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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.045 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

09.01.2016 um 10:35
@Bartagame83
Es ging nicht um Raub, es sollte so aussehen. Es ging darum, dass jemand sich in einer existenziellen Situation geglaubt hat und eine grausige Fehlentscheidung getroffen hat. Angenommen, der kleine Bruder ist der erfolgreichere, beliebtere und er spannt dir dann z.B
auch das Mädchen aus...Wozu wärst du
dann fähig, um deinen Konkurrenten loszuwerden? Ihm einen Mord in die Schuhe schieben, sprich dass er für 20 Jahre von der Bildfläche verschwunden ist?

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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

09.01.2016 um 13:05
Oder umgekehrt, der andere war es.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

09.01.2016 um 18:55
Vielleicht doch Raub, dann hatte einer der Beiden keine Schulden mehr.
Und trotzdem das "Kain und Abel"-Motiv. :-(

Ist eher unwahrscheinlich, dass Familie Langendonk gerade in Litzlwalchen all ihre DM-Reserven aufgebraucht hatte. Die Schilling, mit denen der Täter die Taxifahrt bezahlte, waren vermutlich für die weitere Route durch Österreich gedacht.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

11.01.2016 um 17:43
Die "Irrfahrt" mit dem Wohnmobil des Opferpaares vom Tatort Richtung Norden, die bei Nürnberg endete und das am Ende ausbrannte.

Es könnte doch auch sein, dass der Fahrer/Täter das Wohnmobil auf dieser ca. 300 km langen Strecke derart "geheizt" hat, dass das Feuer bspw. infolge geringem Ölstandes selbst entfacht wurde? Notgedrungen hielt er am Auffindeort (Brandstelle) an und bemerkte, dass er es nicht löschen kann und konnte ganz schnell die für ihn wichtigsten Dinge greifen? In XY wurde eine Geige erwähnt, die hätte vlt. schon ein paar tausend Euro gebracht. Wahrscheinlich wusste er nicht, wie er diesen Deal anstellen sollte? Daher hat er nur den Fotoapp. und die Devisen geschnappt?
Warum fuhr er "spontan" so weit weg? Wollte er jemanden besuchen? Überraschenderweise? Dann fährt man doch nicht in der gleichen Nacht wieder so abenteuerlich zurück? Wollte er jemanden dort oben abliefern? Und das Wohnmobil fackelte sich mehr oder weniger von alleine ab? Eher unwahrscheinlich, denn dann gäbe es ja eine/n Mitwisser/in?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

11.01.2016 um 18:42
@grabowsky
Das kann schon sein,laut Polizei war der Benzintank komplett leer gefahren,er hätte nicht mehr weiter fahren können. Denke daher das er deshalb dort gehalten hat.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

12.01.2016 um 18:46
Hab mir jetzt noch nicht alles durchgelesen von diesem spannenden Fall, aber zum Parkplatz, auf dem das brennende Wohnmobil gefunden worden ist, kann ich als Nürnberger vielleicht ein bisschen was beitragen:

Der liegt ja direkt an der Autobahnauffahrt. Der Autobahnzubringer, die "Regensburger Straße" endet dort, links und rechts gehts zur Autobahn, die Straße führt noch ein Stückchen in den Wald und endet tot, was sozusagen als Parkplatz genutzt wird, von dort gehen dann einige Wege ins Gehölz.

In den 50ern und 60ern war das noch ein beliebter Wanderparkplatz, genannt "An der Spinnerin".
Dann aber wollte dort niemand mehr parken, da sich ein schlecht beleumundetes Völkchen dort breitmachte. Meine Eltern haben mir einmal erzählt, dass sie früher oft zum Spazierengehen hingingen, den Ort dann aber mieden.
Ich habe das damals für etwas übertrieben empfunden (meine Mutter ist etwas ängstlich), aber als ich vor ein paar Jahren (ca. 2010) dort selbst einmal für einige Minuten parkte, wurden meine Erwartungen weit übertroffen: Der Platz war zu diesem Zeitpunkt ein einziger Straßenstrich, jedenfalls ließen die vielen schäbigen Wohnwagen mit einigen davor stehenden Damen dieses vermuten. Außerdem gammelten noch diverse Typen rum, denen man als (mittelmäßig) braver Bürger besser aus dem Weg geht. Ich bin dann auch gleich weitergefahren; obwohl ich mich dort mit einem Freund treffen wollte, um mit einem Auto weiterzufahren, war dort meines Bleibens nicht.

