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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

4.960 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Juni, Studentin ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.07.2012 um 09:12
Zu dem Einstich am Rücken wollte ich nur bemerken, dass es nicht unbedingt heißen muss, dass der Stich erst nach ihrem Tod gesetzt wurde, weil so wenig Blut auf dem Shirt zu sehen war hinten. Je nachdem, wenn das Shirt nicht eng anlag, kann es ja auch sein, dass es nicht mit viel Blut in Berührung kam und sich deshalkb nicht vollsog. Es spricht aber dafür, dass der erste Stich von vorn kam und der hinten erst danach gesetzt wurde. Wahrscheinlich hatte der Täter erwartet, dass sie - wie im Film - nach dem gezielten Stich ins Herz sofort tot zusammensinkt, in Wirklichkeit kann man mit so einem Herzstich aber noch mehrere Minuten weiterleben, das Herz ist dann zwar schwer verletzt und man verblutet langsam nach innen, aber es schlägt noch weiter und pumpt mit jedem Schlag das Blut weiter in /aus der Wunde, was dann zu einem zügigen Verbluten führt. (Wenn man das Messer nicht wieder rauszieht und es so die Wunde verschließt, kann das sogar 1-2 Stunden dauern, bis der Tod eintritt bzw. kann man jemanden mit Herzstich dann sogar durch eine zügige Not-OP noch retten). Der Täter war dann wohl scheinbar ziemlich erstaunt, dass Daniela nicht direkt umfiel, sondern sich umdrehte und zum Hörer griff, um Hilfe zu rufen, in dem Moment stach er ihr dann noch mal in den Rücken, was dann den erwünschten Effekt hatte (sie fiel um und rührte sich nicht mehr). Ich denke, dass der Blutverlust durch dem ersten Stich einfach schon so groß war, als der zweite Stich gesetzt wurde, dass es deshalb aus der hinteren Wunde nicht mehr so stark blutete.

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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.07.2012 um 11:16
@DieGraefin

Stimmt - der Stich muss nicht notwendigerweise nach dem Eintritt des Todes gesetzt worden sein, aber zumindest knapp um den Zeitupunkt herum. Aber auf alle Fälle hat sich der Täter eine gewisse Zeitspanne am Tatort aufgehalten, gute 10 Minuten oder gar länger, wenn man an die Aussagen denkt, die einen Streit gehört haben. Das ist alles nicht in kürzester Zeit abgelaufen, und mich irritiert einfach diese offensichtliche Kaltblütigkeit. Der Ort ist sowas von öffentlich - obwohl es frühmorgens war und noch nicht so viele Leute unterwegs waren, war es doch "spät" genug, dass in den Mietshäusern direkt an der Straße genügend Leute hätten wach sein müssen. Waren sie ja auch, der Streit wurde nicht nur von einem Anrainer bestätigt. Es war eine sehr warme Frühsommernacht, die Fenster waren sicher offen - allerdings sind in den Anrainerhäusern die Schlafzimmer meist in den Innenhof hinein gelegen.

Aber auch die Straße an sich - der Tatort befindet sich knapp an einem Punkt, wo eine nicht ganz so kleine Straße in eine der größten Innsbrucks mündet. Wenn man diese große - Amraser Straße - entlangfährt, ist man nicht direkt an dieser Telefonzelle dran und fährt vermutlich eher schneller - fraglich, ob man da was mitkriegen würde. Aber diese Straße, die in die große einmündet ist auch nicht gerade wenig befahren und begangen, auch um 5 Uhr morgens - der Täter konnte nicht wissen, wann da jemand direkt an ihm und dem Opfer vorbeifährt oder -geht. Zumal sich die Tat selber nur so abgespielt haben kann, dass er einige Zeit mit dem Rücken zu dieser Straße stand - ganz schön abgebrüht... :(

Was den Streit betrifft, anfangs wurde berichtet, er hätte sich gegen 4 Uhr morgens abgespielt, die Leiche wurde gegen 5 gefunden. Die "Streitzeit" wurde dann revidiert auf ca. 4.45 Uhr - ob das nun stimmt oder nur in den Medien so weitergegeben wurde, weiß ich nicht. Offensichtlich hat sich aber niemand bemüßigt gefühlt, diesen Streit der Polizei zu melden. Dazu muss man aber sagen, dass der Tatort, der Rapoldipark, damals noch ein heftiger Drogenumschlagplatz war - die Anrainer waren vielleicht von dort alles mögliche an Lärm und mehr gewöhnt.

