Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

In der Vergangenheit wurde ja auch berichtet, die Leiche sei später dorthin verbracht worden, weil das Gebiet zwischenzeilich mehrmals abgesucht wurde. Davon wurde heute auch nichts erwähnt...

Pitmaster_C schrieb:Gibt es mittlerweile DNA-Profiling?

Tja, entweder sie haben DNA gefunden und konnten und durften sie so auswerten, dass sie nun die Haar- und Augenfarbe kennen oder sie haben eine entsprechende Zeugenaussage diesbezüglich. Vielleicht von dem alten Herrn?

Nala-Nyna schrieb:Tja, entweder sie haben DNA gefunden und konnten und durften sie so auswerten, dass sie nun die Haar- und Augenfarbe kennen oder sie haben eine entsprechende Zeugenaussage diesbezüglich. Vielleicht von dem alten Herrn?

Ich frage mich halt, woher die Informationen kommen.

Ich meine ein Profiler kann sicher auf das Verhalten des/der Täter schließen, aber woher kommen die äußerlichen Merkmale?

Wenn der alte Mann das ausgesagt haben sollte, hätten sie das doch viel eher bekannt gegeben.Die kann/muss er ja spätestens ein paar Tage nach der Tat gesagt haben.

KaterKarlos16 schrieb am 03.11.2021:Sexuelle Motive sind eher unwahrscheinlich

Warum denkst du das?
Sexuelle Motive...ein sehr weites Feld. Wenn ein junges Mädchen Opfer wird, ist dieses Motiv doch sehr naheliegend.
Ihre Tötung muss ja nicht geplant gewesen sein.

RedRalph schrieb am 03.11.2021:Die Version mit den zwei Unbekannten aus Alzey, die wie aus dem Nichts in die Idylle einbrechen und extra von außerhalb kommen, nur in der Hoffnung am helllichten Tag an einem hochsommerlich-sonnigen und durch und durch ereignisreichen Sonntagnachmittag an einem durchaus frequentierten Waldweg zwischen einem Schwimmbad und einem Luftkurort ein geeignetes Opfer in Form eines allein laufenden Mädchens vorzufinden und bei diesen Umständen von vornherein ein beträchtliches Entdeckungsrisiko einkalkulieren, hat für mich mit der Realität so viel zu tun wie Grimms Märchen vom Rotkäppchen und dem bösen Wolf....

@RedRalph
Das glaube ich so auch nicht.
Aber es gibt ein Sprichwort "Gelegenheit macht Diebe".
Könntest du dich mit dem Gedanken anfreunden, dass zwei Männer, die keine Hemmung hatten,
eine Frau zu vergewaltigen, das vielleicht schon mal getan haben, die Gelegenheit ergriffen, als Jutta
vorbeiging? Ungeplant, spontan.

Diese neue Entwicklung stellt alles auf den Kopf.
Die Vermutungen und fragen aus den achtziger Jahren wurden ja völlig auf den Kopf gestellt.
Die beiden Männer, die damals samt Auto im Fokus waren, spielen so gut wie keine Rolle.
Ich vermute, dass erst kürzlich ganz andere Ermittlungsansätze bzw ganz neue Beweismittel aufgetaucht sind, die ein konkret neues Täterbild schafften.
Bei DNA wäre die Suche nach dem „neuen Täter“ vermutlich schon länger öffentlich gemacht worden
Vielleicht ein aktuell neuer Zeuge, der aus ermittlungstechnischen Gründen nicht erwähnt werden kann.
Mein Eindruck war, das die Kommissarin sich sehr sicher ist und der Täter evtl schon enger eingekreist ist.

michel1105 schrieb:Vielleicht ein aktuell neuer Zeuge, der aus ermittlungstechnischen Gründen nicht erwähnt werden kann.
Mein Eindruck war, das die Kommissarin sich sehr sicher ist und der Täter evtl schon enger eingekreist ist.

@michel1105
Das ist ja wirklich überraschend.
Ich hoffe sehr, dass dieser Fall geklärt werden kann. Hab da keinerlei Hoffnung gehabt.

§81e StPO:

Ist unbekannt, von welcher Person das Spurenmaterial stammt, dürfen zusätzlich Feststellungen über die Augen-, Haar- und Hautfarbe sowie das Alter der Person getroffen werden.

Quelle: https://www.buzer.de/81e_StPO.htm

Zu bedenken ist allerdings, dass hier nur statistische Angaben möglich sind.

Interessant finde ich die Aussage, dass es sich beim Täter um einen Rechtshänder handelt. Das kann man meiner Meinung nach nur anhand des Verletzungsbildes an der Leiche erkennen, also ob ein Angriff (z.B. mit einem Messer oder ein Schlag) mit der rechten Hand des Täters ausgeführt wurde.

