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Der Vermisstenfall Cristina Ase (USA)

14 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Vermisst, Washington ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Der Vermisstenfall Cristina Ase (USA)

11.08.2025 um 02:29
Cristina Ase wurde am 26. April 1962 in Argentinien geboren. Sie war dort eine Biochemikerin, doch vor knapp 20 Jahren fing sie in den USA neu an, ohne Englisch zu sprechen. Sie lernte die Sprache, arbeitete als Köchin und studierte nebenbei Pflegewissenschaften. Zuerst wurde sie eine zugelassene Pflegerin, danach folgte der Bachelor in Nursing und schließlich der Doktor in Medical Science. Sie arbeitete seitdem 15 Jahre lang im Rose Linn Care Center in Portland, Oregon. Wohnhaft war sie mit ihrem Mann in Vancouver, Washington. Beides sind Nachbarstädte an der Bundesstaatengrenze.

Sie hatte normalerweise um 7:30 Dienstbeginn, der Weg zur Arbeit dauerte mit dem Auto je nach Verkehr 30 bis 45 Minuten. Am 26. März 2024 verließ sie ihr Zuhause um 6:34 morgens, eigentlich viel zu zeitig. Rund 20 Minuten später schrieb sie ihrem Chef, dass sie es nicht rechtzeitig schaffen wird und um 8:30 zur Arbeit kommen werde. Doch sie kam nicht, seither fehlt von ihr jede Spur.
Noch am Vortag, dem 25. März, hatte sie alle Kollegen auf die Schulung am 26. März aufmerksam gemacht und sich selbst darauf gefreut.

Soweit klingt es noch nicht überaus mysteriös. Allerdings meldete ihr Ehemann sie noch am selben Tag als vermisst und ihre Handystandortdaten wurden ausgelesen. Etwa 20 Minuten von ihrem Zuhause entfernt am Glenwood Park in Portland wurde ihr Handy erfasst, zur selben Zeit schrieb sie ihre Nachricht an ihren Chef. In und um diesen Park wurde ihr Handy bis 10:05 registriert. Um 10:00 an der Ecke Flavel Street und 92nd Avenue, dort verweilte das Signal genau 5 Minuten, danach wurde es abgeschaltet und bis heute nicht mehr eingeschaltet. Was machte sie dort über 3 Stunden bzw wer hatte ihr Handy in dieser Zeit?

Auch das ist vielleicht noch nicht allzu auffällig. Jedoch gab es kurz vor ihrem Verschwinden bereits 3 Tage an denen sie genau das selbe Muster angewendet hatte. Am 27. Februar, 1. März und 5. März 2024 verließ sie um 6:30 (zur Erinnerung, zu früh für ihre normale Strecke und ihren Dienstbeginn) das Haus, etwa 20 Minuten später erhielt ihr Chef jeweils die Nachricht, dass sie es erst um 8:30 zur Arbeit schaffen werde. Weder ihre Arbeitskollegen (die sich untereinander schon als Familie gesehen haben) noch ihr Ehemann wusste von ihren Umwegen bzw was sie wirklich in der Zeit gemacht hat. An einen diese 3 Tagen behauptete sie, sie hätte eine Mammographie. Dies stimmte zwar allerdings war dieser Termin erst am späten Nachmittag. Sie dürfte an diesen 3 Tagen dann rechtzeitig um 8:30 erschienen sein. Im nachhinein konnten aber für diese Tage keine Handydaten mehr ausgelesen werden.

Schließlich kommt der entscheidende Punkt der in dem Fall die Wende gebracht hatte: Am 27. März 2024, also am nächsten Tag, wurde ihr Auto (2013er Toyota Rav4) vor ihrem Wohnkomplex auf der Straße parkend vorgefunden. Es wurde innen akribisch mit Pulver geputzt. Gefunden werden darin ein Klebeband, ein Strohhalm, Haare (wem diese gehören ist nicht bekannt) und ihre Tasche mit dem Mittagessen, außerdem war der Spiegel verdreht.
Seither gab es keine Kontobewegungen mehr.
Das FBI hat sich auch sehr bald eingeschaltet.
https://www.fbi.gov/wanted/kidnap/cristina-ase

Quellen:
https://www.kptv.com/2024/04/12/court-docs-missing-vancouver-woman-lied-about-where-she-was-several-times-morning-disappearance/?outputType=amp
https://www.nbcnews.com/news/amp/rcna151241
https://995theapple.com/missing-cristina-ase/

Was denkt ihr über diesen Fall.
Ein sehr interessanter Fall, wie ich meine, über den man aber nicht viel findet.


