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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

5.116 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Hessen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

19.07.2023 um 13:18
In dem Urteil wird die Tat gegen die Studentin, die er vorgeblich als Babysitterin engagieren wollte und deshalb in ihrer Wohnung aufgesucht hatte, beschrieben.
Bei der Tat fiel der Täter die Frau, die auf einem Stuhl saß, von hinten an, hielt ihr Mund und Nase zu und sprühte ihr mit der anderen Hand Tierabwehrspray ins Gesicht.
Die Studentin hat sich daraufhin heftig gewehrt, indem sie sich auf den Boden warf und u.a. den Täter in den Ringfinger biss, außerdem hat sie laut um Hilfe gerufen und sich bis zur Wohnungstür vorgekämpft, die sie aufreißen konnte und dann im Flur um Hilfe gerufen.

Dazu schreibt das Gericht im Urteil:
Als der Angeklagte, dessen sexuelle Fantasie als Anreiz die Wehrlosigkeit seines Opfers voraussetzte, daraufhin kurz innehielt, schaffte sie es trotz ihrer erheblichen Sichtbeeinträchtigung, bis zur Wohnungstür zu flüchten.
Quelle: https://www.gesetze-rechtsprechung.sh.juris.de/bssh/document/JURE230050156

Diese Aussage beruht auf einem psychologisch-psychiatrischen Gutachten, dass im Rahmen des Prozesses über den Täter erstellt wurde. Der Sachverständige geht von einer "stabilen sexuellen Deviation" aus, woraus sich ein hohes Rückfallrisiko ableitet.

Für mich ist das die interessanteste Passage aus dem Urteil (neben den Infos zum Lebenslauf des Verurteilten), denn das ist für mich ein Ansatz, wie man sich erklären kann, dass niemand etwas von der Tat gegen Jutta mitbekommen hat, obwohl sie so nah neben dem Weg, mitten am Tag und mit zahlreichen Menschen in Hörweite (Ortsbereich Lindenfels, Schwimmbad und Friedhof) stattfand.

Wenn diese Fantasie, also die Idee von einem erzwungenen Geschlechtsverkehr mit einem wehrlosen Opfer, schon damals so bestanden hat, dann kann man davon ausgehen, dass er Jutta damals sehr schnell bewusstlos gemacht hat, z.B. durch Schläge oder Würgen, oder sie so eingeschüchtert hat, dass sie sich wehrlos ergeben hat, ohne Fluchtversuche zu wagen oder um Hilfe zu rufen.

Wie gesagt ist das alles vorbehaltlich, dass es sich bei dem Täter im Fall Jutta Hoffmann tatsächlich um den Täter aus diesem Urteil handelt. Für mich spricht aber einiges dafür, so dass ich es annehme.

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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

19.07.2023 um 14:17
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:"Der Angeklagte wurde ... in ... an der ... als viertes von insgesamt sechs Kindern geboren. "
Bin mir nicht sicher, ob das ein Hinweis auf die Bergstraße ist. Manche Orte enden offiziell mit "an der.....", z.B. "Neustadt an der Weinstraße"; wenn es Teil des offiziellen Namens eines Ortes ist, muss das auch in einem Urteil aufgeführt werden, wenn nicht wäre es nicht unbedingt üblich.

Entscheidend ist ja, dass er zum Zeitpunkt an der Bergstraße wohnte. Und interessant ist, dass er 1987 - also vor Entdeckung der Leiche - wieder wegzog. Für mich ist die Frage, ob die polizeilichen Akten ohne Digitalisierung damals schon so gut aufbereitet waren, dass ermittelt werden konnte, welche einschlägig Vorbestraften damals an der Bergstraße wohnten. Vor Entdeckung der Leiche hat ja sicher eher Richtung Alzey ermittelt. Dann zog er weg, aber es wäre mal interessant zu wissen, ob er damals irgendwie schon einmal überprüft worden ist. So viele einschlägig Vorbestrafte dürfte es in der Bergstraße sicher nicht gegeben haben...
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Für mich ist das die interessanteste Passage aus dem Urteil (neben den Infos zum Lebenslauf des Verurteilten), denn das ist für mich ein Ansatz, wie man sich erklären kann, dass niemand etwas von der Tat gegen Jutta mitbekommen hat, obwohl sie so nah neben dem Weg, mitten am Tag und mit zahlreichen Menschen in Hörweite (Ortsbereich Lindenfels, Schwimmbad und Friedhof) stattfand.
Das sehe ich ähnlich. Wenn ich mir so die Angaben über seine Persönlichkeitsstruktur anschaue: Ich halte es irgendwie für ausgeschlossen, dass eine Person wie er Jutta erst weggeschafft hat und später wieder an diesen Ort gebracht hat. Also wenn er es war und sie diesen Bereich nie verlassen hat, dann in einer Hütte, die damals standen.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

