Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

3.150 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungelöst, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

11.01.2013 um 11:11
Ihr habt ja wieder viele spannende Ansätze zusammengetragen!

Wenn ich mich mal kurz selbst zitieren darf:
Zitat von cariboocariboo schrieb:Phantasiehypothese 7:

Anja und Begleiter gehen den Weinbergweg hoch, treffen auf einen Gartenhauseinbrecher, stellen ihn zur Rede, Stimmwechsel wie vom Hundezeugen beschrieben, Gartenhauseinbrecher (mit entsprechenden Ortskenntnissen zur Vorbereitung der Tat), erschlägt oder ersticht Anja und Begleiter, Begleiter wird ins Auto geschleppt und später irgendwann irgendwo abgelegt, Anja an geeigneter Stelle vergraben.

Und nein, ich glaube selbst nicht an dieses Szenario.
Wie schon geschrieben, erscheint mir das Unwahrscheinlich.

Ein ähnliches Szenario könnte ich mir dagegen durchaus vorstellen:

Anja geht alleine den Weinbergweg entlang, trifft auf zwei Gestalten, die sich an den Gartenhäuschen zu schaffen machen wollen (das erscheint mit zu zweit schon wahrscheinlicher). Diese beiden sind total überrascht, weil sie zu der Zeit keine Fussgänger mehr im Weinbergweg erwarteten. Es kommt zu einem Wortwechsel, evtl. versuchtem Diebstahl des Geldbeutels und als Anja sich wehrt, wird sie erwürgt und erstochen. Ich denke mal, daß bei einem Einbruch auch entsprechende Stechwerkzeuge bzw. Werkzeuge mit denen man auch Stiche verursachen kann, mitgeführt werden.

Aber auch diese Theorie weist natürlich erhebliche Schwachpunkte auf. Ich gehe lediglich davon aus, daß Einbrecher sehr gute Ortskenntnisse im Bereich der Kleingartensiedlung haben dürften und ihnen auch entsprechendes Tatwerkzeug zur Verfügung gestanden hätte. Ferner erscheint mir dabei die Zwei-Täter-Theorie logischer. Diese beiden Täter wären dann sowieso schon mit einer potentiellen kriminellen Grundenergie zu gange.

Mondscheinspaziergang mit zwei männlichen Begleitern, die erst vertrauenswürdig erscheinen und dann plötzlich gemeinsam zu Mördern werden, der Gedanke will mir noch nicht so richtig in den Kopf.

Anzeige
melden

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

11.01.2013 um 11:22
Das die Stichverletzungen nicht von einem Messer stammten, haben wir im letzten Jahr aus irgendeinem Zeitungsartikel erfahren.

Ich finde dieses Szenario
Zitat von LuminarahLuminarah schrieb:Ansonsten spricht gegen das Szenario Anja hat sich verspätet ,ist in Eile , rennt doch das Staffele hinauf ("wird schon gut gehen") und trifft dort zum falschen Ort und Zeitpunkt zwei asoziale Typen ,die sich über sie her machen , eigentlich aus unseren Quellen nur ,dass sich der Unbekannte an der Haltestelle nie gemeldet hat.
auch nicht völlig abwägig.

Die Polizei hat ja sehr früh mit der Prämisse gearbeitet, dass Anja nie alleine diesen Weg gegangen wäre und sie deshalb von einem Bekannten begleitet worden sein muss. Alle auf dieser Prämisse unternommenen Ermittlungen sind im Sande verlaufen!
Was, wenn sie tatsächlich die Abkürzung alleine nehmen wollte und z.B. einem Gartenhaus- oder Autoknacker (=> Schraubenzieher? => Stichwaffe) begegnet ist?
Was, wenn sich Opfer und Täter vorher nie begegnet sind?

Ping

Edith: Zwei Doofe - ein Gedanke! Cariboos Posting von 11:11 hat sich mit meiner Tipperei zeitlich überschnitten!


