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Der Fall Sonja Engelbrecht

22.731 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Wald, Verschwunden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Sonja Engelbrecht

Der Fall Sonja Engelbrecht

03.03.2023 um 21:49
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich bin oft in unserem Wald Unterwegs und kann immer wieder beobachten, was in der Natur mit Tierkadavern passiert.
Es soll zwar nicht sein, aber passiert hier immer wieder, dass verendetes Damwild liegen bleibt.
Da trifft dann zu, was du gesagt hast: Knochen werden ein paar Meter weit verschleppt.
Aber es ist nicht so, dass sich ein Aasfresser "um alles kümmert und alles beseitigen".
Nein, ich meinte auch nicht, dass die Tiere die Leiche vollständig "entsorgen". Größere Knochen werden nicht gefressen, sondern bleiben liegen. Deshalb hat man nach so langer Zeit eben auch noch den Oberschenkelknochen finden können.

Aber die ursprüngliche Frage ware, wann der Tierfraß und die Verschleppung durch Tiere stattgefunden hat. Und da meine ich, dass das nur im Anfangszeitraum der Liegezeit eine Rolle gespielt haben dürfte, als noch Fleisch an den Knochen war und die Aasfresser den davon ausgehenden Geruch wahrnehmen konnten.
Irgendwann ist das Fleisch aufgefressen oder weggegammelt und dann kommt eben kein Fuchs mehr vorbei und versucht, einen Knochen aus der Spalte zu ziehen. Der ist für ihn ziemlich uninteressant.
Aber die Knochen, die nicht von Tieren verschleppt wurde, lagen ja dann eben in der Spalte und waren , zumindest auf den ersten Blick, nicht sichtbar.

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Der Fall Sonja Engelbrecht

03.03.2023 um 21:59
@uzzerb
An dem Montag, wo Sonja verschwand, hatten viele Leute (Schüler) Urlaub/Ferien aufgrund der Karwoche, d. h. es kommen nicht nur "Nachtschichtler" etc. in Frage...

Übrigens in der "Süddeutschen Zeitung" steht, dass nach der Sendung Aktenzeichen xy, sehr viele Leute angerufen haben und auch konkrete Namen genannt worden sind.... Bin mal gespannt!


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03.03.2023 um 22:03
Erstmal Wahnsinn was sich in dem thread hier getan hat! Tolle Arbeit vor allem mit der Decke, aber genauso mit der Fundstelle! Hut ab!

Meine Ideen dazu sind viele, es gibt einfach zu viele Möglichkeiten was passiert ist! Grade die Fundstelle von SE ist sehr interessant und gibt einiges über den Täter preis (mal abgesehen von der Decke und den Tüten sowie dem Klebeband).

Bis heute glaube ich nicht dass SE am Stiegelmaierplatz „entführt“ worde. Habe selber lange in MUC gewohnt und das ist definitiv kein Ort eine Frau „ins Auto zu ziehen“ oder Tramper aufzunehmen. Egal zu welcher Tages oder Nachtzeit. Ich kann es mir außerdem nicht vorstellen, dass der Täter einen Plan hatte, Sonja sah und zuschlug. Nicht dort an dieser Örtlichkeit.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass SE bis nach Laim gekommen ist oder in eine falsche Tram gestiegen ist. Möglich ist dann in Laim oder einem anderen Ort in MUC etwas passiert. Laim Nachts ist definitiv ruhiger und verschlafener als der Stiegelmaierplatz!

Kurz zur Verbringung von SE: So einen Ort sieht man nicht mal kurz oder „fährt dran vorbei“ also definitiv ein Kenner und auch mehr als einmal dort gewesen (Kindheit dort verbracht, Jäger, Forscher etc). Natürlich weiß man nicht wie die Wege dort 1995 aussahen aber ich gehe stark davon aus dass man zb mit einem Kleinwagen dort keine Chance gehabt hat in diesem Areal. Also ein großes geeignetes Fahrzeug war sicher vorhanden (Landwirt? Großes Handwerker Fahrzeug?). Die andere Frage wäre: Wenn Sonja zb in ein Auto stieg und der Täter sie betäubte/ermordete und das schon im Auto geschah muss sie entweder auf dem Beifahrersitz verblieben sein (Entdeckungs-Gefahr)oder aus dem Sitz geholt und auf die Rückbank/Kofferraum verbracht worden sein.