19.07.2023 um 17:09
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Bin mir nicht sicher, ob das ein Hinweis auf die Bergstraße ist. Manche Orte enden offiziell mit "an der.....", z.B. "Neustadt an der Weinstraße"; wenn es Teil des offiziellen Namens eines Ortes ist, muss das auch in einem Urteil aufgeführt werden, wenn nicht wäre es nicht unbedingt üblich.
Ja, das ist ein guter Einwand. Ich habe jetzt extra noch mal nachgesehen. "Bensheim" heißt nicht offiziell "Bensheim an der Bergstraße", auch wenn das oft so gesagt und geschrieben wird, weil es noch ein anderes Bensheim im Kreis Alzey, also im Nachbarkreis gibt.

Da würde ich den Namenszusatz "an der Bergstraße" also auch eher nicht in dem Urteil erwarten.

Müssen wir wohl abwarten. Wenn es zu einem Prozess kommt, dann wird das denke ich bekannt, ob es sich bei dem TV um diesen Täter aus Kiel handelt, denn dann werden seine Vorstrafen ja eine Rolle spielen.
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Entscheidend ist ja, dass er zum Zeitpunkt an der Bergstraße wohnte. Und interessant ist, dass er 1987 - also vor Entdeckung der Leiche - wieder wegzog.
Und interessant ist dabei auch der Aspekt, dass er im April 1984 wegen eines Sexualdeliktes zu einer Haftstrafe von 1 Jahr und 5 Monaten verurteilt wurde, von der er 9 Monate verbüßt hat. Der Rest der Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt, wobei dei Dewährungsfrist im Oktober 1990 endete.

Die Tat gegen Jutta Hoffmann viel also in diese Bewährungszeit.
Das ist schon heftig, dass er trotz der Bewährungsauflagen so eine Tat durchzieht... Für mich zeigt das, wie gefährlich dieser Mann ist. Dem sind die Strafen, die er kassiert offenbar echt egal, wenn er gerade auf dem Trip ist, seine kranken Phantasien ausleben zu wollen.

Was ich dabei allerdings nicht verstehe, ist, dass er 1988 wegen eines Diebstahls verurteilt wurde. Normalerweise hätte das doch mit der Bewährung kollidieren müssen.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

19.07.2023 um 17:48
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Was ich dabei allerdings nicht verstehe, ist, dass er 1988 wegen eines Diebstahls verurteilt wurde. Normalerweise hätte das doch mit der Bewährung kollidieren müssen.
Das liegt im Ermessen des Gerichtes. Wenn ein wegen Sexualdelikten vorbestrafter Verurteilter einen Diebstahl begeht, zeigt das noch nicht unbedingt, das er nicht bewährungswillig ist. Bei einem weiteren Sexualdelikt würde die Sache schon ganz anders aussehen.

Vermutlich hat man ein neues Generalstrafmaß festgelegt und die Bewährungszeit verlängert.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

19.07.2023 um 21:34
Wenn das wirklich der grobe Lebenslauf des Täters ist, dann ist ja eins erstaunlich.

Zunächst wirkt alles so, als wäre es über die Jahre kontinuierlich abwärts gegangen. Die Voraussetzungen waren schon nicht gut und dann kamen gescheiterte Beziehungen, Kinder in gescheiterten Beziehungen, fehlende berufliche Konsistenz hinzu, kriminelle Taten, es kommt zur ersten Vergewaltigung und es gipfelt in der versuchten, schweren Vergewaltigung. Es ist nicht ganz nachvollziehbar, aber die zweite, versuchte Vergewaltigung wäre wohl mit größerer körperlichen Gewalt verbunden gewesen.