Über die Tötungsart ist meines Wissens nie etwas veröffentlicht worden und ich dachte immer, das das aufgrund der langen Liegezeit wohl nicht mehr feststellbar war.

frauZimt schrieb:Das glaube ich so auch nicht.
Aber es gibt ein Sprichwort "Gelegenheit macht Diebe".
Könntest du dich mit dem Gedanken anfreunden, dass zwei Männer, die keine Hemmung hatten,
eine Frau zu vergewaltigen, das vielleicht schon mal getan haben, die Gelegenheit ergriffen, als Jutta
vorbeiging? Ungeplant, spontan.

Schwer zu sagen....mittlerweile scheint alles möglich zu sein....
Alles ist seltsam...nun heißt es, dass die beiden Unbekannten eine osteuropäische Sprache gesprochen haben sollen...warum wurde das damals nicht gesagt?

Ich finde es jedenfalls gut, dass die Ermittlungen hier neu aufgerollt worden sind...ohne uns alle hier selbst zu sehr loben zu wollen...ich denke, die Beharrlichkeit in Foren wie Allmystery hat sich dabei auch bezahlt gemacht.

Ich habe im November 2020 mal ein Mail an die Cold Case Einheit des LKA gesandt und angeregt, ob die sich nicht mal den Fall anschauen wollten...gehört habe ich nie mehr davon...egal ob diese Mail irgendwie beachtet worden ist, entscheidend ist, dass sich jetzt professionelle Cold Case Ermittler das anschauen...

nephilimfield schrieb:§81e StPO:

Ist unbekannt, von welcher Person das Spurenmaterial stammt, dürfen zusätzlich Feststellungen über die Augen-, Haar- und Hautfarbe sowie das Alter der Person getroffen werden.

Quelle: https://www.buzer.de/81e_StPO.htm

Zu bedenken ist allerdings, dass hier nur statistische Angaben möglich sind.

Vielen Dank für die Quelle, das war mir so nicht bekannt. Und wenn man sich diesen und die weiteren Fälle der Sendung, insbesondere auch den letzten anschaut, dann eröffnet das viele Möglichhkeiten, denn genau das kam, Alter von bis... Augenfarbe präzise, Haarfarbe recht genau.

cododerdritte schrieb:Interessant finde ich die Aussage, dass es sich beim Täter um einen Rechtshänder handelt. Das kann man meiner Meinung nach nur anhand des Verletzungsbildes an der Leiche erkennen, also ob ein Angriff (z.B. mit einem Messer oder ein Schlag) mit der rechten Hand des Täters ausgeführt wurde.

Gibt es denn nähere Informationen dazu? Ich erinnere nochmal das früher immer gesagt wurde, die Leiche wurde dorthin verbracht, was die These mit der Entführung und der " Friedhof-Szene gestützt hat...

Pitmaster_C schrieb:Gibt es denn nähere Informationen dazu?

Nein, das sagte nur die Kommissarin im studio und sie hat nicht gesagt, wie man auf diese Information gekommen ist.

cododerdritte schrieb:Nein, das sagte nur die Kommissarin im studio und sie hat nicht gesagt, wie man auf diese Information gekommen ist.

Ja eben, hab ich auch live gesehen, die Frage ist nur, wie sie darauf kommt. Ist ja auch i.O. wenn sie Ermittlungsansätze haben und die nicht uns auf die Nase binden. Aber das sind ja genau die Gründe, warum wir uns hier so damit beschäftigen. Wenn man den ganzen Faden hier kennt (immerhin 140 Seiten) dann gab es ja schon viele Ideen, jetzt gibt es halt neue und der Ansatz erschließt sich uns nicht mangels Kenntnis der Details, die eben nicht veröffentlicht werden.

Meine Intention ist ja nur zu sammeln, was ist jetzt neu, was kann man verwerfen und was ist noch so, wie damals berichtet? Um vielleicht auch neue Ansätze zu entwickeln.

michel1105 schrieb:Mein Eindruck war, das die Kommissarin sich sehr sicher ist und der Täter evtl schon enger eingekreist ist.

Genau diesen Eindruck hatte ich auch aufgrund all der Angaben der Kommissarin für Cold Cases in Hessen, wobei ich mich frage, welche Hintergrundinformationen der Polizei zu dem Ergebnis führten, dass der Täter

1) heute 60 Jahre oder etwas älter ist
2) blonde Haare, blaue Augen, helle Haut hat
3) wohl ein Serientäter ist, wie Rudi Cerne vorsichtig und unwidersprochen die Aussagen der Kommissarin zusammenfasste
4) mit seinen Spuren nach Norddeutschland weist
5) eine Persönlichkeitsstörung hat.

