D. B. Cooper

@ayAshi

Ein Wechsel von der Passagierkabine in den Laderaum ist nur bei sehr wenigen Flugzeugmustern möglich, bei der Boeing 727 dagegen nicht.

Ebenso gibt es nur wenige Verstecke an Bord, die einen erwachsenen Menschen aufnehmen können. Mir würde da spontan die Galley (irgendwie in einem leeren Trolley) oder die Toilette einfallen, die wohl beide durchsucht wurden.

Was ich mich aber frage:

- Wusste Cooper denn tatsächlich, wo er denn überhaupt absprang? Es ist Nacht und bei über 300 Stundekilometern konnte er wohl nicht wirklich lange auf der Flugzeugtreppe verharren, um seine Position zu bestimmen (wenn er das überhaupt gekonnt hätte, was ich aber nicht glaube).
- Was war sein Plan? Schaut man sich die Gegend bei Google Maps an, sieht man, dass diese weder dicht besiedelt, noch sonderlich von Verkehrsadern durchzogen ist. Das heisst, da hätten schonmal 20 Kilometer Fußmarsch bis zur nächsten Straße fällig werden können.
- Einen Treffpunkt mit jemandem oder ein Fluchtfahrzeug schließe ich aus, dafür wäre der Fallschirmabsprung nicht präzise genug gewesen.

Meiner Meinung nach war Cooper ein Amateur, der Glück hatte (oder auch nicht):

- Nachts in unbekanntes (z. T. bergiges und bewaldetes) Terrain springen, ohne den Boden groß erkennen zu können, ist Wahnsinn. Kein Profi würde sowas machen.
- Seine Bekleidung war weder dem Wetter (es ist November), noch den Begebenheiten eines Fallschirmabsprungs mit anschließendem Durchschlagen angepasst.
- Wie schon gesagt, er konnte nicht bestimmen, wo er genau runterkommen würde.

Er hatte jedoch gewisse Grundkenntnisse eines Fallschirmabsprungs (Maximalhöhe und -geschwindigkeit) und eine grobe Ahnung des Hecktreppenmechanismus der 727. Aber es wirkt trotzdem nicht auf mich wie die Planung eines Profis, da einfach zu viele Risiken eingegangen wurden.

@dragon46

Ein Amateur war er sicher nicht, wenn man sich alleine die Planung mal anschaut. Ich glaube auch nicht das ihm der Absprung bei Nacht ungelegen kam.

Die drei Bündel wurden Stromaufwärts gefunden, daher gibts nur 2 Möglichkeiten. Die Absprungzone war weiter im Süden oder Cooper war in der Nähe des Fundorts.

Es gibt keine genauen Erkentnisse über die Absprungzone, spich er könnte vom öffnen der Tür bis kurz vor der Landung abgesprungen sein. Oder hat jemand die offene Treppe während des Fluges
genau absuchern können? Eher nein.

Daß nie eine Leiche gefunden worden ist, schließt wirklich nicht aus, daß er nicht doch ums Leben kam. Ich erinnere an Steve Fosset - wie lange hat man nach ihm gesucht, und wieviel war noch übrig, nachdem Tiere den Leichnam zerfleddert haben? Und Fosset hatte noch ein ganzes Kleinflugzeug um sich herum. Es wäre ja denkbar, daß sich der Schirm gar nicht geöffnet hat.

Was m.E. bei dem Fall gar nicht paßt, ist, daß er einerseits Ahnung gehabt haben muß (Heckklappenmechanismus etc.) und er sicherlich schon mal gesprungen ist... andererseits will er das ganze in Sneakers und völlig ungeeigneten Klamotten hinlegen... das paßt nicht... selbst ein Vollprofi hätte sich unter diesen Bedingungen nur sehr wenige Chancen ausrechnen können... entweder war er also völlig bekloppt, oder das ganze war ein großer Bluff...

Sind Wartungsklappen z.B. im Bodenbereich, um z.B. an Hydraulik zu kommen, die im Deck zwischen Gepäckraum und Passagierraum verlaufen, wirklich ausgeschlossen? Kenne den Flugzeugaufbau nicht. Aber das Pfiffigste wäre, daß er (er war ja ein schlanker, drahtiger Bursche) sich in so einen Bereich geschlängelt hat und diese Klappe ggf. sogar hinterher von einem Mitwisser an Bord wieder z.B. verplompt worden ist. Irgendjemand hat ihn hinterher nach Abzug der Polizei wieder herausgelassen.

