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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

4.960 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Juni, Studentin ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

29.07.2012 um 09:41
@PaulVitti

Im österreichischen Waffengesetz gibt es keine ausdrücklichen Bestimmungen, die den Besitz von Messern regeln. So heißt es dort nur: „Waffen sind Gegenstände, die ihrem Wesen nach dazu bestimmt sind, die Angriffs- oder Abwehrfähigkeit von Menschen durch unmittelbare Einwirkung zu beseitigen oder herabzusetzen.“
Gegenstände, die unter diese Beschreibung fallen, sind verboten oder waffenscheinpflichtig.
In der Praxis bedeutet das: Sofern ein Messer also nicht speziell als Waffe konstruiert wurde (wie ein Stoßdolch) oder für eine Straftat eingesetzt wird, dürfte es in Österreich zu keinem Konflikt mit dem Gesetz kommen.


Teufel auch - dann dürfen die sich aber nicht wundern, wenn ständig jemand um sich sticht... Das ist wirklich schockierend - ich mein, da fallen ja Jagdmesser etc. etc. als legal rein, da können sie doch gleich sämtliche Waffen legalisieren! Bin echt entsetzt :(

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29.07.2012 um 09:45
@ZenCat1
Ja, es scheint mir beim Durchlesen der Länder, das liberalste Land zu sein. Im Gegensatz dazu z.B. zu den Niederlanden, wo bereits Zuhause bestimmte Messer verboten sind.


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29.07.2012 um 10:27
@ZenCat1

OK, dann wird er doch einiges an Blut abbekommen haben, wie du den Tatort beschreibst. Die Spuren würde ich mir auch so erklären, dass es nach unten spritze, als er das Messer (in die Richtung) wieder rauszog, daraus ließe sich auch folgern, wie er zum Opfer stand und wie das Opfer in / an der Telle stand, also dann ja eher IN der Zelle (reingedrängt?) als draußen. Von potentiellen Zeugen hatte er dann eigentlich nicht viel zu fürchten, denn auch PAARE streiten mal, und wenn zwei so nah beieinander in der Telefonzelle stellen, weiß man als Zeuge ja gar nicht, ob die noch streiten oder sich schon wieder versöhnen. Solange da keiner um Hilfe ruft, greift man dann wohl auch nicht ein auf reine Mutmaßung hin. Und da er mit dem Rücken nach außen stand und das Opfer so bedeckte, KONNTE ja keiner ihn oder die Situation richtig sehen.

Ich denke, er stach zu, zog das Messer gleich wieder raus und das Blut spritze dabei auf die Scheibe und auf ihn. Sie griff sich mit der Hand an die Wunde, ging wahrscheinlich in die Knie/zu Boden, aber starb nicht gleich. Mit der blutigen Hand stützte sie sich an der Scheibe auf, versuchte wieder aufzustehen, drehte ihm dabei den Rücken zu, er stach erneut zu und haute dann ab. Könnte es so gewesen sein?


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29.07.2012 um 10:57
@DieGraefin

Klingt sehr schlüssig! Außer, dass der blutige Handabdruck weiter oben war:

http://www.flickr.com/photos/yellowarrow/2398044042/

Wenn Du Dir die mittlere Zelle anschaust, dann war der Handabdruck links, noch etwas höher als der rote Telefonhörer, da muss sie also noch gestanden sein. Der Hörer baumelte runter bis knapp über dem Boden, und die Blutspritzer dort waren in der oberen Hälfte des unteren Teils dieser Zelle. Die waren also ziemlich sicher vom Rausziehen des Messers.

Er hat also zugestochen - wobei aber nicht klar ist, ob das außen bei der Zelle oder drin passierte. Du hast gestern ja geschrieben, dass man auch mit einem Herzstich noch eine Zeitlang lebt, sie kann also ohne weiteres erst nach dem Stich in die Zelle gegangen sein. Dabei muss sie sich schon an die Wunde gegriffen haben, weil auch der Hörer blutig war (meine ich mich vom Foto zu erinnern, bin ziemlich sicher...), hat sich dann noch oben links an der Scheibe abgestützt und muss dann erst zu Boden gegangen sein.

http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/art4,96713,B

Mit der Vorderseite lag sie recht nah am Rand der Zelle, drehte ihm also den Rücken zu, da stach er dann nochmal zu.

