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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

1.373 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Serienmörder, Bremerhaven, Cuxhaven ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

01.10.2022 um 11:37
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Und sie hatten sicher auch mehr Erfahrungen mit Sexualmorden als die heutigen Kollegen (denn diese gibt es kaum noch).
Hast Du dazu vll eine Quelle, Statistik o ä?
Rein von meinem persönlichen Eindruck her, wenn man die Berichterstattung in den Medien verfolgt, habe ich nicht unbedingt den Eindruck, dass es kaum noch Sexualmorde heutzutage gibt, aber evtl täuscht das.
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Einem ähnlichen "Humor" entsprangen vielleicht auch die anonymen Anrufe.
Z. B. KWW tätigte ja auch einen anonymen Anruf bei dem Ehemann seines Opfers Birgit Meier.
Auch bei der 1979 ermordeten Heike Greve aus Norderstedt (habe hier im Forum einen Thread zu dem Fall erstellt) kam es bei ihren Eltern zu seltsamen Anrufen.
Würde dies allerdings nicht als Indiz auf eine mögliche Verbindung der beiden Fälle sehen, auch wenn Zeit und Region weitgehend grundsätzlich passen würden.

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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

01.10.2022 um 14:57
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Z. B. KWW tätigte ja auch einen anonymen Anruf bei dem Ehemann seines Opfers Birgit Meier.
Auch bei der 1979 ermordeten Heike Greve aus Norderstedt (habe hier im Forum einen Thread zu dem Fall erstellt) kam es bei ihren Eltern zu seltsamen Anrufen.
Da gab es ja noch weitere Serien, wo es ähnliches Vorgehen gab. So zB der Fall Brigitte Erdmann, die Buchholzer Vergewaltigungsserie. Auch hier ist KWW im Verdacht.

Und hatte KWW nicht sogar auch die Familie Köpping (Hr K wurde in der Göhrde ermordet, s. Göhrde-Morde) per BTX ausspioniert und ich meine sogar auch iwie kontaktiert?


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

01.10.2022 um 21:39
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Und hatte KWW nicht sogar auch die Familie Köpping (Hr K wurde in der Göhrde ermordet, s. Göhrde-Morde) per BTX ausspioniert und ich meine sogar auch iwie kontaktiert?
Familie Köpping hat KWW per BTX ausspioniert. Kontaktiert hat er aber per Telefon die Reinolds- als das Ehepaar noch vermisst war- und eine der Töchter ging ans Telefon.
Er oder der Mittäter nannte sich dabei Thorsten oder Thomas ( müsste ich nochmal genau nachlesen) und bei der Buchholzer Vergewaltigungsserie wurde einer der Täter von seinem Kumpel mit demselben Namen angesprochen, während der Tatausführungen.

Team Sielaff geht davon aus, dass KWW und der Bruder die Täter der Buchholzer Vergewaltigungsserie gewesen sind. Ich persönlich glaube das auch.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

02.10.2022 um 11:30
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Familie Köpping hat KWW per BTX ausspioniert. Kontaktiert hat er aber per Telefon die Reinolds- als das Ehepaar noch vermisst war- und eine der Töchter ging ans Telefon.
Danke!!!
Mir war doch so, dass da iwas war. Ich hätte es aber für das ganz konkrete Vorgehen des KWW nachschlagen müssen. Auf Wikipedia, so auf die Schnelle, stand nur leider nichts davon. Aber es zeigt ja, dass dies durchaus ein Wesensmerkmal von KWWs Persönlichkeit und seinem Handlungsmuster war. Macht und psychische und körperliche Gewalt und Leid, psychische und körperliche Folter und Dominanz usw usw usw auszuüben.

Wenn man also davon ausgeht, dass KWW und ggf ein Mittäter noch ein paar weitere Opfer auf dem Kerbholz haben (oder gar sehr viel mehr Opfer), dann zeigt sich eben doch, dass bei den Verdachtsfällen sich gewisse Motive und Handlungsmuster wiederholen. Das muss sich gar nicht immer im gleichen Vorgehen oder Modus operandi oder gleicher Opferwahl oder gleichen Waffen oder sowas zeigen. Es sind mehr diese übergeordneten Muster wie Macht, Dominanz, Gewalt, Folter und Spielen mit Opfern, Angehörigen, Medien und Polizei. Sexualität scheint zwar immer auch mitzuspielen, aber es geht offenbar nicht immer konkret um den sexuellen Akt an sich.

