Nun stellt ihr euch berechtigterweise die Frage, warum in der Fallanalyse nur noch von einem Täter die Rede ist. Nehmen wir mal an, die (leider ohne Quellen versehene) Selbstmord-Geschichte aus dem oben verlinkten Beitrag gehört zu diesem Fall und es handelt sich beim Suizidenten um einen Hauptverdächtigen, dem bisher nichts nachzuweisen war ("Ulrich"). Die Ermittler konnten einen Zusammenhang vielleicht aus uns nicht bekannten Informationen herleiten.
Was ich damit sagen will: Wenn ein mutmaßlicher Täter von zweien verstorben ist, kann man nur noch nach dem einen anderen suchen. Vielleicht ließe sich so erklären, warum man heute nur noch nach einem Täter sucht.
Nachdem wir aber keine hinreichenden Quellen haben, bleibt das alles natürlich Spekulation…


@cariboo
Über den Fundort des Fotos haben wir uns hier ja schon öfter mal Gedanken gemacht. Die Übersichtskarte aus der Zeitung legt nahe, dass das Foto wohl auf Höhe der Tennisplätze (wo die Steinhaldenstraße einen Rechtsknick macht) gefunden wurde. Der Markierungskreis liegt dabei etwas westlich der Steinhaldenstr. Damit ist davon auszugehen, dass das Foto wohl in der Gegend um die Spohie-Tschorn Str. gefunden wurde. Da von einem „Brachgelände“ die Rede war, gehe ich davon aus, dass es sich um die verwilderte Grünfläche zwischen Schmidener Str. und Sophie-Tschorn Str. handelt. Da sind die Steinmetzbetriebe und der Friedhof schon etwas weiter weg.
http://maps.google.de/maps?saddr=Sophie-Tschorn-Stra%C3%9Fe&daddr=Sophie-Tschorn-Stra%C3%9Fe&hl=de&ie=UTF8&ll=48.817553,9.23948&spn=0.002769,0.008256&sll=48.817762,9.238719&sspn=0.002769,0.008256&geocode=FVnj6AId-veMAA%3BFUzn6AIdo_qMAA&t=h&gl=de&mra=dme&mrsp=1&sz=18&z=18

Etwas anders wird die Ortsmarkierung in der Skizze im Buch von Katja E. gesetzt. Da sitzt der Kreis für Fundort 2 ungefähr an dieser Stelle http://maps.google.de/maps?saddr=Unbekannte+Stra%C3%9Fe&daddr=Unbekannte+Stra%C3%9Fe&hl=de&ie=UTF8&sll=48.819224,9.237292&sspn=0.002769,0.008256&geocode=FRLs6AIdpvKMAA%3BFTXw6AIdqO-MAA&t=h&gl=de&dirflg=w&mra=dme&mrsp=0&sz=18&z=18

Auffällig wäre in diesem Fall tatsächlich eine unmittelbare Nähe zum Friedhof (nordwestlich), dem Steinmetzbetrieb (mehr als einem sehe ich da nicht) und den Gärtnereien (westlich). Außerdem gab es zwischen den genannten Betrieben Parkplätze, die zur Nachtzeit sicherlich nicht benutzt wurden. Hier könnte evtl. der weiße Mercedes abgestellt worden sein. Beim Einsteigen mit dem Kleiderbündel könnten die Täter dann einen Teil des Fotos dort oben verloren haben.
Ob man darauf auf einen Steinmetz oder Friedhofsgärtner als Täter schließen kann, weiß ich nicht.
Andererseits ist die Parkplatz-Hypothese (Foto beim Einsteigen rausgefallen) nicht sonderlich belastbar, da es wie ich mittlerweile gesehen habe, auch auf dem Brachgelände in der Sophie-Tschorn Str. einige Parkmöglichkeiten gibt. Zumindest würde sich der östliche, asphaltierte Teil der Brachfläche als Parkmöglichkeit anbieten.
Ich glaube ohnehin nicht, dass die Verbindung zu Friedhof und Steinmetzbetrieben sich allein über den Fundort des Fotos oder die Nähe des Tatorts herstellen lässt. Vielmehr vermute ich, dass der Zusammenhang durch das Vergraben oder evtl. auch das Stichwerkzeug (kein Messer!), über das bis heute noch geschwiegen wird, herstellen lässt.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

09.01.2013 um 23:46
Hallo zusammen!