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03.03.2023 um 22:05
Zitat von Nia777Nia777 schrieb:So selten war das nicht, BMX
Klar, aber die führen eher nicht im Wald. Also ich hab damals.mit dem MTB 4-6tkm im Jahr gemacht, auf Feld, Wald, Schotter und Reiterwegen - BMX Fahrer habe ich da nie gesehen, auch komplett quer durch den Wald war ich nicht unterwegs und gesehen habe ich die damals auch nicht - heute ist in das Thesen Wald mindesten eine FreeRide strecke, das war da als nicht so, das find erst nach der Jahrtausende an wo 120mm+ Federweg und disc brakes bezahlbar, und zuverlässig würden für sie breitere Masse


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03.03.2023 um 22:15
Ich finde die Tatsache, dass der Täter mindestens noch 2x am Tatort war, zunehmend interessant. Erstens mal gehe ich davon aus, dass er wesentlich öfter faktisch vor Ort war, aber dass er kein Erfordernis zum Nachlegen von Material gesehen hat. Im Extremfall könnte es sein, dass er sogar mehrmals im Jahr (schon fast zwanghaft OCD) vor Ort war, um zu schauen, ob noch alles passt, aber er nur 2x nachgelegt hat (= Nachweisbarkeit der Anwesenheit des Täters).

Weiterhin sagt das einiges über den Täter aus. Den beschäftigte die Tat noch lange und er hat offenbar eine Heidenangst, um nicht zu sagen Panik, vor Entdeckung. Das war kein komplett gleichgültiger eiskalter Killer, der das Opfer achtlos weggeworfen hat nach dem Motto "aus den Augen, aus dem Sinn" in der vagen Hoffnung auf ein möglichst spätes (oder nie) Auffinden des Opfers.
Nein, den hat das alles nicht losgelassen. Der musste vermutlich weit über die nachweisbaren 2x hinaus immer und immer wieder dahin, um sich zu vergewissern.

Es würde mich bei einem solchen Täter auch überhaupt nicht wundern, wenn der zu "seinem" Fall recherchiert wie ein Weltmeister. Ich denke und hoffe, dass trotz eingeschränkter Vorratsdatenspeicherung die Polizei/StA wirklich alle einschlägigen Plattformen inklusive dieser hier (gibt es schon mal solche Anfragen an AllMystery und wenn ja kooperieren die Admins mit den Behörden... weiß das wer?) sowie vor allem die in und um München/Ingolstadt populären Newsplattformen nach auffälligen IP-Adressen Häufungen überprüfen. Stichwort: Feind liest mit.

Wenn man sich das alles mal so überlegt, dann gibt es trotz leider immer noch nicht erfolgreicher Ermittlungen immerhin eine gewissermaßen "erfreuliche" Erkenntnis aus dem Nachtatverhalten des Täters: Dem lässt seine Tat keine Ruhe. Hoffentlich bis heute. Und hoffentlich leidet er unter seiner ständigen Angst wie ein Hund (no offense to the dogs ;) ).


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03.03.2023 um 22:21
Zitat von MysteryGuyMysteryGuy schrieb:Ich finde die Tatsache, dass der Täter mindestens noch 2x am Tatort war, zunehmend interessant.
Ja, ich auch.
Zitat von MysteryGuyMysteryGuy schrieb:Erstens mal gehe ich davon aus, dass er wesentlich öfter faktisch vor Ort war, aber dass er kein Erfordernis zum Nachlegen von Material gesehen hat. Im Extremfall könnte es sein, dass er sogar mehrmals im Jahr (schon fast zwanghaft OCD) vor Ort war, um zu schauen, ob noch alles passt, aber er nur 2x nachgelegt hat (= Nachweisbarkeit der Anwesenheit des Täters).
Hier muss man aber nochmal kurz festhalten, dass das was du schreibst kein Fakt ist. Ich halte das zwar auch für gut möglich und es ist meine bevorzugte Variante, was er denn noch zweimal dort gemacht haben soll aber einen Beleg dafür gibt es nicht. Es ist Spekulation.


