Monster von Florenz
28.10.2025 um 22:04Könnte Zodiac und das Monster von Florenz die gleiche Person sein?
Diesen Artikel des SPIEGEL von 1971 (!), also drei Jahre vor der vermeintlich zweiten Tat des MoF, hatte ich vor Jahren schon mal bei ZODIAC verlinkt.Natsuki schrieb:Oder ein Nachahmungstäter?
Ja, keine Frage.EdgarH schrieb:Ich denke der 1968 Fall ist der Schlüssel.
Ich frage mich als erstes, warum jemand die Patronen in der Akte platziert haben sollte und damit ein Interesse gehabt haben könnte, eine offensichtliche Beziehungstat mit der Serie des Monsters verknüpfen zu wollen?abberline schrieb:Angenommen die 68er Patronen wären platziert worden, um eine Lösung präsentieren zu können, wo sollte man anfangen
....durchgelesen: auch hier werden die "Sarden" eher kritisch bewertet.EdgarH schrieb am 01.11.2025:https://www.mostrodifirenze.com
Eine weitere wichtige Hypothese, die im Gegensatz zu den Gerichtsurteilen steht und diese kritisiert, stammt von dem Florentiner Anwalt Nino Filastò und wurde in seinem Buch „Storia delle Merende Infami “ [ 272 ] veröffentlichtQuelle: Wikipedia: Mostro di Firenze
......
Einige Indizien, wie beispielsweise der im Auto eines ermordeten Paares gefundene Fahrzeugbrief oder die Fähigkeit des Täters , sich Autos mühelos zu nähern, veranlassen den Anwalt, den Täter als „Mann in Uniform“ darzustellen. Jemand, der in der Lage sein könnte, mit den Ermittlungen zu interagieren und sogar einige der Schritte der Ermittler zu kennen und vorherzusehen.
Das ist die Frage. Hatte ja meine persönliche Präferenz bereits genannt...tilomagnet schrieb:Wo soll man anfangen?
...aber leider gibt es in diesem Fall nicht wie bei "Jack the Ripper" oder "Zodiac" Namenslisten von Verdächtigen, bei denen man das "für und wider" rauf und runter diskutieren kann.JestersTear schrieb am 25.10.2025:Vom Bauchgefühl her vermute ich eher einen ziemlich gestörten Einzeltäter, der nicht sardischer Abstammung sein muß.
Kann man so und so wenden und drehen. Mele wurde im April 1981 aus dem Knast entlassen (ob 12 Jahre für einen Doppelmord eine adäquate Strafe sind, steht auf einem anderen Blatt....). Im Juni 1981 begann die Welle der MoF Morde. 1982 wurde dann die Verbindung zu Signa 1968 hergestellt.JestersTear schrieb:Die zweite, viel wahrscheinlichere Option ist mMn , daß ein Polizist den Locci-Fall von damals gut kannte und der Ansicht war, daß der intellektuelle Underperformer Stefano Mele als Sündenbock herhalten mußte und zu Unrecht für den Doppelmord an seiner Frau und deren Liebhaber verurteilt wurde, wofür es offenbar ganz gute Argumente zu geben schien. Das Verknüpfen der Taten hat Mele dann ja auch letztlich entlastet.
Sorry, habe gerade nicht viel Zeit.tilomagnet schrieb:Mele wurde im April 1981 aus dem Knast entlassen (ob 12 Jahre für einen Doppelmord eine adäquate Strafe sind, steht auf einem anderen Blatt....). Im Juni 1981 begann die Welle der MoF Morde. 1982 wurde dann die Verbindung zu Signa 1968 hergestellt.
Nach diesem Verbrechen stellten die Ermittler einen Zusammenhang zwischen den vier Verbrechen von 1974, 1981 und 1982 und dem Verbrechen von 1968 her. [ 5 ] [ 67 ] Die Vorgehensweise bei diesem Verbrechen erinnerte einen Carabinieri-Marschall an das Verbrechen von Locci und Lo Bianco aus dem Jahr 1968, für das Stefano Mele nach einem Geständnis verurteilt worden war und bei dem dieselbe Waffe wie bei den anderen Verbrechen verwendet worden war. Mele konnte daher offensichtlich nicht der Mörder von 1982 seinQuelle: Wikipedia: Mostro di Firenze
Vermutlich nicht, würde ich sagen. Aber der Täter ist der gleiche. Alternativ: das Monster hatte Zugriff auf die Waffe aus dem 1968er Mord. Denkbar, insb. in einer Familienkonstellation, aus der sich dann auch erklären würde, warum, potentielle Mitwisser nicht plaudern.JestersTear schrieb:Aber die Frage ist doch, ob der 68er Doppelmord an Locci/Lo Biancho tatsächlich zur "Monster"- Serie gehört?
Seit ich das Buch von Giuttari gelesen hab, wurden meine Zweifel an der Pacchiani/Lotti/Vanni/Satanisten Spur immer grösser. Irgendwie beharrt jede Seite auf ihrer Theorie und es wurde vermutlich mehr gegeneinander statt miteinander gearbeitet.tilomagnet schrieb:Jedenfalls spielte dann im Prozess gg. Lotti/Vanni/Pacchiani in den 1990er Jahren diese eigentlich entscheidende Frage, wie die Angeklagten an die Waffe gelangt sein sollten, keine Rolle mehr.
Wenn man diese Theorie durchspielt, ist die dann konträr zur Pacciani und Co Spur, die von Giuttari bevorzugt wurde. In seinem Buch wird die Sardenspur nur ganz am Rande angesprochen. Nun übernahm Giuttari die Ermittlungen erst in den 90ern, aber das war wohl auch die Ansicht seiner Vorgänger. Die unter massivem medialen Druck standen.EdgarH schrieb:Die Patronen sind nachträglich in die Akte manipuliert worden. Grund:Unklar. Die spätere Serie ist zufällig sehr ähnlich zu dem 1968er Mord.
Anfang der 1990er Jahre geriet der 68-jährige Bauer Pietro Pacciani aus Mercatale in Val di Pesa ins Blickfeld der Ermittler. Nach den vorherigen Ermittlern und auch unter Giuttari sollte er zu einer geheimen Gruppe gehören, deQuelle: Wikipedia: Michele Giuttari