Aber Du hast recht, wenn er sie so in die Zelle reingedrängt hat, dann hätte ein potentieller Zeuge halt einen Streit vermutet, wer denkt denn auch gleich an Mord? Je nachdem allerdings, was sie gerufen/gesagt hat - aber ich denke, Hilferufe können wir fast ausschließen, weil davon nirgends auch nur annähernd etwas berichtet wurde.


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29.07.2012 um 11:06
Es könnte doch auch so gewesen sein: Der Täter sticht zu und haut direkt ab, sieht sich dann noch mal um und sieht zu seinem Entsetzen, dass sie gar nicht (mehr?) am Boden liegt, sondern wieder aufgestanden ist und versucht zu telefonieren. Er rennt wieder zurück und versetzt ihr den Stich in den Rücken.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

29.07.2012 um 11:08
Ich tu mich schwer mit der Vorstellung, dass er die ganze Zeit daneben stand, als sie sich wieder aufrappelte und versuchte zu telefonieren. Warum hätte er warten sollen, bis sie ihm den Rücken zudreht, außer wenn er schon fast weg war und noch mal zurückkam? Das spricht auch wieder für eine Beziehungstat, sie kannte ihn und er nahm das Risiko auf sich, noch mal zurückzugehen, obwohl er schon fast entkommen war, nur damit sie ihn nicht verraten kann.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

29.07.2012 um 11:08
Möglicherweise wurde ihr ja unmittelbar vor der Telefonzelle ins Herz gestochen, sie taumelte dann zurück und stürzte sich ( um nicht zu fallen) ab. Es wäre interessant in welche Richtung der Abdruck "gezeigt" hat, ob sie also noch mit dem Rücken oder schon mit der Brust zum Telefon stand.
Wenn sie rückwärts in die Zelle getaumelt ist, mit dem Messer noch in der Brust und dann zu Boden ging, er das Messer raus zog, als sie am Boden lag, würde das den abdruck und die Spritzer unten erklären.
Er hat sich dann evtl schon weggedreht, weil er dachte sie sei tot. Allerdings hat sie es dann noch irgendwie geschafft sich wieder hoch zu ziehen und den Notruf (war gewählt, oder?) zu betätigen, er bekam es aber mit und stach ihr deshalb nochmal in den Rücken.

So könnte ich es mir durchaus vorstellen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

29.07.2012 um 11:10
Oh, Gräfin war schneller ^^ ich bin zu langsam am Handy :)


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29.07.2012 um 11:13
@Ellayla
Trotzdem schön, dass wir denselben Gedanken hatten, das spricht ja für sich. ;)


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

29.07.2012 um 11:27
@DieGraefin

Eben, damit hab ich mich auch so schwer getan, dass der Täter da ruhig stehen geblieben wäre! So, wie Du das beschreibst, wäre es durchaus vorstellbar, und auch leichter vorzustellen als diese Kaltschnäuzigkeit, und es würde auch diesen Rückenstich besser erklären. Macht absolut Sinn!

@Ellayla

Ich hab das Foto mit dem Handabdruck nicht mehr konkret vor Augen, ist schon so lange her - aber er muss eigentlich so hin "gezeigt" haben, dass ich nie Zweifel hatte, dass sie dabei mit dem Rücken zur Straße stand, also zum Telefon gedreht, beim Versuch, zu telefonieren.

In irgendeiner Zeitung stand damals, sie hätte "einen Notruf abgesetzt", also wirklich durchgeführt - was aber weder bestätigt noch dementiert wurde. Wenn das wirklich so war, war dann auf jeden Fall noch keine Polizei am Tatort, als der Hunde-Gassi-Geher die Leiche fand und die Polizei alarmierte. :( Allerdings war das auch nicht sehr viel später, das muss sich alles innerhalb einer Viertelstunde oder so abgespielt haben - abgesehen von dem Streit, da wurde nie erwähnt, ob der nun 1, 2 Minuten dauerte oder viel länger ablief.


