Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

@Heppen-Heimer
Ich habe Deinen Beitrag vom 1.4. gefunden. Also konnte man mit einem PKW bis zu dieser Hütte fahren. Sehr interessant!

Retsiemfoh schrieb:Aber das Hunde an der Stelle nicht angeschlagen haben, also da kommt man echt ins Grübeln, immer vorausgesetzt sie lag von Anfang an dort.

@Retsiemfoh
Da musst du nicht grübeln. Das ist normal.
Die Hunde haben die lebende Jutta gesucht. Sie haben mit Geruchsträgern gearbeitet, an denen Juttas Duft hing.
Wenn Jutta dort lebend gelegen hätte, hätten die Hunde sie gefunden.

Problem: Jutta war bereits tot, als die Hunde unterwegs waren.
Eine Leiche dünstet andere Gerüche ab. Und Leichenspürhunde waren nicht im Einsatz.

ExilHarzer schrieb:Klar ist da eine Fahrspur vorhanden, aber die wird nicht problemlos nutzbar gewesen sein.

Hier nochmal die Fahrspur aus dem Video von @bluedeep1:

Original anzeigen (0,2 MB)

Hier etwa an der Stelle der Abzweigung zum Friedhof sieht man vom Waldweg aus ja sehr gut die Häuser oben an der Nibelungenstraße:



Warum sieht man hier im hr - Video beim Kameraschwenk nach oben eigentlich keine Häuser? Das Absperrband soll ja von der Straße oben aus zu sehen gewesen sein, schrieb hier jemand. Umgekehrt müssten dann doch von der Position des Kameramannes auch Häuser zu sehen sein?

Palio schrieb:Warum sieht man hier im hr - Video beim Kameraschwenk nach oben eigentlich keine Häuser?

Der Kameraschwenk geht mMn Richtung Waldweg zurück.
Die Häuser wären rechts obenliegend vom Kameraschwenk.

Exciter schrieb:Der Kameraschwenk geht mMn Richtung Waldweg zurück.
Die Häuser wären rechts obenliegend vom Kameraschwenk.

So sehe ich das auch.

Palio schrieb:Also noch weiter oben bei der Nibelungenstraße? Das könnte sein, weil ich mir vorstellen kann, dass der Kameramann vom hr das Absperrband von der Straße aus gesehen hat und dann einfach von oben aus zwischen den Häusern auf die Ausgrabungsstelle im Wald zulief. Wenn er vom Waldweg gekommen wäre, hätte er diesen bei der entfernteren Einstellung im Rücken und nicht vor sich gehabt.
Der Kameramann wäre dann also einfach den kürzesten Weg von der Straße direkt in den Wald gegangen, was die Sargträger nicht machen konnten.

Kam man von da so einfach in den Wald hinein? Ich denke mal, der Kameramann kam auch den "offiziellen" Weg, wie die Sargträger.

Trimalchio schrieb:Ich sehe nach den Beschreibungen den Tat- und Fundort etwas östlicher (in der Karte "mehr rechts"). Denn dieser Waldarbeiterweg mit den Holzstapeln westlich (auf der Karte "links" vom Fundort) trifft doch recht genau auf den Schnittpunkt Treppenweg und Friedhofsweg, oder?

Nein, dieser Waldarbeiterweg triff etwas westlich vom Abzweig auf den Waldweg. Selbst der Doppelpfosten ist noch ca. 15 Meter oder so westlich vom Abzweig. So sehe ich das Video von @Bluedepp1 .

Palio schrieb:Warum sieht man hier im hr - Video beim Kameraschwenk nach oben eigentlich keine Häuser? Das Absperrband soll ja von der Straße oben aus zu sehen gewesen sein, schrieb hier jemand. Umgekehrt müssten dann doch von der Position des Kameramannes auch Häuser zu sehen sein?

Das ist eigentlich kein richtiger Kameraschwenk, jedenfalls keine richtige Drehbewegung um die eigene Achse der Kamera, eher ein "Entlagfahren" am Horizont.

Man erkennt es, wenn man auf den Bergrücken im Hintergrund (Das Buch) achtet. Ich habe den Beginn des Bergrückens mit einem roten Pfeil in diesem Screenshot markiert.

Original anzeigen (4,8 MB)

Es ist gleich die erste Kameraeinstellung (unten sieht man den Zeitzähler, er steht noch auf 0:00).

