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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

5.116 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Hessen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

05.08.2021 um 13:50
Zitat von DocWatsonDocWatson schrieb:Naja, hier wurde aber auch schon geklärt, dass es sich dabei um eine Art Gerücht handelt, das nirgends durch ein Quelle belegt wurde. Dafür gibt es Presseberichte, die klar von einem Skelett schreiben. Das mit der Wachsleiche ist nicht wahr, ganz sicher.
So 100% wäre ich mir nicht sicher, gerade was die medizinische Berichterstattung von Regionalblättern im Jahr 1988 betrifft. Eine Wachsleiche (Sonderform der Mumifizierung) kann man laienhaft auch als skelettiert bezeichnen, gerade damals in Zeiten vor Sendungen wie "Der Letzte Zeuge" oder "CSI". Jutta war noch ein Teenager, ihre Wachsleiche könnte da von Laien ganz sicher als skelettiert angesehen werden, da sie schlicht nicht soviel Körperfett hatte wie eine erwachsene Person, d.h. ihre "Mumie" wird deutlich skeletthaftere Züge gehabt haben als die Wachsleiche einer älteren Person.

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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

05.08.2021 um 14:45
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:So 100% wäre ich mir nicht sicher, gerade was die medizinische Berichterstattung von Regionalblättern im Jahr 1988 betrifft.
Aber wieso sollte man überhaupt annehmen, sie sei als "Wachsleiche" aufgefunden worden sein, wenn es dafür keine Quelle gibt? Und nochmals, ich bin zwar kein Experte, aber Hauptcharakteristikum dieser 'natürlichen Konservierung' ist, dass sie dafür sorgt, dass das Binde- und sonstige Weichgewebe eines Leichnams nicht zerfällt bzw. von Bakterien abgebaut wird. Der Unterschied zu einem Skelett- bzw. Knochenfund ist also evident. Von daher ist es schon weit hergeholt, anzunehmen, die sterblichen Überreste seien zwar objektiv als Wachsleiche aufgefunden worden, wofür es keine Quelle gibt, aber die Behörden, die Augenzeugen und/oder die Journalisten hätten das nicht erkannt.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

05.08.2021 um 17:31
Zitat von DocWatsonDocWatson schrieb:Aber wieso sollte man überhaupt annehmen, sie sei als "Wachsleiche" aufgefunden worden sein, wenn es dafür keine Quelle gibt? Und nochmals, ich bin zwar kein Experte, aber Hauptcharakteristikum dieser 'natürlichen Konservierung' ist, dass sie dafür sorgt, dass das Binde- und sonstige Weichgewebe eines Leichnams nicht zerfällt bzw. von Bakterien abgebaut wird. Der Unterschied zu einem Skelett- bzw. Knochenfund ist also evident. Von daher ist es schon weit hergeholt, anzunehmen, die sterblichen Überreste seien zwar objektiv als Wachsleiche aufgefunden worden, wofür es keine Quelle gibt, aber die Behörden, die Augenzeugen und/oder die Journalisten hätten das nicht erkannt.
Soweit mir bekannt, haben die Behörden nie öffentlich gemacht, in welchem genauen Zustand sie Juttas Leiche fanden. Das sich die Gerüchte, Jutta wäre als Wachsleiche entdeckt worden, bis heute halten, ist sehr interessant, denn 1988 war das Wissen um Wachsleichen außerhalb der Ärzteschaft und einiger Behörden fast unbekannt!
Ich wage es zu bezweifeln, daß sich das damals jemand komplett aus den Fingern gesogen hat, dazu war diese spezifische Mumifizierung viel zu unbekannt.
Was die Mumifizierung von Wachsleichen an sich angeht, da gibt es Schwankungsbereiche, abhängig von u.a. den Lagerungsumständen und dem Körperfettgehalt. Jutta war ein sportlicher Teenager, mit eher niedrigem Körperfettgehalt. Die Mumifizierung findet da auch statt, aber gewisse Extremitäten wie z.B. Hände oder Füße/Unterschenkel sehen dann gerade aus ein paar Metern Entfernung nicht großartig anders als ein Skelett aus, da sich die Haut und Gewebereste eng an die Knochen schmiegen. Wenn man davor steht, ist die Wachsleiche natürlich offensichtlich, auch bei sowas, aber die Journalisten werden sie wohl kaum direkt an die Leiche gelassen haben.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

17.09.2021 um 17:10
Hallo zusammen, dies ist mein allererster Beitrag den ich im Forum schreibe, und ich bitte um Entschuldigung sollte diese Frage schon einmal gestellt worden sein...

