Der Fall Sonja Engelbrecht

Coldcases schrieb:Natürlich. Aber ob man an einen einzelnen Knochen, sofern nichts weiter gefunden wird, noch feststellen kann? Bei Frauke Liebs hat man gemutmaßt das sie vergiftet worden ist. Da das Zungenbein intakt war und die Knochen keine prä oder postmortalen Verletzungen aufwiesen.

Lass uns bei diesem Fall bleiben.
Vielleicht bringt der Knochen die Ermittler zum Ablageort und dann sehen wir weiter.
Und das mit den TV wusste ich nicht ( mehr), da könnten die EB dann doch andere Ansätze haben.
Der Ablageort im weitesten Sinne ist zumindest ein Gewinn .
Ich bin ja Münchnerin und hab tatsächlich so oft an Sonja denken müssen und hoffe einfach, dass der / die Täter noch zur Rechenschaft gezogen werden können .

Stradivari schrieb:Vielleicht bringt der Knochen die Ermittler zum Ablageort und dann sehen wir weiter.
Und das mit den TV wusste ich nicht ( mehr), da könnten die EB dann doch andere Ansätze haben.
Der Ablageort ist zumindest ein Gewi

Das wäre zu wünschen. Der Makler ist allerdings schon seit einigen Jahren verstorben. Wurde wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt und hat einige Jahre in der geschlossenen Abteilung verbracht. Was aus dem Gastwirtsohn geworden ist und wie heiß die Spur da tatsächlich damals gewesen ist? Muss ich passen. Fakt ist, dass er mehrere Frauen in München damals vergewaltigt haben soll. Der unbekannte Mann vom Stiglmaierplatz konnte trotz mehrerer Aussagen von Prostituierten nie ermittelt werden. Jedenfalls "offiziell" nicht...

Dwarf schrieb:Sie hätte die Tram genau so wie er noch erreichen können. Warum lässt man eine Tram fahren, mit der man bequem hätte nach Hause fahren können, um lieber mind. 30 Minuten in der Kälte zu stehen um auf die Schwester zu warten? Zumal Sonja ja noch nicht mal sicher konnte, dass ihre Schwester sie überhaupt abholen wird. Es hätte z.B. auch sein können, dass ihre Schwester gar nicht zu Hause ist und bei ihrem Freund übernachtet.

Fuhr die Tram definitiv zum Hbf? Und gab es nicht schon vorher mindestens eine Haltestelle unterwegs, wenn nicht gar zwei?
Ok, Nachtspaziergang nachdem man lange in der Bude saß, wäre debkbar.
Aber wie Du sagst, sie muss schnell irgendwo eingestiegen sein, zu Fuss sind es 15 Min (?) zum Bhf und so lange warten, bis man wen anruft, tut man auch nicht.

Weiß jemand von euch, ob in der Nähe des jetzigen Knochenfundortes damals Frauen vermisst wurden?
Also so im Zeitraum 92-98 vielleicht? Oder ob man dort evtl schon mal eine Frauenleiche gefunden hat? (Ich meine nicht das Pärchen).

abberline schrieb:Aber wie Du sagst, sie muss schnell irgendwo eingestiegen sein, zu Fuss sind es 15 Min (?) zum Bhf und so lange warten, bis man wen anruft, tut man auch nicht.

Sie muss eigentlich gewusst haben, dass es die Linie N gab, sie wird die öfter genommen haben .
Sie hätte garnicht telefonieren müssen
..Das versteh ich einfach nicht .

@abberline
Ja, zum Hauptbahnhof sind es zwei Haltestellen. Davor wäre wenn nur die Ubahn in der Nähe gewesen, die fährt nachts aber nicht.

Maifalter schrieb:Also so im Zeitraum 92-98 vielleicht? Oder ob man dort evtl schon mal eine Frauenleiche gefunden hat? (Ich meine nicht das Pärchen).

Neubiberg Kirstin Harder. Bettina Trabhardt unbekannt vermisst. Weitere Frauenvermisstenfälle Großraum München oder Leichenfunde aus der Zeit sind mir nicht bekannt.

abberline schrieb:Fuhr die Tram definitiv zum Hbf? Und gab es nicht schon vorher mindestens eine Haltestelle unterwegs, wenn nicht gar zwei?

Ja, die Tram fuhr zum HBF. Allerdings ist auch richtig, dass Markbert und Sonja bereits vor dem SMP mindestens eine ( ich meine es waren sogar zwei Tramstationen, laut Webseite der Familie Engelbrecht) eher in eine Tram zum HBF hätten einsteigen können, da diese näher an der Schelling Wohnung gelegen waren. Warum der lange Marsch zum SMP erfolgte, weiß man nicht.

Maifalter schrieb:Weiß jemand von euch, ob in der Nähe des jetzigen Knochenfundortes damals Frauen vermisst wurden?
Also so im Zeitraum 92-98 vielleicht? Oder ob man dort evtl schon mal eine Frauenleiche gefunden hat?

Nein, in der Hinsicht ist aus der Gegend nichts bekannt.

Rotmilan schrieb:Warum der lange Marsch zum SMP erfolgte, weiß man nicht.

Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, aber sollen Sonja und Robert nicht noch in einer anderen Kneipe gesehen worden sein? Damals im Fall ungeklärte Morde -Engel der Nacht hieß es das zumindest. Da hätte man sie irgendwo beim Billardspielen gesehen. Zumindest war dies Thema in den damaligen Bericht. Ich habe den Filmbericht leider nicht mehr. Aber vielleicht kann sich da jemand noch dran erinnern?