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Der Vermisstenfall Cristina Ase (USA)

11.08.2025 um 10:05
Hallo @osttimor, danke für das Erstellen, das klingt nach einem spannenden Fall. Vorallem hast du ihn sehr klar dargelegt!

Zuerst möchte ich einen ersten Gedanken zu den zeitlichen Abläufen äußern.

Das erste was mir auffällt, ist die Regelmäßigkeite an den auffälligen Tagen:

- Sie verlässt an den vier Tagen das Haus etwa um 6:30 Uhr.
- Nach 20 Minuten, also 6:50 Uhr etwa, erhält der Chef die Absage.
- Immer peilt sie 8:30 Uhr als Ankunft bei der Arbeit an. An drei der vier Tage kommt sie zu der geplanten Zeit auch an.

Wenn sie 30-45 Minuten zur Arbeit braucht, nehmen wir mal die 45 Minuten, denn ich denke, die meisten würden die längere Fahrt einplanen, muss sie spätestens um 6:45 los, wenn sie um 7:30 Dienstbeginn hat. Vielleicht kann sie es (wenn man 30 Minuten annimmt) schaffen, wenn sie um 7:00 Uhr aufbricht, das ist dann aber schon knapp.

Dann wäre 6:34 aber gar nicht "viel" zu zeitig, denn es sind grade einmal 11 Minuten vor der Abfahrtszeit, wenn man von 45 Minuten Fahrtzeit ausgeht.
Um 6:50 Uhr, als sie dem Chef die Nachricht schreibt, ist sie eigentlich nicht wirklich knapp: Bei starkem Verkehr 5 Minuten zu spät, bei weniger starkem sogar überpünklich (Abfahrt um 7:00 Uhr hätte gereicht!). Sie weiß also, dass das, was passieren wird, länger dauert und kann den zeitlichen Rahmen abstecken.

Sie braucht zum Park etwa 20 Minuten, das wäre eine Ankunft dort um 6:55, also 5 Minuten nach der Nachricht an den Chef. Sie ist also recht zügig dorthin gefahren um schon um 6:50 dort zu sein, zumindest am letzten der Tage.

Was nun den letzten dieser vier Tage von den übrigen unterscheidet, ist, dass sie ja an den anderen drei Tagen um 8:30 Uhr wie angekündigt auf der Arbeit war. Schätzen wir jetzt mal vom Park zur Arbeit auch so 20 Minuten (kommt das hin?) muss sie gegen 8:10 Uhr los fahren, was ihr bei den anderen Treffen einen Zeitraum von 2 Stunden und 20 Minuten einräumt, die sie auch einhalten konnte. Am 26.März aber war sie mutmaßlich alleine 3 Stunden im Park bzw bewegte sich zwischen dem Park und einem oder mehrerer Häuser dort.
Police said she was likely moving between the park and one or more nearby homes in the area.
Quelle: https://www.kptv.com/2024/04/12/court-docs-missing-vancouver-woman-lied-about-where-she-was-several-times-morning-disappearance/?outputType=amp

Das heisst für mich, dass es wahrescheinlich einen Kontakt zu einem Anwohner gab. Vielleicht wartete sie an dem Tag vergebens auf ihn. Die Bewohner der Häuser wird man wohl gefragt haben, ob eine Frau dort klingelte und Hilfe brauchte, eine Auskunft wollte, ect...

Ich lehne mich mal aus dem Fenster und gehe eher davon aus, dass sie zu dieser Zeit einbestellt wurde, denn wenn ich selber meine Zeit für einen heimlichen 2,5 Stunden Zeitslot wählen kann, dann nehme ich einen, der nicht in meiner Arbeitszeit liegt.

Jetzt kann man spekulieren, was für ein Treffen 2,5 Sunden Zeit benötigt.