Als Geschichte des Scheiterns klingt das relativ stringent und sich steigernd. Man hat nicht das Gefühl, dass da eine Episode in seiner Lebensgeschichte fehlt.

Zugleich bekam er immer wieder Hilfestellung vom Staat, der sich kräftig bemühte, ihn zu resozialisieren. Das Gleiche gilt für seine Ehefrauen und wohl die eine oder andere Partnerin. Interessanterweise war es für ihn wohl nicht mal sonderlich schwierig, Sexualpartnerinnen zu finden, sodass er keiner dieser vollkommen Unvermittelbaren gewesen sein dürfte.

Allerdings fehlt da ein Kapitel, ein Mord in jungem Alter, der den wir hier diskutieren. Vermutlich hatte dies stattgefunden, kurz bevor er seine spätere, erste Ehefrau kennengelernt hat. Dieses Geheimnis hat er die ganze Zeit mit sich herumgetragen und vermutlich konsequent darüber geschwiegen. Er hat es ja lange geschafft, nicht mehr in dem Maße zu eskalieren, wie in seinen jungen Jahren. Es scheint zumindest kein weiterer Mord oder Totschlag dazu gekommen zu sein.

Das ist insofern auch interessant, weil hier immer wieder Stimmen laut wurden (vollkommen nachvollziehbar), dass er das a) nicht zum ersten Mal gemacht haben kann und b) danach sicher wiederholt hat. Sicherlich, bei dem letzten Fall lag ein Mord/Totschlag im Rahmen des Möglichen, aber irgendwie hatte er sich diesbezüglich die ganze Zeit im Griff.

Nur für den Fall. Ich will nichts verharmlosen und jede seiner Taten sind für die Opfer schlimm und häufig traumatisierend gewesen. Ich finde es nur erstaunlich, wie stringent seine Abstiegsgeschichte erscheint, obwohl diese eine Episode fehlte. Anscheinend hat niemand gedacht, bei dem muss man mal suchen, ob der nicht noch viel mehr, viel schlimmeres auf dem Kerbholz hat.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

19.07.2023 um 22:24
Zitat von BandiniBandini schrieb:Das Gleiche gilt für seine Ehefrauen und wohl die eine oder andere Partnerin. Interessanterweise war es für ihn wohl nicht mal sonderlich schwierig, Sexualpartnerinnen zu finden, sodass er keiner dieser vollkommen Unvermittelbaren gewesen sein dürfte.
@Bandini
Ich hatte den Eindruck, dass dem TV sehr viel daran lag, nach aussen ein "normales" Leben zu führen.
Dass die Frauen, mit denen er in Beziehung war, Teil seiner Fassade waren.
Ob die Beziehungen scheiterten, weil er irgendwann brutal wurde, wissen wir nicht.
Es könnte doch sein, dass er versucht hat, ein Doppelleben zu führen. Dass es geradezu seine Obsession war:
fremde Frauen zu überfallen.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

20.07.2023 um 00:46
Zitat von BandiniBandini schrieb:Allerdings fehlt da ein Kapitel, ein Mord in jungem Alter, der den wir hier diskutieren. Vermutlich hatte dies stattgefunden, kurz bevor er seine spätere, erste Ehefrau kennengelernt hat. Dieses Geheimnis hat er die ganze Zeit mit sich herumgetragen und vermutlich konsequent darüber geschwiegen. Er hat es ja lange geschafft, nicht mehr in dem Maße zu eskalieren, wie in seinen jungen Jahren. Es scheint zumindest kein weiterer Mord oder Totschlag dazu gekommen zu sein.
Man geht immer davon aus, dass ein Täter eine Tat so begeht, wie er es sich vorstellt, wünscht und geplant hat. Tatsächlich wirken bei der Tatbegehung ja aber viele Faktoren auf den Täter ein, die er nur bedingt oder auch gar nicht kalkulieren und vor allem beeinflussen kann. Der wichtigste Faktor ist da immer das Verhalten des Opfers: wehrt es sich, schreit es um Hilfe, versucht es zu fliehen, oder fügt es sich der von dem Täter ausgehenden Bedrohung und Gewalt.
Außerdem kommen weitere Faktoren hinzu, z. B. mögliche Zeugen, oder Menschen, die dem Opfer zur Hilfe kommen, die Begebenheiten des Tatortes etc.