Also, der Platz ist verrufen und das zu recht - und zwar schon seit Jahrzehnten. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass alle Gauner des nordbayerischen Raums und auch von jenseits der Grenzen diesen Parkplatz direkt an der Autobahn zu ihrem Treffpunkt auserkoren haben. Ob die Polizei was dagegen tut, weiß ich nicht.
Ich übertreibe nicht, ein solches Gelichter auf engem Raum habe ich noch nirgendwo versammelt gesehen, schon gar nicht in Nürnberg.

Fazit: Dass der Täter "zufällig" zu dem Ort gekommen ist (weil ihm etwa just hier das Benzin ausging), glaube ich nicht. Das wäre einfach des Zufalls zu viel. Er muss den Ort gekannt haben und wusste wahrscheinlich genau, was er dort wollte.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

13.01.2016 um 00:25
Leider wissen wir alle ohne Insidereinblick recht wenig. Ein paar Aussagen von euch kann ich aber nicht wirklich nachvollziehen, meine Thesen dazu:
Zitat von Bartagame83Bartagame83 schrieb am 09.01.2016:Was ich mich wirklich frage : Warum Versucht ein Täter den Tatort zu verschleiern, und will ihn weit weg bringen (Nürnberg),wenn er keinen Bezug zum Tatort hat?! Er will also das niemand in der Region (Chiemgau) ermittelt,dass macht er meiner Meinung nur weil er genau aus dieser Region stammt,und weil er wahrscheinlich schonmal polizeilich in Erscheinung getreten ist...
Das klingt auf den ersten Blick einleuchtend.
Was ist aber wenn der Masterplan von Anfang an falsch war und ihm das erst im Verlauf bewusst wurde? Ich denke nachwievor, die Tat war eine Affekthandlung ebenso die Fahrt nach Nürnberg. Warum Nürnberg? Weil Holländer auf der Reise in den Chiemgau normal den Ort passieren. Nachdem das brennende Wohnmobil zu schnell entdeckt wurde, wollte der Täter schleunigst zurück zum Tatort um von dort mit seinem PKW abzudüsen, bevor dort zufällig Polizeistreifen auftauchen und ihn anhand des KFZ-Kennzeichens verdächtigt machen. Und ja, das Ehepaar hat am Tattag mit den Kindern telefoniert wo sie waren, eine grenzübergreifende Polizeiarbeit hätte den eigentlichen Tatort schnell ermitteln können.
Zitat von Bartagame83Bartagame83 schrieb am 09.01.2016:Genau meine Theorie! Ich denke auch das er nach Marquartstein wollte ürsprünglich! Und auch das aus Nervosität nochmal zurück an den Tatort hatte ich ja geschrieben... Der Dialekt würde auch total passen!
Wenn der Kriminelle von Marquartstein aufgebrochen ist, wie kam er dann ins Hölzl?
Zitat von IndiamikeIndiamike schrieb am 09.01.2016:Dies bedeutet auch, dass ich davon ausgehe, dass der Täter schon in Marquartstein zu den Langendonks ins Wohnmobil gestiegen ist... und zwar zunächst mit deren Einverständnis.
Der Sinn der XY Sendung war es doch, möglich Hinweise bzgl. des Renterehepaars auf ein solches Verhalten in Erfahrung zu bringen. Meines Wissens nach gibt es keine These und Zeugen, die ein solches Verhalten annehmen lassen.
Zitat von IndiamikeIndiamike schrieb am 09.01.2016:Ich glaube nicht, dass Marquartstein nur genannt wurde, weil ein auswärtiger Taxifahrer die Stadt möglicherweise kennt, der Täter aber von vorn herein zurück in die Nähe des Tatorts wollte. Wäre dies der Fall, hätte der Täter wohl am ehesten Traunstein oder vielleicht auch Wasserburg oder nur Rosenheim genannt. Dies alles sind Orte, die man als Auswärtiger meiner Meinung nach eher kennt und die, insbesondere bei Traunstein aufgrund seiner geographischen Nähe, noch viel weniger auffällig wären als Marquartstein.

Nein, ich glaube der Täter wollte eigentlich wirklich nach Marquartstein! Zunächst nennt er Flughafen und Hauptbahnhof, weil er meint, dies sei weniger auffällig als gleich nach Marquartstein zu wollen. Dann äußert er vermeintlich beiläufig sein wahres Ziel ("Wissens was? Fahrens mich nach Marquartstein"). Dann jedoch fällt ihm irgendwann ein, dass er nocheinmal an den Tatort zurück möchte, um etwas zu entfernen oder zumindest zu überprüfen...
Der Typ ist ein krimineller der während seiner Taxifahrt bis auf etwas Smalltalk (fahre nur mit dem Zug) so gut wie nichts verraten hat und dann soll er quasi seine Homebase verraten haben? Also das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen
Zudem liegt Traunstein viel näher am Tatort, Wasserburg weiter (40km) und verkehrstechnisch nach Litzlwalchen ungünstig, Rosenheim (50km) noch weiter.
Mit Marquartstein hat er einen Ort genannt, mit dem er sehr lange auf der A8 bleiben kann bis Abzweigung zum Chiemsee.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