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Der Vermisstenfall Cristina Ase (USA)

11.08.2025 um 10:19
Zitat von osttimorosttimor schrieb:Auch das ist vielleicht noch nicht allzu auffällig. Jedoch gab es kurz vor ihrem Verschwinden bereits 3 Tage an denen sie genau das selbe Muster angewendet hatte. Am 27. Februar, 1. März und 5. März 2024 verließ sie um 6:30 (zur Erinnerung, zu früh für ihre normale Strecke und ihren Dienstbeginn) das Haus,
Nun können wir noch mal auf die Tage selber schauen:

der 27.2.24 war ein Dienstag
der 1.3. ein Freitag
der 5.3. wieder ein Dienstag
und der 26.3 wieder ein Dienstag.

Der 27.2 und der 1.3. (der als Freitag aus dem Muster fällt) liegen in der selben Woche.
Der 5.3. ist der Dienstag der Folgewoche.
Nun gibt es zwei "leere" Wochen und dann kommt der 26.3.

Das Muster sind also überwiegend Dienstage mit einem "Knäuel" von "Park-Tagen" Ende Februar/Anfang März.

An dem Tag, der nach zwei Wochen ohne Treffen folgte, eskalierte es.

Eine Fantasie, die man haben könnte:
Eine Person initiiert Treffen (der Jahreszeit geschuldet wahrscheinlich nicht 2,5 Stunden im Park, man beachte die Handybewegung zu den Häusern hin), diese finden zunächst eher häufig mit Schwerpunkt auf Dienstag statt. Möglicherweise will eine der Personen (wahrscheinlich die Verschwundene) nicht mehr zu den Treffen erscheinen, lässt sich auf ein letztes ein und verschwindet.

Die Spuren des Putzemittels im Auto lassen dabei wenig Gutes erahnen.


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Der Vermisstenfall Cristina Ase (USA)

11.08.2025 um 10:46
Zitat von osttimorosttimor schrieb:Cristina Ase wurde am 26. April 1962 in Argentinien geboren. Sie war dort eine Biochemikerin, doch vor knapp 20 Jahren fing sie in den USA neu an, ohne Englisch zu sprechen. Sie lernte die Sprache, arbeitete als Köchin und studierte nebenbei Pflegewissenschaften. Zuerst wurde sie eine zugelassene Pflegerin, danach folgte der Bachelor in Nursing und schließlich der Doktor in Medical Science. Sie arbeitete seitdem 15 Jahre lang im Rose Linn Care Center in Portland, Oregon. Wohnhaft war sie mit ihrem Mann in Vancouver, Washington. Beides sind Nachbarstädte an der Bundesstaatengrenze.
Bleibt noch die Frage nach dem Motiv (Und ja, ich gehe ohne Kontobewegungen und mit akribisch geputztem Wagen nicht von einem freiwilligen Verschwinden aus).

Die Dame war bei ihrem Verschwinden 61 Jahre alt.
Cristina Ase, 61, a nursing director at Rose Linn Care Center, was reported missing on March 26 by her husband, Anibal Diaz.
Quelle: https://www.kptv.com/2024/04/12/court-docs-missing-vancouver-woman-lied-about-where-she-was-several-times-morning-disappearance/?outputType=amp

Das ist nicht alt, aber auch nicht mehr sehr jung. An eine Affäre glaube ich wegen des sehr schlecht gewählten Zeitpunktes für die Treffen ohnehin nicht.
Wir wissen nicht, wie vermögend die Verschwundene war. Als Doktor in Medical Science verdient man sicher nicht schlecht, aber Millionär wird man doch nicht.

Vielleicht hat jemand sie erpresst oder es versucht. Der Medizin- und Pflegebereich gibt sicher Angelpunkte dafür her.

Dass sie Biochemikerin in Argentinien war, wird hoffentlich nichts damit zu tun haben. Schließlich hat sie vorher keine Buchstaben auf Zettel geschrieben... ^^


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Der Vermisstenfall Cristina Ase (USA)

um 02:39
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:An eine Affäre glaube ich wegen des sehr schlecht gewählten Zeitpunktes für die Treffen ohnehin nicht.
Zweieinhalb Stunden, morgens, genannter beruflicher Hintergrund - mir würde da erstmal ein Zuverdienst (Pflege, Haushalt) einfallen. Dann ggf. beim letzten Termin übefallen worden?
So ein Zuverdienst erscheint mir erstmal nicht attraktiv im Vergleich zum Beruf und geschätzten Gehalt, aber: Gute finanzielle Verhältnisse müssen nicht zwingend gegeben gewesen sein (Akademiker in den USA zahlen z.B. oft lange Studiengebühren ab; zusätzlich dazu dass solides Einkommen generell nicht gute finanzielle Verhältnisse bedeuten muss).

