@Chicamausi1306 Chicamausi1306 schrieb:Wenn es hier keinen Zusammenhang gibt, würde es bedeuten, dass innerhalb von 10 Jahren 3 Mörder in München perfekte Verbrechen begangen haben. Außer natürlich Sonja ist verschleppt worden oder freiwillig abgehauen und lebt noch irgendwo anders weiter und Bettina hat sich selbst umgebracht und gleich die Entsorgung ihrer Leiche, Tasche und Schuhe mit organisiert… So stellt es ja die Polizei quasi dar…
Und genau das ist die Frage! Wie wahrscheinlich ist es, dass drei so ähnliche Fälle in einer einzigen Stadt innerhalb so kurzer Zeit geschehen? Jeder kann sich das ausmalen.
Wenn man Bettina Trabhardt Suizid unterstellt, haut das dem Fass den Boden aus. Eine Frau, die von allen als selbstbewusst, lebensfroh und emanzipiert beschrieben wird, geht mit "kleinem Schwarzem" aus, um sich so umzubringen, dass niemand erfährt warum, dass niemand auch nur eine Spur oder einen Hinweis findet, wo das geschehen sein soll? Dabei kann es sich nur um eine völlig verdrehte Medienposse handeln oder um grobe Irreführung der Polizei. Wenn diese Frau tatsächlich klammheimlich verzweifelt gewesen sein soll, warum sollte sie sich dann um irgendetwas kümmern, außer um den eigenen Tod?
Wie gesagt, es ist absurd, dass die Polizei nicht Taxifahrer in den Fahndungsfokus gerückt hat. Noch einmal für alle ganz im Detail:
Kristin Harder: Sie befindet sich mit einem Bekannten im Nachtcafé am Maximiliansplatz. Nachts, um 1:30 Uhr will sie alleine aufbrechen, um auf gut Glück Freunde zu treffen. Sie wollte feiern, denn sie hatte das Examen bestanden. Die Strecke ist nicht weit (1,5 Km meine ich) aber sie will sich nicht vom Begleiter fahren lassen. Nun frage ich euch: Wie würdet ihr diese Strecke um diese Uhrzeit, in dieser Jahrezeit (Dezember), in schönen Ausgehklamotten und aus einem molligen Nachtcafé kommend zurücklegen wollen? (Kleiner Hinweis: Taxis halten in Massen vor dem Nachtcafé am Maximiliansplatz!) Entfernung zum Stigmaierplatz: 1.5 Km!
Wahrscheinlichkeit des Trampens: dürfte gen Null liegen!
Sonja Engelbrecht: Falls alle Aussagen des letzten Zeugen stimmen - und davon kann man ausgehen, weil die Polizei ihn bis zum geht nicht mehr verhört hat - steht nachts 2:30 Uhr am Stiglmaierplatz,
neben dem Taxistand. Mit hoher Wahrscheinlichkeit muss sie austreten, ihr ist kalt, sie ist müde, sie hasst es, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren.
Wahrscheinlichkeit des Trampens: nach Aussage der Eltern gleich Null, nach Ermessen der Polizei vorhanden
Bettina Trabhardt: Sie will abends 19:00 Uhr zu einem Rendevouz.
Um 19 Uhr hatte sie – auch das sah die Nachbarin – bereits das Haus verlassen. Beschwingt und sehr elegant im „kleinen Schwarzen“ (Top oder Kleid mit Spaghettiträgern) war sie zu Fuß davongegangen – eigentlich viel zu schick gekleidet für einen Biergartenbesuch. Weil sie ihre Pläne geändert und stattdessen ein romantisches Rendezvous hatte?
Nur 200 Meter vom Wohnhaus entfernt führt eine Taxi-Hauptroute aus München kommend vorbei. Am Mangfallplatz ist der dazugehörige Taxistand, die Soyerhofstraße führt quasi direkt von da am Wohnort Bettinas vorbei. Entfernung 1Km. Entfernung bis zum Stigmaierplatz ca. 6Km (14 min.) Wie würdet ihr in feinstem Zwirn gehüllt zu einem Rendevouz fahren? Mit der Ubahn?
Wahrscheinlichkeit des Trampens: Null
Bei Bettina sei noch angemerkt, dass sie durchaus auch erst nachts endgültig verschwunden sein kann, weil niemand den unbekannten Bekannten ermittelt hat, für den sie sich so hübsch gemacht hatte.
Ich kann mir die polizeiliche Zurückhaltung zum Thema Taxi wirklich nur damit erklären, dass man keine Panik schüren wollte. Ansonsten ist kaum etwas offensichtlicher, als das, was im Mittelpunkt steht! TAXIS!