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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.046 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

06.02.2016 um 00:42
Zitat von 3Fragezeichen3Fragezeichen schrieb:Interessant finde ich, daß die L's außerhalb des Campers erschossen, ihnen dann aber später IM Camper die Kehlen durchgeschnitten wurden.
Ich bin bisher auch davon ausgegangen, dass der Täter die Schnitte im Camper ausgeführt hat. Wenn ich allerdings bei Alexander Horn nachlese, dann wurden die Schnitte doch zeitnah nach den Schüssen ausgeführt, vielleicht sogar ausserhalb des Campers.
Harry und Truus Langendonk hatten ihr Wohnmobil am Waldrand in der Nähe des kleinen Ortes Litzelwalchen abgestellt, eine Kaffeepause in der Nachmittagssonne eingelegt und auf Campingstühlen vor dem Wohnmobil gesessen.
Der Täter näheres sich von hinten und feuerte mehrere Schüsse auf die Urlauber ab.
Dabei traf er aller Wahrscheinlichkeit nach zunächst Harry Langendonk.
Dessen Ehefrau versuchte noch zu fliehen, bevor auch sie tödlich getroffen wurde.
Vermutlich um sicher den Tod herbeizuführen, schnitt der Täter beiden anschließend die Kehlen durch.
Auch User "Valadon" zitiert am 19.07.2012 um 12:38 aus einem Zeitungsartikel von 2006, der ebenfalls darüber berichtet, dass die Opfer erst nach den Kehlschnitten ins Fahrzeug gezerrt wurden (vielleicht gab es noch Blutspuren im Gras oder auf dem Weg als man den Tatort identifizieren konnte?):
Vor dem Wohnmobil schoss der Mann mit einer Pistole vom Kaliber 7,62 mm mehrfach auf die Eheleute. Anschließend schnitt er ihnen noch die Kehlen mit einem Messer durch und zerrte die Leichen in das Fahrzeug, das nach Zeugenaussagen dann noch bis mindestens 20 Uhr am Litzlwalchener Hölzl stand.
Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau (Seite 3)

Noch etwas zum von @bb37 erwähnten Doppelmord durch den früheren Justizwachtmeister Josef O., der als Doppelmörder von Aschau verurteilt wurde. Dieser Fall ist so interessant weil er einige interessante Aspekte aufweist in Hinsicht auf Lebensumstände, Tatverhalten, Tatverschleierung, unklares Motiv, psychische Situation des Täters, Veränderung der finanziellen Rahmenbedingungen des Täters und die Folgen.

Ich setze jetzt einfach mal ein paar Links zum Nachlesen hier rein:

http://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Ermordetes-Ehepaar-Polizei-bittet-um-Hinweise-id30274647.html

http://www.tz.de/bayern/millionaer-doppelmoerder-4684654.html

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau (Seite 31)

http://www.chiemgau24.de/chiemgau/traunstein/traunstein-ort29586/doppelmord-prozess-gegen-josef-wird-fortgesetzt-4703900.html


http://www.merkur.de/bayern/mord-ehepaar-beiden-noch-gesehen-3643176.html

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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

06.02.2016 um 03:28
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:In den letzten Tagen hat sich ja unter den meisten Gutinformierten eine Art vorsichtiger Konsens herausgebildet, dass die Verdeckung einer anderen Straftat das wahrscheinlichste Motiv für den Doppelmord war.
Wenn du mit "Gutinformierten" die ganzen neuen, aktiven Schreiber meinst, dann hast du evtl. recht.
Ansonsten ist das Verdeckungsmotiv hier eigentlich durch.
Aus 2 Gründen.
1. Wenn ich etwas verdecken will, dann mach ich das nachts und nicht tagsüber so, dass ich Zeugen auslöschen muss, wofür es neue Zeugen gibt.
2. Ist ein Doppelmord ein hoher Preis etwas zu verdecken, wodurch sollte sich das gelohnt haben?

Ich vermute einen sexuell motivierten Verrückten. Der Typ hat sich nach der Tat 2 Stunden lang an was auch immer aufgegeilt, dann die Leichen entsorgt, und weil er noch nicht genug hatte kehrte er zum Tatort zurück.
Wobei sich die Frage stellt warum und woher er so viel Fremdwährung besaß.
Alles andere ergibt nur mäßig Sinn, abgesehen von einem Raubmotiv, wobei mir da die zufällig anwesende Geige ein wenig Zufall zu viel ist.

