Der Fall Sonja Engelbrecht

Eichhörnchen schrieb:Wir haben nichts verschickt und waren somit „Endverbraucher“ was Kartonagen anbelangt. Wir hatten Teppichmesser zum öffnen und zerkleinern von Kartons

Eben das wird halt der Unterschied sein. Aber z.B. auch kleine Einzelhändler, die öfter mal was Größeres gut verpacken müssen, die hatten das eben durchaus und nicht nur die Versandriesen.

Nia777 schrieb:Davon gehe ich auch aus. Es hat doch niemand oder kaum jemand diese ganzen Utensilien im Auto parat.
Wahrscheinlicher ist es, dass Sonja entweder direkt am Ort des Verbrechens verpackt wurde oder auf irgendwo hin gebracht wurde, wo sie verpackt wurde. Dorthin eventuell auch mit der Decke.

Das ist aus meiner sicht ein szenario für Decke PLUS plane/folie. (Tatbegehung und) verbingung zum zwischenlager/verpackungsort mittels der decke. Dann transport zum ablageort in den folien.

Aberacadabera schrieb:Im Jux? Ernsthaft? Und dann begründet man das mit naja, der war/ ist halt 17. Wenn mein Kind nachts verschwinden würde und der letzte Begleiter käme mir mit dummen Sprüchen ala, die hab ich verkauft, hätte ich aber einen ziemlichen Hals

Der letzte begleiter ist nach den regeln hier aussen vor. Daher ist es auch scheissegal ob sein verhalten mutwillig,unangemessen, voll assi, unhöflich oder sonstwas war. Auch wie sich einzelne user an seiner stelle verhalten hätten (natürlich verantwortungsvoller ^^ ) ist mäßig interessant. Kann man den und seine kumpels jetzt einfach mal aussen vor lassen, wäre das möglich ?

Die Müllsäcke /Bauschutt Säcke finde ich sehr interessant. Es ist ja nicht so, dass die jeder Otto Normalverbraucher zuhause hat und nutzt. Kennt sich jemand damit aus?
Verstehe ich das richtig, dass darin Bauschutt getrennt wird? Ähnlich getrennt wie zB Plastik, Papier etc? Wozu wird das getrennt? Wohin wird so etwas gebracht? Welche Firmen trennen so etwas? Das macht doch kein Privatmann. Ich kenne nur so Container, in die aber alles gepackt wird. Warum denn trennen? Mit welchem Hintergrund? Lässt sich daraus etwas auf die Örtlichkeit schließen, bei der solche Säcke verwendet wurden?
Wie werden die Säcke verschlossen? Mit diesem Klebeband? Oder haben die normalerweise so ein Zugband wie Müllbeutel?
Wer verwendet so etwas? Und wohin gehen solche Säcke? Das müsste doch nachvollziehbar sein. Und dementsprechend auch zurück zu verfolgen, woher solche Säcke kommen. Möglicherweise auch zu dieser Zeit. Das sieht ja eher nach Renovierungsarbeiten als bloße Malerarbeiten aus.

aliM. schrieb:Der letzte begleiter ist nach den regeln hier aussen vor. Daher ist es auch scheissegal ob sein verhalten mutwillig,unangemessen, voll assi, unhöflich oder sonstwas war. Auch wie sich einzelne user an seiner stelle verhalten hätten (natürlich verantwortungsvoller ^^ ) ist mäßig interessant. Kann man den und seine kumpels jetzt einfach mal aussen vor lassen, wäre das möglich ?

Zudem bin ich sicher, dass die Ermittler diesen Personkreis samt nahem Umfeld jetzt nach den ganz neuen Erkenntnissen und Funden nochmals unter die Lupe nehmen und sie dadurch entgültig entlastet werden können.

Nia777 schrieb:Wozu wird das getrennt? Wohin wird so etwas gebracht? Welche Firmen trennen so etwas? Das macht doch kein Privatmann.

Und vor allem: woher kamen denn die Säcke? Online konnten sie damals ja vermutlich nicht bestellt worden sein. Macht es ja zumindest ein kleines bisschen leichter. Wer hat denn solche Säcke vertrieben und wer solche Säcke gekauft? Lässt sich hier etwas nachvollziehen?

Nia777 schrieb:Verstehe ich das richtig, dass darin Bauschutt getrennt wird?

Ob zur Trennung solche Säcke verwendet wurden, weiss ich nicht. Aber es war kostengünstiger, den Schutt oder Renovierungsmüll zu trennen in normalen Bauschutt und Sondermüll. Wurde zB bei Asbestmaterial so gehandhabt oder bei kontaminiertem Schutt (belastet mit Chemikalien, Öl, Giftstoffen).

