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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

3.150 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungelöst, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

09.10.2019 um 20:09
These Anja kannte ihren Mörder

Möglicher TV: ein Lehramtskandidat

Was wissen wir dazu? Was spricht dafür und was dagegen?

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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

10.10.2019 um 09:11
Hallo Leute,
war verwundert, dass @Sherlocke gesperrt wurde , wenn ich's recht verstanden habe, für 3 Tage und habe Verwaltung angeschrieben. Ihr müsst mal in den Regeln lesen, für Krimifälle gelten besondere Bedingungen.
Habt ihr personenbezogene Verdächtigungen ausgesprochen bzw. geschrieben?
@Sherlocke hatte mich ja aufgefordert, meine Vermutungen hier zu veröffentlichen.
Ich dachte spontan: das kannst du nicht ernst meinen.

Da kann ich ja froh sein, dass ich wegen von @JestersTear unterstellter Männerfeindlichkeit nicht gesperrt wurde.

Im Ernst, wer glaubt, eine Frau könnte solche Verbrechen begehen wie die an Anja und Sybille, den kann ich nicht ernst nehmen.
Ich weiß, ich weiß, auch Frauen morden leider.

Jeder kombiniert anders,
wer in diesen Fällen damals Beobachtungen gemacht hat, die ihm merkwürdig erschienen, davor oder danach, egal was, sollte sich an Polizisten bzw. Kommissare wie Volker Zaiß wenden.
Dort bleibt die Aussage auf Wunsch anonym.
Habt ihr euch das Interview angehört?
Solche Beamte braucht das Land!
Selbstkritisch bleiben.

Ich habe verstanden, dass man ehemalige Mitglieder hier nicht mehr direkt ansprechen kann.
Aber evtl.indirekt über Bekannte, die hier weiterhin unterwegs sind. Mr. Zufall ...

Ich habe
3 Meinungen, die ich hier vertrete,
ja, wurde alles schon diskutiert, @JestersTear (aber deine auch, schau zurück)

1) Zwei Jugendliche oder jugendlich wirkende Stromer, Friedhofs- ,Gärtner-,
Hof- Gehilfen , die mindestens eine Zeitlang in der Nähe wohnten. Sie müssten ein Auto gehabt haben wegen der verstreuten Kleidungsteile.
Hier greifen die Aussagen von Katja E.

3) Eine evtl. jünger wirkende ewachsene (auch neu angetretene) Bezugsperson, die mit Versprechen und Lügen lockte.
Es gibt leider bis heute Menschen, denen man meiner Meinung nach den Umgang mit Schutzbefohlenen nicht nur anhand eines erweiterten Führungszeugnis erlauben sollte, sondern mit einer psychologischen Charakterprüfung. Mit Hunden macht man das, soweit ich das mitbekommen habe, aber auch erst, wenn sie auffällig wurden.

Das klingt hart, aber was ich so erlebe, sieht nach flashback aus, wir wollten hier in der BRD doch das Grundgesetz achten und anwenden.
Die Erziehung dazu funktioniert immer weniger.

Männer und Frauen sind gleichberechtigt,
heute sollte es heißen, alle Menschen.

Schaut euch die 19 Gebote an.
Sie wurden einer Männerwelt vorgestellt.

Sonst hieße es nicht, " Du sollst nicht begehren deines.....nächsten Weibes."
Lesbische Frauen, die "eines Nächsten " Weibes begehrten, gab's zu Mose Zeiten dort nicht!
Jedenfalls nicht in der Öffentlichkeit.

3) Ein Serientäter wie Wichmann,
dessen Profil, soweit bekannt, von einem riesigen Radius zeugt, von einer unglaublichen Brutalität
und Kaltblutigkeit.
Nach außen hin und auf den ersten Eindruck sympathisch, charmant, aufmerksam, beschützend usw.
Da ist nicht nur eine 17-Jährige psychologisch so wenig geschult, um das wahre Gesicht und den Grund der Annäherung dahinter zu entdecken.

