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Der Fall Sonja Engelbrecht

22.731 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Wald, Verschwunden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Sonja Engelbrecht

Der Fall Sonja Engelbrecht

15.03.2023 um 00:07
Zitat von hofratschusterhofratschuster schrieb:verschwundene Frauen, 1 Täter.
1991, 1995, 1997.
Der zeitliche Abstand ist gegeben.
Ich lache mich kaputt

innerhalb von 7 Jahren (nicht etwa Tage Wochen oder Monate)in einer Millionenstadt
So ein Quatsch. Welcher zeitliche Zusammenhang besteht da ?
Lies die Definition mal richtig und vollständig.

Ach so, ja natürlich. Alle Morde waren nach dem Krieg.

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Der Fall Sonja Engelbrecht

15.03.2023 um 00:27
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich lache mich kaputt
Ich auch und zwar über Dich.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:innerhalb von 7 Jahren (nicht etwa Tage Wochen oder Monate)in einer M
Das ist sogar ein ziemlich enger Zeitrahmen für einen Serientäter, mit drei möglichen Opfern, verglichen mit anderen Serienmördern.

z. Bsp. Serienmörder Hans Jürgen Schröder ( Großraum Hamburg, 1,8 Millionen EW, zweitgrößte deutsche Stadt nach Berlin), ermordete nachweislich im Zeitraum von 1969 und 1984 fünf Frauen im Großraum Hamburg und wurde dafür strafrechtlich verurteilt.

Das ist ein Zeitraum von 15(!) Jahren für 5 Frauenmorde. Schröder hat demnach längere Pausen eingelegt, als ein mutmasslicher Seriemörder hier in MC, wobei Hamburg viel eher eine große Metropole ist, als MC.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

15.03.2023 um 01:25
Zitat von hofratschusterhofratschuster schrieb:Wir reden hier von einer Serientäter-Theorie.
Was schon sehr spekulativ ist.
Zitat von hofratschusterhofratschuster schrieb:3 verschwundene Frauen, 1 Täter.
1991, 1995, 1997.
Und dann endet die Serie.

Zumal:
Zitat von hofratschusterhofratschuster schrieb:Im Moment gibt es keinen einzigen verurteilten Täter.



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15.03.2023 um 02:30
Zitat von hofratschusterhofratschuster schrieb:Mehr konnte ich nicht finden.
Hätte man aber, wenn man sich nicht nur selektiv einen Beitrag herausgesucht, sondern alles davor und danach auch gelesen hätte.


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15.03.2023 um 02:34
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Hätte man aber, wenn man sich nicht nur selektiv einen Beitrag herausgesucht, sondern alles davor und danach auch gelesen hätte.
Ich habe alle Seiten hier durchsucht, aber nichts dazu gefunden. Deswegen frage ich ja dich ;)
Aber das habe ich doch bereits geschrieben.
Nochmal weißt du irgendeine Quelle wo es um Prostituierte geht?


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15.03.2023 um 02:40
@hofratschuster
Nein, ich habe keine offizielle Quelle. Ich habe auch nicht vor dich zu überzeugen.
Ich habe lediglich auf deine Fragen geantwortet und versucht die Antwort zu finden.


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15.03.2023 um 02:53
Hui, geht das ab hier heute Abend/Nacht!

Ich habe es schon vor einigen Seiten erwähnt, daß ich eine Serie für unwahrscheinlich halte, allenfalls ist eine Verbindung Engelbrecht-Harder denkbar, Trabhardt ist da aufgrund der anderen Ausgangslage draußen.
Bettina T. war älter als die beiden anderen und ist wohl Opfer einer faulen Tarnverabredung geworden. Sie verschwand schon am frühen Abend, nicht in der Nacht wie Sonja und Kristin. Ihr Verschwinden dürfte mit dem unbekannten Anruf nachmittags zusammenhängen, wie gesagt, eine falsche Verabredung, denn sie verließ ihre Wohnung offensichtlich für ein Date gekleidet und von dem möglichen Partner hat man bis heute keinen Piep gehört, was tief blicken läßt.