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29.07.2012 um 11:43
@ZenCat1

Hmm naja selbst dann ist es ja nicht unwahrscheinlich, dass sie evtl zu Boden ging und er dort das Messer raus zog (blutspritzer unten) und sich dann abstützte um den notruf zu tätigen und dann von hinten nochmal erwischt wurde.

Wenn wirklich noch ein Notruf getätigt wurde und nicht drauf reagiert worden ist, dann wäre das wirklich eine Sauerei, Kinder spielen um die Uhrzeit sicher nicht an Telefonzellen.
Ich möchte der Polizei aber auch nichts unterstellen, keiner von und weiß, ob sie wirklich einen Notruf wählen konnte.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

17.12.2012 um 21:24
@ZenCat1 Hallo!

Meine Freundin und ich haben heute sehr über den Fall von Daniela diskutiert, vor allem da er ja jetzt wieder - gott sei dank - neu aufgerollt wird!
Leider, fehlen uns "Laien" viele Fakten die wir nicht ausforschen konnten...

Ich bin allerdings der Meinung, dass der Mord an Daniela Kammerer keine Zufallstat war,
sondern geplant wurde.

Warum?
Sie war mit dem Fahrrad am Weg. Wäre ihr irgendjemand, den sie nicht kannte, hinterher, so hätte sie so schnell wie möglich noch versucht davon zu kommen, oder? Sie wäre vielleicht gar nicht vom Fahrrad abgestiegen? Oder war sie doch zu Fuß unterwegs?

Wäre sie ein Zufallsopfer: Welches Motiv hätte der Täter?!
Geld? - Nein, ihre Brieftasche mit Geld wurde gefunden.
Ausweise? - Nein, auch sämtliche Ausweise die sie mit sich führte, wurden nicht gestohlen!

D.h. der Täter muss aus ihrem Freundes/ Bekanntenkreis kommen:
Laut Ohrenzeuge hat jemand mitbekommen, dass am Mordort gegen 2-3 Uhr in der Früh gestritten wurde...ein Mann und eine Frau....Daniela und ihr Mörder?
Weshalb wurde gestritten?! Es muss irgendein Motiv geben!!!

Der erste Stich vorne im Brustbereich: Hat Daniela ihrem Mörder in das Gesicht gesehen? Sie hatte anscheinend keine Angst....sondern Vertrauen in die Person ihr gegenüber!

Meine Frage:
An was starb Daniela? Innere Verletzungen oder ist sie verblutet?
Wurde sie vielleicht in die Telefonzelle gelegt? Sie hatte ihr Handy ( mit Guthaben ) dabei, was wollte sie dann in der Telefonzelle?

Welcher Mensch führt ein Messer mit sich ( evtl beim Ausgehen ) ?!
Die Tat muss durchdacht und geplant gewesen sein.

Wen hat Daniela verärgert? Wer hat sie begehrt? War es vielleicht eine neidische Freundin?

Wer hat Daniela zuletzt von ihren Freunden gesehen?
Zu welchen Bekannten ist sie nach der Studentenfeier gefahren?

Wer ist nach Daniela nach Hause gegangen?!?!?!?

Ist ihr jemand vielleicht mit dem Fahrrad, den sie kannte, hinterher?

An wen waren die letzten Anrufe und Sms?

Ich hoffe ich bekomme bald eine Antwort..und ich hoffe noch mehr, dass der Täter gefunden und die Tat aufgeklärt wird!


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

19.12.2012 um 05:03
@rechtsfreak
Hallo - hab gerade in aller Früh ganz überrascht Dein posting gelesen - ich freu mich total, dass sich doch noch jemand für Daniela interessiert! Du hast Dir wirklich Gedanken darüber gemacht! Ich muss jetzt ganz schnell in die Arbeit düsen (*grummel*, würde lieber hier posten!!), verspreche aber, mich spätestens heute abend mit einer ausführlichen Antwort zu melden!