Das Mädchen wurde dann von einem Mann gefunden, der seinen Hund Gassi führte - scheinbar also ganz kurz nach Todeseintritt. Der müsste eigentlich was gehört haben, als er sich dem Ort näherte, aus welcher Richtung auch immer. Gesehen nicht unbedingt, wenn der Täter durch den Rapoldipark abgehauen ist - der ist groß, viele Bäume und Sträucher, hinter denen man verschwinden kann. Der Mann wurde dann auch gleich Hops genommen und als erster Tatverdächtiger präsentiert, er habe sich "verdächtig verhalten" (würde ich auch, wenn ich gerade eine Leiche gefunden habe...) und hätte eine frische Wunde an der Hand gehabt. Kam aber nichts bei raus.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.07.2012 um 12:08
Das ist echt mysteriös. Ich denke, von der Tat her kann man von einer Beziehungstat ausgehen. Wäre es z.B. nur ein Raubüberfall gewesen (Drogensüchtiger), hätte der sicher nicht vorn und hinten zugestochen - der hätte höchstens den ersten Stich getan, um das Opfer auszuschalten, ihr das Geld abgeknöpft und wäre abgehauen. Ich tippe auf eine Tat aus Eifersucht / gekränktem Stolz o.ä.! Ein Mann der abgewiesen oder verlassen oder sich von ihr betrogen fühlte. Es sieht so nach "wenn ich dich nicht haben kann soll dich keiner haben" aus für mich. Der Stich ins Herz vielleicht sogar symbolisch für seinen eigenen Herzschmerz, den sie ihm beschert hat, wissentlich oder nicht.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.07.2012 um 12:49
@DieGraefin

100% Zustimmung, perfekt auf den Punkt gebracht!

Daniela war in dieser Nacht auf 2 Parties, von der 2. gab es mehrere Aussagen, dass sie immer wieder telefoniert hat, offensichtlich versuchte, dringend jemand zu erreichen. Gegen 4 Uhr verließ sie die Party und fuhr mit dem Rad ums Eck in eins (oder mehrere) dieser Viaduktbogenlokale, Innsbrucks Partymeile, wo um die Zeit an einem Donnerstag langsam zugesperrt wird. Was die Kripo dort eruiert hat, wurde nicht öffentlich, krass war aber, dass die Befragung der Leute/Angestellten dort offenbar erst Wochen später durchgeführt wurde. Wenn das wirklich stimmt, dann kann ich nur mehr die Hände überm Kopf zusammenschlagen, was für eine Schlamperei...

Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein 19jähriges Mädchen morgens um 4 in eins dieser Lokale geht, um sich allein einen Absacker zu gönnen - mit welchem Grund? Mit der Telefonierei vorher denk ich eher, dass sie dort entweder jemand treffen wollte (also schon vereinbart hatte) oder glaubte, den-/diejenige, die sie telefonisch nicht erreichte, dort zu treffen.

Sie hielt sich dort nicht sehr lange auf, gegen halb 5 fuhr sie dann per Rad zum Rapoldipark. (Diese Zeitangaben haben anfangs stark variiert, aber laut einem Zeit-Ort-Diagramm, das die Polizei in den Medien veröffentlicht hat - und die leider nicht mehr online zu finden sind - hat es sich dann auf diesen Zeotrahmen eingespielt). Dort fuhr sie offenbar direkt zur Telefonzelle, ihr Fahrrad stand angelehnt an einen Baum neben der Zelle. Es gab für sie keinen offensichtlichen Grund, dorthin zu fahren, der Park liegt in die genau entgegengesetzte Richtung von dem Haus, in dem sie lebte, und zum Telefonieren, wie von der Polizei anfangs vermutet wurde, wäre das ein absoluter Umweg gewesen. In der Mitte der Bogenmeile befindet sich eine Telefonzelle, wäre die kaputt gewesen, wäre noch eine auf dem Weg zwischen Lokalen und Rapoldipark gewesen oder mehrere in Richtung ihrer Wohnung. Zudem hat die Polizei auch veröffentlicht, dass ihr Handy aufgeladen gewesen war, warum also eine Telefonzelle?