Es sieht für mich aus, wie wenn Wichmann regelrecht auf die Jagd ging.
Einen solchen Ehemann im Haus mit Geheimzimmer zu haben, wie grauenhaft ist das?

Aber jeder Verbrecher hat auch eine Lebensgeschichte.
Profis lernen, das möglichst völlig neutral zu besehen.

Klingt hoffentlich nicht zu belehrend, es sind meine Gedanken zu Anjas und Sybilles "Fällen".

Ich leide mit den Hinterbliebenen, die immer noch auf die Aufdeckung der Verbrechen hoffen.

Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Never give up!


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

10.10.2019 um 09:24
Zitat von nevergiveupnevergiveup schrieb:Schaut euch die 19 Gebote an
Hallo @nevergiveup

hat da der Fehlerteufel zugeschlagen oder wurde die Bibel mittlerweile überarbeitet?
Mit 19 Geboten ...
😀


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

10.10.2019 um 09:34
Gibt es eigentlich auch die These, dass ein Nachbar aus der Muckensturmsiedlung, den Anja kannte und der mit ihr die Straßenbahn nutzte, der Täter sein könnte? Das Ganze könnte in etwa so abgelaufen sein: Sie haben zusammen den Bus verpasst. Er kennt das Mädchen von Kleinauf an und bemerkt, dass sie sich zu einer jungen Frau entwickelt hat. Er weiß, dass sie schüchtern ist. Er schlägt erst mal ohne Hintergedanken vor, zusammen durch den Weinberg nachhause zu laufen. Sie vertraut ihm selbstverständlich Auf halber Strecke berührt er sie oder versucht sie zu küssen. Sie weist ihn zurück. Er weiß, dass er das Ganze nicht mehr ungeschehen machen kann und hat Angst, dass Anja diesen Übergriff ihren Eltern anvertraut, und versucht das Geschehene zu vertuschen. Kurzerhand erwürgt er Anja. Beim Vergraben helfen Familienangehörige oder ein guter Freund. Danach wird gemeinschaftlich vertuscht.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

10.10.2019 um 12:43
Es sind natürlich DIE 10 Gebote gemeint, sorry.
Ich hab's mehr mit dem Neuen Testament.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

10.10.2019 um 12:55
Leider beherrsche ich das Handwerk immer noch nicht.
Obigen Beitrag wollte ich heute morgen sofort nachreichen, er blieb als Entwurf hängen 😇.
Danke für den Hinweis!

Die These von inspektor ist glaubhaft,
nur bleibt für mich a Gschmäckle zuruck
in Bezug auf Unterstützung beim Vergraben von Anjas Leiche.
Wer sollte helfen? Die Ehefrau? Geschwister?Mutter oder Vater?
Und wegen Anjas Geheimnistuerei der Freundin gegenüber, vieles andere hätte sie ihr kurz am Telefon erklären können, eine "Bekanntschaft" mit einem Erwachsenen sicher nicht wegen der evtl. mithörenden Angehörigen.
Es gab noch keine Handys, das Telefon stand i.d.R. im Flur.
Womöglich hätte die Freundin denjenigen gekannt...


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

10.10.2019 um 14:35
Hallo,
ich lese hier schon länger mit und habe mich jetzt angemeldet, weil in den letzten Wochen einige neue Aspekte zum Fall hinzugekommen sind.
Zitat von nevergiveupnevergiveup schrieb:@Sherlocke hatte mich ja aufgefordert, meine Vermutungen hier zu veröffentlichen.
Ich dachte spontan: das kannst du nicht ernst meinen.
Wenn man seine Vermutungen hier nicht veröffentlichen dürfte, müsste man den Thread schließen. Es ist immer eine Frage der Formulierung und natürlich dürfen bei einer Verdächtigung keine Namen genannt werden oder Merkmale, aufgrund derer eine Person eindeutig identifizier-bar ist.