Offenbar hat der 93jährige Herr damals noch eine Aussage abgegeben. Wir wissen ja nicht, warum der alte Mann da allein im Wald saß. Vielleicht hat ihn der Täter gerade so misshandelt, dass er nur noch sitzenbleiben und auf Rettung hoffen konnte. Wenn die Familie das Gebiet nicht abgesucht hätte, wäre der alte Mann dort einsam im Wald gestorben, verdurstet und verhungert, worauf der Täter sich wohl freute. Es war doch so, dass der alte Mann verletzt war (?). Das ist wahrlich eine seltene Persönlichkeitsstörung, einen alten Menschen so zuzurichten, dass er langsam und qualvoll im Wald stirbt.

Füchschen schrieb:wobei ich mich frage, welche Hintergrundinformationen der Polizei zu dem Ergebnis führten, dass der Täter

1) heute 60 Jahre oder etwas älter ist
2) blonde Haare, blaue Augen, helle Haut hat

Füchschen schrieb:Offenbar hat der 93jährige Herr damals noch eine Aussage abgegeben.

Der ältere Herr hat bestimmt eine Aussage abgegeben, er gilt ja als wichtiger Zeuge.

Die von dir genannten Eckdaten werden sich wohl durch eine DNA - Untersuchung ergeben haben und das aktuelle Alter des potentiellen Täters errechnet sich logisch aus dem Alter zum Tatzeitpunkt.

Immerhin grenzt das die Suche zum einen sehr ein, zum anderen ist damit zu rechnen, dass ein Mann von etwas über 60 Jahren wohl noch leben wird.

Weiterhin sollen ja bereits während der Sendung weitere Hinweise eingegangen sein. Für ich klingt das so, als sei der Täter schon recht genau eingerenzt.

Es wurde am Ende der Sendung auch ein Name genannt. Peter. Auf mich wirkt das so, als würden sehr konkrete Erkenntnisse vorliegen.

Füchschen schrieb:Genau diesen Eindruck hatte ich auch aufgrund all der Angaben der Kommissarin für Cold Cases in Hessen, wobei ich mich frage, welche Hintergrundinformationen der Polizei zu dem Ergebnis führten, dass der Täter

1) heute 60 Jahre oder etwas älter ist
2) blonde Haare, blaue Augen, helle Haut hat
3) wohl ein Serientäter ist, wie Rudi Cerne vorsichtig und unwidersprochen die Aussagen der Kommissarin zusammenfasste
4) mit seinen Spuren nach Norddeutschland weist
5) eine Persönlichkeitsstörung hat.

Das man dem Täter auf der Spur ist, denke ich auch. Nur die Gründe, da bin ich unsicher. Zur These des DNA-Profiling gab es ja jezt einige Anhaltspunkte. Die Spur nach Norddeutschland finde ich besonders speziell, wo kommt die her? Die Persönlichkeitsstörung ist auch speziell. Da müsste man doch schon eine besondere Person im Blick haben.

Füchschen schrieb:Offenbar hat der 93jährige Herr damals noch eine Aussage abgegeben. Wir wissen ja nicht, warum der alte Mann da allein im Wald saß. Vielleicht hat ihn der Täter gerade so misshandelt, dass er nur noch sitzenbleiben und auf Rettung hoffen konnte. Wenn die Familie das Gebiet nicht abgesucht hätte, wäre der alte Mann dort einsam im Wald gestorben, verdurstet und verhungert, worauf der Täter sich wohl freute. Es war doch so, dass der alte Mann verletzt war (?). Das ist wahrlich eine seltene Persönlichkeitsstörung, einen alten Menschen so zuzurichten, dass er langsam und qualvoll im Wald stirbt.

Aber die Aussage hat er doch schon einige Tage nach der Tat abgegeben, was ist daran jetzt neu, was damals nicht ermittlelt wurde?

Das mit dem alten Mann würde 1987 nicht gezeigt und war mir bis heute komplett unbekannt. Der Ermittlerin zufolge ist man dem Täter schon sehr, wäre zu schön wenn der Fall doch noch gelöst würde!

michel1105 schrieb:Mein Eindruck war, das die Kommissarin sich sehr sicher ist und der Täter evtl schon enger eingekreist ist.

RedRalph schrieb:Alles ist seltsam...nun heißt es, dass die beiden Unbekannten eine osteuropäische Sprache gesprochen haben sollen...warum wurde das damals nicht gesagt?

Und genau da bin ich stutzig geworden.
Zuerst diese fast schon präzise Beschreibung des Täters, die die Kommissarin wie auswendig gelernt heruntergerasselt hat, dann die zwei Männer mit osteuropäischem Dialekt, die, wie in einem Nebensatz, plötzlich nur noch als Zeugen gesucht werden?
Nachtigall, ick hör dir trapsen.

Geometric schrieb:Es wurde am Ende der Sendung auch ein Name genannt. Peter. Auf mich wirkt das so, als würden sehr konkrete Erkenntnisse vorliegen.

Wann bitteschön wurden von Alfred Hettmar jemals Namen genannt?

Alles iwie komisch.