13.01.2016 um 01:16
@escalade

Aber warum sollte er ein Ziel wie Marquartstein vorgaukeln, wenn er dort niemals hin wollte? Bahnhöfe, Flughafen, sicher...Das sind die klassischen "Verschleierungsziele", aber Marquartstein?... Ich würde Dir eventuell noch zustimmen können, wenn der Täter tatsächlich in Marquartstein ausgestiegen wäre und dann ein 3. Taxi nach Litzlwalchen genommen hätte - dann wäre das ganze rational durchdacht, aber so? So sagt er dem Taxifahrer iegendwann, dass er doch nicht nach Marquartstein möchte und bleibt dadurch erst recht in Erinnerung... Aus meiner Sicht hatte er sein Fahrzeug in Marquartstein und wollte auch dahin zurück (was ihn, wenn Erbes tatsächlich durch gezogen auch weniger direkt mit der Tat in Verbindung gebracht hätte), bis ihm klar geworden ist, dass er am Tatort noch etwas sehr wichtiges prüfen oder beseitigen muss.
Im übrigen, wenn er tatsächlich, so wie Du annimmst sein Fahrzeug direkt in der Nähe des Tatorts hatte, warum hat er dann das Risiko auf sich genommen, erst noch mit 2 Leichen durch halb Bayern zu fahren, und bei der Rückfahrt eine Spur zu legen, die so offensichtlich ist, dass sie jeder Kommissaramwärter finden würde?

Mastermind oder Stümper mit unendlich viel Glück? Ich glaube, dass bleibt weiter eine offene Frage mit Bezug auf den Täter. Ich halte letzteres für wahrscheinlicher....

Meine These, dass er eventuell bereits Marquartstein zu den Langendonks ins Wohnmobil gestiegen ist, stütze ich auch in Teilen darauf, dass er später den Film aus der Kamera gerissen hat. Diese Handlung ergibt aus meiner Sicht nur Sinn, wenn es zuvor Gelegenheit zu einem längeren Kontakt mit den Opfern gekommen ist, wobei möglicherweise auch Fotos entstanden sind. Dies erscheint mir bei einem ungeplanten Treffen erst in Litzlwalchen als etwas unwahrscheinlicher
Meiner Meinung nach muss es einen Grund für dieses Treffen gegeben haben: Eventuell kannte man sich flüchtig aus den Niederlanden oder einem anderen Urlaub und die Langendonks waren jetzt gerade einmal in der Nähe für ein Wiedersehen? Oder man wollte irgend ein Geschäft miteinander machen und hatte sich dazu verabredet? Oder es ging um eine Sexverabredung? Alles aus meiner Sicht Möglichkeiten, die ein geplantes Treffen (und zwar in Marquartstein) beinhalten würden.


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13.01.2016 um 01:34
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Also, der Platz ist verrufen und das zu recht - und zwar schon seit Jahrzehnten. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass alle Gauner des nordbayerischen Raums und auch von jenseits der Grenzen diesen Parkplatz direkt an der Autobahn zu ihrem Treffpunkt auserkoren haben. Ob die Polizei was dagegen tut, weiß ich nicht.
Ich übertreibe nicht, ein solches Gelichter auf engem Raum habe ich noch nirgendwo versammelt gesehen, schon gar nicht in Nürnberg.
Dem kann ich nur beipflichten. Fahr da so gut wie jedes Wochenende vorbei zwecks Fußball und Eishockey der beiden großen Nürnberger Vereine. Was sich da so tummelt, nicht mal zum pinkeln bleib ich da mehr stehen.

Der Ort befindet sich übrigens an zwei großen Autobahnen gelegen.

Fährt man auf die A6 kommt man Nordwärts Richtung Berlin, Südwärts Richtung München. Fährt man Südwärts auf die A6 auf, hat man die Möglichkeit nach nem Kilometer auf die A9 zu wechseln welche Westwärts nach Heilbronn/Stuttgart und Ostwärts nach Amberg oder nach Tschechien führt.


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13.01.2016 um 05:23
@Menedemos

So ist es wohl, als ebenfalls Nürnberger kann ich das bestätigen. Dieser "Parkplatz" war einmal der wohl meist bekannte Strassenstrich bzw. Wohnmobil-Strich der Gegend. Er wurde immer wieder auch in der Presse erwähnt, so dass man sagen kann, er war zwischen Bayreuth und Ansbach, Neumarkt und Bamberg wohl jedem bekannt.