Ich bleibe dabei, entweder ging es um das aus dem Verkauf der Geige resultierende Geld oder das Motoiv ist für normal denkende Menschen nicht begreifbar.


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06.02.2016 um 08:00
@Kodama
Zitat von KodamaKodama schrieb:Wenn du mit "Gutinformierten" die ganzen neuen, aktiven Schreiber meinst, dann hast du evtl. recht.
Ansonsten ist das Verdeckungsmotiv hier eigentlich durch.
Aus 2 Gründen.
1. Wenn ich etwas verdecken will, dann mach ich das nachts und nicht tagsüber so, dass ich Zeugen auslöschen muss, wofür es neue Zeugen gibt.
2. Ist ein Doppelmord ein hoher Preis etwas zu verdecken, wodurch sollte sich das gelohnt haben?
Allerdings. Das neu erfundene Motiv "Verdeckung einer schrecklichen Straftat, die es wert ist 2 Menschen zu ermorden und sich dann sehr irrational zu verhalten so dass man die Polizei möglichst bald zum Tatort leitet" ist keineswegs Konsens. Es gibt keinerlei Anzeichen für so etwas, weder für irgendwelche Aktivitäten rund um den Tatort (denn dieser wurde nun sicherlich von der Polizei abgesucht) noch gab es irgendwelche mysteriösen Morde etc. in dieser Zeit in dieser Gegend.

Die Idee, dass unser Täter im Wald von den Langendonks überrascht wurde wie er gerade irgendjemanden meuchelte oder sein Opfer gerade vergrub ist meines Erachtens recht hanebüchen.

All das unterstellt einen viel zu abgebrühten rationalen Täter, der er offensichtlich nicht war. Es ist zum Beispiel auch völlig irrational zwei Touristen zu ermorden, am hellen Tage, wo durch den Flugplatz klar war, dass dort Zeugen existieren konnten, dann mit dem Fahrzeug der Opfer stundenlang durch das Land zu fahren, während er seelenruhig sein eigenes Fahrzeug am Tatort hinterlässt.

Hätte auch nur ein Zeuge wegen den Schüssen die Polizei verständigt, das erste was diese am Tatort finden würde wäre dann also ein abgestellter PKW, der, wenn es seiner war, die Polizei schnell zu ihm führen würde.

Ein rational handelnder Täter hätte in diesem Fall mit seinem PKW und eventueller Beute das Weite gesucht, nicht mit dem Wohnmobil.

Ich gehe daher davon aus, dass der Täter keineswegs ein Fahrzeug in der Nähe des Tatorts geparkt hatte. Er war entweder mit den Opfern dorthin gelangt, oder aber war zu Fuss unterwegs und traf dort zufällig auf die Opfer. Letztes halte ich für wahrscheinlicher. Er scheint aus dieser Gegend zu sein, aber scheint dort nicht wohnhaft zu sein. Ich vermute, er war zu der Zeit obdachlos, eventuell ein entlassener Strafgefangener, zu Fuss unterwegs und immer bereit, eine Gelegenheit zu nutzen, sich zu bereichern.

Die wilde Fahrt nach Nürnberg zeigt immer noch, dass er nicht ganz rational handelte. Und in Nürnberg fühlte er sich weit aus seiner "comfort zone." In die wollte er so schnell wie möglich zurück, dorthin, wo er sich auskannte. Aber nicht wegen irgendwelchen Leichen auf irgendwelchen Hügeln.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

06.02.2016 um 08:33
@Rick_Blaine
Du sprichst mir aus dem Herzen und ich hätte meine Sichtweise zum Verdeckungsmotiv nicht besser ausdrücken können. Mitnichten gibt es also einen Konsens zu finden nett den regelmäßig Schreibenden über diese Theorie.

Ich sehe in der Tat noch immer 2 mögliche Motive:
a) Beziehungstat: In welcher Form auch immer gehe ich von einem vorhergegangenen Kontakt zwischen Täter und Opfer aus. Ob der Täter in diesem Szenario schon mit der Absicht einer Straftat (Raub oder Mord) zu einem Treffen mit den Langendonks gekommen ist oder er diesen Entschluss aus einer eskalierenden Situation (Streit, tiefe Kränkung) heraus getroffen hat und sie dann mit Hilfe der Waffe, die er trug, umgesetzt hat, vermag ich leider nicht zu sagen. Es ist ja auch kein Geheimnis, dass ich tatsächlich der Geige eine Bedeutung zumesse
Wie von Andy Sipowicz geschrieben schließe ich ein Vorhandensein eines eigenen Kfz am Tatort nahezu aus. Ich gebe aber gerne zu, dass wir für diese Theorie eben auch noch nicht genügend Informationen haben und es auch einiges gibt, dass im Augenblick nicht so ganz schlüssig erscheint.