Erst einmal ein herzliches Willkommen an die "Neuen" im thread! Eure Beiträge sind eine Bereicherung in dieser Diskussion!

Zunächst aber @chianti :
Ich bin tatsächlich der Ludwig aus dem XY-Forum (und heiße auch wirklich so), nur war dieser Name bei allmystery bei meiner Anmeldung schon besetzt.

Was ich in meinem Beitrag dort sagen wollte: wenn man - so wie ich - von zwei Tätern ausgeht, dann kann man bei nur einer DNA-Spur die getesteten Männer theoretisch nicht ausschließen, da einer von ihnen derjenige gewesen sein könnte, der tatbeteiligt, wenn nicht sogar der Haupttäter war, ohne dass er entsprechende Spuren hinterließ.

Zu Anjas bis heute nicht entdecktem Schwarm: Das könnte auch daran liegen, dass der Umschwärmte von Anjas wahren Gefühlen schlichtweg noch nichts wusste, das wäre für eine brave 17-jährige nichts Ungewöhnliches.

Zum Thema Personenschutz: Wir alle kennen MV und seine Art, aber ob sein Haus rund um die Uhr bewacht wurde, glaube ich nicht. Wenn dem so gewesen wäre, dann hätten auch die Bewacher Schreie hören müssen, sofern sie ihrer Aufgabe halbwegs gewissenhaft nachgekommen sind.
Den Selbstmord des Polizisten kann ich weder einordnen noch werten.

Dass sich viele Zeugen erst spät und oft anonym gemeldet haben, wirft ein bezeichnendes Licht auf den Fall. Das wirkt auf mich so, als ob die Anwohner glauben, der Täter ist "einer von uns", aber man hofft, die Polizei würde den Fall "auch so" aufklären, will man doch nicht derjenige sein, der den entscheidenden Hinweis liefert, der möglicherweise den Nachbarssohn ins Gefängnis bringt.

@cariboo :
Der von Dir für möglich gehaltene Fußweg vom Kursaal zur Oberen Ziegelei wäre eine Erklärung, warum niemand mehr Anja in der Straßenbahn gesehen hat, aber hätte sie dann nicht in ihrem hellen auffallenden Mantel aud der Schmidener Straße gesehen werden müssen?

Wenn ich mal meinem Bauchgefühl Ausdruck verleihen darf: Ich glaube, dass die Kripo irgendwann im Verlauf ihrer Ermittlungen recht nahe am Täter "dran" war - ohne es allerdings zu ahnen.

Viele Grüße
Ludwig


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

10.01.2013 um 03:16
Hallo zusammen!
ping am 18.11.2012 um 11:51:

Im übrigen gibt es gar nicht so viele "Fakten", z.B. konnte in der
Diskussion nicht mal die genaue Stelle des Fundortes bisher
zweifelsfrei identifiziert werden..
xynostalgiefan am 07.01.2013 um 20:33:

1. Interessant ist nur die ziemlich präzise Angabe zum Leichenfundort
(vorausgesetzt die stimmt auch). Bisher hatten wir ja oft gerätselt,
ob der Fundort auf dem Hauptweg mit den Treppen liegt oder entlang des
Seitenablegers. Laut dieser Karte liegt der Fundort entlang des
Seitenablegers. Da die anderen Karten mit verhältnismäßig großen
Kreisen arbeiten, ging das bisher nicht so genau daraus hervor.
chianti am 08.01.2013 um 12:35:

vorausgesetzt die Angaben zum Vergrabeort kommen der Wahrheit näher
als die bisherigen Vermutungen, [...]
Das Grundstück, auf dem Anja gefunden wurde, ist in einem der
Zeitungsartikel, die Bröhminho dankenswerterweise beschafft hat,
ziemlich genau beschrieben. SN/1987-04-04: "Zwischen dem Weg und dem
Gartengrundstück, in dem die Leiche des Mädchens am Montag in der Erde
vergraben gefunden worden ist, befindet sich der Weinberg, der bisher
als Tatort angenommen worden ist."