Für mich ist das aber der perfekte Treffpunkt: Wenn sie sich mit jemandem verabredet hat, der von der Innenstadt bzw. Bahnhofsgegend/Viaduktbögen kommend Richtung Stadtteil Pradl wollte, dann wäre das erste, was mir als Innsbruckerin einfällt: "Treffen wir uns am Rapoldipark, um 5 (oder halb 5 oder dreiviertel 5)". Und nachdem der Park nicht klein ist und mehrere Eingänge hat, ist der naheliegendste, zentralste und auffindbarste Punkt/Treffpunkt die Telefonzelle.

Und dort dann der Streit und der Mord. Ich stimm Dir absolut zu, das sieht doch ohne Zweifel nach einer Beziehungstat aus. Lange war von einem "Zufallsopfer" die Rede - von seiten der Polizei, aber das scheint mir so unglaubwürdig. Ihr wurde nichts gestohlen, sie wurde nicht vergewaltigt, sie hatte überhaupt keinen Grund, dort zu sein, und bei einem tödlichen Herzstich gehe ich auch nicht von jemand aus, der "nur" Lust am Töten hat - und überhaupt, wer soll sich morgens um 5 um einen Park herumtreiben, in der Hoffnung, dass jemand auftaucht, tunlichst eine Frau, die er töten kann? Nicht mal die Drogensüchtigen und Dealer, die damals stark im Park vertreten waren, sind um diese Uhrzeit unterwegs, nicht?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.07.2012 um 14:14
Ja, es klingt wirklich komisch - warum sollte sie da hingefahren sein, wenn nicht, um jemanden zu treffen? Und warum sollte sie dann Zufallsopfer eines Unbekannten dort geworden sein, das wäre ja wirklich schon ein arger Zufall! Da ist es doch naheliegender, dass sie von dem, mit dem sie sich treffen wollte, auch getötet wurde, zumal diese Person ja scheinbar nie ausfindig gemacht werden konnte. Warum hat er/sie sich nicht gemeldet, wenn er/sie nichts zu verbergen hatte? Konnte die Polizei denn nicht herausfinden WEN sie die ganze Zeit (vergeblich?) versucht hat anzurufen?

Andererseits, wenn SIE scheinbar mehrmals nachts versuchte die Person zu erreichen, spricht es ja eigentlich eher dagegen, dass sie den betreffenden Mann abblitzen lassen hat, denn wenn ich nichts von jemandem will, versuche ich ja nicht gleich mehrfach, den nachts zu erreichen und gar noch zu treffen... Evtl. könnte es also auch umgekehrt gewesen sein, dass jemand SIE loswerden wollte, weil sie lästig wurde, evtl. ein verheirateter Mann oder der schon in fester Beziehung steckte, mit Daniela eine Affaire hatte aber nicht mehr wollte, sie aber schon. Um seine Beziehung nicht zu gefährden, dass die Freundin/Frau noch misstrauisch wird wegen der lästigen Anrufe, verabredete er sich mit ihr und tötete sie mit einem Stich ins Herz, schnitt ihr die Liebe sozusagen aus dem Herzen. Aber auch eine eifersüchtige Frau käme als Täterin in Frage, die sie als Nebenbuhlerin empfand.

So oder so hat das für mich auf jeden Fall was mit unerwiderter Liebe zu tun, ob nun Daniela sie nicht erwiderte oder ihre Liebe nicht erwidert wurde und man sie loswerden wollte, um eine andere Beziehung nicht zu gefährden. Ich kann mir daher auch gut vorstellen, dass es mind. eine/n Mitwisser/in gibt.


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28.07.2012 um 15:24
Die Polizei dürfte ja wahrscheinlich herausgefunden haben, mit wem sie vorher telefonieren wollte. Bleibt ja auf dem Handy gespeichert. Also würde ich davon ausgehen, dass der bzw. die, mit dem sie telefonieren wollte, nichts mit der Tat zu tun hat. Dann muss die Polizei ja auch nicht veröffentlichen, wer das war.


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28.07.2012 um 17:12
Oder sie konnten ihm einfach nichts nachweisen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.07.2012 um 17:30
Yep, so seh ich das auch. Mein Eindruck ist, dass die Polizei sehr wohl weiß, wer der Täter ist, aber nicht genug Beweise hat, um denjenigen zu verknacken. Da gabs einerseits diesen Bosnier, der wegen "dringendem Tatverdacht" aus Salzburg überstellt wurde und in U-Haft kam - aber mit einem von Innsbrucks Top-Anwälten als Verteidiger war er schneller wieder draußen, als er in Innsbruck war.