Ich habe in einem Podcast ein interessantes Interview mit dem Fallanalytiker Alexander Horn gehört, der sagt, dass die Fallanalytik in den letzen Jahren sehr stark zurück gerudert sei. Man habe früher immer von einem Modus operandi gesprochen, sei davon ausgegangen, dass ein Täter also eine bestimmte charakteristische Art hat, eine Tat zu begehen, die er dann wieder und wieder wiederholt. Mittlerweile sei der Begriff obsolet, eben weil bei einer Tat sehr viele Faktoren von außen auf den Täter und den Tatablauf einwirken, auf die der Täter reagieren muss, was wiederum sein Verhalten und seine Entscheidungen beeinflusst.
Man gehe mittlerweile viel mehr davon aus, dass Täter vielmehr eine Art bestimmtes Thema oder Motiv haben, das über mehrer Taten hinweg gleich oder zumindest sehr ähnlich bleibt.

Laut dem Gutachten dürfte das bei diesem Täter die Fantasie von sexuellen Kontakten mit einem wehrlosen Opfer sein. Wehrt sich das Opfer, entspricht das nicht der Fantasie und damit dem Ziel, das der Täter mit der Tat verfolgt. Er kann dann darauf auf verschiedene Art und Weise reagieren, also z.B. in dem er die Bedrohung und Gewalt steigert, um sein Opfer doch noch wehrlos zu machen oder aber in dem er die Tat abbricht, eben weil sie nicht seiner Fantasie entspricht und er ja eigentlich nicht einfach nur an Sex, sondern eben an einer Vergewaltigung eines wehrlosen Opfers interessiert ist.

Insgesamt wirkt der Täter auf mich so, als würde er seine Taten zwar durchaus planen (zumindest die versuchte Vergewaltigung der Studentin), aber als würde er sich fast keine Gedanken um die Konsequenzen machen, die sich für ihn nach der Tat ergeben. Er vergewaltigt ja auch nicht vollständig fremde Frauen, sondern Frauen, mit denen er vorher zumindest oberflächlichen Kontakt hatte.

Ich habe im Urteil bei Punkt 9 nicht ganz verstanden, ob das Opfer der Vergewaltigung die Mutter seines 1. Kindes und spätere 1. Ehefrau war oder ob es sich um eine andere Frau handelt. Ich gehe aber eher davon aus, dass es sich nicht um seine 1. Ehefrau, sondern eine andere Person handelt. Aber einmal begeht er eine sexuelle Nötigung in Zusammenhang mit Hausfriedensbruch, dieses Tat scheint also in der Wohnung des Opfers stattgefunden zu haben; einmal vergewaltigt er einen Frau in seiner eigenen Wohnung, einmal eine Tresenkraft in einer Gaststätte (was für mich so klingt, als habe er die Frau in der Gaststätte vergewaltigt) und letztendlich überfällt er die Studentin in deren eigener Wohnung, nachdem er sie dort schon einmal besucht hatte.
Er geht also immer ein sehr hohes Risiko, dass die Opfer ihn nach der Tat beschreiben oder sogar namentlich benennen können. Offenbar ist ihm das im Moment der Tat egal. Er hat aber ja alles Opfer am Leben gelassen, wobei wir nicht wissen, ob das seine aktive und bewusste Entscheidung war, oder aber ob die Opfer sich so stark gewehrt haben und/oder rechtzeitig Hilfe bekommen haben, dass er die eigentlich von ihm angedachte Tat nicht vollenden konnte.

Deshalb denke ich, dass die Tötung von Jutta Hoffmann sich für ihn aus dem Tatablauf ergeben hat, vielleicht auch gar nicht von ihm geplant war.