Es gibt nur einen Weinberg, der zwischen dem Weg und einem
Gartengrundstück liegt, so daß es sich bei letzterem - sofern man dem
Artikel Glauben schenken darf - nur um das Grundstück rechts des
separaten Weinbergs handeln kann, das im weiteren von dem Querweg, dem
bewaldeten Stück unterhalb des MV-Anwesens sowie der Steinhaldenstraße
begrenzt wird. Es ist demnach nicht das Grundstück, das unmittelbar
rechts an den Weg angrenzt. In http://maps.google.de/maps?saddr=48.815559,9.234928&daddr=48.815875,9.235544&hl=de&sll=48.815679,9.235355&sspn=0.001146,0.00284&geocode=%3BFQPf6AIdWOyMAA&t=h&mra=mift&mrsp=0&sz=19&z=19 ist es also
Grundstück "B" und nicht Grundstück "A".

Grüße

Positronium


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

10.01.2013 um 03:42
Hallo zusammen!
cariboo am 08.01.2013 um 18:07:

Ein Zurücklegen der Wegstrecke zu Fuß wurde hier noch garnicht
angedacht oder diskutiert.
xynostalgiefan am 08.01.2013 um 18:33:

Dass die Wegstrecke zu Fuß zurückgelegt wurde ist eine sehr gute Idee!
[...] Strecke Kursaal – Fundort/Tatort 1,4 km Zeit zu Fuß ca. 19
Minuten. Könnte also hinkommen.
Armleuchter am 09.01.2013 um 10:28:

[...] Ein fußmarsch ist durchaus möglich, [...]
In XY/1988-01-15 ist zu sehen bzw. zu hören: "Fünfzehn Minuten später,
also um 21.31 Uhr, kommt die nächste Straßenbahn an der Haltestelle
"Kursaal" an. [ca. 3 s Pause] Anja wird von mehreren Passanten noch
einmal gesehen."

Der XY-Beitrag wird sich in einem solch relevanten Detail wohl keine
Blöße geben, zumal die Frage, ob Anja diese Straßenbahn genommen hat,
einer der wichtigsten Punkte überhaupt ist. Daher legt die Reihenfolge

(1) Ankunft der Straßenbahn
(2) Beobachtung durch Passanten

nahe, daß Anja tatsächlich bei Ankunft der Straßenbahn gesehen
wurde; sie befand sich also kurz vor Abfahrt dieser Straßenbahn um
21.31 Uhr noch an der Haltestelle. Demnach hätte sie zu Fuß unmöglich
um 21.40 Uhr im Weinberg sein können.

Grüße

Positronium


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

10.01.2013 um 07:51
Danke für die nette Begrüßung!

@Luminarah: Ich ging nicht von zwei Tätern aus, sondern eher von einem Einzeltäter und zwei weiteren Männern in der Nähe des Tatorts, die sich zufällig dort aufgehalten und vom Täter gesehen oder gehört wurden. Die müssten dann allerdings auch den Schrei gehört haben. Welcher Bus (Uhrzeit) war das nochmal, den sie nicht genommen haben?

Vielleicht sind sie ja nicht in den Bus gestiegen, weil sie was Verdächtiges bemerkt haben?

Polizeibeamte und Personenschützer arbeiten meist zu zweit, als Verdächtige passen sie aber nicht auf die Beschreibung der beiden Personen auf dem Feld (1,68 m; 18 bis 20 Jahre) , die Polizei scheint diesen Sichtungen der beiden wirklich keine Bedeutung mehr beizumessen.


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armleuchter Diskussionsleiter
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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

10.01.2013 um 09:41
super, da haben einige die artikl nochmals ganz genau durchgelesen!