Kuno426 schrieb:Ob zur Trennung solche Säcke verwendet wurden, weiss ich nicht. Aber es war kostengünstiger, den Schutt oder Renovierungsmüll zu trennen in normalen Bauschutt und Sondermüll. Wurde zB bei Asbestmaterial so gehandhabt oder bei kontaminiertem Schutt (belastet mit Chemikalien, Öl, Giftstoffen).

Das ist doch schon mal was. Da sollte sich doch jeder Eigentümer daran erinnern, ob er in seiner Wohnung (oder was auch immer) Sondermüll beim Renovieren hatte. Und von Renovierungsarbeiten behält man sich doch normalerweise Rechnungen auf. Sofern es nicht schwarz gemacht wurde.

Bauschuttsäcke bekam/bekommt man in Baumärkten.
Da ich aber an einen Fachmann glaube, wären auch Baumärkte für Gewerbetreibende möglich.
So etwas wie "Dachdeckereinkauf" meine ich. Die gibt es auch für Malerbedarf, auch als Versandhandel. Vielleicht in der Vor-Internet-Zeit für Bestellungen aus dem Katalog.

ich hab jetzt auch schon verschieden "bauschuttsäcke" angeschaut, zB diese hier:

https://www.verpackungsteam.de/Haushalt/Muellsaecke/Groesse-M/ALUFIX-Bauschuttsaecke-Schwergut-Muellbeutel-60-Liter-550x800mm-orange-10-Stk::6662.html?MODsid=1dd5a815c45681d4b43d73631787981b

Es gibt aber auch welche mit henkel, "extrem belastbar (50kg)" und daher zum ziehen/schleifen sicher besser geeignet als die ominöse decke.

Kuno426 schrieb:Ob zur Trennung solche Säcke verwendet wurden, weiss ich nicht. Aber es war kostengünstiger, den Schutt oder Renovierungsmüll zu trennen in normalen Bauschutt und Sondermüll. Wurde zB bei Asbestmaterial so gehandhabt oder bei kontaminiertem Schutt (belastet mit Chemikalien, Öl, Giftstoffen).

Nia777 schrieb:Das ist doch schon mal was. Da sollte sich doch jeder Eigentümer daran erinnern, ob er in seiner Wohnung (oder was auch immer) Sondermüll beim Renovieren hatte. Und von Renovierungsarbeiten behält man sich doch normalerweise Rechnungen auf. Sofern es nicht schwarz gemacht wurde.

Das trifft aber sogar nicht nur auf mit Giftstoffen belasteten Schutt zu, sondern auch allgemein. Als Bauschutt kann man tatsächlich nur reinen Bauschutt abgeben, also Steine, Mörtel, Zement, Zementestrich etc. Schon wenn der Bauschutt mit anderen Materialien durchmischt ist, z.B. weil unter oder auf den Estrich eine Isolierschicht aus Kunststoff geklebt war, gilt das als Restmüll und nicht mehr als Bauschutt.
Ich habe Ende der 1990er Jahre bei einer Hausrenovierung geholfen. Vor dem Haus standen zwei Container, einer für Bauschutt und einer für gemischten Abfall. Der Bauherr war wahnsinnig hinterher, dass alles im richtigen Container landete, weil die Container am Ende gewogen wurden und der Restmüll pro Gewichtseinheit mehr als 4 x so teuer beim Entsorgen war wie der Bauschutt, den die Entsorgungsfirma z.B. zum unterfüllen von Baustellenfundamenten im Straßenbau verkaufen konnte, während der restmüll tatsächlich nur noch auf die Deponie konnte.
Papier (Tapetenreste) und Holz wurden dann auch wieder getrennt gesammelt, weil man die gratis loswerden wollten und nicht pro Gewicht noch für deren Entsorgung zahlen musste.

Ich kann mir vorstellen, dass man in bestimmten Kommunen beim lokalen Bringhof oder bei Entsorgungsfirmen durchaus als Privatmensch solche Säcke besorgen konnte, wenn man halt nicht gleich einen ganzen Container brauchte und den Müll trotzdem trennen konnte.

@Thordis
Ich hatte zunächst auch an die Plastikgewebe-Säcke gedacht. Habe mir aber nochmal die Fotos angeschaut und vermute, dass es sich um gewöhnliche Folien oder Foliensäcke handelt. Bei genauerer Betrachtung finde ich die Verfügbarkeit solcher Verpackungsmittel nicht aussergewöhnlich.
Beim Klebeband-Abroller schon. Waren mehrfach die gezackelten Abrisskanten erkennbar? Oder handelt es sich vllt um den Anfang einer Rolle / um eine Abrisskante, die vom vorherigen Nutzer stammte?

Rick_Blaine schrieb:Die Wahrscheinlichkeit steigt ein wenig, wenn sich das alles sehr nah an ihrer Wohnung abspielte, aber selbst dann denke ich eher an den fremden Gelegenheitstäter, der ein wunderschönes Madl einsam und allein in der Stadt vorfindet.