1x zitiertmelden

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

11.01.2013 um 11:36
@ping,

Ist auch möglich, aber unwahrscheinlich. Hätten Diebe etc. das Mädchen nicht einfach verscheuchen können? Es war ja dunkel dort, sie hätte wohl keine Personenbeschreibung liefern können. Und offensiv angelegt wird sie sich mit zwei Einbrechern auch nicht haben. Und stehenbleiben und mit zwei Fremden auf dem dunklen Weg nett unterhalten (Hundezeuge?). Sie konnte auch nur einen einzigen Schrei ausstoßen. Sie müsste den Dieben dazu direkt in die Arme gelaufen sein, sonst hätte sie noch schreiend flüchten können.

Und wieso dann das Vergraben und Verstreuen der Kleidung? Außerdem beteuern die Eltern, dass Anja nicht alleine da hoch wäre. Kann natürlich trotzdem anders gewesen sein.


1x zitiertmelden

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

11.01.2013 um 12:05
Zitat von pingping schrieb:Gartenhaus- oder Autoknacker (=> Schraubenzieher? => Stichwaffe)
Mit Bezug auf Gartenbau usw. habe ich auch schon an so eine kleine Klappsäge gedacht. Ist etwas größer als ein Taschenmesser, lässt sich aber zusammengeklappt gut transportieren. So wäre auch zu erklären daß Anja scheinbar sehr stark geblutet haben soll.
Zitat von BurgunderBurgunder schrieb:Hätten Diebe etc. das Mädchen nicht einfach verscheuchen können?
Ja, hätten sie vermutlich. Da in Gartenhäuschen aber keine großen Schätze zu erwarten sind, war Anjas Geldbeutel vielleicht aber plötzlich doch das lohnendere Ziel.
Zitat von BurgunderBurgunder schrieb:Und stehenbleiben und mit zwei Fremden auf dem dunklen Weg nett unterhalten (Hundezeuge?).
Naja, erstens wissen wir ja nicht, ob es ein nettes Gespräch war, oder der Hundezeuge die Wahrheit etwas gedehnt hat, um später sein Nichteingreifen zu rechtfertigen. Zweitens kann es ja durchaus sein, daß der Tat ein Gespräch vorausging und Anja sich vorsichtshalber darauf eingelassen hat, um die Situation etwas zu entschärfen.
Zitat von BurgunderBurgunder schrieb:Und wieso dann das Vergraben und Verstreuen der Kleidung?
Anjas Leiche musste schnell und unauffällig weg. Die Örtlichkeiten kannten sie. Wer weiß, ob ihre Leiche überhaupt gefunden worden wäre, wenn dem Nachbar das frische Beet nicht aufgefallen wäre. Wäre er nicht kurz nach dem Vergraben im Garten gewesen, hätte man evtl. bis heute nicht gewusst, wo sie ist. Das Verstreuen der Kleidungsreste diente meiner Meinung nach, dem Ablenken vom tatsächlichen Ablagerungsort.

Wenn die Täter die beiden Männer mit den Plus-Tüten waren, dann macht es natürlich Sinn, daß sie Taschen hatten, mit denen sie Ihr Gartenhäuschen-Diebesgut abtransportieren konnten. Später wurden sie ersatzweise zum Transport von Anjas Kleidung genutzt.

Bei der Einbruchtheorie würde auch Sinn machen, daß sie vorher auskundschafteten, ob Besen, Harken oder ähnliches zum Spuren verwischen vor Ort sind oder diese ersatzweise bei sich führten (evtl. in der Tüte).
Zitat von BurgunderBurgunder schrieb: Außerdem beteuern die Eltern, dass Anja nicht alleine da hoch wäre. Kann natürlich trotzdem anders gewesen sein.
Tja, wieso Anja den Weg genommen hat, ist natürlich bei jeder Theorie das große Fragezeichen.
Auch ich spekuliere hier leider nur ....


melden

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

11.01.2013 um 12:18
@cariboo


Aber wenn die Leiche schon vergraben war (mit der Prämisse, dass sie keiner so schnell finden wird), wäre das Verstreuen der Kleidung doch eigentlich kontra produktiv.