Andere Möglichkeit: Ein privates Treffen (platonisch, keine Affaire), das dennoch ihr Mann nicht mitbekommen sollte - a la "bei der Freundin vorbeischauen".
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:(Und ja, ich gehe ohne Kontobewegungen und mit akribisch geputztem Wagen nicht von einem freiwilligen Verschwinden aus).
In der Tat.

Motiv/Tathergang möglicherweise: Im Streit getötet, oder Nebenjob schon mit der Absicht sie/ wer auch immer die Stelle annimmt nach einiger Zeit zu töten.


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Der Vermisstenfall Cristina Ase (USA)

um 05:07
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:der 27.2.24 war ein Dienstag
der 1.3. ein Freitag
der 5.3. wieder ein Dienstag
und der 26.3 wieder ein Dienstag.
gute beobachtung! auf die idee der wochentage bin ich nicht gekommen. das ist natürlich interessant, dass es 3 dienstage sind. allerdings fehlt uns höchstwahrscheinlich der einblick in ihr privat- und berufsleben und auch vl regionale eigenheiten um diesen aspekt genauer analysieren zu können.
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Schätzen wir jetzt mal vom Park zur Arbeit auch so 20 Minuten (kommt das hin?) muss sie gegen 8:10 Uhr los fahren, was ihr bei den anderen Treffen einen Zeitraum von 2 Stunden und 20 Minuten einräumt, die sie auch einhalten konnte.
wie kommst du auf 2 stunden und 20 minuten?
cristina wohnte in den village cascade apartments in vancouver.
laut google maps braucht man zum rose linn care center an einem montag im august 35 minuten (23,7 meilen).
von zuhause zum glenwood park: 18 minuten (12,3 meilen).
vom glenwood park zur arbeit: 20 minuten (12,6 meilen).
sie hätte also nur knapp 1 stunde und 15 minuten zeit „etwas zu machen“.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Zuverdienst
sie wird, ohnehin über ihren sozialen beruf hinaus, als sehr sozial beschrieben. also würde ich bei einem möglichen motiv „hilfe“, von wohltätiger, kostenloser hilfe ausgehen.


es wird zwar nichts darüber gesagt wann cristina sonst morgens immer aufgebrochen ist, aber es liest sich so, dass dieses etwas frühere aufbrechen eher ungewöhnlich war. davon ausgehend muss man sich fragen, warum sie so gehandelt hat, wie sie es getan hat. sie fährt früher als gewohnt weg, weil sie etwas vorhat, allerdings schreibt sie die nachrichten an ihren chef erst ca 20 minuten später. warum? wusste sie beim daheim wegfahren doch noch nicht sicher ob das geplante treffen oder ihre tätigkeit stattfindet? hat sie also erst bei der ankunft (vermutlich) beim glenwood park gewusst ob die kontaktperson wirklich beim treffpunkt gewartet hat?
wenn sie einen arzttermin hatte kann sie dies doch bereits vor dem wegfahren daheim per nachricht mitteilen. noch weiter gedacht müsste sie es doch sowieso schon am vortag gewusst haben und dies dann bereits in der arbeit kommunizieren können.


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Der Vermisstenfall Cristina Ase (USA)

um 06:28
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Jetzt kann man spekulieren, was für ein Treffen 2,5 Sunden Zeit benötigt.
Bei der von dir angedachten Ankunft im Park um 6:50 und vermuteter Abfahrt um 8:10 ergibt sich eine Aufenthaltszeit von 1 Stunde und 20 Minuten. Also keine 2,5 sondern rund 1,5 Stunden.

Und auch da bleibt die Frage, was sie in diesem Zeitfenster, das ja scheinbar bei den ersten 3 Tagen immer gleich war, gemacht hat. Nur am letzten Tag sind es offensichtlich 3 Stunden dort, bis das Handy ausgeschaltet wird.