So dürftest Du natürlich nicht als sicher hinstellen, dass der Täter ihr Deutschlehrer war (ich hoffe, sie hatte tatsächlich eine Deutschlehrerin), aber man kann natürlich im Rahmen der Diskussion überlegen, ob ein Junglehrer oder Referendar der Täter sein könnte.

Gerade in Bezug auf die mögliche Täterschaft eines Referendars sind keinerlei Informationen öffentlich. Es ist für die meisten Diskutanten daher schon denklogisch ausgeschlossen, dass sie eine konkrete Person verdächtigen. Und sollte jemand über intimere Kenntnisse verfügen, muss er sich eben an die Regeln halten: Bei konkreter Verdächtigung darf keine Individualisierbarkeit hergestellt werden.

Ich finde, man müsste noch einmal überlegen, ob die Theorie, der Täter komme aus dem Muckensturm wirklich tragfähig ist. Denn wem sollte man einen Mord wegen einer sexuellen Belästigung/Zurückweisung - mehr kann aufgrund der kurzen Zeitspanne nicht passiert sein - zutrauen? Wiegen Tatort und Vergrabung wirklich so schwer, dass sie das Täterprofil "Einheimischer" rechtfertigen? Würde ein Einheimischer zu dieser Uhrzeit (um 22 Uhr ist freitags durchaus noch etwas los auf den Straßen) unterhalb des Anwesens MV (bewacht) tatsächlich ein solches Verbrechen begehen?

Auf SpiegelOnline vom 17.06.2011 wird von einem Bauarbeiter berichtet, der in und um Hamburg fünf Mädchenmorde, begangen zwischen 1969 und 1984, gestanden hat, aber erst 2011 gefasst wurde. Er soll sich erst nach der Tötung an den Frauen vergangen haben. Er habe seine Opfer aus dem Auto heraus beobachtet und dann überfallartig angegriffen. Die Mädchen wurden nicht vergraben. Das angeblich letzte Opfer stammte aus seiner unmittelbaren Nachbarschaft. Er zog nicht weg, mied aber den Kontakt zu den Nachbarn.

Sein erstes Opfer tötete er auf offener Straße, Nachbarn hörten ihre verzweifelten Hilfeschreie.

Serienmorde werden oft als solche nicht erkannt, weil der Täter im Laufe der Zeit dazulernt.

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/fall-hans-juergen-s-erst-serienmoerder-dann-unschuldslamm-a-769100.html

@nevergiveup P.S: Laut der Begründung zur Sperrung (siehe "Info" zum thread) wurde Sherlocke wegen Beleidigung der Verwaltung gesperrt.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

10.10.2019 um 15:40
Bin hier bisher auch nur stiller Mitleser, komme nicht aus der Gegend Stuttgart, sondern Freiburg.
Was ich mich beim Lesen dieses Threads immer wieder frage ist: warum das Messer bzw. die Stichverletzungen und dann doch das Erwürgen? Das will mir zu einer Person, der Anja vertraute, irgendwie nicht passen. Warum sollte so jemand plötzlich ein Messer oder Stichwaffe zücken? Was will er damit erreichen?
Zudem müssen es ja Stichverletzungen mit entsprechendem Blutverlust sein, sofern sie beim Zufügen dieser noch ihren Mantel trug.

"Die Obduktion ergibt seinerzeit, dass Anja Aichele nicht an den Stichverletzungen gestorben ist, sondern erwürgt wurde. Obwohl sie unbekleidet war, wird eine Vergewaltigung ausgeschlossen. Auf dem Fußweg durch die Weinberge werden Blutspuren gefunden, die Polizei geht davon aus, hier den Tatort gefunden zu haben.

https://www.swp.de/suedwesten/staedte/stuttgart/historischer-mordfall_-die-frage-nach-dem-taeter-bleibt-23399105.html

Ich werde leider nicht viel mehr zu diesem Thema beitragen können, hier wurde - auch von Ortskundigen - schon so viele Möglichkeiten eingebracht, aber die Schnittverletzungen deuten für mich eher darauf hin, dass sie möglicherweise bedroht wurde und dies dann eskalierte. An der Kombination Stichwunde und anschließendes Erwürgen bleibe ich immer wieder hängen... Für letzteres müsste man beide Hände frei haben. Vielleicht wollte der/die Täter (weitere?) Schreie durch das Würgen unterbinden, wurde hier irgendwo auch schon geschrieben, aber dennoch stolpere ich immer wieder darüber: denn wenn der Täter zusticht, müsste er auch mit einem Schrei rechnen.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

10.10.2019 um 16:30
Vielen Dank für die interessanten Beiträge!