Damit wurde ja ein Verbrechen an ihr quasi erst offensichtlich.

Es wäre doch klüger gewesen, die Sachen mit zu vergraben oder anderweitig zu verstecken.

Dann hätte man (wenn die Leidche selbst nicht gefunden wird) doch
erstmal nur die Tatsache einer vermissten Person,
die überall sein könnte, und zwar tot oder noch lebendig.

Zudem barg das Sachen verstreuen ja auch wieder Entdeckungsgefahr


3x zitiertmelden

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

11.01.2013 um 12:28
@stupormundi
Zitat von stupormundistupormundi schrieb:Aber wenn die Leiche schon vergraben war (mit der Prämisse, dass sie keiner so schnell finden wird), wäre das Verstreuen der Kleidung doch eigentlich kontra produktiv.
So schlau finde ich das Verstreuen der Kleidungsteile jetzt auch nicht. Erst recht will mir nicht einleuchten, warum man sie noch zerschnitten hat. Andererseits sollte vielleicht auch ganz bewusst eine falsche Spur gelegt werden, in erster Linie weg von den Kleingärten.

Gibt es eigentlich Informationen darüber, ob Anja irgendwelche Wertsachen bei sich hatte (Geldbeutel, Kette, Ringe usw.) und wenn ja, wurden diese gefunden?


melden

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

11.01.2013 um 13:11
@Positronium

Kompliment für deine Aufmerksamkeit, deine Genauigkeit und deine logisch stringenten Schlussfolgerungen!

Die Möglichkeit, dass Anja eine Wartezeit an der helleren und belebteren Kursaalhaltestelle einer Wartezeit an der dunklen, einsameren Bushaltestelle vorgezogen haben könnte, erscheint mir recht plausibel, wenn die Abfahrtszeiten so gewesen wären, wie du vermutest.

Auch dass Anja, die ja schon zwei Kurse an der Tanzschule Schicki absolviert hatte, die Wartezeit nutzt, um an den Aushängen nach Informationen zu schauen, ist gut nachvollziehbar und würde außerdem zu der Zeugenaussage der Frau passen.

@Burgunder

Eine Ergänzung zu deinen Überlegungen zur möglichen Kursaal-Nähe:

An dem besagten Abend fanden im Kursaal wohl auch drei Veranstaltungen statt (leider habe ich die Quelle nicht mehr gefunden):
o eine Versammlung einer Versicherung
o eine Feier eines Steuerberaterbüros
o eine Versammlung des Bürgervereins Bad Cannstatt

Zu den Schreien im Weinberg:

Nicht nur die Ehefrau des Politikers gab die Uhrzeit für den Schrei mit ca. 21.40 an, sondern auch der besagte Spaziergänger in der Einsteinstraße (SZ 4.4.87 u. SZ 6.4.87). Dieser ist nach eigenen Angaben sogar noch 20 m den Fußweg runtergegangen und hat nach dem Schrei nur noch zwei Männerstimmen gehört.


melden

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

11.01.2013 um 14:38
Die Veranstaltungen wurden m.M.n. bei XY erwähnt, es war aber keine Versicherung, sondern die EnBW, wenn ich es richtig im Kopf habe.

Klappsägen sind als Stichwaffen ungeeignet und ich meine, dass explizit von Stichverletztungen, die nicht von einem Messer herrühren, in einem Zeitungsartikel erwähnt wurden.