Die weissen Damenschuhe die gefunden wurden sind ja verschwunden, mich würde interessieren ob das ebenfalls gefundene Badehandtuch der Jutta zugeordnet werden konnte????

Grüsse
" Die " Schillernde


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

03.11.2021 um 11:39
Zwei Männer überfallen Jutta auf einem nicht sehr einsamen Waldweg, warum? Sexuelle Motive sind eher unwahrscheinlich, den psychisch schwer gestörten Täter gibt es nicht im Doppelpack... Zudem der Ort kaum für ein solches Verbrechen geeignet scheint.
Zweites mögliches Motiv: gezielte Tötung, Mord also, vielleicht weil Jutta etwas gesehen oder gehört hat, eventuell auf dem Feuerwehrfest, die zeitliche Nähe gibt zu
denken. Drogengeschäfte wären dann wahrscheinlich. Man hatte vielleicht Angst, dass Jutta etwas ausplaudert. Würde heissen, dass in Juttas Bekanntenkreis jemand mehr wüsste. Juttas Ablehnung der Fahrmöglichkeit und die enge Behütung Juttas durch die Eltern werden so verständlich.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

03.11.2021 um 15:25
Ich habe die Hoffnung aufgegeben, dass dieser Fall jemals offiziell geklärt geschweige denn gesühnt werden kann.
Weder die Todesursache/Todesart/Todesumstände noch der genaue Tathergang ebenso wenig wie die daran Beteiligten werden je in einer Weise ermittelt werden können, dass der Fall als geklärt zu den Akten gehen könnte. Über die Ursachen könnte man viel spekulieren.

Die Version mit den zwei Unbekannten aus Alzey, die wie aus dem Nichts in die Idylle einbrechen und extra von außerhalb kommen, nur in der Hoffnung am helllichten Tag an einem hochsommerlich-sonnigen und durch und durch ereignisreichen Sonntagnachmittag an einem durchaus frequentierten Waldweg zwischen einem Schwimmbad und einem Luftkurort ein geeignetes Opfer in Form eines allein laufenden Mädchens vorzufinden und bei diesen Umständen von vornherein ein beträchtliches Entdeckungsrisiko einkalkulieren, hat für mich mit der Realität so viel zu tun wie Grimms Märchen vom Rotkäppchen und dem bösen Wolf....


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

03.11.2021 um 15:44
Zitat von KaterKarlos16KaterKarlos16 schrieb:Zweites mögliches Motiv: gezielte Tötung, Mord also, vielleicht weil Jutta etwas gesehen oder gehört hat, eventuell auf dem Feuerwehrfest, die zeitliche Nähe gibt zu
denken. Drogengeschäfte wären dann wahrscheinlich. Man hatte vielleicht Angst, dass Jutta etwas ausplaudert. Würde heissen, dass in Juttas Bekanntenkreis jemand mehr wüsste.
Natürlich ist nichts wirklich ausgeschlossen aber Drogengeschäfte und anschließende Tötung in dem Ort weil jemand etwas davon mitbekommen hat? Halte ich ehrlich gesagt für sehr unwahrscheinlich.
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Die Version mit den zwei Unbekannten aus Alzey, die wie aus dem Nichts in die Idylle einbrechen und extra von außerhalb kommen, nur in der Hoffnung am helllichten Tag an einem hochsommerlich-sonnigen und durch und durch ereignisreichen Sonntagnachmittag an einem durchaus frequentierten Waldweg zwischen einem Schwimmbad und einem Luftkurort ein geeignetes Opfer in Form eines allein laufenden Mädchens vorzufinden und bei diesen Umständen von vornherein ein beträchtliches Entdeckungsrisiko einkalkulieren, hat für mich mit der Realität so viel zu tun wie Grimms Märchen vom Rotkäppchen und dem bösen Wolf....
Nur weil jemand ein auswärtiges Kennzeichen hat heißt das noch lange nicht, dass er keinen Bezug zu dem Ort hat.