@Positronium
richtig das grundstück ist B , das paßt auch zum artikel in dem buch da Chianti gefunden hat.
Das interessanteste ist aber der andere teil des satzes den du da zitierts! :
Zitat von PositroniumPositronium schrieb:SN/1987-04-04: "Zwischen dem Weg und dem
Gartengrundstück, in dem die Leiche des Mädchens am Montag in der Erde
vergraben gefunden worden ist, befindet sich der Weinberg, der bisher
als Tatort angenommen worden ist."
=> Somit wäre der vermutete tatort nicht der Weinberg LINKS der treppen (B) sondern der weinberg ziemlich weit RECHTS der stäffele (A)! http://maps.google.de/maps?saddr=48.815833,9.235279&daddr=48.815441,9.234598&hl=de&ll=48.815741,9.236476&spn=0.002021,0.005681&sll=48.815731,9.23675&sspn=0.002021,0.005681&t=h&gl=de&mra=mift&mrsp=1&sz=18&z=18
Das ist für mich ehrlich gesagt eine kleine sensation, denn ich hatte mir das bisher DEUTLICH anders zusammen gereimt. Bisher dachte ich das ganze sei relativ schnell vonstatten gegangen: disput auf der treppe, handgreiflichkeiten &schrei auf der treppe, (sehr) kurzer kampf mit messerstich(en) und würgen dann im weinberg direkt LINKS der treppe, danach verbringung in den schrebergarten direkt rechts der treppe.

Nun stellt sich das doch sehr anders dar: Der seitenweg der zu diesem anderen weinberg (A) führt, liegt ja nun gar nicht auf anjas heimweg. Wie wurde sie die ca 60 meter dorthinein gezwungen? Konnte Sie schreien während sie richtung weinberg gedrängt wurde? Das würde sehr gut dazu passen dass der hunderentner nichts sehen konnte und dass sie gerade von MVs haus aus zu hören war.
Alles würde auch zu luminarahs these von der fehlgeschlagenen vergewaltinung passen:
begleitung über die treppe, annäherungsversuch mit diskussion (das was der rentner hörte),abdrängen in den feldweg ggf mit zugehaltenem mund, gegenwehr & schrei (den Frau MV hörte), panischer versuch sie mit dem messer schnell zum schweigen zu bringen (ggf durch einen zweiten täter) und letztlich eine kombination aus mund zu halten und erwürgen. Dann stille. jetzt steht der/dietäter mit einer leiche im schon recht abgelegen weinberg. DANN liegt es jetzt auch nahe die leiche DORT los zu werden anstatt sie einige hundert meter weit zu einem möglichen auto zu bringen. nah beim tatort findet sich hütte, blumenbeet mit lockerer erde, ggf grabewerkzeug. Bis hierhin ein finde ich sehr plausibles szenario. Dann in sich gehen bzw besprechen der lage. Ein verschwinden lassen der leiche würde einen zeitgewinn bringen, daher entschluß das opfer nicht einfach liegen zu lassen sondern zu verstecken. Auch das erscheint plausibel. Die zeitgewinnhypothese könnte auch das entkleiden der leiche und das verstreuen der ("stark blutbeschmutzten") kleidung auf dem schmidener feld erklären: Durch das verstreuen an andere stelle sollte vom ablageort abgelenkt werden um nochmals zeit zu gewinnen ( was ja wohl auch funktioniert hat...) .

So könnte ich mir den tatablauf jetzt vorstellen. Eine ganz entscheidende frage habe ich aber noch: Heute ist dieser seitenweg durch ein tor abgesperrt, ein schnelles abdrängen in diesen weg wäre heute nicht möglich, weiß jemand ob dieses tor früher auch schon da war ?

Auch der zweite punkt den @Positronium gefunden hat ist sehr aufschlußreich. Wenn Anja nach dem "auslassen" der ersten bahn noch an der haltestelle gesehen wurde paßt ein "mondscheinspaziergang" nicht mehr zum zeitlichen ablauf. Wir haben also wieder kein eindeutiges szenario wie anja "unbemerkt" zur oberen ziegelei gelangte... .

@xynostalgiefan

Ich war nie in dieser wirtschaft vermute aber, dass es mehr kneipe als restaurant war.
Über das leerstehende gebäude weiß ich fast nichts. Aber die lage an der hauptstrasse/haltestelle und gegenüber von anderen wohnhäusern & die nähe zum gut bewachten haus von MV spricht eher dagegen dass es bestzt o.ä war. Die geheime nutzung zur vorbereitung eines verbrechens würde ich nicht ausschließen , wäre aber beim szenario oben nicht notwendig.