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03.03.2023 um 22:24
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Aber die ursprüngliche Frage ware, wann der Tierfraß und die Verschleppung durch Tiere stattgefunden hat. Und da meine ich, dass das nur im Anfangszeitraum der Liegezeit eine Rolle gespielt haben dürfte, als noch Fleisch an den Knochen war und die Aasfresser den davon ausgehenden Geruch wahrnehmen konnten.
Irgendwann ist das Fleisch aufgefressen oder weggegammelt und dann kommt eben kein Fuchs mehr vorbei und versucht, einen Knochen aus der Spalte zu ziehen. Der ist für ihn ziemlich uninteressant.
@cododerdritte
Ja, da würde ich auf jeden Fall zustimmen.
Bei ähnlichen Funden wurde berichtet (und das nehme ich an Tierkadavern im Wald auch wahr), dass nie alles verräumt wird.
Einzelne Skelettteile fehlen, aber ein Teil bleibt liegen.
Aber das hilft nicht viel weiter, nach Jahrzehnten Liegezeit. Daraus lässt sich ja nicht mehr ableiten,
wann die Leiche da deponiert worden ist.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

03.03.2023 um 22:25
@Zitronenlein das könnte natürlich sein, dass es woanders war. Den Stigelmaierplatz hat ja der Jugendfreund gesagt, dass er sie dort zuletzt gesehen hat. Das war die letzte Zeugensichtung.

Der Täter könnte Sonja auch einfach ausgeknockt haben. Sie war ja eine sehr zarte Person. Und als sie zu sich kam hatte er sie schon gefesselt. So könnte er aus der Stadt rausgekommen sein.

Vielleicht hat der Täter dennoch ein schlechtes Gewissen. Oder er zelebriert seine Erinnerungen an diese Tat. Gibt es auch nicht selten, dass Täter an den Ort des Verbrechens zurückkehren. Es gibt auch Täter, die sich in Polizeisuchen einmischen.... Es gibt so viele kranke Menschen, wissen was in einem Mörder vorgeht kann kein normaler Mensch!


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03.03.2023 um 22:31
Zitat von MysteryGuyMysteryGuy schrieb:Erstens mal gehe ich davon aus, dass er wesentlich öfter faktisch vor Ort war, aber dass er kein Erfordernis zum Nachlegen von Material gesehen hat. Im Extremfall könnte es sein, dass er sogar mehrmals im Jahr (schon fast zwanghaft OCD) vor Ort war, um zu schauen, ob noch alles passt, aber er nur 2x nachgelegt hat (= Nachweisbarkeit der Anwesenheit des Täters).
Das ist doch nicht logisch - kein Killder geht regelmäßig zum ablegeort um "Mal zu gucken ob noch alles OK ist"! - das Risiko dabei entdeckt zu werden, sei es durch Leute die dann die Route auch Mal nehmen oder den gleichen Typ 2x an der gleichen Stelle im Gebüsch sehen und dann nachsehen was da los ist wäre viel zu groß - dann kann man sich das perfekte Versteck auch schenken.....

Nicht Mal so krank nekrophile wie Garry Ridgeway sind jahrelang zurückgekommen, nur eine Handvoll Mal, relativ zeitnah zur Tat.

Das mit der Wiederkehr muss die Polizei ja gesehen haben, da es keine Bilder von Kameras gibt muss es an der Vegetation liegen, er hat was draufgelegt und da waren Bruch oder Schnittränder die eben Monate oder wenige Jahre alt waren - das wahrscheinlichste ist dass der Täter nach den Polizeiaktionen in der Gegend dort war (Doppelmord, Fund Oberschenkel, abgebrochene Suchaktion) - nur in diesen Fällen ist mit einem Benefit im Verhältnis zum Risiko auszugehen da mit weiteren suchen zu rechnen war, vorher gab es nix zu befürchten außer Kommissar Zufall und da hin und her zu kaufen erhöht die Chance das Kommissar Zufall zuschlägt


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03.03.2023 um 22:37
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Hier muss man aber nochmal kurz festhalten, dass das was du schreibst kein Fakt ist. Ich halte das zwar auch für gut möglich und es ist meine bevorzugte Variante, was er denn noch zweimal dort gemacht haben soll aber einen Beleg dafür gibt es nicht. Es ist Spekulation.
Das stimmt wohl, aber ich denke, dass das ein ganz hervorragender Spekulatius ist :) . So wahnsinnig viele Möglichkeiten gibt es nicht, wie man einen solchen Nachweis führen kann und in der AZXY Sendung hörte sich das nach starker Überzeugung an, dass man dem Täter ein mindestens zweimaliges Wie-auch-immer-nach-der-Tat-am-Tatort-in-Erscheinung-treten nachweisen kann.