Und: Ja!!! Danielas Fall ist bereits neu aufgerollt worden, und vor allem NICHT von der Innsbrucker Kripo, sondern von einem Team aus Wien! Jeder und alle sind besser als die Innsbrucker, ich erwarte mir da wirklich neue Erkenntnisse - hoffentlich!!!

Also, bis heute abend!


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

19.12.2012 um 13:59
@rechtsfreak
So, jetzt aber ;) Also, ich teile Deine Ansicht absolut, dass der Mord an Daniela nicht zufällig war. Vielleicht nicht wirklich geplant, sondern nur "in Kauf genommen", aber sicher nicht zufällig. Es gab das Raum-Zeit-Diagramm der Polizei mit ihren letzten Wegen, daraus ist ganz klar hervorgegangen, dass sie nicht ohne Grund dort an der Telefonzelle war. Für mich ist das in dem Gebiet der perfekte Treffpunkt - "treffen wir uns im Rapoldipark" wäre zu ungenau für den großen Bereich, dort ist auch sonst nicht wirklich etwas, wo man sich konkreter verabreden könnte - außer die Telefonzellen. "Treffen wir uns dort um 4.30 Uhr" - was hätte sie sonst dort tun sollen? Ich hab vorher im Thread schon beschrieben, dass sie in der entgegengesetzten Richtung wohnte, und zum Telefonieren hätte sie eine der näherliegenden Telefonzellen nehmen können - zumal ihr Handy aber scheinbar noch aufgeladen und voll intakt war.

Die Handydaten wurden einige Monate nach dem Mord (wieso erst so spät?) von der Kripo überprüft, die müssen also wissen, wer sich dort zu dem Zeitpunkt eingeloggt hat - wurde aber nix bekannt gegeben.

Jetzt, wo der Fall neu aufgerollt wird, stand was interessantes in der Zeitung: Nach dem damals verdächtigen und kurz inhaftierten Bosnier wäre auch ein Ex-Freund unter Verdacht gestanden, dem konnte aber nix nachgewiesen werden. Dann wurde ja auch noch die Leiche exhumiert wegen irgendwelcher dubioser Briefe, die sich hätten im Sarg befinden können - finde ich bis heute noch höchst eigenartig!

Wegen dem Messer: Lebst Du in Innsbruck? Wenn ja, kennst Du die Szene in den "Bogen"-Lokalen vielleicht, dort, wo sich auch Daniela vor dem Mord noch aufgehalten hat. Ein 17jähriger hat mir mal gesagt, wir würden alle erschrecken, wenn wir wüssten, wieviele Menschen bewaffnet rumlaufen. Früher, so vor 25 Jahren, wurden Messer hauptsächlich mit der türkischen und jugoslawischen Szene in Verbindung gebracht - heute gibt es da, glaub ich, keinen Unterschied mehr zwischen Nationen oder Alter oder so... Allerdings war das Tatmesser, wenn ich das recht verstanden hab, keines dieser Spring- oder Klappmesser, die man ungesehen transportieren kann, sondern ein mindestens 16 cm langes in der Art eines Brotmessers. Ob damit nun so viele rumlaufen, wage ich zu bezweifeln - zumal das damals eine extrem warme Frühsommernacht war, wo sicher niemand mehr als eine leichte Jacke dabei hatte - wo bringt man da ein so langes, großes Messer unter?

Gestorben ist Daniela offenbar an diesem ersten Stich, der mitten ins Herz ging. War das nun Zufall, oder war da jemand am Werk, der sich damit auskannte?? Damals gab es Tatortfotos mit Leiche in den Zeitungen, worauf gut zu erkennen war, dass Danielas T-Shirt vorne blutgetränkt war, am Rücken aber kaum mehr Blut um den Einstich war - wenn eine Wunde nicht mehr blutet, war sie dann also schon tot, oder?

Wegen diesen "nur" zwei Stichen wurde eine Beziehungstat von der Kripo immer bezweifelt - dem kann ich so jetzt nicht zustimmen, Du/Ihr schon? Es kann doch auch trotz Emotionen sein, dass jemand eben nicht -zigmal zusticht, sondern nur kurz und bewusst?