Bzgl dieses fotos: http://maps.google.de/maps?saddr=Sophie-Tschorn-Stra%C3%9Fe&daddr=Sophie-Tschorn-Stra%C3%9Fe&hl=de&ie=UTF8&ll=48.817553,9.23948&spn=0.002769,0.008256&sll=48.817762,9.238719&sspn=0.002769,0.008256&geocode=FVnj6AId-veMAA%3BFUzn6AIdo_qMAA&t=h&gl=de&mra=dme&mrsp=1&sz=18&z=18
Es gab seinerzeit keine sophie tschorn strasse, keinen aldi, keine parkplätze - das war m.W. alles brachland.... .

Übrigens: laut dem buch von chianti fand sich das foto genau hier: http://maps.google.de/maps?saddr=48.819192,9.236738&daddr=Sophie-Tschorn-Stra%C3%9Fe&hl=de&ie=UTF8&sll=48.819104,9.237324&sspn=0.00202,0.005681&geocode=%3BFUzn6AIdo_qMAA&t=h&gl=de&mra=mift&mrsp=0&sz=18&z=18

Was mich dabei wundert. Die karte in dem buch ist offensichtlich sehr neu, die strassenbahnlinie rechts des fotofundortes wurde erst in den 2000er jahren gebaut, die ganzen häuser rechts und unterhalb der soppie T strasse gabs es ebenfalls zum tatzeitpunkt noch nicht.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

10.01.2013 um 10:56
Das mit dem Tatort wird überall unterschiedlich dargestellt. In einem Artikel stand, es sei direkt neben der Treppe gewesen. So wie @armleuchter es darstellt, klingt es plausibler, vorrausgesetzt das Tor dort gab es noch nicht.

Dann muss man aber trotzdem noch klären, wie sie dort hingekommen ist. Sie hat versprochen, spätestens um
21. 30 Uhr zu Hause zu sein (Stuttgarter Zeitung) bzw. "so wie immer" (Aktenzeichen-Film).
Losgegangen ist sie um 21 Uhr, am Kursaal angekommen um 21. 15 Uhr.
Wenn ich es richtig sehe, hatte sie da bereits Verspätung. Statt sich zu beeilen lässt sie eine Bahn aus und steht kurz nach 21. 30 immer noch da. Für mich sieht es so aus, als hätte sie auf jemanden gewartet. Sie entfernte sich kurz und kam dann wieder zur Haltestelle. Könnte sie nachgesehen haben, ob auf dem benachbarten Parkplatz ein Auto angekommen war?

Es haben sich Zeugen bei der Polizei gemeldet, die sich sicher waren dass Anja nicht in der Bahn war.
Wenn man es eilig hat, ist ein Auto günstiger als Bahn/Bus oder zu Fuß. Dann hätte der Täter aber vor dem Weinbergweg mit ihr aussteigen müssen und das ergibt wieder gar keinen Sinn. Wenn er eine Vergewaltigung oder einen Mord geplant hatte, hätte er sie im Auto festhalten können und irgendwo hinfahren.
Hier passt doch was nicht zusammen, oder?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

10.01.2013 um 11:00
@chianti

Daß die Thematik mit dem chinesischen Grabstein gelöst ist, wusste ich bisher nicht.
Ein echt blöder Zufall! Vielen Dank für die Aufklärung!

@Positronium

Ich habe mir gerade nochmal den Filmausschnitt angeschaut. Du hast Recht, angeblich wurde sie um 21.31 Uhr noch an der Haltestelle Kursaal gesehen. Merkwürdig ist dennoch, daß sie zwar einige Zeugen an der Haltestelle, aber niemand in der Bahn oder an der Endhaltestelle gesehen hat.

Wurde sie doch mit einem Auto mitgenommen?


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10.01.2013 um 11:18
@Burgunder
Zitat von BurgunderBurgunder schrieb:Es haben sich Zeugen bei der Polizei gemeldet, die sich sicher waren dass Anja nicht in der Bahn war.
Wenn man es eilig hat, ist ein Auto günstiger als Bahn/Bus oder zu Fuß.
Jetzt haben sich unsere Gedanken zeitlich überschnitten. :-)

@all

Mich würde doch noch mal interessieren, welche Zeugen sie an der Haltestelle gesehen haben. Waren es ebenfalls wartende Fahrgäste, von denen man nicht sicher sein kann, ob sie sie zwischenzeitlich gesehen haben, oder waren die Zeugen in der einfahrenden Straßenbahn, so daß man sicher sein kann, daß Anja 21.31 Uhr noch an der Haltestelle stand. Gibt es dazu genaurer Aussagen.