Man erkennt dann, wie der Bergrücken nach und nach ins Bild kommt. Die Kamera muss also die ganze Zeit nach Norden gerichtet sein. Zunächst ganz leicht nach Nordosten, vielleicht sogar ziemlich gerade nach Norden und schwenkt dann Richtung Nordwesten.

Die Häuser an der Niebelungenstraße/ Almenweg stehen ja aber im Rücken des Kameramannes, im Südosten.

Palio schrieb:Warum sieht man hier im hr - Video beim Kameraschwenk nach oben eigentlich keine Häuser? Das Absperrband soll ja von der Straße oben aus zu sehen gewesen sein, schrieb hier jemand. Umgekehrt müssten dann doch von der Position des Kameramannes auch Häuser zu sehen sein?

Wenn es derselbe Ort und die gleiche Richtung sind, dann kann das daran liegen, dass im unteren Bild die dichten Blätter an den Bäumen die Sicht auf die Gebäude behindern.

cododerdritte schrieb:Die Häuser an der Niebelungenstraße/ Almenweg stehen ja aber im Rücken des Kameramannes, im Südosten.

Ich würde sagen, rechts vom Kameramann, im Osten.

redsherlock schrieb:Ich würde sagen, rechts vom Kameramann, im Osten.

Die Häuser sind rechts beim ersten Bild des Filmes und beim zeigen der Fundstelle inklusive der Kriminalbeamten genau im Rücken.
Die Häuser des Almenweges an der Hauptstraße.

Exciter schrieb:Die Häuser sind rechts beim ersten Bild des Filmes und beim zeigen der Fundstelle inklusive der Kriminalbeamten genau im Rücken.
Die Häuser des Almenweges an der Hauptstraße.

Ja, genauso habe ich das auch eingeordnet. Ich dachte auch immer, dass das am Anfang ein richtiger Kameraschwenk ist, aber wenn man genau drauf achtet hat die Schwenkbewegung nur einen sehr kleinen Winkel.

Die Meldung wurde heute früh noch mal aktualisiert:
https://www.hessenschau.de/panorama/cold-case-jutta-hoffmann-aus-lindenfels-verdaechtiger-schweigt-zu-mord-von-1986-v2,kurz-prozess-146.html

Seinen Pflichtverteidiger hat er nun, er schweigt weiter.
Ich denke mal die werden ganz genau ausloten wie hoch anhand der Beweise das Risiko einer Verurteilung ist und sich nur Notfalls zum Tathergang äußern.

Was leider zu erwarten war.
Ich hoffe die Beweise sind hieb- und stichfest.
Desweiteren hoffe ich das der Tatablauf bekannt wird und sich eventuell weitere, verlässliche Zeugen melden.

Exciter schrieb:Was leider zu erwarten war.
Ich hoffe die Beweise sind hieb- und stichfest.
Desweiteren hoffe ich das der Tatablauf bekannt wird und sich eventuell weitere, verlässliche Zeugen melden.

Insofern dürfte man jetzt wohl auch davon ausgehen können das keine weiteren Personen darin verstrickt sind, und das er alleine gehandelt hat.
Sonst würde er die Klappe wohl nicht halten.

SpiderWeb schrieb:Insofern dürfte man jetzt wohl auch davon ausgehen können das keine weiteren Personen darin verstrickt sind, und das er alleine gehandelt hat.
Sonst würde er die Klappe wohl nicht halten.

Der TV wird damals (im Fall Jutta Hoffmann) nicht anders vorgegangen sein, als bei seinen späteren Taten.
Opfer vor Jutta (ich bin sicher, die gibt es) haben wahrscheinlich aus Scham keine Anzeigen erstattet.
Ende der 70er-Anfang der 80er war, hat die Gesellschaft Opfern von Sexualstraftaten eine "irgendwie Mitschuld" unterstellt.
Ich meine nicht die Justiz, ich meine "die Leute",- Nachbarn, Kollegen, Bekannte- auch Familie ggf.
Ich kann mich noch an Diskussionen rund um das Thema erinnern, wenn es hieß: Die Jungen Dinger sind selber schuld
usw.
Heute haben die Opfer von damals wahrscheinlich damit abgeschlossen, haben die Taten verdrängt- oder sie sind nicht mehr am Leben.
Der TV hat ja nicht nur vergewaltigt, ihm wird Sadismus attestiert.