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Der Vermisstenfall Cristina Ase (USA)

um 07:15
Von dem Fall hatte ich letztens auch auf Reddit und einigen englischsprachigen Nachrichtenseiten gelesen und fand ihn ziemlich mysterioes - oft ist es bei solchen Faellen ja so, dass bestimmte "Theorien" mehr Sinn zu machen scheinen als andere, aber hier koennte fuer mein Verstaendnis quasi alles moeglich sein bzw. kann ich mir auch keinen Reim darauf machen, was besonders plausibel Cristinas Verschwinden erklaeren koennte.

Mein erster Gedanke war, ist denn wirklich sicher, dass sie (und nicht eine andere Person) diese letzten WhatsApp-Nachrichten geschrieben hat? Aber da ich dann las, dass sie ja scheinbar nachweislich schon ein paar Mal vor ihrem Verschwinden zeitweise abwesend gewesen war (und waehrend dieser Abwesenheiten ebenfalls ueber WhatsApp kommuniziert hat), halte ich es doch auch fuer wahrscheinlicher, dass sie die letzten Nachrichten selbst geschrieben hat.

Auf Reddit (wohl eher keine serioese Quelle, da dort ja jeder quasi schreiben kann, was er will - sind denn Verlinkungen dorthin hier erlaubt?) habe ich folgende Vermutungen gelesen:

Die Gegend, in der Cristina verschwunden ist, soll keinen besonders guten Ruf haben - angeblich werden dort auch Drogen vertickt und die Wohnverhaeltnisse sollen nicht besonders gut sein - entsprechend gibt es mehrere verschiedene Theorien, die mit Drogenhandel und/oder Konsum, je nach Theorie durch Cristina und/oder andere Personen, in Verbindung stehen

Cristina soll extrem hilfsbereit sein, daher gibt es eine Theorie, wonach ihre Abwesenheitszeiten und ihr letztendliches Verschwinden vielleicht damit zu tun haben koennten, dass sie versuchte, jemandem zu helfen, sich eine Existenz in den USA aufzubauen - moeglicherweise anderen Argentiniern oder sogar jemandem aus ihrer Verwandtschaft - diese Theorie baut natuerlich darauf auf, dass die Lebensumstaende dieser anderen Person(en) "schwammig" waeren, deswegen auch die Notwendigkeit von geheimen Treffen

Als weitere moegliche Erklaerung wird genannt, dass Cristina vielleicht eine sehr schwerwiegende medizinische Diagnose erhalten und deswegen Suizid begangen haben koennte

Die Theorie, wonach ihre Abwesenheiten und ggf. auch ihr Verschwinden mit einer moeglichen Affaere in Verbindung stehen koennten, wurde hier ja bereits genannt

Und, was ich persoenlich nach aktuellem aktuellen Wissensstand zu dem Fall wohl am plausibelsten finden wuerde - es gibt auch Vermutungen, wonach sich Cristina vielleicht in den fruehen Phasen einer Demenzerkrankung befunden haben koennte

Die nachgewiesenen Spuren von Putzmittel in ihrem Auto fand ich ebenfalls suspekt, allerdings gibt es hierzu eine alternative Theorie, wonach es sich um "ganz normale" Verwendung durch Cristina selbst handeln koennte (Stichwoerter Hygiene und Arbeitsplatz im Krankenhaus).

Es ist schon etwas laenger her, seit ich auf Reddit von dem Fall gelesen hatte, aber ich kann den Thread gerne noch einmal suchen, sofern er hier als "Quelle" erwuenscht ist.


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Der Vermisstenfall Cristina Ase (USA)