Dass Daniela in die Telefonzelle gelegt wurde, glaube ich nicht - in der Zelle befand sich viel Blut, was damals auf Zeitungsfotos gut ersichtlich war. ich hab das im Thread hier schon beschrieben, links vom Telefonapparat, dessen Hörer runterhing, war viel Blut und ein blutiger Handabdruck an der Innenscheibe der Zelle, als ob sie, tödlich verletzt, noch hätte telefonieren wollen, und unter dem Apparat, da, wo der Hörer runterbaumelte, an der hinteren Wand, war auch einiges an Blut. Aufgrund der Zeitungsfotos konnte man nicht erkennen, ob das nun Spritzer waren oder Tropfen, auf jeden Fall war es nicht so verschmiert wie im oberen Teil. Zudem lag Daniela so da, wie sie es auch müsste, wenn sie zusammengebrochen ist, also irgendwie "natürlich", nicht arrangiert oder hingelegt.

Was mich an der "Emotionen-Beziehungstheorie" so irritiert, ist die offensichtliche extreme Kaltblütigkeit des Täters - nach dem Herzstich scheint noch einiges an Zeit vergangen zu sein, bis Daniela zusammenbrach (siehe Blut), und so lange hat der Täter offenbar gewartet, um ihr dann noch den zweiten, eigentlich nicht mehr "nötigen" Stich zu verpassen. Da hat er ihr also beim Sterben zugeschaut, nebenbei noch an einer Stelle, wo er keine Sekunde lang sicher sein konnte, dass nicht jemand vorbeikommt oder er von den gegenüberliegenden fenstern aus gesehen wird (hier im Thread gibts viele Links zu Fotos der Umgebung, Wohngebiet, große Straße...) Das find ich total heftig, nicht der typische Mörder, der mordet und sofort das Weite sucht, sondern einer, der mehr oder weniger "gelassen" schaut, ob er auch alles "richtig" gemacht hat.

So, das waren jetzt auch mehr Fragen als Antworten - ich hoffe zutiefst, dass bei dem erneuten Aufrollen des Falles was rauskommt und vielleicht die Familie von Daniela endlich Klarheit und Ruhe findet!


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

19.12.2012 um 21:33
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@ZenCat1 Gestorben ist Daniela offenbar an diesem ersten Stich
Ich bin mir da nicht so sicher ob der erste Stich direkt von vorne kam, eher
glaube ich das der erste Stich von hinten erfolgte. Am linken Unterarm erkenne
ich jedenfalls eine Schnittwunde die vermutlich durch eine Abwehrreaktion
entstanden ist. Die Schnittwunde paßt jedenfalls zum Blutfleck auf der linken Brustseite.
Es würde mich nicht wundern wenn bei der ersten Obduktion ein zweiter Stich-
kanal im Rücken "übersehen" wurde und wäre eine mögliche Erklärung für die
zweite Obduktion.

Mit freundlichen Grüßen

Lohengrin


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

19.12.2012 um 21:37
@ZenCat1
Hallo ;)
wow, super das du sofort geanwortet hast.
Hab mich schon gefragt wie lage das dauern könnte bis du das lesen wirst!

Aber hey:
"Jeder und alle wären besser als die Innsbrucker" ? *grümmel grümmel* ;-)

Nun zum Fall:
Ja ich kenne die Gegend um die Bögen, Rapoldipark nur zu gut.
Ich würde mich wirklich nie, aber nie alleine um diese Zeit und schon gar nicht als
Mädchen durch die Gegend getrauen - nein sogar am Tag meide ich diesen Stadtbereich.

Was mich brennend interessieren würde ist, mit wem Daniela zuletzt gesprochen hat, oder bei welchen Kollegen sie zuletzt war.
Abgesehen davon würde ich gerne mit ihrer ehemaligen besten Freundin etc reden:
Sollte Daniela noch Probleme mit irgendwelchen Ex-Freunden/ Ex-Geliebten gehabt haben,
würde sie doch sicherlich mit jemanden darüber gesprochen haben?!
Generell: Hätte sie ein Problem gehabt, hätte sie sich doch jemanden anvertraut?