Und auch bei Kristin gibt es Unterschiede zu Sonjas Fall, beispielsweise ist im Fall Harder der letzte Begleiter viel weniger stark ausgeschlossen worden als es im Fall Engelbrecht geschehen ist, aber man kann zumindest von möglichen Übereinstimmungen reden. Dennoch halte ich auch den Fall Harder für alleinstehend, aber man kann theoretisieren.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

15.03.2023 um 04:52
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Dies würde dann eher bedeuten, dass man einen Münchner suchen muss, der ne Verbindung etwa zur Gegend Kipfenberg hatte/hat und nicht nach einen Kipfenberger, der ne Verbindung zu München hat. Also mal so umgekehrt angenommen, er war dort in der Gegend nie von einem Meldeamt registriert worden.

Die Frage würde also lauten, wer kennt einen Münchner, der eine Verbindung als Kind oder Jugendlicher zu der Gegend Kipfenberg hatte? In den 80iger Jahren bis Anfang der 90iger Jahren? Dazu die Frage, ob so eine Person Pfuschtätigkeiten wie etwa Malerarbeiten in München in den 90iger Jahren erledigt hat?
Zitat von aliM.aliM. schrieb:aus meiner sicht gibt es für beides argumente und ich hoffe, dass es zumindest so ist , dass der täter zu münchen und zu kipfenberg einen bezug hat. Schwieriger wäre ein münchen nur besuchender täter mit lediglich bezug zu eichstätt/kipfenberg.

Aus dem grund muss der ansatzpunkt für die ermittlungen die ortskenntnis in kipfenberg sein, denn die ist "sicher". Der bezug zu münchen ist wahrscheinlich, aber eben keinesfalls sicher.
Genau, und ich bin mir sicher, die erfahrenen Ermittler schauen ebenfalls in beide Richtungen. Fakt ist, dass sie von einem Ortsbezug bzw. einer Ortskenntnis des Ablageortes ausgehen. Logischerweise ist da ein Wohnort in der Nähe denkbar.

Sonja wurde aber in München entführt. Da ist wiederum logisch, einen Ortsbezug des Täters in München zu vermuten. Nun muss man nach einer Gemeinsamkeit bei der Person suchen. Das kann ein im Altmühltal lebender Täter sein, der in München arbeitet, oder oft geschäftlich dort ist genauso sein, wie ein zum Tatzeitpunkt in München gemeldeter und lebender Täter sein, der eben starke Ortskenntnis im Altmühltal hat.

Beispiel: Ich selbst komme aus der Grosstadt. Meine damalige Freundin aber stammt aus einem kleinen Dorf gar nicht so weit weg vom Altmühltal. Wir verbrachten sehr viele Wochenenden usw. dort, sind dort in der Gegend herumgewandert und so weiter und so habe ich durchaus gute Kenntnis der Gegend - aber ich war niemals an diesem Ort gemeldet oder habe dort "gewohnt." Würde man nur nach Personen, die dort offiziell mal gelebt haben suchen, würde man mich nie finden. Aber man kann sicher sein, dass die Polizei das ebenfalls weiss und nicht ausschliesslich nach "gemeldeten" oder "wohnenden" Personen sucht.
Zitat von Eifel86Eifel86 schrieb:Ich habe mich gewundert, wieso der Täter überhaupt eine "Verpackung" benutzt hat. Denn meine Annahme ist da ähnlich wie deine: die Verwesung dürfte ohne Müllsäcke deutlich schneller voran schreiten. Zudem würde es ohne Müllsäcke auch noch weniger Anhaltspunkte geben, denn DNA und andere Spuren könnten nirgendwo dran gefunden werden.
Ich hätte daher eine Ablage ohne Verpackung logischer gefunden.
Na ja, wenn man mal "verpacken" im Sinne von "nicht so leicht zu finden im Gegensatz zur einfachen Leichenablage ohne jede Verpackung" interpretiert, wird man feststellen, dass es zwei Arten von Tätern gibt: es gibt relativ viele, die sich offenbar keine weiteren Gedanken machten und die Leiche einfach und relativ schnell irgendwo ablegten. Es gibt aber ebenso Täter, die sich die Mühe machten, die Leiche ihres Opfers zu vergraben - sozusagen auch ein "verpacken." Und dann gibt es tatsächlich noch Täter die beides tun, die Leiche erst in Verpackungsmaterial einpacken und dann noch vergraben. In weitestem Sinne ist das unser Täter hier. Ich glaube bei keinem dieser drei Täter-Typen stehen tief fundierte Recherchen hinsichtlich des Verwesungsgeruchs etc. im Vordergrund. Ich denke sie werden alle drei motiviert vom Gedanken: möglichst weit Weg vom Tatzusammenhang zu geraten. Der eine findet dann eben ein 2m tiefes Grab sinnvoll, der andere einen Fluss, dem dritten reicht ein Wald irgendwo und dem nächsten wieder etwas anderes.