um 10:58
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Zweieinhalb Stunden, morgens, genannter beruflicher Hintergrund - mir würde da erstmal ein Zuverdienst (Pflege, Haushalt) einfallen. Dann ggf. beim letzten Termin übefallen worden?
Kein schlechter Gedanke, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand einen Zweitjob so legt, dass aus diesem entstandene Verspätungen die "Hauptarbeit" gefährden würden.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Andere Möglichkeit: Ein privates Treffen (platonisch, keine Affaire), das dennoch ihr Mann nicht mitbekommen sollte - a la "bei der Freundin vorbeischauen".
Was für eine Art Treffen könnte das sein? Jemand den ihr Mann nicht leiden kann? Denn ein platonisches Treffen gefährdet ja die Beziehung nicht. Aber hätte der Ehemann eine solche Person als Verdächtigen bei Befragungen nicht sofort ins Spiel gebracht?
Zitat von osttimorosttimor schrieb:gute beobachtung! auf die idee der wochentage bin ich nicht gekommen. das ist natürlich interessant, dass es 3 dienstage sind. allerdings fehlt uns höchstwahrscheinlich der einblick in ihr privat- und berufsleben und auch vl regionale eigenheiten um diesen aspekt genauer analysieren zu können.
Das ist wohl wahr. Es "bringt" uns nur insofern etwas, das wir a) ein System und b) eine Häfung zu Beginn der Treffen sehen.
Zitat von osttimorosttimor schrieb:wie kommst du auf 2 stunden und 20 minuten?
Zitat von DiarmuidDiarmuid schrieb:Bei der von dir angedachten Ankunft im Park um 6:50 und vermuteter Abfahrt um 8:10 ergibt sich eine Aufenthaltszeit von 1 Stunde und 20 Minuten. Also keine 2,5 sondern rund 1,5 Stunden.
Hoppala. Da muss ich mich verrechnet haben, gut, dass ihr's gemerkt habt!

Bei mir klemmt es hier:

7:30 Dienstbeginn. Im Schnitt 35 Minuten Fahrtzeit. Macht 6:55 spätestens (!) los fahren. (Ist bekannt, wann sie sonst los fuhr?) Wenn es nicht bekannt ist, würde ich noch mal mindestens 10 Minuten drauf legen, denn sie muss ja erst mal einsteigen, ausparken, dort einparken und im Gebäude zu ihrem Arbeitsplatz laufen und sich dort gegebenenfalls umziehen. Die Fahrtzeiten sind also reine "Nettozeiten". Wenn wir 10 Minuten für das Aufbrechen, Ankommen und Einnehmen des Arbeitsplatzes annehmen (mir persönlich wär das schon zu knapp) müsste sie also um 6:45 losfahren, wenn sie pünktlich und aufgeräumt ihren Dienst starten möchte.
Insofern bleibt: lediglich 10 Minuten früher als nötig bricht sie auf.

Wenn ich aber etwas längeres vorhabe (!) dann gehe ich noch früher los!

Sie wusste aber schon um 6:50 (oder gab durch ihre Nachricht vor es [erst] dann zu wissen), dass sie 1,5 Stunden im Park und desen Umgebung brauchen würde.

Wusste sie das schon vorher und wollte nicht noch früher los um ihren Mann nicht misstrauisch zu machen? Oder gab es andere Gründe? Denn logisch schlüssig ist das nicht.

Für mich schließt es aber einen Zweitjob absolut aus.

Auch andere Optionen (Handeln, Helfen ect.) fallen für mich raus, denn nach der Arbeit hat sie Zeit so viel sie will, die sie mit geschickten Ausreden nutzen kann wie sie möchte und damit sicher gut durchgekommen wäre (Tanken, Auto waschen, Freunde besuchen, Kaffee trinken, lange Schlangen im Supermarkt....)
Legt sie selber (!) ihr Treffen aber auf kurz vor die Arbeit, muss man fast davon ausgehen, dass sie hoffte, jemand würde misstrauisch.

Persönlich könnte ich mir immer noch gut vorstellen, dass jemand das Treffen anberaumte, der über sie "das Sagen hatte".
Dieser Jemand nahm entweder in Kauf, dass die Treffen auffliegen oder er benutzte diese Zeitkonstellation sogar extra um C.A. unter Druck zu setzen oder nervös zu machen.


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Der Vermisstenfall Cristina Ase (USA)