Das Zerschneiden der Kleidung könnte damit erklärt werden, dass sich an der Kleidung auch Blut des Täters befunden hat und er diese Spuren beseitigen wollte. Einige Teile des Pullovers (und auch die Unterwäsche) ist ja nie aufgetaucht. Daraus kann man schließen, dass der Täter schon wusste, wie er das spurlos verschwinden lassen kann und die zerstreuten Teile als falsche Spuren gelegt worden sind.
In XY wird erwähnt, dass die Kleidung noch in derselben Nacht zerschnitten und verstreut wurde. Ich schließe daraus, dass der Täter in der Gegend die Möglichkeit hatte, die Kleidung "in Ruhe" und unbeobachtet zu zerschneiden. Da er offenbar nur ein Stich-, aber kein Schnittwerkzeug am Tatort hatte, dürfte dies an einem anderen Ort als dem Tatort stattgefunden haben. Möglicherweise in einem geöffneten Gartenhäuschen, wo man auch entsprechendes Gerät (Scheren, Messer) finden kann, oder in irgendeiner Wohnung oder Keller in den angrenzenden Wohngebieten (was dann wieder für einen Täter aus der Gegend sprechen könnte).

Ping


melden

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

11.01.2013 um 16:03
@chianti

Danke für die Auflistung der Veranstaltungen!
Wenn ein unschuldiger Bekannter von Anja da gewesen und Anja gegrüßt hätte, wüßte man es längst. Das waren ja keine riesigen Konzerte, sondern geschlossene Gesellschaften. Die Polizei hat da hundertprozentig jeden gezielt befragt, dem sie habhaft werden konnte.

Entweder der Mann von der Haltestelle war also auf keiner der 3 Veranstaltungen, oder er war da und lügt in Bezug auf Anja. Bis auf die Feier hat man die Veranstaltungen sicher zu definierter Zeit beendet, da wäre der Mann nicht alleine zur Haltestelle gekommen, sondern mit etlichen Kollegen, sofern er sich nicht unauffällig abseilen konnte oder alle anderen mit dem Auto da gewesen sind.

Versicherung und Steuerberater passt auch nicht zu den handwerklichen Kompetenzen, die der Täter gehabt haben soll. Steuerberater/ Versicherer würde Anja auch eher über die Eltern kennengelernt haben, die Verbindung wäre bekannt. Es sei denn, Anja hätte ohne Wissen der Eltern in ihrer Freizeit so jemanden kennengelernt. Vielleicht doch die Tanzschule?

Lediglich beim Bürgerverein könnte es schwierig werden, alle Teilnehmer ausfindig zu machen, falls es da keine Teilnehmerlisten gab. Das könnte auch erklären, warum der DNA-Test auf ältere Einwohner von Bad Canstatt ausgerichtet wurde.

Da der Täter beim DNA- Test nicht gefunden wurde,wohnte er damals entweder wo anders, dann scheidet Bürgerverein aus. Oder er ging halt nicht hin.

@all:
Ist es wirklich möglich, dass ein Mann von mindestens 30 bis 40 Jahren ein 17- jähriges Mädchen in einer Tanzschule (1987!) näher kennenlernt, sie sich eventuell verliebt, und keinem fällt es auf? Ich kann mir das immer noch nicht richtig vorstellen.


1x zitiertmelden

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

11.01.2013 um 16:11
@ping: stimmt, ich hatte auch mal was von EnBW gelesen, danke.
Heißt das, dass da aus ganz Baden-Württemberg Leute anreisen oder ist das auch nur in Stuttgart diese Firma?


melden

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

11.01.2013 um 16:17
top, was hier alles wieder zusammen kommt

ich könnte mir vorstellen, dass anja einen flüchtigen bekannten getroffen hat oder sogar ihren
heimlichen schwarm, der gerne auch älter gewesen sein könnte
er biete ihr an sie zu fuss nach hause zubegleiten,
es kommt in der gartenanlage zu rangeleien und er tötet sie
dann ruft er seinen bruder ,freund oder irgendeinen anderen an (damals gab es noch keine handys
aber telefonzellen speziell an haltestellen) und der hilft ihm bei der beseitigung von anja