Was unseren Täter hier auszeichnet ist, dass er offensichtlich diese Felsspalte kannte. Das ist ein interessantes Indiz. Und er gehört eben zur "Verpackungsfraktion." Hätte er diese Felsspalte nicht gekannt, kann ich mir gut vorstellen, dass er ein Grab geschaufelt hätte.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Du hats das immer noch nicht verstanden:
Eine Serie muss nachgewiesen werden und nicht widerlegt.
Zumindest muß es Indizien dafür (nicht dagegen!!) geben
Und um dementsprechende Indizien zu haben reicht es eben nicht, das beide blond waren oder in der gleichen Millionenstadt lebten.
(Schon gar nicht, wenn alle anderen Indizien dagegen sprechen)
Also ich sehe auch keinen Zusammenhang von Sonjas traurigem Tod mit dem der anderen beiden diskutierten Opfer. Solange nicht bestimmte Indizien auf einen Zusammenhang hindeuten, wäre es m.E. auch fatal, sich auf einen "Serienmörder" zu konzentrieren. Dass in einer Stadt wie München innerhalb einiger Jahre sich mehr als ein Täter an einer schönen blonden Frau vergreift ist leider nicht unerwartet.

Wie kommt man eigentlich auf die Idee, München immer als MC abzukürzen? Normalerweise sieht man eigentlich immer ein M. Ich finde das manchmal verwirrend. Nur so am Rande bemerkt...@Rotmilan


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Der Fall Sonja Engelbrecht

15.03.2023 um 05:42
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Das ist sogar ein ziemlich enger Zeitrahmen für einen Serientäter, mit drei möglichen Opfern, verglichen mit anderen Serienmördern.
Man zog damals seitens der Moko, ganz am Anfang einen Serientäter in Erwägung
als die drei Frauen verschwanden. Aber das ist hinlänglich bekannt.Das wurde allerdings schnell wieder fallengelassen, nachdem die Kripo andere Kenntnisse vorliegen hatte, die wir nicht wissen und wonach man das nicht mehr in Betracht zog.
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Und auch bei Kristin gibt es Unterschiede zu Sonjas Fall, beispielsweise ist im Fall Harder der letzte Begleiter viel weniger stark ausgeschlossen worden als es im Fall Engelbrecht geschehen ist, aber man kann zumindest von möglichen Übereinstimmungen reden.
So ist es. Im Fall Harder hielt man den letzten Begleiter für dringend tatverdächtig. Zitat Thieß:”
ich hätte den Mann gern in U-Haft gesehen”.

Im Fall Trabhardt weiß man überhaupt nichts was passiert ist. Sie könnte ihren Mörder über einschlägige Kontaktanzeigen kennengelernt haben. Ebenso ist ein Suizid denkbar für eine vorher vorhandene Depression, die man nun mal nur sehr schwer als Außenstehender bekanntlich diagnostizieren und auch erkennen kann.

Hier fehlt eine Leiche für einen Suizid oder Kapitalverbrechen, sodass man nicht mit Bestimmtheit sagen kann, was mit ihr 1997 passiert sein könnte.

Der Verdächtige im Fall Harder wird nichts mit dem Mord an Sonja zu tun haben. Das wird man ermittelt haben. Auch ist Sonjas Leiche augenscheinlich wohl nicht zerteilt und an mehrere Ablageorte hinterlegt wurden, wie im Fall Harder, sondern dieser Ablageort spricht für einen Ortsansässigen, usw.