Und dann diese Aussage von Danielas Eltern in einem Interview, sie glaubten, sie wären nach der Beerdigung "vielleicht mit dem Mörder am Tisch gesessen". Vielleicht nur eine Vermutung, aber ich denke, dass Eltern sich nach mehreren Jahren schon ihre eigene Meinung bilden können, wer ihre Tochter ermordet hat. Ob das dann stimmt, sei dahingestellt, aber Eltern kriegen ja viel mehr mit von Freunden der Tochter, mit denen sie nachher geredet haben, vielleicht auch von der Polizei, als irgendwann publik wurde.

Wenn das aber mehr als eine Vermutung ist, dann würde das m.E. nicht den Bosnier betreffen, der war bald nach der Tat weg aus Innsbruck- und auch, wenn er dageblieben wäre, war er ja nicht so eng im Freundeskreis aktiv, dass er sich nach der Beerdigung mit den Freunden und Eltern zusammengesetzt hätte. Auch diese Brief-im-Sarg-Geschichte (vorige Seite) weist für mich auf jemand anderen hin - leider weiß ich aber nicht, wann genau der Bosnier aus Innsbruck verschwunden ist, meine aber, gelesen zu haben, das wäre schon vor der Beerdigung passiert - die ja nicht in Innsbruck stattfand, sondern in Niederösterreich.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.07.2012 um 17:58
Zitat von ZenCat1ZenCat1 schrieb:Und dann diese Aussage von Danielas Eltern in einem Interview, sie glaubten, sie wären nach der Beerdigung "vielleicht mit dem Mörder am Tisch gesessen".
Vielleicht haben sie das aber auch einfach nur so gesagt, weil man eben von einer Beziehungstat ausgehen muss und man keine Ahnung hat, wer der Täter ist, so nach dem Motto "Wer weiß, vielleicht haben wir ja sogar mit dem Mörder schon zusammen am Tisch gesessen und es nicht geahnt". Das kann ja wirklich durchaus sein.


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28.07.2012 um 18:03
Stimmt, das kann durchaus möglich sein, vielleicht hab einfach ich beim Zuschauen/Anhören zuviel reininterpretiert! Zu meinem Ärgernis ist das Video aus dem Netz verschwunden, ich hätte es mir zu gern nochmal angeschaut - vielleicht Ihr auch - und ein bisschen analysiert!


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.07.2012 um 18:11
Ja, hätte es auch gern gesehen, vielleicht meinten sie es ja auch so, wie du es verstanden hast. Selbst wenn sie eine Ahnung haben, wer der Täter ist, dürften sie es ja auch gar nicht öffentlich sagen, ohne Beweise, was bliebe ihnen dann außer solche vagen Andeutungen zu machen in der Hoffnung, dass jemand sie versteht und die richtigen Schlüsse daraus zieht?!

Ich bin jedenfalls davon überzeugt, dass nahe Angehörige eine ganz feine Antenne für sowas wissen und meist spüren, was/wer dahinter steckt, wenn sie den Täter kennen. Nur was bringen einem diese Gefühle, wenn man keine Beweise hat? Man weiß ja selbst meist nicht, ob man den Gefühlen vertrauen kann.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.07.2012 um 21:18
Dieser Artikel ist von 2009, da könnte der zweite Hinweis zu dieser Tat passen.
Die Kriminalisten arbeiten noch immer
an zwei Trefferfällen aus der
Cold-Case-Welle des Sommers 2005.
In einem Fall hängen die Ermittlungen,
weil kein weiteres Vergleichsmaterial
eines Verdächtigen aus einem arabischen
Land kommt. In einem zweiten
hoffen die Beamten auf eine baldige
Klärung nach einem Treffer zweier
DNA-Spurenprofile, die im Prümer
DNA-Datenabgleich erzielt wurden.
„Eine der vom Tatort mit sensibelsten
Methoden analysierten biologischen
Spuren ist auf jeden Fall tatrelevant,
bei der zweiten sind wir uns nicht sicher“,
sagt Schmid. „Jedenfalls sind
aber mit allen Spuren aus diesen Fällen
auch in Zukunft noch weitere Mordklärungen
dieser alten Fälle durch die
zunehmende internationale Vernetzung
und den Ausbau der Datenbanken zu
erwarten.“
Quelle:http://www.kripo.at/FRAMESEITE/alt/2009/2009%2009.htm (Archiv-Version vom 22.06.2013)
Abschnitt: Kriminalitätsbekämpfung: Alte Morde, neue Ermittlungen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.07.2012 um 22:12
@PaulVitti

Total interessante Seite, die ich noch nicht kannte - vielen Dank für den Link!

