Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

@Kookie

Kookie schrieb:Vielleicht ist hier jemand der Erfahrung mit 3 pubertierenden Damen hat?

Also ich habe Erfahrung mit 2 pubertierenden Damen und einem pubertierenden Herrn. Den Umgang kann mitunter auch nur liebevoll mit schroff bezeichnen. Da fliegen schon die Fetzen und ich lerne täglich neue Wörter kennen ;)
Nur meine ich, dass die Kindsmutter nicht mehr pubertiert und somit so Aussagen wie "das dumme Stück" (gemeint war eine ihrer Töchter) für mein nicht maßgebliches Empfinden schon eher unter lieblosen Umgang fallen.
Mein Gedanke ist da halt auch ganz ehrlich: wenn man in dem Wissen, dass man abgehört wird so "nett" miteinander redet, dann möchte ich nicht wissen, wie der Austausch in der Familie hinter verschlossenen Türen war. Letztlich hat das aber nichts mit der Schuldfrage oder dem Fall zu tun.

Leider gibt es genug Familien, die einen derartigen Umgang miteinander pflegen.

@CleoWinter

CleoWinter schrieb:Was mich auch sehr erstaunt in diesem Fall, dass hie rnie darüber spekuliert wird, ob Frau S. die Tat begangen hat oder nicht.

Oh meine Liebe, dann musst du viele Seiten überlesen haben. Da gibt es viele Meinungen. Teils war es sogar so extrem, dass sich zwei Lager gebildet hatten. Was dann letztendlich durch die Art des Verteidigens der eigenen Version und gegenseitige Beschimpfungen zum Schließen des ersten Threads geführt hat.

Seither ist man hier - mit gutem Grund - etwas vorsichtiger geworden mit persönlichen Vermutungen.

Aber wenn du zwischen den Zeilen liest, dann wirst du schon lesen, dass es die einen gibt, die HS vermutlich schon vor der Tat als Schuldige sahen und einige, die sie - bei einem umfänglichen Geständnis - noch der Lüge bezichtigen würden ;)

@sensibella
Bin kein guter Zwischen-den-Zeilen-Leser. Und wollte mich nur mal umhören. Wusste ja nicht, dass ich damit Eskalationen hervorrufe, das wollte ich natürlich nicht.

Hallo,
tolles Forum, gewinnbringendes, sachliches, objektives Disskutieren. Jeder bringt anderes ein. Danke für die vielen informativen Posts, ich habe enorm viel gelernt hier. Auch mir gefällt, dass kaum ein Werten geschieht, ob Hs es nun war oder nicht.

Trotzdem beschäftigt mich seit längerem, dass HS (sofern sie die Täterin ist) freikommen könnte, wegen fehlender Beweise oder Verfahrensfehlern. Da stellt sich mir die Frage, welchem Fehler mehr Gewicht beigemessen wird: dem (Mini-) Fehler von Polizei und StA oder dem (Riesen-) Fehler der Täterin? Ersterem natürlich, sonst wärn wir ja kein Rechtsstaat.

Was mich auch beschäftigt, ist das Wort "Hass". Warum Hass, wenn die Schwiegereltern soweit weg leben und mit einer riesigen Geldsumme halfen. Auch scheint es einer gewissen Intelligenz geschuldet, zu erkennen, dass Hassgefühle nur schaden, der eigenen Gesundheit, Psyche, Kraft, Zeit. Hat man denn nichts Besseres zu tun, als jemanden zu hassen?

Gruß Wolf

@CleoWinter um Gottes Willen nein :) Ich glaube mittlerweile leben wir alle mit unseren Theorien in friedlichen Nicht-Einklang und das ist gut so.

Wenn wir schon dabei sind: ich habe immer versucht, mich neutral zu halten, weil ich nicht dabei war und es somit nicht wissen kann. Rein sachlich gesehen hat mir der Fall ein paar zu viele Widersprüche, Zufälle und seltsame Verhaltensweisen, was mich eher zu ihrer (Mit)-Täterschaft tendieren lässt.
Ein Alternativgeschehen kann ich dir auch nicht bieten. Ich habe eine lange Zeit auch gedacht, wenn es kein anderes vorstellbares Szenario gibt kann es ja nur sie gewesen sein. Aber so einfach ist es dann eben auch nicht. Es geschehen ganz viele unvorstellbare Kriminalfälle, deren Auflösung man in einem Buch/Film als absolut unglaubwürdig ansehen würde.
Die unglaublichsten Geschichten schreibt das Leben selbst....Daher ist das für mich kein Argument mehr für ihre Schuld, dass uns nichts anderes plausibles einfällt.

Auch muss die Angeklagte dem Gericht kein Alternativgeschehen und keinen Unschuldsbeweis bieten. Für das Urteil wird es nur relevant sein, ob die Staatsanwaltschaft eine Indizienkette bilden konnte, die den Richter überzeugt.

@wolf2 Hass ist so ziemlich das Zerstörerischste. Wie du schon schriebst auf beiden Seiten. Negative gefühle fressen ja auch den Sender....
Aber ich glaube Gefühle kann man nicht rational erklären. Warum liebt man einen Mensch und den anderen nicht?
Ich glaube auch nicht, dass Hass mit Entfernung zu tun hat. Da waren zwei Frauen, beide recht dominant, die eine sieht sich ihres einzigen Sohnes (und somit des Einflusses auf ihn) beraubt, die andere merkt, dass sich der Gatte nicht ganz dem Bann der Mutter entziehen kann (häufige Besuche und Telefonate des Sohnes mit der Mutter). Unterschiedliche Wertvorstellungen und Lebensideale. Gepaart mit finanzieller Abhängigkeit von den Seniors, die im Gegenzug sich einmischten und wohl auch mit Unterstützungsentzug gedroht haben.
Nur einige der vielen Dinge die zu einer starken Abneigung geführt haben.