Im Übrigen beschäftigt mich immer noch die von @xynostalgiefan aufgebrachte Frage nach dem möglichen Mordmotiv. Ein (wenn auch im entferntesten Sinne) sexuell orientiertes Motiv scheint für mich immer noch wahrscheinlicher als andere. Was habt ihr dazu für Ideen?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

10.01.2013 um 12:52
Zitat von BurgunderBurgunder schrieb:Auto günstiger als Bahn/Bus oder zu Fuß. Dann hätte der Täter aber vor dem Weinbergweg mit ihr aussteigen müssen und das ergibt wieder gar keinen Sinn. Wenn
Das hatte ich auch einmal überlegt und gehe davon aus ,dass der Täter k e i n Auto zur Verfügubg hatte. Dieses wäre mit Sicherheit für die Tat genutzt worden.

Wenn er motorisiert war ,könnte ich mir zwei Personen auf einem Motorrad oder ähnlichem Zweirrad vorstellen. Vielleicht ist Anja auch auf dem Sozius mitgenommen worden und einer der Täter nahm die Bahn ,was erklären würde ,wenn man wie ich von zwei Tätern ausgeht , warum Anja in der Bahn nicht mehr gesehen wurde.

Gut das ist natürlich reine Spekulation. Das Fehlen des PKW würde auch erklären ,warum man die Leiche an Ort und Stelle von der Bildfläche verschwunden ließ ,um Zeit zu gewinnen wie @armleuchter bereits sagte . Mit PKW wäre Anja eher in einem Waldstück oder Fluss aufgetaucht. So müsste man die Gegebenheiten vor Ort nutzen .

Daher denke ich wie Du ,dass der Täter ohne PKW war an diesem Abend. Er hat auch die Bahn nicht genommen ,denn Anja mit männlicher Begleitung dürfte doch aufgefallen sein ,zumal nach dem Hype,den der Fall in Stuttgart verursachte. So gibt es meiner Meinung nach nur zwei Möglichkeiten .

1. Anja nahm diese Bahn ,fiel aber niemanden auf. Das würde bedeuten ,sie hat den Mörder entweder an der Haltestelle getroffen oder dieser ist mit Zweirrad irgendwelcher Art nachgekommen ,nachdem er Anja angesprochen hatte ,vielleicht mit der Legende ,sie schnell durch den Weinberg zu bringen.
2. Anja wurde auf dem Sozius mitgenommen und das "Paar" fiel zu dieser Zeit durch einen Zufall keinem mehr auf.


Wir wissen leider nicht ,wieviele Leute diese Bahn nahmen ,und wie gut der Fahrer beobachtete. Sind das eigentlich größere Bahnen mit zwei Wagen ,wo man hinten einsteigen kann ,ohne unbedingt vom Fahrer bemerkt zu werden oder sind das Bahnen mit Gelenk in einem Wagen,wo eigentlich dem Fahrer Anja hätte auffallen müssen?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

10.01.2013 um 12:56
Zitat von BurgunderBurgunder schrieb:haben sich Zeugen bei der Polizei gemeldet, die sich sicher waren dass Anja nicht in der Bahn war.
Das würde eher für die Hypothese mit der Soziusfahrt sprechen.

Wäre Anja in ein Auto eingestiegen ,wäre die Fahrt in den Wald oder Feldweg gegangen ,wobei Anja hätte im Auto schreien können ohne Ende ,für den Täter eine bombensichere Sache.

Also kann man davon ausgehen ,dass das Mädchen n i c h t in ein Auto stieg . Die ganze Aktion hätte mit PKW viel konfortabler ablaufen können ,ohne dass man die Weinberge des Stäffele hätte benutzen müssen. Vom Beseitigen der Leiche ganz zu schweigen.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

10.01.2013 um 13:02
PS : was natürlich nicht ausschließt ,das ein Täter später einen PKW besorgte zum Entsorgen der Kleidung entlang der Schmiedener Strasse.