SpiderWeb schrieb:Insofern dürfte man jetzt wohl auch davon ausgehen können das keine weiteren Personen darin verstrickt sind, und das er alleine gehandelt hat.
Sonst würde er die Klappe wohl nicht halten.

Das denke ich auch, wobei ich mir sicher bin das es damals welche gewusst oder zumindest geahnt haben.

Reden wir er nur wenn sich das positiv auf seinen weiteren Vollzugsweg auswirken könnte.
Ich bin wirklich auf die Anklageschrift gespannt, wenn es (hoffentlich) soweit kommt.

redsherlock schrieb:Nein, dieser Waldarbeiterweg triff etwas westlich vom Abzweig auf den Waldweg. Selbst der Doppelpfosten ist noch ca. 15 Meter oder so westlich vom Abzweig. So sehe ich das Video von @Bluedepp1 .

Okay, danke. Dann ist die ungefähre Lage in Ost-West-Richtung also Konsens jetzt? Weiter östlich ist es, wie gesagt, gemäß Plan noch weniger steil.

Kann man noch genauer eingrenzen, wie weit südlich vom Treppenweg der Fundort liegt? Von der Friedhofsgabelung bis zum Nahkauf Nibelungenstrasse sind es ja ca 160 m, bis zur Nibelungenstrasse 45 immerhin noch etwa 130 m. Kann man aus der Lage und Höhe der Betonpfosten etwas ableiten?

SpiderWeb schrieb:Insofern dürfte man jetzt wohl auch davon ausgehen können das keine weiteren Personen darin verstrickt sind, und das er alleine gehandelt hat.

Es sieht jedenfalls erstmal danach aus.
Jetzt weiß man nicht,ob der Beschuldigte schon Kenntnisse von Zeugenaussagen hat,ich vermute er hat noch keine.
Also 100 prozentig sind Mittäter noch nicht auszuschließen.

@Exciter
Ich glaube nicht, dass es Mittäter gab.
Zum einen hätten die Ermittlungsbehörden die Chance genutzt bei der Ausstrahlung. Zumal zwei Personen in der Regel auffälliger sind als eine. Die Konzentration auf zwei Täter hat in den vergangenen Jahren eventuell erschwert, weil niemandem zwei Freunde einfielen, die so eine Tat gemeinsam durchgezogen hätten.
Zum anderen: hätte es nur einen Mittäter gegeben, z.B. wenn der Zweite nur bei der Beseitigung geholfen hätte, dann wäre dieser explizit angesprochen worden, schließlich würde dieser inzwischen straffrei rausgehen.

Bandini schrieb:Ich glaube nicht, dass es Mittäter gab.

Ja, glauben ist das eine.Vielleicht wurde ein Mittwisser direkt angesprochen (Kai?)
Aber da muss man halt abwarten,aber noch ist es für mich nicht ausgeschlossen.
Für den einen war das vielleicht der Startschuss in eine kriminelle Karriere,der andere lebte im anonymen normal bürgerlich weiter.

frauZimt schrieb:@Retsiemfoh
Da musst du nicht grübeln. Das ist normal.
Die Hunde haben die lebende Jutta gesucht. Sie haben mit Geruchsträgern gearbeitet, an denen Juttas Duft hing.
Wenn Jutta dort lebend gelegen hätte, hätten die Hunde sie gefunden.

Problem: Jutta war bereits tot, als die Hunde unterwegs waren.
Eine Leiche dünstet andere Gerüche ab. Und Leichenspürhunde waren nicht im Einsatz

@frauZimt
Ich dachte jetzt mehr an die Gassigeher.
Die Spürhunde suchten eine lebende Jutta richtig. Und die Spur von ihr führte vom Weg ab in den Wald rein, den die Hunde hätten verfolgen müssen. Aber anscheinend taten sie das nicht oder die Spur verlor sich da weil sie getragen wurde. Aber trotzdem hätte man sie finden müssen sofern sie dort lag, schon aufgrund des Leichengeruches. Sehr bedauerlich.
Und schlägt ein Spürhund auch wenn er eine Duftspur verfolgt, dann nicht trotzdem bei Leichengeruch an wenn die Duftspur endet?