Stimmt, der 2. Hinweis könnte passen - scheint aber bislang, 3 Jahre nach dieser "Cold Case"-Sache, doch nicht weitergeführt zu haben. Aber immerhin scheinen sie dran zu bleiben und den Fall (und auch all die anderen) nicht zu den Akten zu legen. Und vom weiteren Ausbau der Datenbanken ist sicher einiges zu erwarten - vielleicht geht ihnen der Mörder ja doch noch irgendwann ins Netz. Hoffentlich!


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.07.2012 um 22:14
http://noev1.orf.at/stories/117819 (Archiv-Version vom 04.03.2016)

In diesem Artikel vom April diesen Jahres steht, dass die Kripo noch immer daran arbeitet und was mir auch aufgefallen ist, dass sie dabei von einem Zufallsopfer ausgehen.
Arg krank!


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28.07.2012 um 22:23
@PaulVitti

Bei dem ORF-Link steht oben rechts 2012, links daneben aber 23.6.2006 - ich denke mal, dass der Artikel von damals stammt, also 6 Jahre alt ist. Trotzdem ist es eigenartig, dass damals noch von einem Zufallsopfer ausgegangen wurde. Aber in dem Jahr nach dem Mord gab es immer wieder sich widersprechende Aussagen in den Medien - einige im Rahmen von Pressekonferenzen, andere "nur so". Da war der Widerspruch mit dem Akzent des Mörders, gleich anfangs wurde extrem betont, der männliche Beteiligte beim Streit hätte "akzentfrei deutsch" gesprochen, einen Monat später war es dann ein "gebrochenes Deutsch eines Ausländers". Und dann eben einmal Zufallsopfer, dann wieder Beziehungstat - vielleicht war das eine bewusste Irreführung der Kripo, um nicht zuviel preiszugeben - oder einfach unfähige Journalisten? ;)

Aber allein die Tatsache, dass damals 2009 eine Exhumierung des Sargs durchgeführt wurde, um nach diesen mysteriösen Briefen zu suchen, zeigt eigentlich, dass da schon sehr das Augenmerk auf dem engeren Umfeld des Opfers lag/liegt. Und die Tat selber... DieGraefin hat das heute perfekt erklärt, warum man schon sehr von einer Beziehungstat ausgehen kann.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.07.2012 um 22:31
Oh sorry, da hast Du natürlich Recht, das ist mir beim vielen lesen entgangen.

Es ist schade, dass man nirgendwo zu dem besagten Streit Fragmente davon nachlesen kann.
Um was es da gegangen sein könnte. Daran würde sich eine Beziehung doch leicht erkennen lassen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.07.2012 um 22:44
@PaulVitti

Ja, würde man meinen! Aber, ich erinnere mich an einen recht ausführlichen Artikel in einer Innsbrucker Wochenzeitung (hab ich heute stundenlang online gesucht, leider nix zu finden...), wo auch mit den Anwohnern gesprochen wurde. Da kam rüber, dass sie zwar den Streit hörten, aber nicht, worüber gestritten wurde. Aber wie konnten sie dann den Akzent - oder Nicht-Akzent - heraushören? Wenn ich keine Worte höre, kann ich doch auch nichts über einen Akzent sagen?

Entweder jemand weiß da mehr, als er/sie sagt, oder die Leute sind einfach so desinteressiert (und vielleicht auch vorbelastet durch die Wohnlage am Drogenumschlagplatz), dass man bei Streits nicht mehr hinhört oder -sieht und das Fenster zumacht. Es gibt aber auch sicher einige, die einfach nichts mit der Polizei zu tun haben wollen, schon gar nicht mit einem Mord, und lieber nichts sagen, als dann stundenlang im Verhörraum zu sitzen. Vielleicht gar nicht so abwegig, wenn man an den Leichen-Auffinder denkt - der stolpert morgens um 5 Uhr früh über eine Leiche, meldet das und kommt abends mit viel Glück wieder nach Hause - in der Zwischenzeit war er dringend tatverdächtig...