Es gibt weitere Indikatoren, die hier nicht wirklich für einen streunenden Serientäter, der in den 90er München sicher machte…😉


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Der Fall Sonja Engelbrecht

15.03.2023 um 07:29
Zitat von PalioPalio schrieb:Vielleicht haben die kroatischen Spürhunde auch deutlich zu erkennen gegeben, dass hier der langjährige Liegeplatz der Knochen war.
Die kroatischen Hunde wurden u.a. dazu eingesetzt, nach dem Jugoslawienkrieg Massengräber zu finden.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

15.03.2023 um 07:35
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Was unseren Täter hier auszeichnet ist, dass er offensichtlich diese Felsspalte kannte. Das ist ein interessantes Indiz. Und er gehört eben zur "Verpackungsfraktion."
Wenn nun weitere Knochen von vermissten Frauen und ein Sammelsurium von Plastiksäcken in passgenauen Felsspalten in der Gegend gefunden werden, dann könnte man sich über einen Serientäter Gedanken machen.

Wobei das natürlich auch übertrieben ist. Nicht mal der für meine Begriffe typisch nachlässige Anhaltermörder hat sich immer genau gleich verhalten: 5 Morde, kein bevorzugter Frauentyp, Leichen wurden zwar alle schnell gefunden, aber: Mal hat er sie nur am Weg abgelegt, mal ist er eine Stunde herumgefahren für einen geeigneten Platz, mal hat er sie durchs Unterholz gezogen, mal war die Leiche nackt, mal bekleidet, mal war die Kleidung verschwunden.
Die äußeren Umstände können von Fall zu Fall auch bei Serientätern einfach unterschiedlich sein und ihn zu einem anderen Verhalten veranlassen.

Allerdings hat der Anhaltermörder nie verpackt oder tief vergraben. Von daher ist da etwas dran:
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:dass es zwei Arten von Tätern gibt: es gibt relativ viele, die sich offenbar keine weiteren Gedanken machten und die Leiche einfach und relativ schnell irgendwo ablegten. Es gibt aber ebenso Täter, die sich die Mühe machten, die Leiche ihres Opfers zu vergraben - sozusagen auch ein "verpacken." Und dann gibt es tatsächlich noch Täter die beides tun, die Leiche erst in Verpackungsmaterial einpacken und dann noch vergraben
Wir haben hier einen Verpacker-Täter. Wenn man nun weiß, dass der Täter im Fall SE sogar nochmal zum Ablageplatz zurückkehrte, dann lag ihm etwas daran. Nun kann man sagen, dass er vielleicht regelmäßig die Ablageplätze seiner Serienmorde kontrollierte (unwahrscheinlich) oder eben, dass für ihn dieser Mord besonders relevant ist. Das spricht neben der aufwändigen Verpackung und dem ungewöhnlichen Versteck dafür, dass es sein einziger ist.
Ich glaube, dass der zeitliche Abstand zwischen der Ablage 1995 und dem Kontrollgang groß war, man hätte 2022 nicht erkennen und unterscheiden können, dass er zum Beispiel 1998 nochmal zurückkehrte. Daher glaube ich an eine Rückkehr, die nicht allzu lange vor dem Fund war. Das spricht dafür, dass er noch auf freiem Fuß ist, noch im Lande ist und dieses Verbrechen in seinen Gedanken noch eine Rolle spielt.


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15.03.2023 um 07:58
Zitat von PalioPalio schrieb:Wenn nun weitere Knochen von vermissten Frauen und ein Sammelsurium von Plastiksäcken in passgenauen Felsspalten in der Gegend gefunden werden, dann könnte man sich über einen Serientäter Gedanken machen.
"Sammelsurium an Säcken" lässt mich nochmal auf einen gestrigen Post von mir zurückkommen. Dort habe ich mich gefragt, was der Täter für ein Typ Mensch ist. Palio hilft mir bei meinem Gedankengang.