Die Frage ist, ob er auch dem Täter bekannt war. Es wurde ja schon spekuliert, dass er irgendwelche Beziehungen nach Nürnberg hatte.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

13.01.2016 um 16:34
@Rick_Blaine
wie hoch war dann die wahrscheinlichkeit, dass es für das "abfackeln" des wohnmobils keine zeugen gab?!?
er dürfte doch zur haupt"verkehrs"zeit dort angekommen sein. und die präparation zum anzünden dürfte auch nicht ganz unauffällig sein...
dass er ganz einsam und alleine in ruhe dort zündeln konnte, halte ich dann doch eher für unwahrscheinlich...


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

13.01.2016 um 16:47
@fravd

Das kommt auf die Details an, die mir jetzt nicht bekannt sind. Man darf sich das nicht ganz so dramatisch vorstellen, denn legal waren die Aktivitäten dort nicht unbedingt. Soweit ich mich erinnere, war dieser Platz immer wieder in der Presse, weil die Polizei eben gegen Prostitution und ihre Nebenerscheinungen immer wieder einmal vorging. Meist hiess es dann, es wären dort 1-3 Wohnmobile mit entsprechenden Damen vor Ort gewesen. Eine war wohl so regelmässig dort, dass sie sozusagen zur "Bewohnerin" dieses Platzes ernannt wurde, aber auch diese wohnte dort freilich nicht. Mit anderen Worten: dort war keineswegs Betrieb rund um die Uhr. Es wurde bei den Berichten damals auch nicht mit der wohlwollenden Warnung gespart, dass die Abgelegenheit dieses Platzes eben auch Gefahr bedeutete. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, es waren vor allem Straftaten gegen die Prostituierten, die den Platz immer wieder in die Presse brachten.

Da ich am anderen Ende der Stadt wohnte, ganz im Norden von Nürnberg, bin ich auch nie an diesem Ort selbst vorbeigekommen, ich kenne diesen nur durch die Presse.

Daraus ergibt sich, dass es durchaus möglich war, dort ungesehen zu agieren, zumal nicht ganz klar ist, ob der Fundort des Wohnmobils in diesem Fall nun genau an diesem "Stammplatz" war oder nur in der Gegend. Die Berichterstattung zu diesem Fall hat jedenfalls nie das Vorhandensein potentieller Zeugen von diesem notorischen Platz erwähnt. Daher denke ich, dass dieses Thema für diesen Fall gar nicht sonderlich relevant ist.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

13.01.2016 um 20:37
Ich muss hier jetzt mal ganz kleinlaut etwas zugeben...

Irgendwelche Beiträge und auch die Erinnerung haben mich veranlasst zu glauben, dass das Wohnmobil an dem verrufenen Parkplatz direkt an der Autobahnauffahrt zur A9 aufgefunden wurde.

Nach genauerer Recherche scheint dem nicht so gewesen zu sein: Vielmehr ist es etwa 1 km weiter, an der Verbindungsstraße zw. N-Altenfurt und Feucht gefunden worden (laut XY).

Ich versuche morgen mal herauszufinden, wo da genau, aber damit erscheint die Sache schon einmal in einem anderen Licht.

Sorry...


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

13.01.2016 um 21:30
Ein paar andere Überlegungen:

- Ich denke jetzt, dass die Fahrt nach Nürnberg wirklich rein zur Ablenkung vom Tatort dienen sollte. Dass er das Wohnmobil gerade in der Nähe von Nürnberg abstellte und nicht komplett in der Pampa, lag wohl daran, dass er ja irgendwie wieder heimkommen musste (bessere Verkehrsanbindung).

- Die Rückfahrt mit dem Taxi erkläre ich mir auch so, dass er am nächsten Tag wieder zur Arbeit erscheinen musste, dafür hat er sogar den hohen Preis und das Risiko, von Zeugen (Taxifahrer) identifiziert zu werden, in Kauf genommen.

- Der Täter kam aus der Gegend um Traunstein. Dort geschah der Mord, dort wollte er wieder hin, dort kannte er sich gut aus. Die ursprüngliche Aussage des Taxifahrers mit dem "österreichischen Dialekt" dürfte ungenau/falsch gewesen sein. Als Franke kann ich sagen, dass man als Franke nicht unbedingt zwischen österreichischem und baierischen Dialekt unterscheiden kann, zumal es da ja auch fließende Übergänge gibt. Außerdem war der Fahrgast eh nicht sonderlich gesprächig und dann hat er auch noch in österreichischen Schilling bezahlt.