um 14:16
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Kein schlechter Gedanke, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand einen Zweitjob so legt, dass aus diesem entstandene Verspätungen die "Hauptarbeit" gefährden würden.
Gefährden sicherlich nicht - ich kann mir aber vorstellen, dass jemand einen Zweitjob, der normalerweise gut außerhalb der Arbeiszeiten liegt, solange es noch tolerierbar ist auch so durchführt dass es im Hauptjob etwas knapp ist (sodass man weder im Haupt- noch Nebenjob gekündigt wird).
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Was für eine Art Treffen könnte das sein? Jemand den ihr Mann nicht leiden kann? Denn ein platonisches Treffen gefährdet ja die Beziehung nicht. Aber hätte der Ehemann eine solche Person als Verdächtigen bei Befragungen nicht sofort ins Spiel gebracht?
Ich kann mir hier vielerlei vorstellen.
Sicherlich dürfte das allgemeine Schema, dass ein Partner sich an Treffen, Aktivitäten etc. stört, nicht so selten sein (hat wohl fast jeder schonmal bei sich selbst oder im näheren Umfeld so beobachtet).
In welche Richtung das gehen kann, hypothetisch, ich kenne ihr Umfeld nicht:
der Arbeitskollege, Verwandte, Freund (egal welchen Geschlechts) den der Partner als unangenehm (tratscht, ist faul, was auch immer) empfindet, und wenn man davon zu Hause erzählt gibt es eher negative Kommentare - selbst würde man aber sich schon noch wenigstens einige Male treffen, um "fertig zu helfen" (z.B. bei Papieren helfen, Wohnung aufräumen helfen, Umzug vorbereiten helfen). Der Mann kennt die Person, oder C.A. schätzt, dass ihr Mann die Person oder auch die Handlung (Hilfe) nicht mag, etwa wenn ihr schon einige Male gesagt wurde, sie solle sich nicht ausnutzen lassen (Stichwort: sehr hilfsbereit).

Als Verdächtigen ins Spiel bringen: M.E. muss eine solche Person nicht sofort als tatverdächtig auffallen (z.B. wenn die Person nicht als gewalttätig, unberechenbar etc. bekannt ist), noch selbst der Täter sein.
Hypothetisch: C.A. hilft jemandem, die Trennung vom Partner vorzubereiten. C.A. nennt das gegenüber ihrem Mann nicht, aus Bedenken, er würde das nicht wollen (lass' dich nicht immer ausnutzen, Leute sollen ihren Kram selber regeln). Der Partner der Person der sie geholfen hat wäre dann der Täter.
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Legt sie selber (!) ihr Treffen aber auf kurz vor die Arbeit, muss man fast davon ausgehen, dass sie hoffte, jemand würde misstrauisch.
Weshalb könnte sie einerseits darauf hoffen, jemand würde misstrauisch, andererseits aber das Problem (?) nicht von selbst benennen?
Meine Vermutung ist eine ganz andere: Es handelte sich um etwas, das nur morgens gemacht werden kann. Pflege, Haushaltshilfe etwa. Oder die andere Person musste die Anwesenheit eines Haushaltsmitglieds vermeiden - um die Zeit ist ein potenzieller Partner, Mitbewohner (egal welchen Geschlechts) ggf. schon aus dem Haus, sodass C.A. vorbeikommen kann.


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um 14:26
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Gefährden sicherlich nicht
Nun ist sie aber an all den Tagen, an denen es "gut ging" eine Stunde (!) zu spät auf der Arbeit erschienen. Sowas macht kein Arbeitgeber lange mit.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Hypothetisch: C.A. hilft jemandem, die Trennung vom Partner vorzubereiten.
Das könnte sein, ihr Schweigen würde aber eher dem Schutz der Person dienen, die vielleicht unbemerkt fliehen möchte. Und es muss dazu in Kombination stehen:
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Oder die andere Person musste die Anwesenheit eines Haushaltsmitglieds vermeiden - um die Zeit ist ein potenzieller Partner,
Sonst macht diese unfassbar ungünstige Zeit keinen Sinn.

Aber hätte sich die Person nicht inzwischen gemeldet? "Sie war so nett, immer hat sie mir geholfen... ich wollte auch nur sagen, dass da immer bei mir war um... und sie konnte es keinem sagen, weil..."
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Weshalb könnte sie einerseits darauf hoffen, jemand würde misstrauisch, andererseits aber das Problem (?) nicht von selbst benennen?
Da fantasiere ich mal: "Kommen Sie am Dienstag um 7:00 Uhr in den Park! Und halten Sie den Mund darüber, sonst..."

Insgesamt sehe ich, mit Blick auf ihr Verschwinden und die Auffindesituation des Autos, eben keinen wohlwollenden Gesprächpartner an den Dienstagen, sondern jemand, der ihr nicht gut gesonnen ist.