Alles klingt plausibel.

Ich weiß nicht, ob ganz klar ist, was zuerst erfolgte, das Erwürgen, oder die Stiche?

Kann mir das jemand evtl aus medizinischer Sicht erklären?

Wie, wann und in welchem Zeitraum wurde Anjas Leiche innerhalb eines nach meiner Erinnerung ncht sehr großen (Garten-) Hanggebiets fast einen Meter tief unter die Erde verbracht?

Zwischen Freitagnacht und Montag liegen auch 2 weitere Nächte! War da auch Polizei im Gebiet unterwegs?

Hätte das tagsüber als getarnte Gartenarbeit geschehen können?

Wir blicken vom Ende her auf die Tat.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

10.10.2019 um 17:15
Zitat von nevergiveupnevergiveup schrieb:Wie, wann und in welchem Zeitraum wurde Anjas Leiche innerhalb eines nach meiner Erinnerung ncht sehr großen (Garten-) Hanggebiets fast einen Meter tief unter die Erde verbracht?
Wenn Anja nicht bereits in der Nacht begraben worden wäre, hätte man sie zwischenlagern müssen. Nach übereinstimmender Meinung der ortskundigen, hätte Anja nur unter erheblichen Umständen mit dem Auto abtransportiert werden können. Zudem macht es keinen Sinn, einen Körper erst weg und dann zurück zu bringen.
Die Zwischenlagerung wäre demnach in einer der Lauben oder in einem der direkt an den Weinberg/die Gärten angrenzenden Wohnhäusern erfolgt.
Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass Anja unbegraben im Freien lag, ohne gefunden zu werden.
Ob die Polizei nach einem Zwischenlagerungsort gesucht hat? Das hängt sicher auch davon ab, wann dem Nachbarn das umgegrabene Beet aufgefallen ist. Findet man hierzu etwas in den einschlägigen Artikeln? Schlüssig wäre, dass der Nachbar die Entdeckung gemacht hat, als der Suchtrupp durch die Gärten zog. Aber ich weiß es nicht.

Eine Frage würde mich auch noch interessieren: konnte man damals von der Einsteinstraße auf die Treppen schauen? Sah man wer da kommen würde? Hatte man von den unmittelbar anliegenden Wohnhäusern Blick auf den Treppenweg?
Zitat von T68T68 schrieb:warum das Messer bzw. die Stichverletzungen und dann doch das Erwürgen? Das will mir zu einer Person, der Anja vertraute, irgendwie nicht passen. Warum sollte so jemand plötzlich ein Messer oder Stichwaffe zücken? Was will er damit erreichen?
Ja, ich finde, das ist eine berechtigte Frage. Diese Brutalität, die kurze Zeit innerhalb der die Tat stattgefunden haben muss, selbst wenn Anja die erste Straßenbahn nahm, lässt mich an einer jugendlichen Tat zweifeln.
Andererseits - wenn die Täter zu zweit waren - ist alles möglich. Ich erspare uns die Details des Tatherganges wie ich ihn mir dann vorstellen könnte. Was ich mir dann allerdings auch nicht mehr vorstellen kann, ist , dass die Täter für Anja "positiv besetzt " waren.
Zitat von nevergiveupnevergiveup schrieb:Ich weiß nicht, ob ganz klar ist, was zuerst erfolgte, das Erwürgen, oder die Stiche?