Sorry, aber was hat das damit zu tun, wie Sonja aussah? Glaubst Du tatsächlich ein "normaler" Mann wird zum Gelegenheitstäter, weil er nachts ein allein laufendes "wunderschönes Madl" sieht und da nicht "widerstehen" kann?

Ich frag mich echt, was für ein Männerbild hinter solchen Aussagen steckt?! Männer sind doch keine lust- und triebgesteuerten Tiere, die nicht mehr an sich halten können, wenn eine Frau nur schön genug ist, so dass sie nicht mehr anders können, als die gewaltsam zum Geschlechtsverkehr zu zwingen und danach umzubringen.

@Kuno426


Hier im video ist die rede von "bausäcken" in 4 farben und "kreppband für malerarbeiten". Diese bausäcke finde ich wie weiter oben geschrieben speziell, weil sie eben in 4 farben verwendet wurde. ich hab auch schon des öfteren beim renovieren geholfen. Wenn es schuttsäcke in 4 farben gegeben hätte wäre mir das aufgefallen, ich kannte die dinger nur in blau und schwarz.

https://www.rtl.de/videos/cold-case-sonja-engelbrecht-6400e09efa49fbea9b003832.html

Kuno426 schrieb:Ich hatte zunächst auch an die Plastikgewebe-Säcke gedacht. Habe mir aber nochmal die Fotos angeschaut und vermute, dass es sich um gewöhnliche Folien oder Foliensäcke handelt. Bei genauerer Betrachtung finde ich die Verfügbarkeit solcher Verpackungsmittel nicht aussergewöhnlich.

Für mich sehen die Säcke auf den Fotos auch wie normale graue Müllsäcke aus, so steht es auch auf der offiziellen Seite der bayerischen Polizei.
Müllsäcke und Plastikfolien, die zuvor anscheinend bei Renovierungsarbeiten verwendet wurden.
Woher kommt den eigentlich die Info mit den Bauschutt Säcken? Irgendwo stand doch auch mal was von verschiedenfarbig?
Aber Fotos davon existieren ja scheinbar nicht.

Kuno426 schrieb:Beim Klebeband-Abroller schon. Waren mehrfach die gezackelten Abrisskanten erkennbar? Oder handelt es sich vllt um den Anfang einer Rolle / um eine Abrisskante, die vom vorherigen Nutzer stammte?

Interessante Beobachtung. Ich kann diese besondere Kante auch nur einmal erkennen. Aber es ist anhand der Fotos die uns vorliegen auch nicht so einfach.

Liaden schrieb:Woher kommt den eigentlich die Info mit den Bauschutt Säcken? Irgendwo stand doch auch mal was von verschiedenfarbig?

@Liaden

siehe video direkt über deinem beitrag ;-)

Weiß jemand wie in so einem Fall das Vorgehen der Polizei ist? Nehmen wir an, sie haben bereits einen TV gefunden. Dann sind wahrscheinlich Schritte notwendig, bis die Polizei an die Öffentlichkeit geht oder?

Ich wundere mich halt, dass bisher von der Polizei keine weiteren Hinweise zu der Decke veröffentlicht wurde. Wenn ein Fall nach fast 30 Jahren wieder in die Medien rückt, sollte man doch meinen, dass man diese kurze Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit nutzen möchte.

Nia777 schrieb:Und wohin gehen solche Säcke? Das müsste doch nachvollziehbar sein. Und dementsprechend auch zurück zu verfolgen, woher solche Säcke kommen. Möglicherweise auch zu dieser Zeit. Das sieht ja eher nach Renovierungsarbeiten als bloße Malerarbeiten aus.

Schwerlastmüllsäcke gibt es auch ganz normal schon im REWE.

cododerdritte schrieb:Sorry, aber was hat das damit zu tun, wie Sonja aussah? Glaubst Du tatsächlich ein "normaler" Mann wird zum Gelegenheitstäter, weil er nachts ein allein laufendes "wunderschönes Madl" sieht und da nicht "widerstehen" kann?

Ganz normale Männer bringen keine, zumindest keine wildfremden, Leute um.
Und ich glaube durchaus auch, dass sie -was das hier betrifft- das Pech hatte, eine wirklich auffallende Erscheinung zu sein. Das ist "outstanding" und das triggert durchaus sicher viele stark. Nicht vielleicht einen Putzfrauen- oder einen Omamörder, aber sicher springt schon mal eine breiter gefächerte Personengruppe auf die Optik an und sucht irgendwie den Kontakt, als auf Else Kling im Hauskleid.
Realität ist weder fair, noch feministisch, sondern simple Steinzeit.

Zeralda schrieb:Schwerlastmüllsäcke gibt es auch ganz normal schon im REWE.

1995? Fällt mir schwer zu glauben.

@Thordis
Stimmt. Aber da vielleicht dann schon im HL. Wer weiß.