- Hochinteressant finde ich die wechselnden Fahrziele des Fahrgastes: Zunächst irgendwo in München, das dürften Ablenkungsmanöver gewesen sein. Später nannte er dann Marquartstein, das ist schon viel aufschlussreicher. Die Langendonks sind zuletzt in Marquartstein gesehen worden, haben sie dort den Täter kennengelernt? War das sein Wohn-/Arbeitsort? Es kann doch kaum ein Zufall sein, dass der Täter dorthin wollte, wo man die Langendonks zum letzten Mal gesehen hat.

- Die Francs hatte er vielleicht wirklich von dem Ehepaar. Es kann ja sein, dass sie in einem früheren Urlaub in Frankreich waren und noch Francs übrighatten. Und dann haben sie sich vielleicht gedacht: "Ob wir in Deutschland nun Francs oder holländische Kronen in DM wechseln, ist egal, so werden wir die wenigstens los." Also ich hätte es so gemacht, wenn ich Fremdwährung übrig hätte und nicht in absehbarer Zeit nach Frankreich käme (zumal die Euro-Einführung schon angekündigt war).

- Warum er ihnen die Kehle durchgeschnitten hat? Vielleicht wollte er ja falsche Spuren legen oder die Ermittler verwirren.

- Die seltsame Kleidung: Nehme an, dass die wirklich von Herrn Langendonk stammte, seine war sicher blutverschmiert.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

13.01.2016 um 22:47
/dateien/87051,1452721669,oooOriginal anzeigen (0,2 MB)@Menedemos
es würde mich auch interessieren wo genau der Camper brannte.
ich hatte vermutet es war auf dieser verbindungsstraße st2401, auf dem bild zwischen den 2 stickern,irgendwo hieß es unter einer Brücke oder in der nähe...

oben die markierung, in der straße hat der ja das Taxi bestellt.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

14.01.2016 um 01:13
@Menedemos
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Die Francs hatte er vielleicht wirklich von dem Ehepaar...
Das Ehepaar war im Ruhestand und hatte daher viel Zeit. Vielleicht war eine Rückfahrt über Baden-Württemberg und dem Elsass geplant? Daher der größere Betrag in französischen Devisen?
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Die seltsame Kleidung: Nehme an, dass die wirklich von Herrn Langendonk stammte, seine war sicher blutverschmiert.
Wenn man in etwa die Konfektions- und Körpergröße von Hr. Langendonk wüsste, dann könnte man eher sehen, ob er Sakko/Jacket und andere Kleidungsstücke vom Mordopfer anzog? Im XY-Film sieht es so aus, als trägt er ein zu großes Sakko/Jacket?
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Ich denke jetzt, dass die Fahrt nach Nürnberg wirklich rein zur Ablenkung vom Tatort dienen sollte. Dass er das Wohnmobil gerade in der Nähe von Nürnberg abstellte und nicht komplett in der Pampa, lag wohl daran, dass er ja irgendwie wieder heimkommen musste (bessere Verkehrsanbindung).
Überlegt man sich den Ausgangspunkt des Täters, dann hat er zunächst nur zwei Möglichkeiten, wenn er nur Autobahnen benutzt:
- a. in den Süden. Da wäre er nur bis zur österreichischen Grenze nach Salzburg gekommen. Denn beim EU-Mitglied Österreich wurden erst am 1. Dezember 1997 die Grenzkontrollen fallengelassen. Das Verbrechen geschah aber am bereits am 7. Juni 1997.
- b. in den Norden. Zunächst bis München und am Äußeren Ring hätte er weitere Möglichkeiten gehabt. Entweder nach Stuttgart/Karlsruhe oder wie ein gemacht, hach Nürnberg. Wobei nicht klar war, welche Autobahn er befuhr? A8, A9, A99 oder A3?