Ich halte es für möglich, dass da jemand die Örtlichkeiten kannte und auch wusste, dass dort auch mal junge Mädchen alleine entlang gingen. Oder Jutta würde bewusst im Schwimmbad ausgespäht und man bekam mit, dass sie den Weg alleine bestreiten würde.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

05.11.2021 um 08:55
Zitat von HerbstkindHerbstkind schrieb:Nur weil jemand ein auswärtiges Kennzeichen hat heißt das noch lange nicht, dass er keinen Bezug zu dem Ort hat.
Das ist der Punkt. Aber angesichts dieses Hinweises in all den Jahren nie eine heiße Spur zu haben, ist doch extrem seltsam. Verbindungen von Lindenfelsern und Umgebung in den Kreis Alzey bzw. umgekehrt wären doch schnell auszumachen gewesen. Beides sind ja jetzt nicht gerade überbevölkerte Gegenden gewesen. Vielleicht wurden sie auch ausgemacht, aber es war nichts nachzuweisen.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

06.11.2021 um 08:21
sehr, sehr traurig, dass der fall nach so vielen jahren immer noch nicht gelöst ist. 🙁

ich zweifel, ob es wirklich fremde waren oder ob jutta ihre mörder vielleicht irgendwie gekannt hat...


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

07.11.2021 um 18:25
Zitat von Anya1981Anya1981 schrieb:ich zweifel, ob es wirklich fremde waren oder ob jutta ihre mörder vielleicht irgendwie gekannt hat...
Eigentlich kann es nicht anders gewesen sein. Hätte sich Jutta mit wildfremden Leuten länger unterhalten? Wäre ein Übergriff durch Fremde ohne Schreie abgelaufen. Hätte die Zeugin auf der Treppe diese nicht hören müssen?

Andererseits: Warum hat man mit zwei guten Phantombildern niemanden ermitteln können, wenn Jutta die gekannt hätte?

Erklärungen dafür werden anderen Foren z.T. deutlicher gemacht.

Das Verhalten der Touristin mit der Badematte und dem Schuh ist merkwürdig...aber noch merkwürdiger finde ich eigentlich das Verhalten der beiden einheimischen Zeuginnen...

die einen warten 3 Monate mit der Aussage, die Frau mit dem Kind will sich angeblich nicht mehr umgedreht haben...wenn einem zwei Gestalten merkwürdig vorkamen, ist es die natürlichste Reaktion der Welt sich noch einmal umzuschauen...dass sie einen Buggy Treppen so hochschiebt, dass man eigentlich rückwärts schaut, haben wir schon mal gesagt...aber beide tragen zu den Phantombildern bei...


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

07.11.2021 um 18:34
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:dass sie einen Buggy Treppen so hochschiebt, dass man eigentlich rückwärts schaut
Mit Buggy wählt man normalerweise gleich eine Strecke ohne (oder mit nur wenigen) Stufen. Lieber macht man ein paar Meter extra und geht außen herum. Selbst unbefestigte Wege sind mit Buggy, insbesondere mit den Modellen der 80er, nur mit Mühe passierbar.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

25.11.2021 um 13:45
Zitat von KaterKarlos16KaterKarlos16 schrieb am 03.11.2021:KaterKarlos16
Das halte ich für unrealistisch. Selbst wenn sie etwas mitgehört hätte, wie sollte sie es beweisen, was könnte sie schon tun. Selbst die heutige Polizei, als Vollzugsbeamte tun sich schwer damit ohne richterliche Anordnung Beweise oder Kenntnisse über Straftäter gerichtsfest zu bekommen.

Vielmehr ist die Tatsache, dass 3/4 der Nation vorm Fernseh hängt, die Deutschen spielen, die anderen grillen, schwimmen gehen oder sonst was machen, also beschäftigt sind, damit davon zu kommen.

Ich glaube, die hatten sie im Visier, der Zeitpunkt und die Gelegenheit, ja selbst die Dreistigkeit am hellichten Tag, die verschreckte Mutter, der man womöglich angesehen hat, wie unheimlich man ihr vorkommt....
haben die Täter ermutigt. Sie sind zu zweit, Mund zuhalten und festhalten klappte.

Wahrscheinlich war die Tat sexuell motiviert und dann....


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

25.11.2021 um 13:53
@Karlos - ist es aus dem Ruder gelaufen. Jutta hat sich heftig gewehrt, geschrien (Friedhofszeugen), und dann wurde sie evtl buchstäblich mundtot gemacht.
Und dann musste man handeln. Sie wegbringen, verstecken usw.