Ich glaube ich habe noch nie einen Menschen gehasst, daher kann ich gar nicht sagen, was passieren muss, bis man jemand hasst und wie sich das anfühlt. Ich habe nur sehr oft bei anderen miterlebt wie blind und zerstörerisch Hass macht und wie schnell manche Menschen hassen können.

@wolf2

wolf2 schrieb:Trotzdem beschäftigt mich seit längerem, dass HS (sofern sie die Täterin ist) freikommen könnte, wegen fehlender Beweise oder Verfahrensfehlern.

du mußt dich nicht so einseitig beschäftigen, es gibt viele möglichkeiten warum einer nicht verurteilt wird ;)

@wieso1

nun, wegen erwiesener Unschuld wird es nach derzeitiger Sachlage keinen Freispruch geben, falls du das meinst

@jungler
;)

@wieso1
Was bedeutet Dein gerne angehängtes Zwinker smily? Wenn man eine vertretbare Meinung hat,
sollte man diese ansprechen und nicht undefinierbare Andeutungen und Anhängsel einbringen.

@salbei
du verstehst den sinn nicht? Schade :(
aber wie im richtigen leben, übung macht den meister ;)

@salbei
du verstehst den sinn nicht? Schade :(
aber wie im richtigen leben, übung macht den meister ;)

Hat jemand eine Idee, warum die Angeklagte sich jetzt bereit erklärt hat mit dem Psychologen zu sprechen?
Eigentlich doch erstaunlich, wo sie im ganzen Prozess doch geschwiegen hat und dieser Psychologe ja wohl nicht der Schwiegepflicht untersteht, da er ja vom Gericht bestellt worden ist.

@janborn
Ich glaube, dass sich das Moment alle fragen. Vielleicht wird das schon am 15. Mai beantwortet?
Solange müssen wir uns also gedulden.

@salbei

Ja, Geduld braucht man bei diesem Fall, aber ich fürchte, es wird noch länger dauern, als bis zum 15. Mai. Dennoch lasse ich mich da gerne vom Gegenteil überraschen.

Hallo janborn,

Könnt Ihr genau erklären, welche Aufgaben ein Verteidiger hat? Ich las, er muss für Gerechtigkeit sorgen, sowohl im Prozessverlauf für seine Mandantin, als auch im Prozessergebnis. Sein Ziel kann also nicht sein, einen (wirklichen) Täter rauszuhauen.

Ja, ich tendiere zu einer Seite (so wie wohl alle hier zu einer Seite tendieren), habe aber auch immer wieder im Blick, dass man Indizien auch anders sehen kann.

Trotzdem bin ich fast der Meinung, dass Hr. Schwenn uns bereits mehrfach zeigte, was er von seiner Mandantin in Bezug auf die Schuldfrage hält: nach dem 7hVerhör war der Umgang mit HS eisig. Das Beharren auf Armheben und Schwur bei der Polizistin, obwohl ihre wahrscheinlich getätigte Aussage in jeder Statistik zu lesen ist, sagte mir: Hr. Schwenn will nichts tun, um seine Mandantin rauszuhauen. Und so scheint mir das jetzige Procedere mit dem Psychologen nur einem dienlich, die mildere Strafe.

Gruß Wolf

wolf2 schrieb:Hr. Schwenn will nichts tun, um seine Mandantin rauszuhauen.

Bitte? Wie kommt man auf so etwas?

Ich denke, der Umgang war, wenn überhaupt, eisig, weil der Anwalt wusste, was sie mit diesem Schlamassel in der 7hVernehmeung an Mehrarbeit für ihn angerichtet hat.

@wolf2

Ich bin kein Jurist und weiss auch nicht genau, wie alles so läuft, aber für mein Empfinden ist der Richter für die Gerechtigkeit zuständig. Er hört sich an, was Staatsanwaltschaft und Verteidigung vorbringen und fällt danach das Urteil, welches möglichst gerecht sein soll.

Der Verteidiger setzt sich für seinen Mandanten ein, egal, ob schuldig oder nicht, er muss halt alles versuchen, um das Beste für seinen Mandanten heraus zu holen. Und ich denke, dass Herr Schwenn ein absoluter Profi ist und in der Öffentlichkeit lässt er sich bestimmt nicht anmerken, was er von seiner Mandantin hält.

Was die mildere Strafe betrifft, kann ich dir nur sagen, dass es bei Mord nur ein Strafmass gibt nämlich Lebenslänglich. Es gibt zwar die Möglichkeit für den Richter, die Schwere der Schuld fest zu stellen, aber das bedeutet nur, dass der verurteilte Mörder nicht nach 15 Jahren auf Bewährung entlassen werden kann, sondern länger in Haft bleiben muss.

Natürlich hat jeder Forist hier seine Meinung, aber mittlerweile haben alle wohl gelernt die Meinung des Anderen zu akzeptieren. Keiner weiss, was wirklich geschah, wer wirklich die Tat begangen hat und wie dieser Fall enden wird, aber alle zusammen hoffen wir auf ein gerechtes Urteil, idealer Weise mit einem stichfesten Beweis - nur fürchte ich bleibt das ein Wunsch.

@janborn
was die Akzeptanz der Meinung anderer anbetrifft, sage ich mal - fast alle.
Ansonsten schließe ich mich der deinen an.

@salbei

Danke - du hast recht, aber es war ja auch schon viel schlimmer mit den Meinungsverschiedenheiten. Daher können wir jetzt schon ziemlich zufrieden sein. :)