b) spontaner Raubmord: Eigentlich habe ich mich von dieser Theorie schon weitgehend verabschiedet, weil ich mir eben nicht so recht vorstellen kann, dass jemand mit einer Waffe durchs Hölzl läuft und dann als sich ihm die Gelegenheit bietet mal eben 2 Menschen meuchelt. Meiner Ansicht nach würde der Täter in diesem Szenario eher woanders auf Streifzug gehen und nach potentiellen Opfern Ausschau halten.
Allerdings macht mich was hier gestern zum Doppelmörder von Aschau gepostet wurde, sehr nachdenklich, ob es nicht doch so gewesen sein könnte. Auch die Beschreibung der Tat durch A. Horn (oder wie hieß noch der Profiler) klingt fast so als gäbe es Erkenntnisse, dass der Täter die Langendonks am Hölzl beobachtet hat, sie von hinten angegangen und erschossen hat und alles weitere ist ja dann bekannt

Schwierig, schwierig wie ihr seht... aber eine Verdeckungstat war es meiner Meinung nach bestimmt nicht


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

06.02.2016 um 08:40
@Indiamike

Richtig. Ich denke, wenn es so war, dann war der Täter nicht dort unterwegs, in der Absicht einen Raubmord zu begehen. Ich denke aber, er hat die sich zufällig gebotene Gelegenheit genutzt. Oder mit anderen Worten: er ist aus irgendeinem Grund dort gewesen, eventuell eben nur auf einem Fussmarsch von Ort A nach Ort B und sah dort ein Wohnmobil geparkt, zwei ahnungslose Ausländer, er versprach sich vielleicht sogar leichte Beute...

Ich kann mir dabei auch vorstellen, dass der Mord gar nicht geplant war: z.B. dass er, als die Langendonks in ihren Liegestühlen vor dem Wohnmobil vor sich hindösten dieses unbemerkt betreten hat, in der Absicht, etwas zu stehlen. Und dabei erwischt wurde.

Das allerdings hat in ihm dann einen Reflex ausgelöst, der zum Mord geführt hat. Und da ich vermute, dass er nicht ganz richtig im Kopf war, kann es durchaus sein, dass seine Reaktion wilder und gewalttätiger war, als man sonst vielleicht in dieser Situation erwarten würde.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

06.02.2016 um 10:46
@Rick_Blaine
@Indiamike
Mein Problem ist, dass ich alles nicht so wirklich plausibel finde.

Einen Doppelmord als Verdeckungstat und dann mit diesem Gewaltexzess? Was ist denn so wichtig, dass dies sein musste.

Dann die Fahrt über 300km mit zwei Leichen im Fahrzeug und dann noch die Taxifahrten. Das macht für mich alles wenig Sinn.

Auch zur Beziehungstat: Wenn es eine Vorgeschichte in den Niederlanden gäbe, warum dann in Bayern?

Die Idee mit dem Reflex erscheint mir noch am plausibelsten. Es hat etwas in ihm ausgelöst und das Ergebnis kennen wir.

Das er sich dort unten auskannte hat ja auch der zweite Fahrer ausgesagt. Kann ja auch sein, dass er aus der Gegend stammte und nicht mehr dort lebte bzw. gemeldet war.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

06.02.2016 um 10:46
So schnell ist das Verdeckungsmotiv noch lange nicht "durch". Bis dahin gehe ich nur auf die Teile eurer Beiträge ein, die mit diesem Motiv zu tun haben, sonst verzetteln wir uns (ich zumindest) total.

@Kodama
Zitat von KodamaKodama schrieb:Ansonsten ist das Verdeckungsmotiv hier eigentlich durch.
Aus 2 Gründen.
1. Wenn ich etwas verdecken will, dann mach ich das nachts und nicht tagsüber so, dass ich Zeugen auslöschen muss, wofür es neue Zeugen gibt.
2. Ist ein Doppelmord ein hoher Preis etwas zu verdecken, wodurch sollte sich das gelohnt haben?
zu 1: Wenn ich was vergraben will oder wiederfinden und ausgraben, brauche ich auch Licht. Durch das Waldstück gehen keinerlei Wanderwege, früher war dort eine Mülldeponie, der Täter dürfte geglaubt haben, dort seine Ruhe zu haben.
zu 2: Dass Straftaten unternommen werden, um andere zu verdecken, steht sogar im §211 StGB. Der Täter wird nicht geplant haben, sich wegen der zweiten Straftat den Behörden zu stellen.