Entweder war das tatsächliche Versteck dann zu heiß, oder die neuerliche Berichterstattung im BA hat die Täter dazu bewogen, sich ihrer sterblichen Überreste zu entledigen.
Spuren und genaue Todesursache waren nicht mehr festzustellen.
Vielleicht war da auch Reue, vielleicht sogar ein schlechtes Gewissen gegenüber Jutta 's Angehörigen, und man beschloss, sie "zurück zu bringen"....
Das spricht für ein Verbrechen mit Todesfolge, dass sie vielleicht als Opfer auserkoren war, und nicht zuletzt dafür, dass die Täter sich in Lindenfels auskannten, bzw. im Umkreis von 30 km gewohnt haben.
Viele Grüße Petra Lang


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

25.11.2021 um 13:58
Zitat von HerbstkindHerbstkind schrieb am 03.11.2021:Herbstkind
Stimme Dir zu. Voll und ganz.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

25.11.2021 um 14:15
Zitat von ElKi1964ElKi1964 schrieb am 11.05.2021:ElKi1964
Das hätte ich nicht besser auf den Punkt bringen können. Da es nicht verjährt, und so viele Anteil nehmen und schwer erschüttert waren,hoffe ich auch, dass die irgendwie noch geschnappt werden.
Vielleicht hat sich mal einer bei Vertrauten ausgekotzt, geprahlt oder so. Und es gibt ja immer häufiger Cold Case Einheiten, und dann ringt sich vielleicht jemand durch, den entscheidenden Hinweis preiszugeben.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

27.11.2021 um 16:45
Wenn man sich diesen Thread von Anfang an durchliest, braucht man sich über nichts mehr zu wundern.

Zunächst einmal dauerte es sechs Monate, bis jemand den halbwegs richtigen Fundort ausfindig machen konnte.

Dann schlossen einige aus den angeblichen Beobachtungen der Friedhofszeugin, die Täter seien zwei neidische "Südländer" aus Alzey gewesen, die wegen des erfolgreichen Abschneidens der Beckenbauer-Mannschaft einen Hass auf alles Deutsche entwickelt hatten.

Dann gibt es die abenteuerlichsten Theorien über die angeblich vom Tatort verschleppte Leiche. Einmal wurde sie monatelang in einer Tiefkühltruhe aufbewahrt, dann wiederum brachte der Täter ihre zerfallenen Knochen an den Tatort zurück und setzte sie dort fein säuberlich wieder zu einem Skelett zusammen. Das mit der Truhe ist besonders witzig, weil 99% aller Haushalte selbst heute keine Tiefkühltruhe besitzen, in der man einen 1,75 m großen Menschen einfrieren könnte. Und das 1%, das sich solch ein teures und klobiges Monstrum leistet, hat dafür einen triftigen Grund, so dass man die Truhe nicht kurzerhand ausräumen, ihren Inhalt wegwerfen und das Behältnis monatelang versiegeln könnte. Dabei spricht alles dafür, dass JH den Wald nie mehr verlassen hat und der Täter höchstwahrscheinlich auch nie dorthin zurückgekehrt ist.

Die aberwitzigste Verschwörungstheorie war dann die, dass der wahre Täter im Ort bekannt sei, aber im Zuge einer gigantischen Verschwörung aller Lindenfelser von denselben (und womöglich der Polizei!) gedeckt werden müsse. Anscheinend wurden sogar Namen genannt, aber die entsprechenden Posts wurden glücklicherweise gelöscht. "Wer ist so mächtig, dass er ein ganzes Dorf und die Ermittlungsbehörden zum Schweigen zwingen kann?" fragte jemand. Da ist es nicht mehr weit bis zu den Querdenkern und ihren Wahnvorstellungen über Bill Gates.

Mich wundert, dass die folgende Version noch nicht vorgeschlagen wurde:

Der 90-jährige Opa regte sich über Jutta auf, weil sie achtlos den Stiel ihres Speiseeises auf den Weg geworfen hatte. Als er sie zur Rede stellte, wurde sie patzig, er ging er mit seinem Krückstock auf sie los, sie wich instinktiv zurück, lief in den Wald, stürzte und brach sich das Genick. Der geschockte Opa deckte den Körper mit Laub ab, irrte davon und wurde erst am nächsten Tag gefunden.

Ich sage ausdrücklich, dass ich diese Geschichte NICHT glaube, aber sie wäre immer noch plausibler als manche andere Annahme, die hier in der Vergangenheit geäußert wurde!