Auf mich macht der Mann primär einen "unordentlichen" Eindruck. Damit meine ich im gesamten Leben. Seine Wohnung könnte unordentlich und vollgestopft mit allem Möglichen sein.

Ich kann mir vorstellen, dass das solch ein Typ ist, der alles "nochmal gebrauchen kann". Also z.B. jede Art von Säcken einsammelt, die vielleicht ein anderer unbenutzt zurückgelassen hat. ( Messe als Beispiel ) Er hortet alles, um es erstmal zu besitzen. Vermutlich werden solche Dinge auch bei ihm im Auto spazieren gefahren.

Die benutzte Folie mit den paar Farbspritzerchen sind perfekt, um sie nochmal irgendwann zu benutzen. Das Einwickeln einer Leiche war damit noch nicht geplant gewesen, denke ich.

In meinen Augen hat er ein Messieverhalten.

--

Auf der anderen Seite ist er ein Mensch, der analytisch und handwerklich denkt. Die Leiche muss perfekt in die Spalte passen. Er vergräbt sie nicht sondern legt sie in ein Steingrab. Dort werden Leichen in der Regel nicht von Tieren ausgegraben und das bedenkt er.

Dennoch unterlief ihm ein Fehler. Irgendein Tier hat sich doch Zugang zu der von ihm vermeintlich sehr sicher versiegelten Spalte verschafft und den Knochen mit rausgeschleppt.

Vielleicht kam ihm das zu Ohren und er kontrollierte den Felsen nach dem Fund des Oberschenkelknochens? Das müsste dann in 2020 gewesen sein.

Und evtl. könnte die Polizei das meinen, wenn gesagt wird, dass der Täter nochmal an der Felsspalte war. Er wird sicherlich nicht innen alles geprüft haben sondern ehr, ob von außen alles dicht ist. Dazu hat er dann vermutlich nochmal neue Steine, Zweige, Blätter, Moos zum Abdecken und Abdichten eingebracht.

Ach ja. Ich gehe auch von einem Einzeltäter aus.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

15.03.2023 um 08:08
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Ich kann mir vorstellen, dass das solch ein Typ ist, der alles "nochmal gebrauchen kann". Also z.B. jede Art von Säcken einsammelt, die vielleicht ein anderer unbenutzt zurückgelassen hat. ( Messe als Beispiel ) Er hortet alles, um es erstmal zu besitzen. Vermutlich werden solche Dinge auch bei ihm im Auto spazieren gefahren.

Die benutzte Folie mit den paar Farbspritzerchen sind perfekt, um sie nochmal irgendwann zu benutzen. Das Einwickeln einer Leiche war damit noch nicht geplant gewesen, denke ich.
Das finde ich durchaus plausibel da ich (um mich mal zu outen) auch zu dieser Sorte gehöre, in meinem Keller sind auch solche Dinge zu finden und wenn ich eine Leiche verpacken müsste, würde ich auch darauf zugreifen können.

Allerdings nützt uns diese Annahme auch nicht viel, denn woher dieses Zeug kommt und wer es mitgenommen hat, wird man wohl kaum mehr feststellen können. Letztlich gibt es a) zu viele Leute von dieser Sorte und b) sind diese Säcke nun wirklich Allerweltsware.

Da wird sich kaum der Sackhändler an der Ecke, der sein Geschäft in vierter Generation betreibt, erinnern und dann in seinem dicken Geschäftsbuch den Namen des Kunden in sorgfältiger Handschrift aufgezeichnet wiederfinden.

Sondern realistisch gesehen stammen die Dinger aus irgendeinem Großhandel oder Baumarkt wo jemand eine ganze Rolle gekauft hat.