Weitere Fragen:
War er auf der Fahrt vom Tatort nach Nürnberg alleine oder hatte er einen Beifahrer/Komplizen mit an Bord? Musste/wollte er jemanden einen Gefallen tun?
Wollte er jemanden mit seinem Besuch eventuell überraschen?
Wollte er dort etwas oder jemanden abholen? Was dann aber misslang?
Wäre es möglich, dass er etwas oder jemanden transportierte?
Wollte er eventuell weiterfahren? Weiter nach Norden?
Bemerkte er vor N den fast leeren Tank?
Wollte er zum Tanken deshalb ausfahren?
Hat er eventuell die falsche Ausfahrt gewählt?
Suchte er in dieser misslichen Situation eine Tankstelle?
Wollte er über die Dörfer fahren und eine Tankstelle suchen?
Entweder er steuerte das Wohnmobil an die Fundstelle/Brandort und fackelte es kurzerhand ab?
Oder das Wohnmobil entzündete sich von selbst? Das geht relativ einfach. Habe mal quasi vor der Haustüre miterlebt, wie in Auto binnen Minuten lichterloh brannte.
Denn so ein Wohnmobil ist aus genügend brennbarem Material hergestellt, außerdem wird das Campinggas für den Brand noch gefördert haben?
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Die Rückfahrt mit dem Taxi erkläre ich mir auch so, dass er am nächsten Tag wieder zur Arbeit erscheinen musste, dafür hat er sogar den hohen Preis und das Risiko, von Zeugen (Taxifahrer) identifiziert zu werden, in Kauf genommen.
Die Fahrt mit dem Wohnmobil und die Rückfahrt mit den beiden Taxen ist nach wie vor sehr irrational. Nimmt man seine Aussage hinzu, dass er "eher mit der Bahn unterwegs sei", könnte man annehmen, dass der Täter einen beruflichen Bezug zu Nürnberg hatte.
Es könnte durchaus möglich sein, dass er in oder um Nürnberg bei der Bundeswehr stationiert oder den amerikanischen Streitkräften beschäftigt war? Die meisten Soldaten, auch Zeitsoldaten fahren und fuhren mit der Bahn nach Hause - und wenn es nur für ein paar Stunden ist. Kannte er den Fahrplan und wusste, dass er in der Samstagnacht einen Zug von N Hbf (oder Nordostbahnhof) nach München bekäme? Oder arbeitete er bei der Bahn AG? Kannte er sich deshalb mit den Zügen aus? Verpasste er nur wegen des Wohnmobilbrands eben diesen Zug? Musste er dringend zurück nach Traunstein? Eventuell in die Kaserne?

Bleibt dann noch die Mutter aller Fragen zu diesem Fall:
Wie und wann kreuzten sich die Wege des Ehepaars Langendonk mit dem Täter?
Es war Samstag und die niederländischen Urlauber weilten in Marquartstein.
Der Täter nannte auch diesen Ort einem der beiden Taxler. Daher könnte es höchstwahrscheinlich so gewesen sein, dass man sich in, um oder im weiteren Umkreis von Marquartstein begegnet ist? Derzeit hat das Touristenziel ca. 3.200 Einwohner (Stand: 31.12.2014, Quelle: wikipedia.de)
Wer sprach wen an? Wollten die Holländer eine Auskunft von ihm haben? Bot er sich als netter und kurzfristiger Reiseführer für ein nahes Ziel an? War etwas mit dem Wohnmobil geschehen? Kleine Panne oder ein Defekt? Wusste er Rat oder konnte er helfen? Nahmen Sie ihn ein Stück im Wohnmobil mit? Kamen die Opfer mit ihm ins Gespräch? Stellte er fest, dass die beiden Niederländer noch eine ganze Weile unterwegs waren und dass sie eventuell viel Geld/Devisen dabei hatten? Dachte er an einen leichten Coup? Überfall mit der Wumme und die rücken die Kohle raus? Dann lief einiges schief. Wehrte sich der Ehemann und er erschoss ihn und sie?

Kennt man eigentlich die Reiseroute der Familie Langendonk, wie sie von NL nach Traunstein gefahren sind? Konnten Sie nicht da jemanden teilweise mitgenommen oder kennengelernt haben? Oder haben Sie bei einem Aufenthalt früher, also lange vor der Ankunft in die Region Chiemgau, eine Person getroffen, der ihnen eventuell den Täter als guten Bekannten empfohlen hatte, den sie unbedingt aufsuchen sollten? Der ihnen ein paar Geheimtipps und Sehenswürdigkeiten mitteilen konnte? Im Urlaub macht man ja die dümmsten und unglaublichsten Sachen!?


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14.01.2016 um 11:50
Ich stolpere gedanklich gerade noch einmal über die Geige, die ja wohl im Wohnmobil mit verbrannt sein soll... Mir erscheint es etwas ungewöhnlich, eine Geige mit auf einen Camping- Urlaub zu nehmen (eine Gitarre ja, aber eine Geige finde ich ungewöhnlich)

Was nun, wenn die Langendonks inseriert oder anders Kund getan hatten, dass sie diese Geige gerne verkaufen möchten. Ein Interessent aus dem Chiemgau meldete sich und verabredete ein Treffen im Rahmen des Urlaubs, den die Langendonks ohnehin in der Gegend planten.
Der Interessent erschien wie vereinbart im Anzug gekleidet um einen seriösen Eindruck zu erwecken ( schließlich geht es um eine Geige und nicht um Geländemotorrad), aber möglicherweise hatte er nie ein ehrliches Interesse einen fairen Kaufpreis zu entrichten. Es kam zum Streit, der total eskalierte und in dessen Verlauf er die Langendonks tötete.
Nach der Tat war ihm klar, dass die Geige als Hehlerware quasi unverkäuflich war, da "Blut an ihr klebte", also über die Geige die Spur zu ihm rückverfolgest wäre, also ließ er sie mit dem Wohnmobil in Flammen aufgehen...