Fast alles, was aufgrund der ursprünglichen Darstellung im XY-Filmfall als gesicherte Tatsache zu gelten schien, muss tatsächlich in Frage gestellt werden. Wer kann sagen, ob die Waldzeugin wirklich einen Kinderwagen dabei hatte? Das Gelände spricht nicht dafür. Vielleicht war sie nicht einmal mit dem Kind unterwegs! Warum würdigte sie die beiden "hochverdächtigen Strolche" keines Blickes mehr, nachdem sie die beiden passiert hatte? Was sind die beiden Phantombilder wert? Wer weiß, was die Friedhofszeugin an diesem Tag wirklich gesehen hat, und was sie davon nach drei Monaten noch wusste? Den Schrei hat sie sich offenbar eingebildet. Die beiden Männer waren vielleicht nie auf dem Waldweg, und wahrscheinlich kamen sie nicht aus Alzey. Eine dritte Frau scheint eine Badematte gefunden zu haben, aber ob tatsächlich irgendwo ein oder zwei Schuhe herumlagen, ist schon wieder unsicher.

Wenn man das alles zusammenzählt, merkt man erst, wie wenig eigentlich wirklich über den Fall und die Tat bekannt ist.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

27.11.2021 um 22:02
Zitat von ErnstHellfritzErnstHellfritz schrieb:Wenn man das alles zusammenzählt, merkt man erst, wie wenig eigentlich wirklich über den Fall und die Tat bekannt ist.
So ist es. Und zwei relativ gute Phantombilder führen auch anscheinend nirgendwo hin. Warum bloß?


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

30.11.2021 um 09:37
@Anya1981
Was wäre denn, wenn sie "ausgesucht" war und sowohl von einem "Einheimischen" zusammen mit seinem "Kumpel / Mittäter", vielleicht aus dem Bereich Alzey, beobachtet wurde. Ja, der Weg war typischerweise frequentiert.
Aber, es war das Fußballspiel, Jutta hatte sich letztlich allein auf den Weg gemacht. Die junge Mutter würde wohl nix riskieren sondern eher "die Klappe halten", "wegsehen", was ja leider nicht selten, sondern eher die Ausnahme ist, dass sich jemand einmischt, wenn er etwas seltsam findet (siehe XY Preis).
Aber die junge Mutter hat sich gemeldet und gute Hinweise gegeben.
Dass es bisher nicht gereicht hat, jemanden hoch zu nehmen, etwas zu beweisen oder den Fall zu lösen, ist den gesamten Umständen geschuldet.
Und dass die Kripo in HP kein Interesse an Aufklärung hat, halte ich für kompletten Blödsinn. Sie haben einfach nicht genug in der Hand.

Hätte man Jutta 's Leiche damals zügig gefunden, sähe es ganz anders aus!


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

30.11.2021 um 21:03
ja, durch die lange liegezeit wird einiges zerstört worden sein, was bei der aufklärung hätte helfen können.

glaube auch nicht, dass die kripo kein interesse hat, es fehlt nur an beweisen bzw. auch verdächtigen.


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15.01.2022 um 12:37
Ich habe lange über diesen Fall nachgedacht und war auch zweimal vor Ort. Irgendwas bekommt man die Informationen nicht in eine vernünftige Folge.
Also ein anderer Gedanke, nehmen wir an, sie kannte den oder diejenigen, dem/denen sie auf dem Waldweg begegnete und ging freiwillig mit zu einem Auto auf dem Friedhofsparkplatz. Dann hätte es mor Ort keine Schreie und keinen Kampf gegeben.
Dagegen sprechen die Matte und der eine Schuh sowie der zweite Schuh am Parkplatz. Die Sichtung am Friedhof ist so merkwürdig, dass ich sie ignoriere. Bleiben die Gegenstände auf dem Weg. Sollte sie barfuß den Weg gelaufen sein, halte ich es für möglich, dass sie im Überschwang Sachen verloren hat/ihr aus der Tasche gefallen sind, ohne es zu merken. Nehmen wir an, sie war in den Mann verliebt, dann ist sowas vielleicht unwichtig. Dann wäre die Frage, wie die verlorenen Gegenstände zu der Abzweigung zum Friedhof positioniert waren. Das weiß ich nicht zu beurteilen. Kann das jemand?


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