Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

Heute ist der 07.07.2021 und ein Blick auf den Kalender spült die Erinnerung wieder hoch.
In der Nacht auf den 08.07.2021 jährt sich der Doppelmord von Horchheim zum zehnten Mal.

Ich erinnere mich noch, wie ich davon im Radio hörte, ich meine, es wäre in den 12 Uhr oder 13 Uhr- Nachrichten am Sonntag gewesen. Bald verdichteten sich die Gerüchte, wo es gewesen ist und wer die Toten waren.

Danach dann das Übliche: Jeden Tag einen Bericht in der lokalen Zeitung, Mutmaßungen, Fragen über Fragen. Aber scheinbar keine Spur. Dann im Mai 2012 die (für mich) überraschende Festnahme von Henrike Schemmer.

Irgendwann dann im Winter 2012/2013 der Prozeß. Klassischer Indizienprozeß mit mehr als 20 Verhandlungstagen, wenn ich das noch richtig im Kopf habe.

Im August 2013 dann das Urteil: Lebenslang, danach Sicherheitsverwahrung. Henrike Schemmer im Sommerkleid, um für die Grillparty nach dem Freispruch bereit zu sein, so mutmaßte man damals.

Schon wieder 10 Jahre her, aber ein Fall, der rund um Koblenz nie vergessen werden wird und der damals wie heute viel Staub aufwirbelte.

Westwood schrieb:danach Sicherheitsverwahrung.

Das stimmt nicht. Es wurde die besondere Schwere der Schuld festgestellt, aber keine Verwahrung angeordnet.

PurePu schrieb:Das stimmt nicht. Es wurde die besondere Schwere der Schuld festgestellt, aber keine Verwahrung angeordnet.

Stimmt. Da lag ich vom Begriff daneben. Das war es, was ich meinte.

Kurz nach 22 Uhr. Jetzt dürfte sie unterwegs gewesen sein.

Wurde schon mal irgendwo das Thema Licht angesprochen. Mit Taschenlampe dürfte die Verurteilte ja nicht agiert haben.
Da sich ja Herr Schemmer im Bad aufhielt, müsste er das Licht doch bemerkt haben. Ebenso stelle ich mir die Frage ob sich nicht Blutspuren von Herrn Schemmer ( der ja zuerst erstochen wurde) am Körper von Frau Schemmer befanden .

@Zornröschen
Herr Schemmer wird ja selbst das Licht im Bad angeschaltet haben eventuell auch die Nachttischlampe. Ansonsten.. Stirnlampe oder eine ähnliche am Körper befestigte Lampe (war da nicht auch mal was mit ner Taucherausrüstung??) ? Beim Auffinden soll es lt. Sohn ja dunkel gewesen sein. Aber das sagt ja nichts über den Ablauf aus. Licht könnte nach der Tat ausgeschaltet worden sein oder es war gar nicht an während der Tat und es gab eine mitgebrachte Lichtquelle.

@Zornröschen
Warum denn das? Nachdem sie ins Haus eingedrungen ist und sich vergewissert hat das alles ruhig ist , konnte sie ne Taschenlampe angemacht haben , die Rollos waren unten , von draussen konnte man da dann keinen Lichtschein sehen und das Schlafzimmer befand sich eh unten im Haus.Sie brauchte nur den Flur entlanggehen und war dann da , das konnte sie auch im Dunklen machen , denn sie kannte das Haus . Und als sie an der Schlafzimmertüre war , die ja geschlossen war ,konnte sie ev einen Lichtschein durch das Schlüsselloch oder unten an der Türe sehen , jedenfalls wird sie beim Eintreten bestimmt kein Licht angehabt haben , wäre doch blöd und spätestens beim leisen Eintreten sah sie den Lichtschein aus dem angrenzenden Bad und dann ging alles schnell.Zuerst den Schwiegervater , der sie zuerst sah, dann die Schwiegermutter und da war ja das Licht im Bad bestimmt an, ev wenn WS wach geworden ist , könnte sie auch die Nachtischlampe angemacht haben . Machen viele wenn sie von Geräuschen aus dem Schlaf gerissen werden.
Zu den Blutspuren .. ich erinnere mich dunkel daran, dass sie an WS welche fanden oder am Bettzeug , von ihrem Mann . So wusste die Polizei dann ,dass erst Heinrich Schemmer niedergestochen wurde . Ich glaube da steht was im drüber in der Urteilsbegründung , kannst du selbst nachlesen.