Und genau weil es solche Allerweltsware ist, wird sich sicher auch kein Anstreicher mehr daran erinnern, dass im 1995 mal ein paar davon auf der Baustelle abhanden gekommen sind.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

15.03.2023 um 08:21
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Die kroatischen Hunde wurden u.a. dazu eingesetzt, nach dem Jugoslawienkrieg Massengräber zu finden.
Stimmt und sie waren auch hier anscheinend erfolgreich. Zunächst war die Suche bekanntlich erfolglos, wobei ich nicht weiß, ob die gleichen Hunde beteiligt waren:

25. November 2021:
Am Dienstag suchten rund 100 Bereitschaftspolizisten den Wald etwa 100 Kilometer nördlich der bayrischen Metropole nach weiteren sterblichen Überresten der Frau ab. Dabei kamen auch Leichensuchhunde zum Einsatz. Weiter Hinweise fanden sie allerdings bislang nicht.
Die Suche solle in den kommenden Tagen fortgesetzt werden.
https://www.rtl.de/cms/sonja-engelbrecht-aus-muenchen-seit-26-jahren-vermisst-oberschenkelknochen-in-wald-gefunden-4871025.html

29.März 2022:

https://www.donaukurier.de/nachrichten/bayern/leichensuchhunde-sollen-mordermittlungen-bei-kipfenberg-voranbringen-5060581
Annähernd 100 Polizeikräfte suchen seit Montag einen Wald bei Kipfenberg ab, in der Hoffnung, den Mordfall Engelbrecht klären zu können. Mit dabei sind Christian Nikolic und sein Spürhund Mali – das Tier ist darauf trainiert, Leichenliegeplätze selbst nach Jahrzehnten noch aufzuspüren.
Das Ehepaar ist nach eigenem Bekunden sehr viel für internationale Ermittlungsbehörden tätig. Spürhunde wie „Alwen“ und „Mali“ waren nach Ende der Balkankriege ausgebildet worden, um Massengräber nach Massakern zu finden. Heute kommen sie unter anderem bei der Polizeiarbeit zum Einsatz. Ob sie die Aufklärung im Fall von Sonja Engelbrecht voranbringen, wird sich diese Woche zeigen.
Einen Tag später kam dann die Nachricht über den Fund in der Felsspalte:

https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/fall-sonja-engelbrecht-der-ersehnte-fund-im-felsspalt-art-803713
Kroatische Spürhunde hatten am Dienstag zunächst angeschlagen, oberhalb der jetzigen Fundstelle, am obersten Punkt des Felsspalts.
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Vielleicht kam ihm das zu Ohren und er kontrollierte den Felsen nach dem Fund des Oberschenkelknochens? Das müsste dann in 2020 gewesen sein.
Wenn er in der Gegend wohnt, wird der Fund insbesondere auch in den Lokalnachrichten aufgetaucht sein. Es war zunächst nur ein namenloser Oberschenkelknochen, der im Sommer 2020 gefunden wurde. Nur der Täter wusste zu diesem Zeitpunkt, was er bedeutete. Erst nach der Identifizierung gab es im November 2021 dann eine großangelegte Suchaktion. Wenn der Täter die Berichterstattung und evtl. auch die Aktivitäten bzw. Nicht-Aktivitäten vor Ort verfolgt hat, hat er evtl. riskiert, mal direkt vorbeizuschauen.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

15.03.2023 um 08:33
@Coldcases
Du unterliegst da einem Trugschluss. Auch wenn ich persönlich auch nicht von einem Serientäter ausgehe, wissen kann man es nicht.

Dass Du im Fall Harder dies mit dem Verdächtigen begründest, taugt in Wirklichkeit nichts. Im konnte man die Tat nie nachweisen und ob er der Täter war, weiß man nicht. Das erste Team um Nagel hielt seine Täterschaft aus naheliegenden Gründen für unwahrscheinlich.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb: Zitat Thieß:”
ich hätte den Mann gern in U-Haft gesehen”.
Allein solche Behauptungen in der Öffentlichkeit von sich zu geben, hat mit Unschuldsvermutung nichts zu tun. Abgesehen davon ist dieses Zitat von Thieß in Wirklichkeit sehr bedenklich. Ich hätte es noch verstanden, wenn er gesagt hätte, „ich hätte ihn gern vor Gericht gesehen“, aber „in U-Haft“ wirft ein sehr negatives Bild auf ihn. Denn was bedeutet das? Der Fall war damals ein ColdCase und der Täter wird schon alle Spuren weggeschafft haben und Hausdurchsuchung bei dem damals Verdächtigen fand auch überraschend statt, Fluchtgefahr war auch kein Grund. Er hätte trotzdem dem Verdächtigen gern mal etwas die Freiheit geraubt, was hätte das zur Folge? Einfach mal ohne gesetzlichen Grund oder hatte er gehofft, dass er dann geständig ist? Beide Möglichkeiten sind mit zulässigen Methoden eines Rechtsstaates nicht vereinbar. Das erweckt den Anschein, dass er auch zur Lösung eines Falles "gerne" die Grenzen eines Rechtssattes übertreten würde. Es gab damals auch einen offenen Brief des Verdächtigen, der genau diese Richtung auch bestätigt. Es ist gut, dass Thieß inzwischen pensioniert ist. Das könnte man weiter im anderen Thread diskutieren. Grundsätzlich selbst ohne diesen sehr bedenklichen Hintergrund, man kann nicht davon ausgehen, dass der damals nicht mal hinreichende Verdächtige wirklich der Täter ist. Das ist ein Trugschluss