oder anja wartet auf den bus und wird mit einen messer oder ähnlichem gezwungen , die treppen
hinaufzugehen
zuerst wehrt sie sich nicht, allerdings in der gartenanlage dann schon
zu der zeit waren vielleicht an der haltestelle nicht viele leute

ich denke auch sybille hat erstmal versucht mit dem täter in ein gespräch zukommen
und als sie merkte er lässt sich nicht darauf ein, wurde sie laut und der täter stach zu


melden

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

11.01.2013 um 17:38
Zitat von BurgunderBurgunder schrieb:wirklich möglich, dass ein Mann von mindestens 30 bis 40 Jahren ein 17- jähriges Mädchen in einer
Das Alter des Täters wird ja von der Polizei nur vermutet. Gehe mal von einer Person Mitte Zwanzig aus ,vielleicht noch mit Bubi Gesicht und schon passt es wieder.


melden

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

11.01.2013 um 22:25
@Luminarah: Ja, wenn er jünger aussah, könnte es passen. Aber auch kein jüngerer Unbekannter wurde mit Anja beobachtet.

Ich habe die Altersangaben noch mal rausgeschrieben aus den Online-Artikeln der Stuttgarter Zeitung vom 29.3./23.4. 2012 und zwei Kopien im Internet irgendwann von 2006 und 2011 (Wischblende; xy-Forum). Das ist echt konfus, aber ich kenne mich auch nicht aus mit so was:

1987:
Überprüfung der Alibis von 531 Männern in Anjas Umfeld und der Umgebung im Alter von 15/16 bis 27 Jahren.
2002:
Fallanalyse. "Nur in zwei Punkten legen sie sich fest: Der Täter kannte sich im Muckensturm bestens aus. Er war zwischen 30 und 40 Jahre alt". Im anderen Artikel heißt es: "Nicht unter 30 Jahre..."

DNA-Test 1, 2012: an oben genannten 500 Personen aus der Befragung von nach der Tat, 15 bis 27 Jahre. Wie ich es verstehe, haben sich nach energischem Bitten alle beteiligt.

DNA-Test 2, 2012: damalige Bewohner von Bad Canstatt ( in Tatortnähe wohnhaft) ,zur Tatzeit 15 bis 60 Jahre. Bei den noch dort lebenden Beteiligungsquote 90 Prozent (entspricht 30 verweigernden Personen). Die Beteiligungsquote der Verzogenen steht dort noch nicht.

Es gibt also 3 Gruppierungen:

* Alle bekannten 15- bis 27- jährigen aus Anjas Umfeld: Bei allen Befragung und DNA- Test: Nichts. Dann kann man die ausschließen, oder? Wenn es nur ein Täter war jedenfalls.

*30-bis 40- jährige mit Ortskenntnis: Deren Alibis wurden nicht systematisch überprüft damals, wenn sie die Familie nicht direkt kannten. In den DNA-Test wurden sie nur einbezogen, wenn sie um den Muckensturm herum/in Bad Canstatt wohnten.

* alle 15 bis 60- jährigen aus dem Stadtteil: Nichts, aber nicht alle sind erschienen.


melden

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

12.01.2013 um 07:42
Hallo zusammen!
Armleuchter am 11.01.2013 um 08:36:

bzgl schicki vs schicklgruber: ich meine definitiv dieselbe
tanzschule. Ein cannstatter gerücht (keine ahnung ob das stimmte!)
besagte, dass kurt schicki eigentlich kurt schicklgruber hieß, aber
dass dieser name als geburtsname adolf hitlers nicht geschäftsfördernd
sei und aus kurt schicklgruber so kurt schicki wurde.... .
Verstehe, in der Tat ist "Schicklgruber" kein Name, den man gerne auf
seinem Klingelschild liest. Vielen Dank für die prompte Klarstellung.
Armleuchter am 11.01.2013 um 08:36:

bzgl des weiteren buses: Bin mir fast sicher, dass der bus (linie54)
immer nur als anschlußbus an die linie 2 fuhr - also vermutlich hätte
anja auch beim nutzen der früheren bahn einen früheren anschlußbus
nehmen können. Hoffe dass dies hier verifiziert werden kann , es liest
bestimmt jemand aus dem muckensturm oder neugereut mit ?!
Die Straßenbahnen sind offenbar im 15-Minuten-Takt gefahren, was für
eine Linie, die das Zentrum einer Großstadt mit der Peripherie
verbindet, nichts Außergewöhnliches ist. Für eine Buslinie, die
lediglich solche peripheren Stadtteile miteinander verbindet, wäre
gerade in den Abendstunden jedoch ein 30-Minuten-Takt ebensowenig
außergewöhnlich. Anstatt zu spekulieren würde ich aber lieber auf
definitive Informationen warten wollen.
Armleuchter am 11.01.2013 um 08:36:

@Burgunder

ich denke es ist nur EIN zeitungsartikel in dem von 21:30 heimkehrzeit
die rede ist?
Es sind mindestens die folgenden drei

SZ/2005-10-29 http://content.stuttgarter-zeitung.de/media_fast/626/mordfaelle.pdf (Archiv-Version vom 29.05.2012)
SZ/2011-01-06 http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.kriminalfall-ein-mord-verjaehrt-nicht.7cf51180-5c47-4551-b25d-6738abaad20e.html
SZ/2012-03-29 http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.mordfall-aichele-polizei-sucht-wieder-nach-moerder.1bef7ea5-15fd-4c9a-a50f-c9a26f0b8a53.html

und in

SZ/2007-03-27 http://content.stuttgarter-zeitung.de/media_fast/626/wende.pdf (Archiv-Version vom 24.12.2012)

heißt es sogar "In spätestens zwei Stunden will sie zurück sein." ohne
daß jedoch eine genaue Zeit für Anjas Aufbruch von zu Hause genannt
wird. Nach XY/1988-01-15 war dies gegen 18.30 Uhr, und allein schon
die Zusammenkunft im Gemeindehaus hat zwei Stunden bis 21.00 Uhr
gedauert.

Der Artikel von 2007 ist allerdings eher kein Bericht über das
eigentliche Verbrechen, und bei den anderen Artikeln würde es mich
nicht wundern, wenn die Autorin 2012 vom Autor 2011/2005 und dieser
von sich selbst Inhalte übernommen hat.
Armleuchter am 11.01.2013 um 08:36:

@ping
@chianti
@cariboo

grabearbeiten an den folgetagen kann ich mir aus den von cariboo
genannten gründen eher nicht vorstellen - zu hohes risiko!
XY/1988-01-15: "Am nächsten Vormittag - am Samstag, dem 28. März 1987
- beginnt dann eine große Suchaktion. Hundertfünfzig Beamte werden
eingesetzt; sie durchkämmen das gesamte Gelände in der näheren
Umgebung
auf Spuren nach dem verschwundenen Mädchen. [...] Neben
Hubschraubern werden auch Suchhunde der Polizei eingesetzt. Zwei
Tage
lang bleibt die Aktion ohne Erfolg."

Es ist schier unvorstellbar, daß dabei eine noch nicht vergrabene
Leiche nicht gefunden worden wäre bzw. daß jemand inmitten einer
solchen Aktion unbemerkt eine Leiche hätte vergraben können. Außerdem
hatte die Polizei bereits am Samstag Kenntnis erhalten, daß am Abend
zuvor eine Frau im Weinberg geschrieen hat.