Ich würde es deshalb nicht so ansehen, als habe der in dem Urteil beschriebene Täter seine Taten zunehmend an Brutalität gesteigert und ein Mord, den er schon zu Beginn seiner kriminellen "Karriere" begangen hat, würde sich damit nicht da einreihen lassen.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ob die Beziehungen scheiterten, weil er irgendwann brutal wurde, wissen wir nicht.
Für mich klingt das in dem Urteil nicht so.Da ist mehrmals von "Streitereien" die Rede, die zur mehrmaligen Beendigung der Beziehung führten. Zumindest scheint die 1. Ehefrau also als Zeugin nicht von Brutalitäten gegen sie ausgesagt zu haben, und auch der Täter scheint z.B. gegenüber dem Psychologen davon nichts berichtet zu haben. Sonst würde im Urteil nicht das relativ harmlose Wort "Streitereien" stehen.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

20.07.2023 um 09:35
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ja, das ist ein guter Einwand. Ich habe jetzt extra noch mal nachgesehen. "Bensheim" heißt nicht offiziell "Bensheim an der Bergstraße", auch wenn das oft so gesagt und geschrieben wird, weil es noch ein anderes Bensheim im Kreis Alzey, also im Nachbarkreis gibt.
Wahrscheinlich wurde 1986/1987 noch eher in Bensheim im Kreis Alzey ermittelt als in Bensheim an der Bergstraße....dabei lag es nicht nur geographisch näher an dem Fall...;-)
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Das ist schon heftig, dass er trotz der Bewährungsauflagen so eine Tat durchzieht... Für mich zeigt das, wie gefährlich dieser Mann ist. Dem sind die Strafen, die er kassiert offenbar echt egal, wenn er gerade auf dem Trip ist, seine kranken Phantasien ausleben zu wollen.
Genau aus diesem Grund und der beschriebenen Persönlichkeitsstruktur halte ich die Theorie für abwegig, dass ein Typ wie er, sollte er tatsächlich der Täter sein, sich die Mühe gemacht hat, eine Leiche später wieder zurück in die Nähe zum Tatort zu schaffen.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

20.07.2023 um 09:56
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Genau aus diesem Grund und der beschriebenen Persönlichkeitsstruktur halte ich die Theorie für abwegig, dass ein Typ wie er, sollte er tatsächlich der Täter sein, sich die Mühe gemacht hat, eine Leiche später wieder zurück in die Nähe zum Tatort zu schaffen.
Ja, da gebe ich dir recht. Er scheint seine Taten ja zumindest teilweise durchaus zu planen, aber dabei keine oder kaum Überlegungen zur Situation nach der Tat oder zur Verdeckung seiner Identität zu verschwenden.

Ich fürchte, dass er im Fall Jutta Hoffmann einfach unsagbare Glück hatte, dass die Leiche so spät gefunden hatte, was die Ermittlungen natürlich deutlich erschwert hat.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

21.07.2023 um 16:11
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:weil es noch ein anderes Bensheim im Kreis Alzey, also im Nachbarkreis gibt.
Kann mir da bitte mal einer dazu nen Link geben? Ich dachte bisher, ich kenne diesen LK, aber davon hab ich nie gehört.
Und auch Google hilft hier nicht weiter


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

21.07.2023 um 16:36
Zitat von IvaIva schrieb:Kann mir da bitte mal einer dazu nen Link geben? Ich dachte bisher, ich kenne diesen LK, aber davon hab ich nie gehört.
Und auch Google hilft hier nicht weiter
Wikipedia: Alzey


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

21.07.2023 um 17:06
Zitat von Juris019Juris019 schrieb:Wikipedia: Alzey
Ich finde da kein zweites Bensheim und ich war früher viel dort in der Gegend...
Ich kenne auch nur das Bensheim an der Bergstraße.
Zitat von IvaIva schrieb:Kann mir da bitte mal einer dazu nen Link geben? Ich dachte bisher, ich kenne diesen LK, aber davon hab ich nie gehört.
Und auch Google hilft hier nicht weiter
Mir geht es da wie dir...