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Der Vermisstenfall Cristina Ase (USA)

um 14:36
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Nun ist sie aber an all den Tagen, an denen es "gut ging" eine Stunde (!) zu spät auf der Arbeit erschienen. Sowas macht kein Arbeitgeber lange mit.
Selbstverständlich macht das keiner lange mit. (Mir ist auch bekannt, dass in den USA wesentlich schneller gekündigt wird; habe selbst gut 7 Jahre in den USA gelebt.) Es muss ihr aber dennoch so wichtig gewesen sein, das für diesen Zeitraum in Kauf zu nehmen.
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Aber hätte sich die Person nicht inzwischen gemeldet? "Sie war so nett, immer hat sie mir geholfen... ich wollte auch nur sagen, dass da immer bei mir war um... und sie konnte es keinem sagen, weil..."
Entsprechend der Schwierigkeiten, und um nicht in Tatverdacht zu geraten, ggf. nicht.
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Da fantasiere ich mal: "Kommen Sie am Dienstag um 7:00 Uhr in den Park! Und halten Sie den Mund darüber, sonst..."
Alles natürlich möglich und hatte ich sogar einbezogen.
Dann möchte man aber m.E. auch nicht, dass es anderen komisch vorkommt - denn was sollen die tun?
Das, was andere tun könnten denen es auffällt, wäre nichts anderes als das was man selbst tun könnte. (Sie wurde ja nicht permanent festgehalten, sondern konnte danach zur Arbeit, nach Hause. Anders als meinetwegen z.B. ein Entführungsopfer hofft, dass anderen etwas auffällt, da keine Möglichkeit besteht selbst Kontakt aufzunehmen.)
Was wäre für dich der Grund, einerseits zu hoffen dass es jemandem auffällt, aber das Problem nicht benennen?
Hofft man z.B., der Mann könnte stutzig werden und einem hinterherfahren, könnte man das Problem genauso zu Hause benennen. Hofft man z.B., der Mann könnte zu Hause nachfragen und dann spricht man darüber und geht zur Polizei, könnte man das Gespräch auch selbst beginnen. Beides für den Fall, dass man sich traut, sich über das "sonst..." hinwegzusetzen.
Hingegen: Für den Fall, dass man die Warnung ernst nimmt, dürfte man auch eher nicht wollen, dass jemand stutizig wird.


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Der Vermisstenfall Cristina Ase (USA)

um 14:52
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Hofft man z.B., der Mann könnte stutzig werden und einem hinterherfahren, könnte man das Problem genauso zu Hause benennen.
Da hast du einen Punkt!

Dann bleibt immer noch die Version, dass sie einbestellt wurde, vielleicht (ich fantasiere) erpresst und der andere ihr die Zeit vorgab.

"Hören Sie, ich muss zur Arbeit und wenn ich noch früher fahre, wird mein Mann misstrauisch!" "Das ist nicht mein Problem."

Mir erscheint ein angeordnetes Erscheinen jedenfalls glaubwürdiger als ein freiwilliges - wobei ja nichts ausgeschlossen werden kann.

Am Ende ist sie aber verschwunden und m.E. lebt sie auch nicht mehr.

Ich frage mich, wie engmaschig die Ermittlungen in den Häusern in Parknähe wohl waren.


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Der Vermisstenfall Cristina Ase (USA)

um 15:10
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Dann bleibt immer noch die Version, dass sie einbestellt wurde, vielleicht (ich fantasiere) erpresst und der andere ihr die Zeit vorgab.
Das würde ich auch nicht ausschließen. Allgemein gehe ich davon aus, dass die Zeit vorgegeben war, sei es durch eher "sachliche" Gründe (z.B.: jemandem helfen wenn andere Personen nicht zu Hause sind), oder zwecks Erpressung.
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Mir erscheint ein angeordnetes Erscheinen jedenfalls glaubwürdiger als ein freiwilliges - wobei ja nichts ausgeschlossen werden kann.
Das sehe ich persönlich nicht so. Mir scheint nur ein unfreiwilliges Verschwinden wesentlich wahrscheinlicher als ein freiwilliges - das Erscheinen zu den Treffen selbst vermute ich aber, auch wenn evl. nicht von C.A. initiiert, als ein freiwiliges, das evl., sei es durch Bedrohung, sei es durch allgemein den Umgang dabei, mit der Zeit unangenehmer/ unfreiwilliger wurde und es aus Zwang oder aus sozialer Verpflichtung beibehalten wurde.


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