So, wie die Lage der Wohnhäuser ist, die Straße zwischen den Häusern und der Telefonzelle ist recht schmal, Lärm ist um die Uhrzeit noch keiner - wenn jemand da einen lauten Streit hörte, dann hat der-/diejenige auch gehört, worüber gestritten wurde und auch genug gesehen, weil es um die Uhrzeit schon hell wurde. Es gab ja diese Zeugin, die offenbar vor der Gegenüberstellung mit dem Bosnier ganz sicher war, den Täter identifizieren zu können, dann aber keine eindeutige Identifizierung abgeben konnte. Wenn sie aus dem Fenster geschaut hat, hat sie ihn gesehen, das geht gar nicht anders! Versteh ich nicht...:(


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.07.2012 um 22:59
@ZenCat1
Zitat von ZenCat1ZenCat1 schrieb:vielleicht auch vorbelastet durch die Wohnlage am Drogenumschlagplatz
Das wäre eine verständliche Möglichkeit.
Und was mir auch gerade dazu einfällt, wenn es ein Unbekannter gewesen wäre, hätte sie vermutlich "Hilfe" gerufen und an dieses Wort dürften sich wohl Anwohner erinnern.
Dass ein Streit mit einem Bekannten, also ohne das Wort "Hilfe" da eher "untergehen" könnte wäre jedenfalls vertändlicher. Wenn das häufig vorkam, was bei einem Drogenumschlagplatz fast die Regel ist, dann "hört" man nicht mehr genau hin. Habe ich selbst schon erlebt, es wird mit der Zeit "normal".
Die verwirrenden Presseartikel erleichtern das Ganze dazu, nicht im Geringsten.

Magst Du bitte Mal den genauen Ort auf Maps raussuchen? Ich habe zwar irgend in einem Artikel einer Studentenzeitschrift ein paar Häuserfassaden gesehen, doch ob die stimmig waren weiss ich nicht und die Strasse und auch nicht die Telefonzelle waren dabei zu sehen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.07.2012 um 23:19
@PaulVitti
Wow, daran hab ich überhaupt noch nicht gedacht! Klingt total schlüssig - auf Hilferufe hätten die Anwohner doch sicher anders reagiert, und davon wäre doch wohl auch was in der Zeitung gestanden, zumindest in der, wo mit den Anwohnern gesprochen wurde. Aber nirgends wurden je Hilferufe erwähnt, immer nur "ein lautstarker Streit". Da hast Du ganz sicher recht, dass "nur" ein Streit an so einem Ort vielleicht gar nicht mehr so ins Gewicht fällt.

Auf Google-Maps sieht man diese Straße nur von der Amraserstraße aus, d.h. die Telefonzelle ist verdeckt. Aber ich hab auf Flickr eine Fotoseite gefunden - trau mich die Bilder nicht hier reinzustellen wegen Copyright, aber schau sie Dir vielleicht mal durch, in der vergößerten Version sieht man alles recht gut:

http://www.flickr.com/photos/russianchild007/with/5644357856/#photo_5644357856

Hier ist eigentlich nur das letzte Foto auf der Seite interessant, alle anderen sind weiter oben aufgenommen. Auf dem letzten Foto siehst Du den Kreuzungsbereich, gleich unten rechts fängt der Rapoldipark an. Die Telefonzelle ist gegenüber etwa vom 3. Haus, rechts von dem mit den Erkern.

Hier gibts mehr:

http://www.flickr.com/photos/russianchild007/page4506/

Das 1. Foto ist der Kreuzungsbereich zur Amraserstraße, die Telefonzelle ist etwas oberhalb vom Zebrastreifen. Da sieht man auch gut, dass diese Straße nicht sehr breit ist. Das 3. Foto muss direkt neben der Telefonzelle stehend aufgenommen worden sein.
Auf Bild 4 verbreitert sich die Straße zum Kreuzungsbereich, aber auf Höhe der Telefonzelle ist sie normal 2spurig.

Ein Bild der Telefonzellen such ich noch...


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.07.2012 um 23:27
Wer suchet, der findet...

http://www.flickr.com/photos/yellowarrow/2398044042/

Die mittlere Zelle, also die offene, ohne Tür, ist der Tatort. Das Fahrrad stand gleich rechts neben der äußeren Telefonzelle. Fraglich, warum Daniela in die mittlere Zelle flüchtete - weil sie offen war, weil sie direkt davor gestanden waren, oder ohne Grund? Und damit hat den Täter aber auch keine Tür mehr "geschützt", wäre da jemand vorbeigekommen oder gefahren, wäre der-/diejenige mitten im Geschehen gestanden. Diese Kaltblütigkeit find ich so extrem...


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