Spekulatius.

ayAshi schrieb:Es gibt keine genauen Erkentnisse über die Absprungzone, spich er könnte vom öffnen der Tür bis kurz vor der Landung abgesprungen sein. Oder hat jemand die offene Treppe während des Fluges
genau absuchern können? Eher nein.

Ist die Klappe nicht wieder geschlossen worden?

S.

Fällt mir gerade noch ein: mir ist nicht klar, wie man in dunkler Nacht, evtl. sogar in Wolken, eine stabile Position für das Öffnen des Schirms erreichen will. Kennt sich jemand mit Fallschirmspringen aus? Aber sobald man seine Orientierung über seine Lage im Raum verliert, und das geht unter solchen Bedingungen zwangsläufig sehr schnell, kann es sein, daß sich einem der Schirm bei der Öffnung z.B. um die Beine wickelt, und dann gehts steinmäßig abwärts...

@spekulatius

bestimmt ist die Klappe vor der Landung geschlossen worden. Konnte aber keine Info finden wann genau.

Ja, aber wenn er wie ein Stein auf den Boden oder ins Wasser fiel, wo ist dann die Leiche, der Fallschirm und das Geld? Sowas liegt doch nicht 40 Jahre herum ohne gefunden zu werden, vor allem nicht weil viele Amateur Detektive nach Cooper gesucht haben.

Die Theorie das er ins Meer getrieben wurde klingt für mich nicht plausibel. Denn selbst dann sollte man mehr finden als nur 3 Bündel mit 5800,-- $ und einen Zettel.

Hier wird immer wieder auf die Tatsache hingewiesen das vom Lösegeld nie was in Umlauf geraten ist, aber selbst das könnte man mit Geldwäscher erklären, Copper war ja kein Dummkopf wenn man sich seine Planung mal verinnerlicht.

ayAshi schrieb:Ja, aber wenn er wie ein Stein auf den Boden oder ins Wasser fiel, wo ist dann die Leiche, der Fallschirm und das Geld?

Die Leiche kann nach spätestens 4 Wochen völlig zerlegt und in Einzeltteilen in irgendwelche Fuchs-, Kojoten-, Dachs- oder sonstige Bauten verschleppt worden sein... wenn der Fallschirm sich nicht geöffnet haben sollte, ist das ein kleines Päckchen, was irgendwo in einem Gebüsch oder zwischen Steinen liegen kann, ohne daß man eine Chance hat, es zu finden...

Wie gesagt, siehe Steve Fosset... nach dem haben sie auch gesucht wie bekloppt!

Spekulatius.

Zumindest der Geldsack muss geöffnet gewesen sein. Wo ist das Lösegeld ?
Kann es wirklich passieren das ein gut verpacktes Bündel ( man kann davon ausgehen das er es sehr gut verpackt hat für den Sprung) sich einfach von selbst öffnet?
Eher weniger

@spekulatius

Edit. 40 Jahre. Kein Knochen, Schädel, Schuh...einfach nichts...naja..
Das passiert vielleicht bei Mordopfern die verbuddelt werden.

Mag ja sein, daß irgendwo noch ein Stück Becken, ein Wirbel oder ein Teil Schädelkalotte liegt, aber wie will man das finden in einem so riesigen Gebiet? Selbst wenn man das quadratzentimeterweise abgehen würde, man müßte ja schon die oberen Bodenschichten durchsieben, zwei Herbste hintereinander, und da liegt Laub drüber...

Wenn der Bursche mit 200 km/h in der Botanik aufgeschlagen ist, haben sich vielleicht ein paar Scheine verabschiedet und sind verweht worden...

Ist wahrscheinlich sinnlos, nach so langer Zeit vor Ort noch was finden zu wollen...

Aber evtl. steht das Flugzeug ja noch eingemottet in der Mojavewüste und in einem Wartungszugang findet sich noch DNA... ;-) ... das wäre meine große Hoffnung...

Spekulatius.

Mit was willste denn die DNA vergleichen? 200Mio. US Amerikanern?

Grob gerechnet müsste man wohl 30 Mio. zum Vergleichstest ranziehen. Davon wohl viele schon verbrannt und verbuddelt.

Nö, von dem Typen haben sie doch Vergleichs-DNA.

S. ;-)

Von Cooper gibts DNA? Bin mir nicht sicher, glaube da war nix. Aber mit wem willst die vergleichen?
Wer soll seine Spucke abgeben um die mit Coppers DNA zu vergleichen?

Könntest höchstens durch die Datenbank laufen lassen.