@Coldcases
Sorry, ich hätte mich besser ausdrücken sollen - ich meinte in der Nähe von Kipfenberg. Aber der Täter scheint ja mobil gewesen zu sein. Wäre man nun auf der Suche nach einem Serienmörder, könnte dieser ja theoretisch auch noch ganz woanders aktiv gewesen sein. Sei es bei Regensburg, Nürnberg etc...

Maifalter schrieb:Sorry, ich hätte mich besser ausdrücken sollen - ich meinte in der Nähe von Kipfenberg. Aber der Täter scheint ja mobil gewesen zu sein. Wäre man nun auf der Suche nach einem Serienmörder, könnte dieser ja theoretisch auch noch ganz woanders aktiv gewesen sein. Sei es bei Regensburg, Nürnberg etc...

Halb so wild. Ja sicher könnte es keine Einzeltat gewesen sein. Das Gebiet liegt an der A 9 ca. 100 Kilometer von München. Mit dem Auto fährt man da nicht länger als eine Stunde auf der Autobahn hin. Ich halte es nach wie vor nicht für abwegig das der Täter aus den Großraum München kommen könnte und vorher schon tötete und sich seine weiblichen Opfer im Münchner Nachtleben suchte, unabhängig von den heutigen Bericht der Blöd. Das kann man auch nicht ausschliessen auch wenn später die Polizei einen Zusammenhang nicht mehr gesehen hatte.

@Rotmilan
Fuhren die anderen Trambahnen überhaupt nachts? In München fährt nicht jede Tram nachts...

Sonja hatte ja angeblich 5DM dabei, am Ende noch 1,20Dm über. Damals war zwar alles günstiger als heute, aber München war schon immer ein teures Pflaster. Wenn sie in der Nacht auch noch Billard spielen war, wer hat das denn alles bezahlt? Markbert? Vielleicht wurde sie ja auch mal eingeladen auf ein Getränk und die Person hat sie dann später mitgenommen. Wäre zwar komisch, dass man sich dann nochmal begegnet, aber München ist halt auch nur ein Dorf... erklärt natürlich trotzdem nicht, warum sie nicht mit Markbert mit ist...

Frage an die Ortskundigen: Wäre ein Taxi sehr teuer gewesen um Nachhause zu kommen?

Das ist doch auch eine Möglichkeit.

Der Freund ist weg und sie denkt, komm ich fahr mit dem Taxi.

Sie hätte ja auch Zuhause kurz reinspringen können und Geld holen.

Meistens geben Eltern Kindern ja auch sowas mit auf den Weg.

Coldcases schrieb:. Davon sprach auch Wilfing, dass man nach diesem Mann fahndete und wie Wilfing sich äußerte, gehe er davon aus, denn Fall Engelbrecht bald abschliessen zu können.

Wenn Wilfling da dran war und es zu keinem Ergebnis kam, dann schließ ich den glatt aus.
Genauso, wie ich das Umfeld dann ausschließe.
Die sind damals hart befragt worden und das ist schon schwierig, als Jugendlicher, gegen diese Ermittler Haltung zu bewahren und zu lügen.
Da gehört schon eine Haltung dazu und eine Kaltschnäuzigkeit, die ich den Jungs nicht zutraue .

@vernon2
Die Taxipreise von damals kenne ich leider nicht.

In untenstehendem Artikel steht, dass sie manchmal wohl auch nach Laim, also nach Hause, getrampt ist. Ich kenne echt keine Frau, die in München jemals getrampt wäre.

In dem Artikel steht aber auch, dass kurz vorher ein Mädchen aus ihrer ehemaligen Schule vermisst bzw getötet wurde und sie dadurch vorsichtig wurde. Vielleicht wäre sie dann eben schon nicht mehr getrampt.


https://www.tz.de/muenchen/stadt/sonja-wo-bist-du-nur-62504.html

Stradivari schrieb:Genauso, wie ich das Umfeld dann ausschließe.
Die sind damals hart befragt worden und das ist schon schwierig, als Jugendlicher, gegen diese Ermittler Haltung zu bewahren und zu lügen.
Da gehört schon eine Haltung dazu und eine Kaltschnäuzigkeit, die ich den Jungs nicht zutraue .

Die sind für mich auch raus. Zumal die anderen beiden Jugendlichen erst 14 Jahre alt waren. Die haben alle drei mit Sonjas Verschwinden und ihrem Tod definitiv nichts zu tun.

In welchen Stadtteil musste der Bekannte denn? Hätten die bis Bhf nicht zusammen fahren können?

@abberline
Bis zum Hauptbahnhof hätten sie wohl zusammen fahren können. Markbert ist jedenfalls in die Tram Richtung Hauptbahnhof, dort hätte Sonja ja eigentlich auch hinmüssen, sind nur zwei kurze Stationen. Wobei ich mich gerade frage, wie damals die Verbindung Hauptbahnhof-Laim war. Gab es eine Nachttram?

@@Maifalter
Wie ist die Verbindung denn tagsüber? Nur, damit ich mir das mal vorstellen kann.

Sicher war sie ja nicht das erste Mal in der Situation spät Nachhause zu müssen.

Wie war denn der Ablauf vorher, wenn sie spät unterwegs war?