@Rick_Blaine
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Es gibt keinerlei Anzeichen für so etwas, weder für irgendwelche Aktivitäten rund um den Tatort (denn dieser wurde nun sicherlich von der Polizei abgesucht) noch gab es irgendwelche mysteriösen Morde etc. in dieser Zeit in dieser Gegend.
Morde im Kriminellenmilieu werden oft gar nicht aktenkundig, aber ich will mich nicht auf eine Leiche versteifen. Spuren für solche Aktivitäten sind UNS zumindest nicht bekannt, aber das heißt fast gar nichts, oder? Entweder der Täter hat Spuren beseitigt oder die Polizei hat sie übersehen oder sie sind zu unklar oder sie gibt sie der Öffentlichkeit gegenüber einfach nicht preis.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Die Idee, dass unser Täter im Wald von den Langendonks überrascht wurde wie er gerade irgendjemanden meuchelte oder sein Opfer gerade vergrub ist meines Erachtens recht hanebüchen.

All das unterstellt einen viel zu abgebrühten rationalen Täter, der er offensichtlich nicht war. Es ist zum Beispiel auch völlig irrational zwei Touristen zu ermorden, am hellen Tage, wo durch den Flugplatz klar war, dass dort Zeugen existieren konnten, dann mit dem Fahrzeug der Opfer stundenlang durch das Land zu fahren, während er seelenruhig sein eigenes Fahrzeug am Tatort hinterlässt.

Hätte auch nur ein Zeuge wegen den Schüssen die Polizei verständigt, das erste was diese am Tatort finden würde wäre dann also ein abgestellter PKW, der, wenn es seiner war, die Polizei schnell zu ihm führen würde.

Ein rational handelnder Täter hätte in diesem Fall mit seinem PKW und eventueller Beute das Weite gesucht, nicht mit dem Wohnmobil.
Dass es noch hell war und am Flugplatz noch Zeugen saßen, konnte sich der Täter doch nicht aussuchen. Aber spielen wir mal durch, was du vorschlägst. Der Täter sucht nach dem Mord mit seinem eigenen Auto das Weite. In dem Punkt gebe ich dir übrigens vollkommen recht, ich glaube, genau das tat er.
Aber er kehrte nach zwei Stunden zurück. Warum? Weil das Wohnmobil die Leichen und im Anschluss die Spuren seiner sonstigen Aktivitäten bald entdeckt worden wären. Er checkte erst einmal von weitem die Lage und dann transportierte er die Leichen von dem Ort, der Rückschlüsse auf seine Person zugelassen hätte, ab.

Im Übrigen müsstest solltest du dich einmal entscheiden, ob der Täter nun konfus oder aber irrational gehandelt hat. Das ist in Bezug auf das Täterprofil ein riesiger Unterschied. Teilweise konfus, dem kann man nur zustimmen, irrational, dafür sehe ich, zumindest wenn man bestimmte Szenarien als Arbeitshypothese nimmt, noch keinen Beleg.

Aber um mal meinerseits ein paar Punkte anzuführen, die gegen die Verdeckungstheorie sprechen könnten: Etwas seltsam ist, dass der Täter die Langendonks nicht schon im Wald erschossen hat, wenn sie ihn bei etwas Illegalem beobachtet haben. Warum führt er sie erst aus dem Wald heraus und erschießt sie auf freiem Feld vor "aller" Augen? Dazu fällt mir nur Folgendes ein: Nur einer der beiden ist in den Wald hinein, sagen wir Harry L., denn wären sie gemeinsam in den Wald, hätten sie sicher die Tür des Womos geschlossen (die stand aber im Augenblick des Mordes weit offen). Als der Täter Herrn L. bemerkte, floh dieser entweder und konnte erst am Womo eingeholt werden (vielleicht auch, weil der Täter sich erst besinnen musste), oder dem Täter wurde klar, dass Herr L. nicht alleine sein konnte, begleitete ihn mit vorgehaltener Waffe zu seinem Fahrzeug. Die Frage bleibt allerdings, warum Herr L. überhaupt so weit in den Wald eindrang (mindestens 200m schätze ich), allein zum Zwecke des Pinkelns war das ja unnötig. Und in kürzerer Distanz wären die Langendonks dem Täter ja wohl vorher schon aufgefallen. Vielleicht hat wirklich @HerculePoirot recht mit seiner Vermutung, dass Herr L. (oder Frau L.) vom Hügel aus auf Alpenblick und ein gutes Fotomotiv hoffte. Was dann noch besser erklären würde, dass der Täter unbedingt den Film vernichten wollte.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

06.02.2016 um 11:47
Ist denn nicht irgendwie klärbar ob auf diesem Film etwas rekonstruiert werden konnte ???