Und:
Sollte sie sich wirklich ganz nach: "Treffen wir uns um 4.30 Uhr bei den Telefonzellen beim Rapoldipark" mit ihrem Mörder getroffen haben, dann hätte dieser dieses große Messer ja schon bewusst mitgenommen , in der Absicht sie zu töten, nicht?
Ich habe so das Gefühl, dass der Täter sich vor dem Tod Daniela's mit diesem bereits auseinandergesetzt und abgefunden hat, Genau deshalb glaub ich, dass der Mord geplant war.
Die Frage ist nur, was hat den Mörder so gehässig und ohne Zweifeln zum Handeln genötigt.
Was hat Daniela gemacht / verheimlicht, etc was ihn dazu gestimmt hat sie zu töten?

Oder Daniela hat ihren Mörder in irgendeiner Weise verletzt? verraten? betrogen?

Ist es bewiesen, das Daniela die letzte Wohnung alleine verlassen hat?´
Vielleicht ist ihr jemand aus der letzten Wohnung hinterher??

Vielleicht war der Täter auch berauscht? Was ihn letztendlich zum Handeln veranlasst hat? ( Dann müsste er davor aber schon zumindest überlegt haben sie zu töten )

Aah....ich muss dauernd über diesen Fall nachdenken... Es geht mir nicht aus dem Kopf, dass die Polizei bis jetzt ihren Mörder nicht gefunden hat... In jedem Mord passieren Fehler....


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

20.12.2012 um 13:46
@Lohengrin
Zitat von LohengrinLohengrin schrieb:Ich bin mir da nicht so sicher ob der erste Stich direkt von vorne kam, eher
glaube ich das der erste Stich von hinten erfolgte. Am linken Unterarm erkenne
ich jedenfalls eine Schnittwunde die vermutlich durch eine Abwehrreaktion
entstanden ist. Die Schnittwunde paßt jedenfalls zum Blutfleck auf der linken Brustseite.
Es würde mich nicht wundern wenn bei der ersten Obduktion ein zweiter Stich-
kanal im Rücken "übersehen" wurde und wäre eine mögliche Erklärung für die
zweite Obduktion.
Das ist eine total interessante Theorie, mit der ich mich so noch nicht auseinandergesetzt hatte. Auf dem Foto ist mir das Blut am Arm aufgefallen, nicht aber die Schnittwunde, was ja wirklich eine Abwehrverletzung wäre. Irgendwie hab ich mich auf das Blut verlassen - vorne war so viel, hinten kaum was, woraus ich schloß, dass der erste, noch stark blutende Stich, von vorne gekommen war, während sie beim hinteren schon mehr oder weniger tot war. Aber solche Stiche können ja auch hauptsächlich nach innen bluten, nicht? Vielen Dank für die Denkanregung!


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

20.12.2012 um 13:59
@rechtsfreak
Zitat von rechtsfreakrechtsfreak schrieb:Aber hey:
"Jeder und alle wären besser als die Innsbrucker" ? *grümmel grümmel* ;-)
LOL - damit hab ich natürlich nur die Innsbrucker Kripo gemeint, nicht die Innsbrucker im allgemeinen ;) Die Kripo hat sich bei den letzten -zig Mordfällen in Tirol ja wirklich nicht mit Ruhm bekleckert...

Ja, Danielas beste Freundin hatte sicher einiges interessantes auszusagen, das hätte ich auch sehr gern gehört/gelesen. Aber es scheint halt nicht genug gewesen zu sein, um jemandem etwas nachweisen zu können...