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

21.07.2023 um 17:07
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ja, das ist ein guter Einwand. Ich habe jetzt extra noch mal nachgesehen. "Bensheim" heißt nicht offiziell "Bensheim an der Bergstraße", auch wenn das oft so gesagt und geschrieben wird, weil es noch ein anderes Bensheim im Kreis Alzey, also im Nachbarkreis gibt.
Zitat von IvaIva schrieb:Kann mir da bitte mal einer dazu nen Link geben? Ich dachte bisher, ich kenne diesen LK, aber davon hab ich nie gehört.
Und auch Google hilft hier nicht weiter
Sorry, das wear jetzt mein Fehler. Ich wollte nachschauen, ob "an der Bergstraße" offizieller Bestandteil des Ortsnamens von Bensheim ist.
Ist es nicht und es gibt auch kein zweites Bensheim (weder im Kreis Alzey noch anderswo... ).

Ich habe das mit Heppenheim verwechselt, was bei der Google-Suche nach "an der Bergstraße" auch auftauchte. Und bei Heppenheim wird oft "an der Bergstraße" oder "(Bergstraße)" zum Ortsnamen dazugeschrieben, weil es sowohl im Kreis Alzey den Ort "Gau-Heppenheim" als auch einen Stadtteil von Worms "Worms-Heppenheim" gibt. Und diese beiden Orte sind eben nicht weit von Heppenheim an der Bergstraße entfernt.

Tut mir leid, dass ich das jetzt durcheinander gebracht haben, aber bei den ganzen "-heims" an der Bergstraße, kann man als Nicht-Bergsträßer schon mal durcheinanderkommen.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

21.07.2023 um 22:47
Uff, meine Familie kommt aus dem LK, und so langsam hab ich mich gefragt, ob ich jetzt schon Gedächtnisschwund habe.
Heppenheim und Gau-Heppenheim gibt's aber, eins bei Bensheim und eins bei Alzey.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

04.10.2023 um 13:51
Ist dieser Fall jetzt eigentlich zu 100% geklärt?
Es wurde ja ein 61- jähriger Bensheimer festgenommen als Tatverdächtiger. Mehr Infos gibt es dann aber nicht, oder?


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

04.10.2023 um 20:20
Zitat von BellaNapoliBellaNapoli schrieb:Ist dieser Fall jetzt eigentlich zu 100% geklärt?
Es wurde ja ein 61- jähriger Bensheimer festgenommen als Tatverdächtiger.
nach meinem Wissen ja. - Der 61-Jährige war, ist und bleibt mit ziemlicher Sicherheit in Gewahrsam..


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

04.10.2023 um 20:31
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:nach meinem Wissen ja. - Der 61-Jährige war, ist und bleibt mit ziemlicher Sicherheit in Gewahrsam
Alles etwas sehr seltsam, wie das in dem Fall läuft.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

04.10.2023 um 21:05
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:nach meinem Wissen ja. - Der 61-Jährige war, ist und bleibt mit ziemlicher Sicherheit in Gewahrsam..
Nein, das muss erst ein Gericht in einem Prozess entscheiden und ein Urteil fällen.

Der TV bleibt in Gewahrsam, weil er eh schon im Maßregelvollzug war, als er verhaftet wurde. Sonst würde er eben in U-Haft kommen. Aber gelöst ist der Fall erst, wenn ein Gericht wegen der Tat ein Urteil gesprochen hat.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

05.10.2023 um 06:42
So dachte ich auch und wäre es logisch nur von einem Prozeß ist weit und breit nichts zu lesen. Der müsste doch mal stattfinden.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

05.10.2023 um 08:09
Zitat von BellaNapoliBellaNapoli schrieb:So dachte ich auch und wäre es logisch nur von einem Prozeß ist weit und breit nichts zu lesen. Der müsste doch mal stattfinden.
Erstmal muss eine Anklageerhebung der StA beim zuständigen Gericht eingehen. Das entscheidet dann über die Verfahrenseröffnung. Wenn dem Gericht die Beweise/Indizien der StA zu dünn erscheinen, wird es keinen Prozess geben.

Da der Tatverdächtige offenbar Justitzerfahren ist, schweigt er natürlich.


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