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Monster von Florenz

189 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Italien, Serienmörder ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Monster von Florenz

gestern um 21:17
Pacciani halte ich auch für ein Bauernopfer. Das war ein brutaler archaischer Typ, der seine Töchter vergewaltigt hat und seine Perversionen in der Familie auslebte. Bei den MoF Morden wurde soweit ich weiß nie eine Vergewaltigung festgestellt. Und dass er den Lover seiner Freundin umgebracht hat nachdem er die beiden in flagranti erwischt hatte, war auch fast 25 Jahre vor dem ersten Monster Mord.

Lotti & Vanni finde ich da schon wahrscheinlicher als Beteiligte, auch wenn diese Anklage vor einem deutschen Gericht nie durchgegangen wäre.


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Monster von Florenz

um 00:42
Interessant finde ich auch die Tatorte. 74 und 84 liegen ganz nah beieinander weit nördlich von Florenz. 1968 ist der westlichste und der größte Teil liegt südwestlich von Florenz. Irgendwie passen 74 und 84 nicht uns Beuteschema, da die Tatorte doch sehr weit im Norden liegen sei denn der Täter hatte einen Bezug zu Vicchio? Calenzano (1981) hat wieder eine Nähe zu Signa (1968).

Foto: https://www.tagesanzeiger.ch/italien-serienkiller-monster-von-florenz-laesst-das-land-nicht-los-291274998605

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Monster von Florenz

um 09:34
@Hyke13

Das ist ein hervorragender, lesenswerter Artikel, Danke dafür :-)
Zitat von abberlineabberline schrieb:Lt Giuttari war es Francesco Fiori von den Carabinieri, der sich an den 68er Mord erinnerte, weil dieser während seiner Zeit in der Kaserne in Signa geschah.
Zitat von tilomagnettilomagnet schrieb:Doch es ging von einem anonymen Briefeschreiber aus, dass man die Akte Signa 1982 wieder herauskramte.
Auch dazu nimmt der Artikel Stellung: nichts genaues weiß man nicht...
Die Beamten werden später behaupten, einer der ihren, ein gewisser Francesco Fiori, Wachtmeister der Carabinieri, habe eine plötzliche Eingebung gehabt. Er habe sich an einen Mord erinnert, der in der Nacht vom 21. zum 22. August 1968 an einem Liebespaar verübt wurde. Viele Autoren gehen indessen davon aus, ein anonymer Hinweis habe die Ermittler auf jene Tat aufmerksam gemacht.
So hatte ich das auch aus der Serie in Erinnerung: der junge Franzose war zwar nach den Schüssen (leicht) verletzt, konnte aber zunächst flüchten.
Irgendwo hatte ich gelesen, daß er nicht nur wie hier beschrieben "sportlich" war, sondern sogar "Amateur-Boxer".
Er wird zwar bei seiner Flucht keine Schuhe getragen haben , wurde deswegen wohl vom Täter eingeholt und nach kurzem Kampf erstochen, was m.E. aber gegen einen dieser "Snack-Kumpels" spricht.
Soviel Sport war denen mMn gar nicht zuzutrauen.
Nadine Mauriot stirbt sofort, während es ihrem Geliebten gelingt, aus dem Zelt zu fliehen. Ein Geschoss hat sein Handgelenk getroffen, er ist auch an einem Finger, am Ellbogen und durch einen Streifschuss an der Lippe verletzt. Nackt läuft er über die finstere Lichtung. Der Täter, dessen Magazin leer ist, verfolgt ihn mit einem Messer. Wunden an Kraveichvilis Armen deuten darauf hin, dass der sportliche Mann sich wehrt. Messerstiche in den Rücken, er stürzt, der Täter ist über ihm, Messerstiche in Brust und Hals, insgesamt dreizehn.
Offen bleibt jedoch, woher Pacciani, Lotti und Vanni die ganze Kohle her hatten?