Stimmt, wenn der Täter in dieser Nacht schon mit dem Messer rumgelaufen ist, das ja eben nicht eines dieser "gängigen" ist, die so viele mit sich tragen, dann muss man da schon von einem Vorsatz ausgehen. Ich glaub auch nicht an die Theorie eines eifersüchtigen Ex-Freundes - vielmehr muss Daniela jemandem im Weg gewesen sein, vielleicht hat sie etwas mitgekriegt/gewusst, das sie nicht wissen hätte sollen, vielleicht hat sie in jugendlicher Naivität sogar mit der Preisgabe dieses Wissens "gedroht", ohne sich viel dabei zu denken. Irgendjemand hat sich sicherer gefühlt, als sie nicht mehr da war. :( Dazu müsste man natürlich wissen, mit wem sie ihre Zeit verbracht hat - ich glaube nicht, dass sie nur mit Mit-Studenten unterwegs war, vor allem, weil sie ja oft in den Bögen unterwegs war - eigentlich bin ich mir sicher, dass sie genau dort ihren Mörder kennengelernt hat (und auch was mitgekriegt hat, was sie nicht hätte sollen). Die Gegend dort, das Umfeld, die Leute, die dort verkehren, das alles ist eigentlich prädestiniert dafür...

Umso schockierender war, dass damals publik wurde, dass die Kripo erst Wochen nach dem Mord (!!) Leute in den Bögen vernommen hat. Wenn das stimmt, wäre das ein Skandal sondersgleichen - sie wussten ja gleich nach dem Mord, dass Daniela direkt vorher und auch sonst regelmäßig, in den Bögen verkehrte - wie, zum Henker, kann man sich da nicht gleich an die Arbeit machen und jeden dort vernehmen? Zumal an dem Abend ja diese ganzen Studenten-Abschlußfeiern waren - danach waren sicher mehr als die Hälfte der Leute nicht mehr da, dann kam der Sommer, Urlaub, die Zeit hilft auch nicht gerade dabei, sich zu erinnern, betrunken war vermutlich auch jeder... Wobei ich mir beim Mörder da nicht so ganz sicher bin, ob er im Rausch einen so klaren, punktgenauen Herzstich hingekriegt hätte? Keine Ahnung...

Ich denke schon, dass bewiesen ist, dass Daniela diese letzte Wohnung (Studentenfeier) allein verlassen hat - das werden doch sicher etliche Mitbesucher ausgesagt haben. Dann ist sie ja noch auf dem Fahrrad durch verschiedene Bogenlokale gedüst, wo sie auch gesehen wurde - in den zeitungen zumindest stand, sie wäre dabei alleine gesehen worden...


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

20.12.2012 um 20:53
@ZenCat1
Ja das mit der Innsbrucker Kripo da hast du nicht Unrecht.
Es ist mir auch ein Rätsel, wieso sie manche doch für uns so logischen Beweisaufnahmen erst so spät durgeführt haben ( Kontrolle des Handys, Befragungen der Bögern-Besucher ) ...

Ja, meine Freundin und ich waren auch der Meinung, dass sie vielleicht von irgendwas Bescheid wusste, was sie nicht hätte wissen dürfen. Aber das was sie dann herausgefunden hat, muss doch etwas ziemlich Schockierendes sein, wenn der/die sie dann aufgrund dessen unbedingt umbringen möchte.
Ja, es könnte auch passen, dass sie ihrem Mörder mit der Preisgabe dieses Wissens etc gedroht hat..und damit seinen Zorn und seinen Plan gestärkt hat. Wenn das so sein sollte, muss das eine Person sein, die ziemlich viel "Dreck am stecken" hat, meinst du nicht?

Was wir mal zumindest sicher wissen, ist, dass Daniela ihren Mörder kannte ( wenn auch nur flüchtig ).
Aber sie dürfte die Person auch nicht als "gefährlich" eingeschätzt haben. Oder würdest du dich mit irgendjemanden in so einer Gegend treffen, wenn du Angst hättest, der oder die würde dich umbringen?!

Was ist überhaupt mit Danielas ehemaligem Freund? Hat sie ihn betrogen? Ist darüber was bekannt? Hatte Sie viele Verehrer? Wie war sie drauf? Wie kann ich sie mir als Person vorstellen?
War sie eher eine offene oder zurückhaltende Person?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

21.12.2012 um 00:36
wieder so ein schwieriger fall...
kein motiv ersichtlich, kaum zeugen, wenig verwertbare spuren usw... es ist zum heulen, dass manche mörder offenbar mit sowas davonkommen...


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