Grüße

Positronium


melden

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

12.01.2013 um 07:53
Hallo zusammen!
Haddock am 11.01.2013 08:21:

Was die Uhrzeiten betrifft, so sind meiner Meinung nach die
Zeugenaussagen immer mit einer gewissen Vorsicht zu genießen. Sollte
sich Frau MV bei der Uhrzeit des Schreies geirrt haben, könnte das
Szenario schon etwas anders aussehen.
Burgunder am 11.01.2013 um 10:01:

Auch beim Schrei gibt es ja unterschiedliche Aussagen- genau 21.40
(die Gattin des Politikers,meinte ich?) oder irgendwann vor zehn.
SN/1987-04-06: "Der Mann sei am Abend des Mordes gegen 21.30 Uhr in
der Einsteinstraße spazieren gegangen. Gegen 21.40 Uhr habe er von der
Oberen Ziegelei her drei Stimmen gehört - eine Frauen- und zwei
Männerstimmen. [...] Plötzlich habe die Frau laut geschrieen - [...]"

XY/1988-01-15: "Die Zeugin teilt ihre Wahrnehmung am nächsten Tag der
Polizei mit. Sie weiß, daß sie die Schreie genau um 21.40 Uhr gehört
hat."

SZ/2005-10-29: "Sicher ist, dass drei Zeugen gegen 21.40 Uhr
unabhängig voneinander einen Schrei hören im Weinberg unterhalb des
Muckensturms, [...]"

Diesen Berichten zufolge gibt es neben Frau D. noch einen oder zwei
weitere Zeugen, die eine Frau um oder gegen 21.40 Uhr im Weinberg
haben schreien hören. Wenn man also nicht mehrere Aussagen in
Zweifel ziehen will, umfaßt der Spielraum für einen Irrtum bezüglich
der Uhrzeit allenfalls einige wenige Minuten. Im übrigen wird sich
gerade der XY-Beitrag im Hinblick auf ein solch wichtiges Detail wohl
keine Schwäche erlauben.

Grüße

Positronium


melden

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

12.01.2013 um 08:05
Hallo zusammen!
Luminarah am 11.01.2013 um 09:32:

W i e sicher sind die Beobachtungen,die Anja danach wieder an der
Haltestelle sahen? Kann ich nicht einschätzen ,welche Quellen gibts
da?
XY/1988-01-15 und SN/1987-05-05; siehe Beiträge vom 10.01.2013 um
03:42 und 11.01.2013 um 01:43.
Luminarah am 11.01.2013 um 09:32:

Als nächste sichere Eckpunkte haben wir den Mann mit dem Hund und den
Schrei ,den Frau MW. hörte ,laut Xy konnte sie das zeitlich sehr gut
eingrenzen ,weil sie auf die Uhr schaute? Erinnere mich aber nicht
mehr genau .
Siehe Beitrag vom 12.01.2013 um 07:53.
Luminarah am 11.01.2013 um 09:32:

Ansonsten spricht gegen das Szenario Anja hat sich verspätet ,ist in
Eile , rennt doch das Staffele hinauf ("wird schon gut gehen") und
trifft dort zum falschen Ort und Zeitpunkt zwei asoziale Typen ,die
sich über sie her machen , eigentlich aus unseren Quellen nur ,dass
sich der Unbekannte an der Haltestelle nie gemeldet hat.
Wenn Anja um 21.40 Uhr tatsächlich bereits im Weinberg war, dann hätte
sie auch rechtzeitig zur Abfahrt des Busses um 21.42 Uhr an der Oberen
Ziegelei sein können. Dieser Bus benötigt zur Haltestelle
"Muckensturm" nur eine Minute, d.h. sie wäre um 21.43 Uhr am Rand des
Wohngebiets gewesen. Egal wo ihr Zuhause dort genau ist, der Weg durch
den Weinberg hätte lediglich einige wenige Minuten eingespart. M.a.W.:
Die Gelegenheit, den Bus zu nehmen, spricht zumindest tendenziell
gegen die Annahme, Anja hätte den Weg durch den Weinberg genommen,
weil sie in Eile gewesen ist.
Luminarah am 11.01.2013 um 09:32:

Wie weit wäre der Fußweg vom Schicki zum Muckensturm [...] Wenn der
Fußweg passt ,braucht's noch nich mal das Bike.
Da die Tanzschule "Schicki" keine zweihundert Meter von der
Haltestelle "Kursaal" entfernt liegt, ist der Weg von dort zum
Muckensturm praktisch ebenso weit wie von der Haltestelle aus. Wenn
man den o.g. Berichten Glauben schenkt, nach denen sich Anja um
ca. 21.30 Uhr noch an der Haltestelle aufgehalten hat, scheidet ein
Zurücklegen dieses Wegs zu Fuß definitiv aus.