@causa_y_efecto
Ich glaube wenn sie Licht angemacht hat , dann nur in der oberen Etage, denn dort war sie auch und es fehlte ja Bettwäsche.Und das ganze denke ich hat eh nicht lange gedauert, denn sie war ganz bestimmt voll Adrenalin und dazu noch in Zeitnot.Und wollte so schnell wie möglich da raus.

@quaerere1
Wenn die Rollläden heruntergelassen sind ist es normalerweise wirklich stockdunkel. Irgendeine Lichtquelle muss sie zur Tatausübung wohl gebraucht haben, aber ich seh da nicht das Problem. Entweder sie hat das Licht angemacht (vielleicht nur im Flur, plus das Licht, das Herr Schemmer für seinen Gang ins Bad vermutlich angeschaltet hatte) oder sie hatte irgendeine Lichtquelle dabei. Eine Taschenlampe wäre hinderlich, aber eine Art Arbeits- oder Campingleuchte oder eben eine Stirnleuchte würde das Problem schon lösen und würde das Gegenüber, besonders wenn es aus dem Schlaf gerissen wird, sicher auch blenden und ihm die Orientierung erschweren.

quaerere1 schrieb:denn dort war sie auch und es fehlte ja Bettwäsche

Wie hat man festgestellt, das Bettwäsche fehlte?
Wenn HS sie genommen hat, wofür sollte sie sie denn gebraucht haben?

@Micci
ja es hat wohl Bettwäsche gefehlt, kannst du hier im Thread nachlesen.Vielleicht hat sie damit das Blut von dem ev Tauchanzug gewischt?Oder das Messer und was weiß ich dort eingepackt. Vielleicht hat sie auch vor den Morden diese Bettwäsche, vor der Schlafzimmertüre der Seniors ausgebreitet um keine Spuren zu hinterlassen und sich sofort sauber zumachen ? Sie wird zumindest an den Händen Blut gehabt haben und wer weiß vielleicht hatte sie auch was an den Füssen?
@causa_y_efecto
Nein mMn brauchte sie das nicht. Ich hab auch Rollos und weiß wie dunkel es ist , aber das Auge gewöhnt sich daran und sie kannte den Weg und wenn du dir die Bilder hier vom Schlaf und Badezimmer angesehen hast, wird ihr dieses Licht gereicht haben.
Aber was ist daran so wichtig?

@quaerere1
Das Licht vom Badezimmer hat sicher gereicht. Nur ganz im Dunkeln kommt es mir zu unsicher vor. Warum unnötigerweise ein Risiko eingehen bezüglich der Orientierung im Raum und der Wahrnehmung der Situation? Eine Stirnlampe z.B. würde sicher auch blenden und ein Erkennen durch die Opfer eher verhindern. Ich finde es nicht so wichtig. Ich habe nur auf Zornröschens Post reagiert.

quaerere1 schrieb:es hat wohl Bettwäsche gefehlt, kannst du hier im Thread nachlesen

Ich habe es nochmal nachgelesen. Was ich gefunden habe ist, daß BS angegeben hat, außer Bettwäsche würde nichts fehlen. Das muß ja dann eine Menge gewesen sein, wenn ihm das auffällt. Erstmal waren sie nicht oft zu Besuch und einem Mann fällt sowas ja eher nicht auf wenn Wäschestapel kleiner sind.

Weiß nicht, was die Bettwäschediskussion für einen Sinn macht. Ob Bettwäsche fehlte oder nicht. Die verurteilte Mörderin der Senioren sitzt im Knast. Was juckt es da jetzt noch, ob sie bei der Tat Licht hatte, ne Stirnlampe getragen haben könnte oder Bettwäsche für was auch immer gebraucht hat?

Seit dem Urteil ist dann jeder Beitrag hier sinnlos.

@Micci
Nein, weil man auch über Details des Urteils diskutieren kann. Aber was soll sich aus der Bettwäschediskussion denn bitte für eine Erkenntnis ergeben? Dass sie es nicht gewesen sein kann?

Seit dem Urteil August 2013 wird hier diskutiert. Hat es da irgendwelche neuen Erkenntnisse gegeben?

@Micci
Keine neuen. Aber es konnte immer wieder aufgezeigt werden, dass genau die Richtige sitzt.

Das ist meiner Meinung nach unbestritten.

Ich verstehe es doch richtig, dass
1.) Mann und Kinder das Vermögen der Ermordeten geerbt haben, da sie nicht der Mittäterschaft bezichtigt wurden, und
2.) sie demnach niemand daran hindern kann, HS nach ihrer Entlassung genau das zu geben, was sie immer haben wollte.
Nur eben ein paar Jahre später. Keine schöne Vorstellung!