Kann mir das jemand evtl aus medizinischer Sicht erklären?
Ich akann es nicht, aber dei Rechtsmedizin hätte es auf jeden Fall dann feststellen können, wenn zwischen der einen und der anderen Verletzung ein größerer Zeitraum lag.
Wenn also Anja extrem viel Blut verloren hätte, wären die Stiche erfolgt, als sie lebte. Ich glaube, an den Wundrändern kann man auch unterscheiden, ob eine Verletzung vor dem Tod oder post mortem zugefügt wurde.

Sollte die Gerichtsmedizin festgestellt haben, dass zwischen der Stichverletzung (als erste Verletzung) und der Tötung (mal hieß es würgen, mal drosseln) längere Zeit gelegen haben muss, spricht dies für die Theorie des "unbeteiligten" Unterstützers mit Überblick. Dieser wollte vielleicht auf Nummer sicher gehen und hat die Tat vollendet.

Sollten die Stichverletzung post mortem zugefügt worden sein, spricht das nach meinem Empfinden für eine unglaubliche Wut (auf Frauen?/auf Anja?) und eher für einen (perversen) Einzeltäter


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

10.10.2019 um 17:28
Zum Ausblick von der Einsteinstraße kann ich nichts beisteuern.
Die Zeugin, Frau MV, die einen(?) Schrei hörte, schaute meines Wissens auch aus dem Fenster, ich weiß aber nicht, ob die Familie in dieser Straße wohnte.
Hätte sie auf die Treppe sehen können, was wäre in der Dunkelheit in dem wahrscheinlich kurzen Moment zu sehen gewesen?
Der/ die Mörder hätten sicher Anjas hellen Mantel mit dem eigenen Körper abgedeckt.
Spricht dieser Moment nicht eher für sofortige Tötung?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

10.10.2019 um 17:42
@nevergiveup
Ich frage, ob es auch so gewesen sein könnte, dass der Mörder Anja kommen sah und dann einen spontanen Entschluss fasste. An Frau MV denke ich dabei nicht;).


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

10.10.2019 um 19:11
Der Tatort war nicht die Treppe, sondern ein etwa 30m unter der Häusern der Einsteinstr. verlaufender, abzweigender Querweg.
Dieser Querweg ist von den Häusern kaum einsehbar, wegen Bäumen, Hecken und Sträuchern.
Der Tatort liegt etwa 50m von der Weinbergtreppe entfernt, der Vergrabungsort weitere 20m weg davon.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

10.10.2019 um 19:36
Ich möchte diese Abbildung in Erinnerung rufen:

https://www.allmystery.de/i/t60dd2b_824801336848127A_1.JPG

Dort wo "Schrebergärten" steht verläuft der Querweg, der von der Weinbergstaffel abzweigt.

Von der Einsteinstraße aus kann man nicht sehen, wer die Staffel raufkommt.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

11.10.2019 um 00:40
@nevergiveup
@Yogi
Ich bin nicht so gut im Bilder hochladen, aber evtl genügt es als Erklärung. Der grüne Strich ist der Weg durch den Weinberg, Anja hätte oben angekommen immer geradeaus laufen müssen, das ist ein Fußweg zwischen den Häuserblocks (die gestrichelte Linie). MV' s haben im Bereich der lila Linie gewohnt, soweit ich mich erinnere ( ich war damals erst 8 Jahre), ich vermute aus meiner vagen Erinnerung das Haus, das ich mit dem lila Kreuz markiert habe.

Ich denke also Frau MV hat nichts sehen können und da es wohl nur 1 oder 2 kurze Schreie waren und dann verstummte (bin da nicht sicher, aber ich meine so war es), legte sie sich schlafen und meldete erst am nächsten Morgen den Vorfall.
20191011 003342


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

11.10.2019 um 01:18
@AliceP.
Deine bildliche und textliche Darstellung sind komplett korrekt.