Das Hinterlassen von Gegenständen oder Zigarettenkippen wäre -wie zuvor von Dir/Euch erwähnt- dämlich. Bleibt die Natur... und z.B. anhand von Humusschichten bzw. Vermoderungsprozessen organischen Materials kann man in der Tat relativ gut zeitliche Prozesse ablesen.
Und man kann -abgesehen von eventuell erhaltenen "Schnittstellen"- anhand des Bewuchses der näheren Umgebung plus ggf. Abgleichs mit ähnlichen, benachbarten Felsspalten vermutlich auch sehr genau bestimmen, ob das organische Material da auf natürlichem Wege hingelangt sein kann oder ob das jemand da hin befördert hat.

Insofern bin ich stark geneigt zu sagen, dass der Spekulatius fast ein Fakt ist ;) .


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03.03.2023 um 22:42
@passivereader

Also noch mal hin, nachdem bereits was gefunden und ein weitere Suche angekündigt wurde, wär ja mal wirklich Wahnsinn. Was weiß der Täter denn, welche Überwachungsaktionen die Polizei in dem Gebiet gestartet hat. Vorher noch mal nachschauen, ob das Opfer in der Felsspalte mitten im Nirgendwo immer noch verborgen liegt, wäre definitiv risikoärmer - lässt aber in der Tat darauf schließen, dass ihn die mögliche Entdeckung umtreibt...


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03.03.2023 um 22:42
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ja, da würde ich auf jeden Fall zustimmen.
Bei ähnlichen Funden wurde berichtet (und das nehme ich an Tierkadavern im Wald auch wahr), dass nie alles verräumt wird.
Einzelne Skelettteile fehlen, aber ein Teil bleibt liegen.
Aber das hilft nicht viel weiter, nach Jahrzehnten Liegezeit. Daraus lässt sich ja nicht mehr ableiten,
wann die Leiche da deponiert worden ist.
Ja genau. Aber meiner Meinung nach lässt sich daraus schon ableiten, wie abgelegen das Gebiet tatsächlich ist. Ich denke, der Knochen wurde schon in den ersten Wochen nach der Ablage aus der Spalte geholt und lag dann fast 27 Jahre im Wald, ohne in der ganzen Zeit entdeckt zu werden.
Das Gebiet mag geografisch und von der Entfernung nicht weit vom nächsten Örtchen sein und es mag da durchaus in direkter Nähe auch Wander- und Forstwege geben. Aber in diesen konkreten Bereich scheint wirklich sehr selten jemand vorbei zu kommen...


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Der Fall Sonja Engelbrecht

03.03.2023 um 22:59
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ja genau. Aber meiner Meinung nach lässt sich daraus schon ableiten, wie abgelegen das Gebiet tatsächlich ist. Ich denke, der Knochen wurde schon in den ersten Wochen nach der Ablage aus der Spalte geholt und lag dann fast 27 Jahre im Wald, ohne in der ganzen Zeit entdeckt zu werden.
Das Gebiet mag geografisch und von der Entfernung nicht weit vom nächsten Örtchen sein und es mag da durchaus in direkter Nähe auch Wander- und Forstwege geben. Aber in diesen konkreten Bereich scheint wirklich sehr selten jemand vorbei zu kommen...
@cododerdritte
Jetzt verstehe ich endlich deinen Gedankengang.
Entschuldige. ist schön spät.

Vielleicht spielt da aber auch der Zufall mit rein?
Ich nehme auch an, dass Wegtragen passierte in den ersten Wochen. Aber dann könnte der Knochen verscharrt worden sein und damit aus dem Blick.
Ich habe mir heute Abend den eingestellten YT-Clip von der Fundstelle angeguckt. Die üblichen Waldspaziergänger sind da bestimmt nicht unterwegs- zu anstrengend.
Es gibt wohl keinen menschenleeren Wald in Deutschland. (Den Knochen hatten Waldarbeiter gefunden) Darum denke ich, dass dieser Knochen entweder oberflächlich eingebuddelt war- oder in eine Senke geraten ist. Und dann wurde er Jahre wieder freigelegt. Muss ja noch nicht mal so gewesen sein, dass es dem Tier dann um den Knochen als Beute ging. Vielleicht hat ein Wald-Animal aus anderen Interessen an der Stelle gegraben. Z.B. könnte es um Insekten gegangen sein.
Wald - wenn er gesund ist- strotzt vor aktiven Lebewesen.