Trotzdem Nagel hatte damals die Theorie, dass der Täter wohl die Tiefkühltruhe auf längere Sicht leerräumen musste, daher musste er die Teile verbringen. Nach seiner Theorie soll die Zerstückelung auch aus Platzgründen erfolgt sein. Das liegt schon Nahe, weil die Zerstückelung vor dem Einfrieren erfolgte.

Wenn man die Theorie von Nagel richtig wäre, kann man den gleichen Täter für den vorliegenden Fall nicht ausschließen, weil er nun andere Verbringungsmethoden anwenden musste. Außerdem fand man das Bein in einer Mülltüte, also auch in gewisser Weise „verpackt“, aber recht schlecht.

Ob Frau Trabhardt wirklich Suizid begangen hat, weiß man nicht.


Trotzdem, ohne weitere Hinweise ist die Serienmörderthreorie eher eine unwahrscheinlichere (wegen der Millionenstadt München) – aber auch nicht unmögliche.


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15.03.2023 um 08:51
Zitat von LentoLento schrieb:Trotzdem, ohne weitere Hinweise ist die Serienmörderthreorie eher eine unwahrscheinlichere (wegen der Millionenstadt München) – aber auch nicht unmögliche.
Es gibt ne Menge Interpretationsspielraum in diesem Fall in jeder Detailfrage - Alterungszustand von Paketklebeband, Herkunft der Säcke, Grund der weiten Fahrt, Zeitpunkt der Rückkehr zum Ablageplatz, Art der Kontaktaufnahme zum Opfer, Wohnort des Täters, Bezug zum Felsen, Serien- oder Einzelfall, Bedeutung der DNA-Spurenlage,
fragliche Spurenart, Verlässlichkeit der Angaben der Medien, emotionales Verhältnis des Täters zur Decke, was verbirgt sich hinter den ermittlungstaktischen Gründen - vieles ist denkbar, wenig davon ist wirklich stichhaltig zu begründen, vieles ist einfach nur Bauchgefühl.

Eigentlich kann man sich schlecht streiten in diesem Fall.


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15.03.2023 um 09:14
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Sonja wurde aber in München entführt. Da ist wiederum logisch, einen Ortsbezug des Täters in München zu vermuten. Nun muss man nach einer Gemeinsamkeit bei der Person suchen. Das kann ein im Altmühltal lebender Täter sein, der in München arbeitet, oder oft geschäftlich dort ist genauso sein, wie ein zum Tatzeitpunkt in München gemeldeter und lebender Täter sein, der eben starke Ortskenntnis im Altmühltal hat.
Stimmt @Rick_Blaine

Und noch verwirrender wird es, wenn er eigentlich ein Nürnberger (Beispiel) ist, also früher dort aufgewachsen und gewohnt hätte, irgendwann in den 90igern nach München zog und als "Nürnberger" seine Großeltern in den Ferien in Altmühltal in den 80igern besuchte.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Fakt ist, dass sie von einem Ortsbezug bzw. einer Ortskenntnis des Ablageortes ausgehen.
Genau dies ist wichtig. Egal wo er herkommt, er muss einen Ortsbezug oder eben Ortskenntnis des Ablageortes haben. Ich würde mich als seinen Hauptwohnsitz auch nicht auf München beschränken, tun die Ermittler sicher auch nicht.