Nur ein Gedanke zur Diskussion hier


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14.01.2016 um 12:23
Jedenfalls Berufsmusiker laufen in ihrer Freizeit sehr leger herum. Unabhängig davon. Wer trägt an einem Werktag im Sommer einen Anzug, wenn er es nicht beruflich muss? AndySpowicz hat da ein Beispiel aufgezählt, das aber eine Ausnahme ist. Wer verkauft ein wertvolles Instrument, wenn er mit dem Wohnmobil auf Reisen ist. Man weiß ja nicht, wo der Kaufinteressent lebt. Und letztlich: Gäbe es eine aus Sicht des Täters rückverfolgbare Spur zu einem Kaufinteressenten, dann wäre das polizeilich recherchiert worden. Naheliegender als Deine Spekulation ist, dass die Geige mitgenommen wurde, weil einer der beiden Opfer regelmäßig darauf spielte und bei einem mehrwöchigem Urlaub mit Zwischestopps in freier Natur darauf nicht verzichten wollte. Hätte der Täter die Geige mitgenommen, so wäre das auffällig gewesen. Wer rennt schon bei Dunkelheit außerhalb der Stadtgrenzen von Nürnberg fernab von öffentlichem Nahverkehr mit einem Geigenkoffer in der Hand die Straße entlang?


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14.01.2016 um 13:33
@Indiamike
Zitat von IndiamikeIndiamike schrieb:Ich stolpere gedanklich gerade noch einmal über die Geige, die ja wohl im Wohnmobil mit verbrannt sein soll... Mir erscheint es etwas ungewöhnlich, eine Geige mit auf einen Camping- Urlaub zu nehmen (eine Gitarre ja, aber eine Geige finde ich ungewöhnlich)
Es wie kolportiert wurde, dass die Niederländer die Geige bei einem Geigenbauer schätzen lassen wollten und um sie danach zu veräußern?
Es sind nicht alle Geigen sehr wertvoll. Nur die wenigsten, aber die sind bei Insidern bekannt, werden meist von Spitzengeigern benutzt und dies oft nur als öffentlichkeitswirksame Leihgabe.
Viele Geigen sind "Massenware" und deren Wert liegen je nach Machart und Klang bei ein paar Tausend Euro. Außerdem muss eine Geige gespielt werden. Bleibt sie eine lange Zeit liegen, verliert sie an Qualität. Es gibt sogar pensonierte Geiger, die mehrmals die Woche wertvolle Geigen spielen, auch wenn sie als Wertanlage im Safe liegen oder im Museum aufbewahrt werden.

Der Dresscode der Musiker in der Freizeit ist stets leger und keine Luthier der Welt würde sich auf einem Campingplatz eine Geige anschauen. Da muss schon anders herum funktionieren. Die Langendonks kannten wahrscheinlich eine Adresse und wollte diesen Musikinstrumentenbauer in seinem Geschäft konsultieren?

Wir wissen natürlich nicht, wem diese mitgeführte Geige gehörte?
Spielte einer der beiden Langendonks auf dieser Geige? Gehörte sie auch ihnen?
Manchmal fangen Leute im mittleren Alter, oftmals wenn die Kinder aus dem Haus sind, mit dem Erlernen eines Instruments an und nehmen Geigenunterrichrt (wobei eine Bratsche das leichtere Instrument wäre.)
Gehörte es einer der Töchter, die mal als Kind zum Geigenspielen animiert wurde und es mangels Zeit und Talent bleiben ließ? Oder war es für ihn eine Art Anlagegeschäft?

Es ist eigentlich nicht ungewöhnlich, wenn ein Mensch an einem Samstagabend mit einem Geigenkasten unterwegs ist. Nur in Hollywoodfilmen befindet sich hier eine Knarre...
Hier war es aber so, dass der Täter schlichtweg die Existenz der Geige im Womo nicht kannte oder sie aus Gründen der Tat nicht mitnehmen wollte oder konnte? Andernseits, wenn das Wohnmobil doch unkontrolliert Feuer fing, war die Geige das letzte, an das er dachte. Vielleicht kannte er auch ihren Wert nicht? Ihm war Schmuck, Geld und der Fotoapparat wichtiger.