Raubüberfälle?
Tatsache ist: Im Zuge der Ermittlungen stellt sich heraus, dass Pacciani, Vanni und Lotti viel Geld besitzen. Vor allem Pacciani, der einen grossen Teil seines erwachsenen Lebens im Gefängnis sass und nur phasenweise als einfacher Angestellter eines landwirtschaftlichen Betriebs arbeitete, kauft in den Achtzigerjahren zwei Häuser, die er bar bezahlt. Ausserdem buoni postali, verzinsliche Postsparbriefe im Wert von heutigen 150’000 Euro. Mehrmals investiert er, kurz nachdem sich ein Doppelmord ereignet hat.
Folgendes dürfte uns vom Zodiac-Fall sowas von bekannt vorkommen:
Die Polizei wird mit Hinweisen aus der Bevölkerung überflutet, störende Nachbarn, unliebsame Vorgesetzte, Passanten, die sich angeblich seltsam verhalten – Verdächtigungen und Verleumdungen ohne Ende. Anrufer und anonyme Briefschreiber behaupten gegenüber der Redaktion von «La Nazione», Informationen zu besitzen, und manchmal beteuert jemand am Telefon «sono il mostro», ich bin das Monster.
Vor allem aber scheinen die Ermittler dazu verdammt, ein Puzzle zusammenzusetzen, auf dem ein Fluch liegt: Tausende von Teilen, und wenn eines davon sich mit anderen zusammenfügt, dann fällt dafür ein bereits eingepasstes Teil wieder heraus und passt plötzlich nicht mehr.
Und noch mal sehr schön zusammengefasst:
So sind Italiens heutige Internet-Mostrologen in verschiedene sich befehdende Stämme zerfallen: Die innocentisti (Pacciani ist unschuldig) und colpevolisti (er ist schuldig), die sardisti (die sardische Piste stimmt doch), die merendisti (Vanni und Lotti sind mitschuldig) und die anti-merendisti (sie sind es nicht), die Verfechter der Esoterik-Hypothese und ihre Gegner. Und jene, die an einen Einzeltäter glauben, auf den niemals der Schatten eines Verdachts gefallen sei.
Quelle: https://www.tagesanzeiger.ch/italien-serienkiller-monster-von-florenz-laesst-das-land-nicht-los-291274998605

Wobei ich persönlich eindeutig die letzte Version präferiere.


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Monster von Florenz

um 13:23
Aber um auch noch mal auf die Eingangsfrage zurück zu kommen:
Zitat von Hyke13Hyke13 schrieb:it nördlich von Florenz. 1968 ist der westlichste und der größte Teil liegt südwestlich von Florenz. Irgendwie passen 74 und 84 nicht uns Beuteschema, da die Tatorte doch sehr weit im Norden liegen sei denn der Täter hatte einen Bezug zu Vicchio?
Gegen irgendeinen der Verdächtigen, frag mich bitte nicht wen, wurde genau das als Argument angeführt, nämlich weil er sowohl einen Ankerpunkt in San Casciano, aber auch ein Haus oder nahen Verwandten nordöstlich der Großstadt in der Nähe der Tatorte 2 und 7 hatte.

Kann sein, daß es dieser Arzt Narducci war, dessen Rolle mMn sehr zwielichtig bleibt.
Hier wird er wieder als Gastroenterologe bezeichnet, woanders mehrfach als Gynäkologe .
Diese Artikel lassen sich ins Deutsche übersetzen:

https://www.lanazione.it/firenze/cronaca/mostro-firenze-medico-eclq2b6g

und hier (die beiden letzten Abschnitte).

https://www.lindipendente.online/2024/08/02/un-campione-di-dna-sconosciuto-riapre-leterno-e-strano-caso-del-mostro-di-firenze/

So wurde man erst auf ihn aufmerksam, das mit der Erdrosselung ist schon ziemlich detailliert, über 15 Jahre nach dem Fund im See:
Alles begann mit einem Fall um eine Kosmetikerin aus Foligno . Anfang der 2000er-Jahre wurde sie von Kredithaien ins Visier genommen, die sie mit Drohanrufen einzuschüchtern versuchten. Sie begann, die Anrufe aufzuzeichnen, bis einer einging, in dem zwei Stimmen zu hören waren, eine männliche und eine weibliche:

M: „ Schlampe! Dem Bösen, dem Hass, der Macht Satans sind keine Grenzen gesetzt! Deinen Sohn… wir werden ihn uns holen!“

F: „ Deine Vagina wird völlig gespalten werden wie die Opfergaben von Pacciani, ebenfalls ein großer Verräter! “

M: „ Ihr werdet am Ende genauso umgebracht wie diese Verräter Pacciani und der große Professor Narducci, die erdrosselt im See landeten! “
Quelle: https://www.tp24.it/2022/12/01/inchieste/la-massoneria-e-il-mostro-di-firenze-il-caso-del-medico-strangolato-e-il-doppio-cadavere/184332


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Monster von Florenz

um 15:17
Im italienischen Wiki steht übrigens auch, daß Kraveichvilli Boxer gewesen ist (mit Übersetzungsprogramm ins Deutsche):
Die Opfer waren zwei Franzosen : der 25-jährige Boxer Jean-Michel Kraveichvili georgischer Herkunft und die 36-jährige Schuhhändlerin Nadine Mauriot.
Quelle: Wikipedia: Mostro di Firenze

Pacciani war zum Zeitpunkt des Mordes an dem französischen Paar bereits 60 Jahre alt, 165 cm klein und untersetzt.

Ich kann mir gerade noch so eben vorstellen, daß er mit Schuhwerk in Wald und Wiese in der Lage gewesen wäre, einen 25jährigen, barfüßigen Sportler einzuholen, der zwar unter Schock stand, aber um sein Leben läuft.

Kaum noch vorstellen kann ich mir, daß er in direkter Konfrontation mit dem Franzosen die Oberhand behalten hätte, selbst mit Messer nicht.
Nackt läuft er über die finstere Lichtung. Der Täter, dessen Magazin leer ist, verfolgt ihn mit einem Messer. Wunden an Kraveichvilis Armen deuten darauf hin, dass der sportliche Mann sich wehrt. Messerstiche in den Rücken, er stürzt, der Täter ist über ihm, Messerstiche in Brust und Hals, insgesamt dreizehn.
Quelle: https://www.tagesanzeiger.ch/italien-serienkiller-monster-von-florenz-laesst-das-land-nicht-los-291274998605

Anhand der Schusswinkel beim Überfall auf die beiden deutschen Jungs 1983 ging man davon aus, daß der Schütze mindestens 1,80 m groß gewesen sein muß, wenn er nicht zufällig eine Leiter im Handgepäck dabei hatte.

Aufgrund des Kampfes mit Kraveichvili sollte man m.E. von einem jüngeren ,größeren und athletischeren Täter ausgehen als es Pacciani und seine Buddies waren.


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Monster von Florenz

um 19:16
@JestersTear
Ich beziehe mich aktuell hier gerade eher auf Giuttari, da Spezi ja die Sardenspur favorisiert, da käm ich dann zu gegebener Zeit drauf.
Spezi/Preston stellen ja auch die Frage,warum ein durchtrainierter, junger Mann dem oder den tatterigen Tätern nicht hätte entkommen können.
Lt Giuttari bzw laut der Autopsie von Prof Maurri, Dr Cafarro und Dr Monelli wurde das männliche Opfer von zwei Schüssen in den linken Arm, einem in den rechten Ellbogen und einen am Mund getroffen. Und das aus einer Entfernung von mehreren dutzend Zentimetern. Ein Teil der Schüsse wurde aus dem Zelt heraus abgegeben, von außen nach innen und vom vorderen Teil nach hinten. Das männliche Opfer lag zunächst wohl rücklings auf dem Boden und die Frau auf ihm drauf, als die Tat geschah. Er konnte dann wohl knapp 20 Meter verletzt in den Wald flüchten, bevor der (oder die) Täter ihn auch noch mit dem Messer erwischten.
Viel mit wehren war da auch für einen Boxer nicht drin


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Monster von Florenz

um 19:51
@abberline

Ich erzähle ja nichts Neues : Todesangst setzt ungeahnte Kräfte frei.
Der Mann wird wir so voller Adrenalin gewesen sein, daß er kaum Schmerzen gespürt haben dürfte.
Ein Geschoss hat sein Handgelenk getroffen, er ist auch an einem Finger, am Ellbogen und durch einen Streifschuss an der Lippe verletzt.
Quelle: https://www.tagesanzeiger.ch/italien-serienkiller-monster-von-florenz-laesst-das-land-nicht-los-291274998605