Warum sollte der Täter den Film zerstören wollen, wenn nur belangloser Krimskrams fotografiert worden wäre ??


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

06.02.2016 um 12:07
@Astrastephan21
Zitat von Astrastephan21Astrastephan21 schrieb:Warum sollte der Täter den Film zerstören wollen, wenn nur belangloser Krimskrams fotografiert worden wäre ??
Drei denkbare Gründe

1. Weil der Täter mit der Nürnbergfahrt anscheinend vom Tatort ablenken wollte. Die Aufnahmen hätten eventuell einen deutlichen Hinweis auf den Tatort geben können. Dass die Polizei dennoch den Tatort fand, konnte er nicht wissen.
2. Weil der Täter wusste, dass er fotografiert worden war.
3. Weil der Täter sich wahrscheinlich nicht sicher war, ob tatsächlich nur „belangloser Krimskrams“ auf dem Film war.

Mit anderen Worten: es ist also nicht unbedingt sicher, dass belastendes Material auf dem Film gewesen ist. Aber der Täter wollte einfach auf Nummer Sicher gehen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

06.02.2016 um 12:12
Zitat von Astrastephan21Astrastephan21 schrieb:Ist denn nicht irgendwie klärbar ob auf diesem Film etwas rekonstruiert werden konnte ???
Es ist möglich, dass ich es mit einem anderen Fall verwechselt habe.
Irgendwo in einem video / TV bericht wurde aber etwas dazu gesagt und auch ein Teil der geretteten Bilder eingeblendet.
ich habe alles mögliche durchsucht, aber nichts mehr gefunden.
es kann eigentlich nur in dem BR- bericht gewesen sein. Wurde vielleicht nachträglich rausgeschnitten.
oder es war nur in der Vorschau, die ist nicht mehr verfügbar.

aber wie gesagt, keine Garantie ob das zu diesem Fall war.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

06.02.2016 um 12:37
Zitat von SeefahrerSeefahrer schrieb:Mit anderen Worten: es ist also nicht unbedingt sicher, dass belastendes Material auf dem Film gewesen ist. Aber der Täter wollte einfach auf Nummer Sicher gehen.
Ist ja fast schon ne Parallele zum Töten der Opfer. Da wollte er ja auch auf Nummer sicher gehen, wenn es nicht um den Akt des Tötens an sich gegangen ist.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

06.02.2016 um 13:58
@latte3
Es war in diesem Fall, ich habe den Film auch gesehen, finde ihn aber eberfalls nicht wieder.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

06.02.2016 um 14:10
@Kodama
@latte3
Konnte man denn in dem Filmbeitrag erkennen, was auf den Bildern drauf war oder wurden die Bilder so gezeigt, dass der Zuschauer keine Einzelheiten sehen konnte?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

06.02.2016 um 14:13
Die Bilder waren von schlechter Qualität, da der Film durch das Herrausreißen belichtet wurde.
Ich kann mich nur noch an ein blaßes Bild erinnern, welches das Ehepaar Langendonk zeigte.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

06.02.2016 um 14:17
@Kodama
Danke für die Info. Mir ging es eigentlich darum, ob tatsächlich Teile des Films noch 'gerettet' werden konnten oder ob die Polizei dies nur behauptete, z.B. um den Täter unter Druck zu setzen.
Aber Deiner Beschreibung nach waren doch noch einige Bildinhalte erkennbar.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

06.02.2016 um 16:33
Zitat von SeefahrerSeefahrer schrieb:Aber Deiner Beschreibung nach waren doch noch einige Bildinhalte erkennbar.
kann das bestätigen, so habe ich das auch noch in Erinnerung...mehr aber auch nicht.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

06.02.2016 um 16:40
Litzlwalchen2003Original anzeigen (0,4 MB)

Ich habe noch eine digitalisierte Karte aus dem Jahr 2003 gefunden, hier ist die Lage der Mülldeponie gut zu erkennen, ebenso das relativ steil ansteigende Waldstück an dem das Wohnmobil gesehen wurde.