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15.03.2023 um 09:29
@Palio

Schlecht streiten, sicher, da kennen wir von den Fällen auch viel zu wenig. Und ausschließen kann man die Serienmördertheorie auch nicht, ich schrieb ja schon, dass sich im Fall Harder durch andere Lebensumstände der Täter auch anders verhalten konnte.


Für uns ist es leider Bauchgefühl und daher wird man hier den Fall auch nicht lösen können.

Aber die Ermittler werden wahrscheinlich mehr wissen. Wenn sie sagen, dass der Täter nach der Verbringung noch am Tatort war, werden sie auch eine Zeitvorstellung haben. Worauf die beruht, ist für uns nur Spekulation, wobei ich persönlich das Paketklebeband als Kandidat Nr. 1 für dieses Indiz sehe. Ich kenne dieses „Leopardenmuster“ auf dem Klebeband von dem Dachspeicher meines Großvaters. Da sind dann Teile des Klebebandes wirklich durchsichtig geworden, weil der Kleber sich zusammengezogen hat und dann nur noch inselartig auf dem Band verteilt ist. Mein Großvater hatte vor Jahrzehnten (aber nach 1987) dort Sachen in Kartons verpackt und die mit genau einem solchen Klebeband zugeklebt. Nach seinem Tod habe ich dann zusammen mit meinem Vater den Dachboden ausgeräumt. Der Kleber war total hart geworden, man konnte ihn sogar abreiben und die Klebebänder ließen sich auch ganz leicht abziehen. Ganz anders sieht das Klebeband an den Säcken des Fundortes aus, da liegen Jahre dazwischen. aber das werden die Ermittler viel besser untersucht haben. Aber das sieht man schon allein ohne eine genaue Untersuchung, wenn man diese Veränderung des Klebebandes über Jahre kennt. Gleichzeitig hat der Täter auch komplett anderes Verpackungsmaterial verwendet. Zuerst Malerfolie mit Malerresten, dann Müllsäcke mit recht neu ausschauendem Klebeband, auch das bestätigt die Sichtweise der Ermittler.

Und wenn man das in Kombination mit den Luftbildern von 1953 und den damaligen Trampelpfaden zum Fundort kombiniert, dann werden bestimmte Gruppen wahrscheinlicher, andere unwahrscheinlicher. Der fiktive Student, den @Rick_Blaine erwähnt, wird es eher nicht sein.

Aber ich gebe Dir recht, ein hinreichender Tatverdacht ist noch in weiter Ferne und nach einer solch langen Zeit trotz dieser Besonderheiten nicht gerade wahrscheinlich., dass der noch erreicht wird. Da müsste eben ein DNA-Treffer her und vermutlich noch weiteres.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

15.03.2023 um 11:27
Wann wurde in dieser Gegend eigentlich die Neubaustrecke Nürnberg-Ingolstadt gebaut (also insbesondere Tunnel etc.)? Wann haben die (Vor-) Arbeiten dazu begonnen? Fing das schon vor 1995 an?


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Der Fall Sonja Engelbrecht

15.03.2023 um 12:27
Mir ist gerade noch ein Gedanke gekommen. In der zeit vor Ostern waren doch im Löwenbräu Keller auch die Starkbierfeste. Die waren meiner Meinung nach gegen Mitternacht immer zu Ende.
Jetzt kenne ich das von meiner eigenen Weggehzeit damals, dass viele Leute aus dem etwas weiteren Umland wie Regensburg, Ingolstadt, Augsburg usw mit dem Auto nach München zum Feiern gefahren sind und dort ihren Rausch im Auto ausgeschlafen haben und dann wieder nach Hause gefahren sind. Könnte es nicht so sein, dass der Täter auch zum Feiern in München war? vielleicht im Löwenbräu Keller und in der Nähe geparkt hatte und das dann mitbekommen hat, dass Sonja hilflos in der Telefonzelle stand? Vielleicht ist er von Kipfenberg nach München zum Feiern gefahren…


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