Grüße

Positronium


melden

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

12.01.2013 um 08:30
@Positronium

Die drei Zeugen sprachen allerdings von GEGEN 21.40 Uhr, was noch einen kleinen Spielraum lassen würde.

Das mit der Uhr, auf die Frau MV just in diesem Moment blickte, war beim Xy-Film und mehrere Zeitungsautoren haben es dann uebernommen. Wäre möglich, dass das auch ein Kniff des Regisseurs war und Frau MV sich doch nicht auf die Minute sicher war.

Insgesamt ziehe ich aber meine Bedenken zurück und gehe jetzt auch davon aus, dass Anja um 21.40 Uhr plus Minus zwei Minuten im Weinberg war, womit ich deinen Schlussfolgerungen zustimme.


melden

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

12.01.2013 um 11:44
@ Positronium:
Danke für deine Infos genaues Lesen!
Dann stimme ich dir ebnfalls zu, der Schrei müsste eigentlich 21.38-21.42 gewesen sein. Uhren können ja auch mal falsch gestellt sein.

Ich finde leider die Angaben nicht mehr, wann die Bahn an der Haltestelle bei der Ziegelei gewesen sein müsste (21.36 Uhr laut meiner Erinnerung?)
Wie lange hätte Anja bei moderatem Lauftempo von der Bahnhaltestelle bis zum hier vermuteten Tat- bzw. Fundort gebraucht?


melden

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

12.01.2013 um 12:49
ach ja die kneipe hiess hahnenburg
ich kann mich nicht erinnern ,ob die noch bewirtschaftet war,
sie war mit einem wohnhaus zusammen genau am treppenaufgang

weiss jemand genau in welchem jahr
die strassenbahn damals umgebaut wurde?
´
in cannstatt gab es noch eine jugendhaus
dort haben 1987, 1988 oder 1989
3 jugenliche einen behinderten man ermordet
da lässt sich im netz nichts mehr finden
(also ich habe nix gefunden)
das war im kurpark bei den tennisplätzen (falss jemand die gegend kennt)
die wurden aber einen tag später gefasst


melden

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

12.01.2013 um 14:39
Es ist schier unvorstellbar, daß dabei eine noch nicht vergrabene
Leiche nicht gefunden worden wäre bzw. daß jemand inmitten einer
solchen Aktion unbemerkt eine Leiche hätte vergraben können. Außerdem
hatte die Polizei bereits am Samstag Kenntnis erhalten, daß am Abend
zuvor eine Frau im Weinberg geschrien hat.
Eindeutig.
D.h. nach der Tat musste das Grab (1 Meter tief!) geschaufelt, die Leiche entkleidet und vergraben werden. Die Spuren beseitigt und die Kleidung zerschnitten und verstreut werden.
Dies entspricht meiner Meinung nach einer "Arbeit" von mind. 3 Stunden, so dass ich mir nicht sicher bin, was von den Beobachtungen der beiden Typen direkt nach der Tat zu halten ist.
Oder ist es vorstellbar, dass die später nochmal zum Graben in den Muckensturm zurückgekehrt sind?

Vielleicht hat der/die Täter nach dem Schrei die Leiche nur notdürftig versteckt, weil er/sie nicht wusste, ob der Schrei weitere Aktivitäten der Anwohner auslösen würde, ist/sind dann durch den kleinen Fussweg zur Hauptstrasse geflüchtet und ist/sind dann später nochmal zum Tatort zurückgekommen, um die o.g. Arbeiten auszuführen...?

Ping


Anzeige

1x zitiertmelden