Das Geld konnte er gut gebrauchen. Schmuck konnte er eventuell leicht vertickern. Da wäre es gut, wenn man 1997 die Pfandleihhäuser im Chiemgau befragt hätte, sofern man Vergleichsfotos vom Schmuck hatte?
Der Fotoapparat scheint eine besondere Sache zu sein. So wie berichtet wurde, entfernte er den eingelegten Film und warf ihn mit samt der Kamera weg. Lässt spontan es darauf schließen, dass er eventuell mit den Urlaubern abgelichtet wurde? Weil er ihnen zunächst freundlich gesonnen war, ihnen half und sie in ihm so etwas wie eine nette Urlaubsbekanntschaft sahen? Es könnte aber auch sein, dass er annahm, dass die Langendonks etwas fotografierten, was nicht sein durfte und was man im Nachhinein mit ihm in negativer Verbindung bringen könnte?


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14.01.2016 um 19:09
@grabowsky
Ich glaube nicht, dass er bei Bahn oder der Bundeswehr beschäftigt war. Als Bahnmitarbeiter hätter er wahrscheinlich gewusst, dass es in München keinen "Nordostbahnhof" gibt, gegen die BW spricht seine "Haarpracht" (und an eine Perücke glaube ich nicht).
Ich denke auch nicht, dass es um die Geige ging, die blieb unbeachtet im Wohnmobil liegen.

Die Frage ist: Warum wollte der Täter an den Tatort zurück? Um Spuren zu beseitigen? Um sein Fahrzeug abzuholen? Ich denke, es ging zunächst hauptsächlich um das Fahrzeug. Irgendwie muss er ja dorthin gekommen sein, wenn er nicht in Litzlwalchen wohnte (was die Polizei wohl herausgefunden hätte), mit den Langendonks ist er kaum mitgefahren. Die machten nicht den Eindruck, dass sie fremde Leute einfach so mitnehmen, außerdem haben sie in Traunstein ihrer Tochter gegenüber nichts von einem Reisegefährten erwähnt. Vielleicht hat er im Zuge dessen dann auch noch Spuren beseitigt, und ist dann mit seinem eigenen Fahrzeug nach Hause gefahren (vermutlich Straßwalchen).

Die Fahrt nach Nürnberg erscheint mir nicht besonders mysteriös. Er wollte vor allem Spuren verwischen. Er wollte unbedingt vermeiden, dass zwischen dem Mord und dem Chiemgau eine Verbindung hergestellt wird, mutmaßlich deshalb, weil er dort wohnte. Warum er ausgerechnet nach Nürnberg gefahren ist, ist wahrscheinlich nicht so wichtig. Möglichst weit weg, am besten an einen Ort, von dem man schnell wieder wegkommt.
Ich stelle mir das so vor: Er verlässt Nbg-Fischbach die Autobahn, biegt nach Altenfurt ab, fährt dort durch die Hauptstraße (Löwenberger Straße), wo er Taxis stehen sieht. Er fährt noch ein Stück weiter, an einen Waldparkplatz, fackelt dort das Wohnmobil ab, um weitere Spuren zu verwischen.
Er zieht irgendwas von Langendonk an, weil seine eigene Kleidung schmutzig und blutverschmiert ist. Das Durchschneiden der Kehle war wahrscheinlich auch ein Ablenkungsmanöver, so sah es mehr nach einer Beziehungstag oder dem Werk eines Verrückten aus, und er hatte ja Erfolg damit; diese Verletzungen verwirren uns noch heute.

Dass er den Film in der Kamera zerstört hat, ist völlig logisch. Ich glaube nicht, dass er selber darauf abgebildet war. Aber die letzten Fotos hätten einen Hinweis auf Langendonks letzten Aufenthaltsort gegeben, damit wäre seine ganze Verschleierungsaktion sinnlos gewesen! Also musste die Kamera dran glauben.

Auf der Rückfahrt wurde er zunehmend sicher. Je länger die Fahrt dauerte, um so weniger glaubte er, dass man ihn mit dem Mord in Verbindung bringen kann, daher änderte er mehrmals das Fahrtziel.

Es könnte ein normaler Raubmord gewesen sein. Dass er beim Graben im Wald von den Langendonks überrascht worden ist, halte ich für weniger wahrscheinlich, macht man das am hellichten Tag? Da kann ja immer ein Spaziergänger vorbeikommen. Aber auszuschließen ist es natürlich nicht.



Das einzig Mysteriöse an diesem Mordfall ist für mich, dass man den Täter nicht längst schon geschnappt hat. Alle Verschleierungsstrategien des Täters sind schließlich fehlgeschlagen. Man hat ein gutes Phantombild, man weiß, in welcher Gegend er offensichtlich lebte. Wo war eigentlich das Problem?


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