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03.03.2023 um 23:01

Bei der Frage, ob der Täter einen direkten Ortsbezug hatte, gibts mMn gar keinen Zweifel. Mit einiger Sicherheit wird man davon ausgehen können, dass der Transport durch den Wald und das Verbringen der Leiche in die Felsspalte nicht am hellerlichten Tag erfolgt sind. Das Entdeckungsrisiko wäre viel zu hoch. Auch die Morgen- oder Abenddämmerung scheidet vermutlich aus, denn es könnten Jäger oder Förster unterwegs sein, auch wenn gerade keine Jagdsaison war. Falls der Täter über forst- und wildwirtschaftliche Kenntnisse verfügte, hätte er eine Risikoabschätzung vornehmen können. Selbst in der tieferen Dämmerung kann man sich im Wald noch schneller und besser orientieren, als in tiefdunkler Nacht. Und darauf käme es ja an, nämlich die Sache schnell und lautlos aber auch gründlich über die Bühne zu bringen. Eine sternenklare Nacht hätte dem Täter bei seinem Vorhaben genützt. Wie man es dreht und wendet, kein Täter würde nachts mit der Leiche im Gepäck auf gut Glück in diesem Wald herumlaufen und nach einer passenden Felsspalte suchen. Ich halte es für möglich, dass er vorab den Wald ausgekundschaftet und sich seinen Weg zum Ablageort genau ausgearbeitet hat, damit alles reibungslos und zügig abläuft. So sorgsam und ordentlich wie die Leiche verpackt war, so planvoll wird er auch die Ablage vorbereitet haben. Ich kann mir nicht vorstellen, das da etwas dem Zufall überlassen worden ist. Dazu würde die Annahme passen, dass die Leiche von SE irgendwo zwischengelagert gewesen sei. Die Zweifler unter den Foristen seien auch nochmal daran erinnert, dass es im April 1995 noch kein alltagstaugliches Internet gab, so wie man es heute kennt. Meine erste Emailadresse habe ich mir bei gmx als einem der ersten Emailanbieter eingerichtet, die sind im März 1997 online gegangen. Damals war nix mit Smartphones, Digicams, GPS-Koordinaten und schnell mal n Höhenprofil für n gutes Waldversteck recherchieren. Es gab null externe Hilfsmittel, die einem hätten helfen können, ausgerechnet diesen Wald als perfekten Ablageplatz auszuwählen. Insofern muss der Täter zwingend ein persönliches Vorwissen zu diesem Gebiet mitgebracht haben. Auch wird niemand, der eine Leiche für immer verschwinden lassen will, an einem ihm wildfremden Ort nach einem passenden Versteck dafür suchen. Das macht gar keinen Sinn, denn man könnte ewig dafür brauchen und doch nichts Passendes finden. Der Aufwand wäre viel zu groß. Ich schätze es so ein, dass der Täter früher einen Bezug zu diesem Waldgebiet hatte, aber zum Zeitpunkt der Ablage gar nicht in Verbindung gebracht worden wäre mit diesem Ort. Ich tippe auf Großeltern oder andere Verwandschaft bzw. Urlaubsaufenthalte.




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Der Fall Sonja Engelbrecht

03.03.2023 um 23:12
Zitat von inextensoinextenso schrieb:Eine sternenklare Nacht hätte dem Täter bei seinem Vorhaben genützt.
@inextenso

Ich dachte gerade in ähnliche Richtung. Ich hab gerade nachgesehen, wann damals Vollmond war.
Sonja ist am 11. April 1995 verschwunden. Am 15. April war Vollmond. Ein paar Tage später.
Es ist ja immer schon vor dem vollen Mond recht hell (wenn der Himmel nicht bedeckt ist und der Mond durchkommt)
Ich nehme an, dass sich der Täter das Mondlicht zunutze gemacht hat. Und das würde für mich bedeuten, dass er sich in der Hinsicht auskannte. Also- warum auch immer-oft draussen- oder in der Natur war.

Wenn ich einen X-Beliebigen Stadtmenschen fragen würde: Weisst du wann Vollmond ist, würde der die Achseln zucken. "Keine Ahnung", sagen.