Die beiden Männer mit der Plastiktüte kommen jedoch grundsätzlich auch in Frage. Ggf wird darüber deswegen nichts gesagt ,weil sie nicht zu ermitteln sind genausowenig ,wie die ominöse Person ,die Anja ansprach. Man hat jedenfalls meines Wissens nach auch nie kund getan ,dass sich diese Spur erledigt hätte...


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

10.01.2013 um 13:06
Zitat von chiantichianti schrieb:1. die Stimmen zweier Männer u. einer Frau, die der Spaziergänger hörte (kurz vor 21.40)
2. zwei junge Männer, die gegen 21.30 die Schmidener Straße vom Verbindungsweg zur Haltestelle hin überquerten
3. zwei junge Männer mit der Plus-Tüte am Feld hinter Schmiden in der Nacht
Ich meine ,dass das sehr gut zusammenpassen kann....


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armleuchter Diskussionsleiter
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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

10.01.2013 um 14:52
irgendwie paßt hier nichts zusammen :-(.

1.Anja wir im auto vom kursaal mitgenommen - macht keinen sinn, wie von luminarah begründet

2. Anja läuft vom kursaal aus (in begleitung) : paßt nicht in den zeitlichen rahmen wenn sie gegen 21:30 noch am kursaal gesehen wurde... .

3. Anja fährt mit begleitung in der strassenbahn - warum fiel sie dann niemanden auf ?
(@Luminarah - linie 2 waren m.W. 2 wagen, allerdings kleinere als im rest von stuttgart wegen enger kurven auf dieser strecke)

4. Anja fährt allein - auch hier: glaubhaft dass sie niemanden auffällt?

5. Anja wird von einem täter als sozia mitgenommen und vom zweiten in den stäffele erwartet.

6. Anja wird von einem bekannten als sozia mitgenommen und stimmt einem "mondscheinspaziergang" durch die weinberge zu

=> wie dem auch sei, eigentlich sind nur die varianten 3 , 4 ,5 und 6 plausibel. Richtig überzeugen tut mich keine.

daher noch die phantasiehypothese 6a:

Anja wird von einem bekannten als sozia mitgenommen (derjenige der sie an der haltestelle kursaal erfreut begrüßte, ggf ihr heimlicher freund) und stimmt einem "mondscheinspaziergang" durch die weinberge zu. Dort wird sie von ZWEI weiteren personen erwartet (die die gegen 21.30 an der oberen ziegelei gesehen wurden und später mit der plus-tüte auf dem schmidener feld). Dann das tatszenario von oben.
Hier würden alle zeugenaussagen zusammenpassen, aber überzeugen tut mich das auch nicht... .


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

10.01.2013 um 15:13
@armleuchter

Du hast recht, irgendwie will alles nicht recht passen.
Zitat von armleuchterarmleuchter schrieb:2. Anja läuft vom kursaal aus (in begleitung) : paßt nicht in den zeitlichen rahmen wenn sie gegen 21:30 noch am kursaal gesehen wurde... .
Daher finde ich es wichtig, zu wissen, wer sie gesehen hat. Wartende an der Haltestelle (das beträfe dann den Zeitraum 21.16 bis 21.31 Uhr) oder Zeugen in der einfahrenden Straßenbahn (dann wäre 21.31 Uhr für mich bestätigt).

Im Fall der Wartenden ist die Theorie mit dem Gehweg für mich immer noch möglich, im Fall der einfahrenden Straßenbahn schließe ich sie leider aus. :-(.

Und ergänzend noch mein Phantasiehypothese 7:

Anja und Begleiter gehen den Weinbergweg hoch, treffen auf einen Gartenhauseinbrecher, stellen ihn zur Rede, Stimmwechsel wie vom Hundezeugen beschrieben, Gartenhauseinbrecher (mit entsprechenden Ortskenntnissen zur Vorbereitung der Tat), erschlägt oder ersticht Anja und Begleiter, Begleiter wird ins Auto geschleppt und später irgendwann irgendwo abgelegt, Anja an geeigneter Stelle vergraben.

Und nein, ich glaube selbst nicht an dieses Szenario.


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