In einem Zeitungsartikel war ein Foto, auf dem man gesehen hat, wie der Vergrabungsschrebergarten durch Bäume und Abstufungen von den Häusern abgetrennt war, von kleinen Gartenwegen mit Hecken umgeben.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

23.10.2019 um 22:04
Ich habe die Zeit meiner Abwesenheit genutzt, mir noch einmal den Thread durchzulesen. Erstaunlich, was man beim ersten Lesen so alles gleich wieder vergisst. Im Grunde wurde alles bereits angesprochen.

Allerdings wurden zwei Hypothesen sofort verworfen, die ich noch einmal zur Diskussion stellen möchte.

Die Möglichkeit, dass Anja mit einer Begleitung vom Kursaal zum Muckensturm gelaufen ist, wurde verworfen, weil sie noch um 21.30 Uhr von Zeugen an der Haltestelle gesehen wurde, und sie es somit zeitlich nicht bis 21.40 Uhr zum Weinberg geschafft hätte. Zu Fuß braucht man 20 Minuten.

Wenn man sich aber mal Bild 11 anschaut, stellt man fest, dass zum Schweigemarsch unglaublich viele Leute diese hellen Mäntel trugen. Ich frage mich daher, wie verlässlich die Zeugenaussagen sind, denen zufolge Anja um halb zehn Uhr noch an der Kursaalhaltestelle stand. Vielleicht war das eine andere junge Frau im hellen Mantel?

Nach der Ausstrahlung der xy-Sendung meldete sich eine Zeugin aus Österreich, die Anja auf dem Weg zur Tanzschule gesehen haben will (Bild 27). Diese Aussage halte ich für glaubhafter. Die Zeugin lebt weit weg und im Grunde braucht es sie nichts anzugehen, wenn in Deutschland ein Mädchen zu Tode kommt. Für sie ist die Hemmschwelle, eine Zeugenaussage zu machen, deutlich höher als für Ortsansässige. Deswegen meine ich, dass diese Zeugin sich ihrer Sache ganz besonders sicher gewesen sein muss.

Ich hatte bereits geschrieben, dass ich es ungewöhnlich finde, dass Anjas letzter bekannter Begleiter nicht wartete, bis Anja sicher in der Tram saß.
Dies kann verschiedene Gründe haben. Vielleicht ist er ein Stoffel - das wissen seine Freunde. Vielleicht hat Anja ihn weggeschickt - das hätte er den Ermittlern erzählt. Dann hätte sie ihn vielleicht loswerden wollen, weil sie noch mit jemanden vom Schicki verabredet war, also am Kursaal in eine andere Richtung wollte als er.

Anja könnte auch mit ihm den Heimweg zu Fuß angetreten haben. Dann wären sie vom Kursaal aus Richtung Schicki zum Neckar gegangen, über die Hofener Straße und den Zuckerleweg zum Stäffele. Das gleiche gilt für die Schickibekanntschaft.

Die Überlegung, dass Anja zu ihrem Mörder ins Auto gestiegen sein könnte, würde verworfen, weil man sagte, in diesem Fall wäre der Mörder mit ihr irgendwohin gefahren, wo niemand ihre Schreie hätte hören können. Diese Begründung ist absolut schlüssig und nachvollziehbar. Nach nochmaligem Überlegen möchte ich aber folgendes entgegenhalten.

So einfach ist es nicht, jemanden im Auto zu entführen, der nicht gefesselt und geknebelt ist. Anja hätte ja sofort Verdacht geschöpft, wenn der Fahrer in die falsche Richtung gefahren wäre. Sie hätte die Chance gehabt, zu fliehen oder auf sich aufmerksam zu machen. Denn man wird ein Stück zu fahren haben, bis man im nächsten Wald ist.