Ich denke dieses Waldstück eignet sich aus Sicht eines Räubers bestens für ein Depot, sei es für Waffen, Geld oder Wertgegenstände. Die Oetker Enführer hatten übrigens auch ein Depot für das erpresste Lösegeld in einem Wald bei Großhelfendorf in Oberbayern angelegt, d.h. so ungewöhnlich wäre das nicht.
Ein Besuch am späten Nachmittag bei einem derart abgelegenen Depot erscheint mir kein grosses Risiko zu sein. Wenn natürlich unglücklicherweise ein holländischer Tourist mit seiner Kamera durch den Wald spaziert kann es schnell ungemütlich werden, vor allem wenn das Risiko besteht, dass dieser evtl. das Fahrzeug des Depotinhabers inklusive der Kennzeichen bereits im Kasten hat.
Holländer sind in dieser Beziehung tatsächlich unberechenbar, ich habe schon welche im Pfändertunnel in einer Nothaltebucht beim Picknick gesehen ;-)


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

06.02.2016 um 18:52
Es kann auch sein, dass der Täter aus "akuter Not" etwas vergraben, oder auch etwas ausgegraben hat - also weil er es eilig damit hatte.

Vielleicht musst wirklich einer der beiden Austreten und ist so zufällig über ihn gestolpert...


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

06.02.2016 um 20:27
Man könnte sich auch mal - unabhängig vom Motiv - darüber Gedanken machen, wo der Täter plötzlich herkam. Er scheint ja geradezu "aus dem Nichts" aufgetaucht zu sein.

1. Die Langendonks haben ihn irgendwo aufgelesen.
Das halte ich mittlerweile für komplett ausgeschlossen. Die Langendonks haben am Waldrand einfach ihre Nachmittagspause gemacht. Irgendwelche kruden Fremden mitzunehmen, passt nicht zu den Langendonks, im Telefongespräch um 14:30 erwähnten sie nichts von einer neuen Bekanntschaft, die Zeugen am Modellfliegerflugplatz sahen 3 Stunden lang keinen fremden Mann und vor allem: Wie sollten sich die Langendonks 3 Stunden lang mit einem Wildfremden am Waldesrand die Zeit vertrieben haben?

2. Der Täter kam zu Fuß.
Auch das ist extrem unwahrscheinlich. Er müsste dann entweder in einem der Dörfer in der Nähe gewohnt haben. Dann wäre er aber bei der Medienpräsenz des Falles sicher enttarnt worden, ich glaube sogar dann, wenn er nur ein Erntehelfer war. Oder er war ein Obdachloser, wie @Rick_Blaine vorgeschlagen hat. Aber dann wäre er doch erst recht aufgefallen. Ein Landstreicher fällt auf wie ein bunter Hund, er muss sich ja auch Lebensmittel beschaffen und kann nicht nur im Wald leben. Und ein Obdachloser mit Pistole ist auch nicht so wahrscheinlich. Dass der Täter zu Fuß zum Tatort kam, kann ich mir also nur für den Fall vorstellen, dass der Täter ein Wanderarbeiter war und nur für kurze Zeit im Landkreis. Hier käme dann praktisch nur Raub als Motiv in Frage, das ich bekanntlich aus anderen Gründen für unwahrscheinlich halte.

3. Der Täter kam mit einem Fahrrad.
Fahren Gangster Rad? Vielleicht einige wenige. Das würde den Herkunftsradius zumindest etwas erweitern, z.B. bis Traunstein. Wobei zu vermuten ist, dass man ihn auch in Traunstein identifiziert hätte angesichts des recht guten Phantombilds.

4. Bus: Naja, muss man glaub ich in der Gegend nicht ernsthaft diskutieren.

5. Auto oder Motorrad: Am wahrscheinlichsten, weil alles andere recht unwahrscheinlich ist.

Sehr vieles spricht für mich also dafür, dass der Täter mit einem Auto oder einem Motorrad zum Tatort kam.


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06.02.2016 um 20:35
@HerculePoirot
Danke für die tolle Karte! Endlich sieht man einmal, wo die Mülldeponie genau war. Übrigens scheint mir das Gelände links des Buchstabens "n" von Litzwalchen auch nach einer kleinen Mülldeponie auszusehen, auf dem Satellitenbild hatte ich bereits diesen Verdacht. Die (natürliche) Erhebung war also geradezu eingerahmt von Müllbergen. Hervorragend geeignet für ein illegales Depot.


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