Ich vermute, der Täter wusste das ihm der Vollmond beim Verstecken helfen würde..
https://www.vollmond.info/de/vollmond-kalender/1995.html


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03.03.2023 um 23:28
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Sonja ist am 11. April 1995 verschwunden. Am 15. April war Vollmond. Ein paar Tage später.
Cool, danke fürs Recherchieren. Das würde in der Tat passen.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich nehme an, dass sich der Täter das Mondlicht zunutze gemacht hat. Und das würde für mich bedeuten, dass er sich in der Hinsicht auskannte. Also- warum auch immer-oft draussen- oder in der Natur war.
Ja, ich denke auch, dass derjenige keine Memme ist und sich tags und nachts in der Natur gut zu orientieren und zu bewegen weiss. Vllt jemand mit militärischem Hintergrund? Oder ein "Naturbursche" mit Bike und Zelt?


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Der Fall Sonja Engelbrecht

03.03.2023 um 23:47
Zitat von inextensoinextenso schrieb:Ja, ich denke auch, dass derjenige keine Memme ist und sich tags und nachts in der Natur gut zu orientieren und zu bewegen weiss. Vllt jemand mit militärischem Hintergrund? Oder ein "Naturbursche" mit Bike und Zelt?
@inextenso
Man muss doch keinen militärischen Hintergrund haben, um sich in der Natur bewegen zu können.

Zudem glaube ich nicht daran, dass der Täter das Opfer in der Nacht dorthin gebracht hat. Ist sehr unwegsames Gelände und er musste zudem etwa 50 Kilo schleppen. Das ist nachts schwieriger zu bewältigen als bei Tageslicht.
Also ich persönlich kenne etliche Wälder, in denen man sich Stunden bewegen kann, ohne jemanden zu treffen. Jeder, der öfter in der Natur unterwegs ist, wird da zustimmen.


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03.03.2023 um 23:47
Zitat von inextensoinextenso schrieb:Ja, ich denke auch, dass derjenige keine Memme ist und sich tags und nachts in der Natur gut zu orientieren und zu bewegen weiss. Vllt jemand mit militärischem Hintergrund? Oder ein "Naturbursche" mit Bike und Zelt?
Ja gehe auch davon aus dass der Täter einen beruflichen oder "hobbyhaften" Bezug zu Wäldern bzw. DEM Wald hat.
Zitat von aliM.aliM. schrieb:das hatte ich mir auch überlegt. Ich hatte mir ausserdem überlegt ob die "witterungsbedingt" abgebrochene suche eine finte war um jemand aus der deckung zu locken. Aber das dürfte zu weit hergeholt sein.... .
Interessenter Gedankengang.
An eine Finte glaube ich nicht.
Ich jedoch würde dazu tendieren, dass er nach dem Oberschenkelknochenfund (wow, was ein Wort) nochmal da war. Weshalb er auch nicht direkt bermerkt wurde. Da musste man ja erstmal überprüfen zu wem gehört der Knochen usw.
Da war vor Ort noch nicht so viel "Alarm".
Wie die Kripo zu der Annahme kommt, dass er nochmal da war, ist mir trotzdem ein Rätsel. An das Verfahren mit der "Holzliegedauer" nenn ichs jetzt einfach mal - glaub ich nicht. So ein irres Verfahren anwenden..?? Aber eine Decke im Internet finden schaffen sie nicht...?? Außerdem war die Stelle so schwer zugänglich, denke nicht dass er nochmal da war um die Leiche abzudecken.
Aber nur aufgrund der Annahme, dass Täter immer wieder zum Tatort oder Ablageort zurückkehren basiert die Aussage glaube ich auch nicht.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

03.03.2023 um 23:52
Wer kannte den Wald 1995?
Waren damals Schranken an den Forstwegen vorhanden, wie es heutzutage häufig der Fall ist, damit keine unberechtigten Personen mit Auto die Wege als Schleichweg nutzen?

Falls ja - soweit ich weiß schließen diese Schlösser alle mit gleichen Schlüsseln? (@Rotmilan weißt du das eventuell?)


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03.03.2023 um 23:58
Zitat von passivereaderpassivereader schrieb:MHH dann müsste man DNA ja nach alter auseinthalteb können, geht das?
Hier steht etwas dazu:

https://www.welt.de/print/die_welt/wissen/article163321247/So-laesst-sich-das-Alter-aus-der-DNA-bestimmten.html


Wenn nun klar ist, dass die DNA jeweils zur selben Person gehört und mal ein Alter von 25, 35 und 45 Jahren bestimmt wird, könnte man daraus schließen, dass derjenige mind. noch 2x vor Ort war.


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