Einfacher ist es möglicherweise erst kurz vor dem Ziel zum Beispiel auf das Gelände der oberen Ziegelei zu fahren und Anja fort zu überwältigen. In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, dass die erste Zeugenaussage von Frau MV den Schrei aus Richtung des Ziegeleigeländes verortete. Zu diesem Zeitpunkt war nich nicht bekannt, wo Anja lag und wo Blut gefunden wurde. Diese erste Aussage war noch völlig unbeeinflusst und daher besonders glaubhaft.
Bild 8)


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

24.10.2019 um 21:36
Zitat von YogiYogi schrieb am 10.10.2019:Der Tatort war nicht die Treppe, sondern ein etwa 30m unter der Häusern der Einsteinstr. verlaufender, abzweigender Querweg.
Dieser Querweg ist von den Häusern kaum einsehbar, wegen Bäumen, Hecken und Sträuchern.
Der Tatort liegt etwa 50m von der Weinbergtreppe entfernt,
Es gab nach den Presseberichten ja anfänglich Unsicherheiten bezüglich des Tatortes. Es hieß dann, auf dem Querweg seien Blutspuren gefunden worden. Ist denn bekannt, ob die Blutspuren der einzige Grund sind, den Tatort dort anzunehmen? Und wie konnte es sein, dass die Hundertschaft diese Spuren zunächst übersah? Oder wurden sie lediglich nicht gleich kommuniziert und stattdessen der aufgefundene Verbundpass als Indiz für ein Gewaltverbrechen angenommen?

Welcher Art waren die Spuren? Auch später noch deutlich sichtbar?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

24.10.2019 um 22:26
@nevergiveup
Ich halte es schon für möglich, dass eine Lehrperson sich Anja mehr näherte, als es der Üblichkeit entsprach. Gerade wenn bekannt war, dass Anja für Schule verlassen würde, hätte man die verbleibende Zeit ja nutzen müssen, um einen persönlicheren Kontakt herzustellen. Vielleicht stieß dies sogar auf fruchtbaren Boden.
Ich kann mir einen Lehrer/Referendar aber dennoch nicht so recht als Täter vorstellen. Unter der Gruppe der Erwachsenen dürften Lehrer am ehesten wissen, wie junge Mädchen ticken. Auch dürfte ein Lehrer reif und erfahren genug sein, zu wissen, wie man sich einem Mädchen behutsam annähert. Ich glaube also, dass eine Lehrperson gar nicht erst in die Situation gekommen wäre, mit Anja etwas Kompromittierendes zu machen, das sie nicht möchte. Und- mit Verlaub - schon gar nicht auf offener Straße. Das wäre für einen Erwachsenen viel zu stillos.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

24.10.2019 um 22:58
@Sherlocke
Bevor man die Leiche fand, hat man den Weinberg und die Schrebergärten wohl nicht ganz genau untersucht. Das Gelände ist zwar nicht groß, aber relativ unübersichtlich. Verschiedene Bodenbegebenheiten und Bewachsungen wechseln sich auf engem Raum ab.
Vom Querweg sind alle paar Meter Reben- und Gartenpfade abgezweigt, die durch Hecken, Sträucher oder Rebenreihen abgetrennt waren.
Berichtet wurde nur von Blutspuren, die man aber wohl eindeutig Anja zuordnen konnte. Ob auch Spuren einer körperlichen Auseinandersetzung festgestellt werden konnten, eventuell schon von der Abzweigung der Staffel aus, wurde nie kommuniziert.
Zur Aussage von Frau MV bezüglich des Schreies verweise ich auf Bild 1 des Threads: Die Abbruchhäuser vorne links gehörten auch zur Oberen Ziegelei, links hinter ihnen geht es die Staffel hoch. Das restliche Gelände der Oberen Ziegelei erstreckt sich rechts bis über den Bildausschnitt hinaus. Deshalb wurde später präzisiert, daß sie den Schrei aus dem Bereich Weinreben in der Bildmitte ( Querweg) gehört hat.
Der Auffindeort des Verbundpasses ganz rechts mittig war natürlich zunächst verdächtig, aber in der windigen Tatnacht konnte der locker vom Tatort rübergeweht worden sein.

Einen jungen Lehrer oder Referendar würde ich nicht ausschließen, ein netter begleitender Spaziergang und im lauschigen Weinbergweg treffen unterschiedliche Vorstellungen aufeinander.


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