Vielleicht war das oben nicht verständlich.
Vom Schlips, den er zurückgelassen hat, gibt es DNA, wahrscheinlich von ihm.
Den Wartungsschacht wischt man aus und findet da auch seine DNA, weil man beim Reinklettern in so ein enges Ding nun mal Hautschüppchen u.a. verliert. (Neben DNA von Wartungstechnikern, die auch drin waren). Blotten, vergleichen, fertig. ;-)

Setzt voraus, daß es den Flieger noch gibt und daß es den Wartungsschacht gibt...

S.

Jetzt ist der Groschen gefallen. Du meinst man könne damit beweisen das er nicht gesprungen ist sondern sich versteckt hat?
Tja, bis jetzt konnte hier noch keiner genau sagen ob es denn möglich war vom Passagierraum in den Frachtraum oder sonstwo hinzukommen.

@dragon46 meinte es würde nicht gehen, allerdings war die Maschine Baujahr 65, da war noch einiges anders als heute. Das Teil wird wohl nicht mehr gebaut.

Exakt. :-)

Vom Passagierraum in den Frachtraum geht nicht. Aber ich stelle mir so einen Deckel unter dem Teppich ;-) vor, den man aufschraubt, sich reinbegibt, und der Helfer schraubt zu. Der Flieger wird hinterher sicher länger gestanden haben, bis man Fingerabdrücke überall genommen hat und er wieder im Liniendienst eingesetzt wurde. Nach 2 Tagen hat man den Burschen wieder rausgelassen. Zwei bis drei Leute, die sich die Beute teilen wollten, hinterher aber erfahren haben, daß die Scheine nummeriert sind, dann haben sie kalte Füsse bekommen.

Trotzdem ein cooler Coup gewesen, wenn es so war...!

Spekulatius.

Fast meine Theorie, aber ich glaube er hatte keine Helfer.

Warum hat er wohl die Stewardess ins Cockpit geschickt? Die hätte doch ruhig zusehen können wenn er springt. Was soll sie tun? Ihn schubsen? ;)

Nach der Landung ist er dann nach Mexico abgehaun hat das Geld gegen sauberes getauscht und
sich locker gemacht. Die drei Bündel hat er rausgeworfen um seine Spur zu verwischen.

Wäre ja nicht die erste Ermittlungspanne ;)

At approximately 7:40 pm the 727 took off with only Cooper, pilot Scott, flight attendant Mucklow, copilot Rataczak, and flight engineer H. E. Anderson aboard. Two F-106 fighter aircraft scrambled from nearby McChord Air Force Base followed behind the airliner, one above it and one below, out of Cooper's view.[32] A Lockheed T-33 trainer, diverted from an unrelated Air National Guard mission, also shadowed the 727 until it ran low on fuel and turned back near the Oregon-California border.[33]

After takeoff, Cooper told Mucklow to join the rest of the crew in the cockpit and remain there with the door closed. As she complied, Mucklow observed Cooper tying something around his waist.[34] At approximately 8:00 pm a warning light flashed in the cockpit, indicating that the aft airstair apparatus had been activated. The crew's offer of assistance via the aircraft's intercom system was curtly refused.[34] The crew soon noticed a subjective change of air pressure, indicating that the aft door was open.

At approximately 8:13 pm the aircraft's tail section sustained a sudden upward movement, significant enough to require trimming to bring the plane back to level flight.[35] At approximately 10:15 pm Scott and Rataczak landed the 727, with the aft airstair still deployed, at Reno Airport. FBI agents, state troopers, sheriff's deputies, and Reno police surrounded the jet, as it had not yet been determined with certainty that Cooper was no longer aboard; but an armed search quickly confirmed that he was gone.[34][36]

Also war die Klappe bei der Landung offen. Die schreiben hier das Cooper nicht mehr an Bord war nach der Durchsuchung,wen wundersts ;) ... aber hat man wirklich genau gesucht? Die offene Klappe suggerierte doch das er abgesprungen war.

Stimmt, die Klappe war offen. Hatte aber technische Gründe. Die war so konstruiert, daß sie nach unten fallen konnte, aber im Flug nicht wieder hochgeleiert werden konnte.

Wahrscheinlich ist er beim Reinklettern in den Schacht ans Höhenruder gekommen, daher das "upward movement"!! :-D :-D ... ne Scherz, ist ja Hydraulik...

Spekulatius ;-)

Jetzt müssten wir nur noch beweisen das es möglich ist sich in diesem Modell der 727 zu verstecken, dann hätten wir ne sehr gute Theorie. :)

Enttäuschend, daß hier niemand die kompletten Wartungsunterlagen dieses Typs zur Verfügung hat... :-(

Gute Nacht... ;-)