Die Abwehrverletzungen zeigen, daß Arme und Hände noch beweglich waren.
Wunden an Kraveichvilis Armen deuten darauf hin, dass der sportliche Mann sich wehrt.
Einem physisch in etwa ebenbürtigen Gegner wird er durch diese Handicaps klar unterlegen gewesen sein - bei einem kleinen, dicken , 60jährigen Pacciani ohne Schußwaffe hätte m.E. nicht nur eine ziemlich große Chance bestanden, daß Laufduell zu gewinnen, sondern auch den Zweikampf, trotz Messer.
Pacciani litt an Diabetes, einer Herzkrankheit und Bluthochdruck
Quelle: https://www.corriere.it/Primo_Piano/Cronache/03_Marzo/31/pacciani2.shtml


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Monster von Florenz

um 20:19
@JestersTear
Für Pacciani mag das gelten, klar. Wenn es zwei Täter waren, oder ein komplett anderer, sieht die Sache anders aus. Pacciani als Einzeltäter wäre sowieso schwierig vorstellbar. Wenn er denn überhaupt Täter in dem Fall war. Oder nur Handlanger, Spanner oder gerade mal gar nix damit zu tun hatte.
Es ist schon krass, wie sehr in dem Fall Gerüchte rund gingen. Der Apotheker zb wurde von seiner Frau verdächtigt, weil er eine alte Pistole ins Wasser geworfen haben soll, der Arzt wurde von Leuten erwähnt, die zwar den Namen nicht kannten, ihn aber bei wilden Extrem-Parties mit ua Lotti und Vanni in einem Landhaus 1982 erkannt haben wollen, als Italien die WM gewann. Oder einer, der sagte, dass er sich als Fotograf aus Prato ausgegeben habe, der nächste sah ihn im Gespräch mit dem Apotheker usw. Jeder sah diese Leute scheinbar ständig irgendwo, ohne sie zu kennen. Ob das alles so stimmte, lässt sich kaum prüfen


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Monster von Florenz

um 21:19
Zitat von Hyke13Hyke13 schrieb:Interessant finde ich auch die Tatorte. 74 und 84 liegen ganz nah beieinander weit nördlich von Florenz. 1968 ist der westlichste und der größte Teil liegt südwestlich von Florenz. Irgendwie passen 74 und 84 nicht uns Beuteschema, da die Tatorte doch sehr weit im Norden liegen sei denn der Täter hatte einen Bezug zu Vicchio? Calenzano (1981) hat wieder eine Nähe zu Signa (1968).
Es könnte sehr einfache Erklärungen geben, der Täter könnte in dem Zeitraum mehrfach umgezogen sein, er könnte Verwandte/ Freunde an verschiedenen Orten haben, die er regelmäßig besucht, was Fahrten durch und Kenntnis der Gebiete bedeuten kann, er könnte an verschiedenen Stellen zur Arbeit gehen. Das wären einfache Erklärungen für die unterschiedlichen Geografien, wenngleich Du natürlich Recht hast, dass der Südwesten ein klarer Schwerpunkt ist. Zudem möchte ich zu bedenken geben, dass der Täter seinen Opfern u.U. ja gefolgt ist, bedeutet, die Orte selbst müssen nicht zwangsläufig mit dem Täter zusammenhängen, er folgt potentiellen Opfern, die er vorher beobachtet und ausspäht (es gibt ja auch Zeugenaussagen über solche Beobachtungen bei einem der Opferpärchen, die in einer Bar angestarrt worden seien von einem Mann - es wurde ja auch dann eines der Phantombilder daraufhin angefertigt- der die Bar sofort verließ, als das Pärchen ging; es war der 1982 Mord glaub ich?). Der Täter lauert den Opfern nicht wartend auf, er folgt ihnen- das könnte auch eine logische Erklärung für die Verteilung der Tatorte sein.


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