Er und ggf ein Mittäter passen also durchaus zu verschiedenen Verdachtsfällen und eben durchaus auch auf die Serie im Weser-Elbe-Raum/Todesdreieck. Das sollte daher schon geprüft und erhärtet oder ausgeschlossen werden.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

02.10.2022 um 22:00
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Hast Du dazu vll eine Quelle, Statistik o ä?
Rein von meinem persönlichen Eindruck her, wenn man die Berichterstattung in den Medien verfolgt, habe ich nicht unbedingt den Eindruck, dass es kaum noch Sexualmorde heutzutage gibt, aber evtl täuscht das.
Bildschirmfoto 2022-10-02 um 21.33.43
https://www.uni-konstanz.de/rtf/kis/Heinz-Wissenstransfer-Jugendstrafrecht.htm

Bildschirmfoto 2022-10-02 um 21.38.14
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/157294/umfrage/polizeilich-erfasste-sexualmorde-seit-1995/

Es gab also 1977 118 Sexualmorde (Westdeutschland) !!
2019 wurde ein Tiefstand erreicht: nur noch 4 Taten (Ost+West)
Danach steigen die Zahlen wieder (auf niedrigem Niveau).


Hier gibt es auch noch eine Untersuchung zu dem von Dir beschriebenen Phänomen der gefühlten Zunahme der Taten:

Bildschirmfoto 2022-10-02 um 21.42.02
https://www.uni-konstanz.de/rtf/kis/Heinz-Wissenstransfer-Jugendstrafrecht.htm

Darüber nachzudenken, warum das so ist, wäre sicher einen eigenen Diskussionsstrang wert...


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

03.10.2022 um 16:03
@GonzoX

Dankeschön.
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Darüber nachzudenken, warum das so ist, wäre sicher einen eigenen Diskussionsstrang wert...
Gehe mal davon aus, dass das wahrscheinlich hauptsächlich an der Berichterstattung in den Medien liegt, zudem erlangen die Fälle heutzutage auch durch das Internet bedingt eher bundesweite Aufmerksamkeit als früher, wo die Menschen hauptsächlich die Lokalpresse und vll noch „Aktenzeichen XY ungelöst“ verfolgten, in Bezug auf Kriminalfälle.
Aber wir wollen ja nicht zu sehr in‘s off-topic abdriften.

Bin auf jeden Fall sehr gespannt auf die Darstellung bei „Aktenzeichen XY ungelöst“.


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05.10.2022 um 10:58
https://podcasts.apple.com/de/podcast/verbrechen/id1374777077?i=1000581542628

Die aktuelle Podcast-Folge von „Zeit Verbrechen“ über den Fall Anja Beggers.

U.a. hat die Journalistin mit Inge Beggers (Anjas Mutter) sowie mit Reinhard Chedor (ehemaliger Leiter des Hamburger LKA, Nachfolger von Wolfgang Sielaff) gesprochen.

Reinhard Chedor geht laut Podcast ebenfalls von einer Serie bei den verschwundenen Anhalterinnen aus dem Elbe-/Weserraum aus.
Auch ein möglicher Zusammenhang mit KWW wird thematisiert.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

05.10.2022 um 13:37
@ThoFra
Danke!
Der podcast von Anne Kunze ist mal wieder sehr informativ und ich muss ihn mindestens noch ein weiteres mal hören, um alles zu erfassen.
Ich hätte mir allerdings tatsächlich noch mehr Infos zu den Fällen bzw den Opfern gewünscht. Dass diese noch stärker in den Mittelpunkt kommen. Aber dennoch alles super!

Sie stellt ja erneut den Bezug zu KWW als möglichen Täter her. Und sie zeigt erneut auf, dass die Ermittlungen eben sehr schleppend voran gehen. Das ist einerseits dem System geschuldet, weil jeder Landkreis, jedes Bundesland für sich alleine ermittelt und die Datenbanken nicht bestehen oder aber nicht vernetzt sind und eben andererseits die Aufträge zur Bearbeitung der Cold Cases nicht bestehen.

Was mich erneut besonders irritiert, dass selbst der Auftrag zur Bearbeitung der Verdachtsfälle des KWW und eines potentiellen Mittäters offenbar gar nicht existiert. Die Cold Case Einheit Lüneburg zur Bearbeitung der Göhrde Morde hat scheinbar keinen Auftrag, die Verdachtsfälle zu bearbeiten und dazu zu ermitteln. Weshalb wurde dann aber der bundes- und europaweite Aufruf gestartet? Zum Schluss waren es ja über 200 Verdachtsfälle und viele wurden sicherlich noch nicht einmal gemeldet.

Das Problem besteht dann weiterhin, dass jede einzelnen Landkreis-/Landeseinheit ihre Fälle einzeln bearbeiten und abgleichen muss, dazu aber ja dann die Infos aus Lüneburg bräuchte und nicht auf entsprechende Datenbanken zurück greifen könnte. Und darüber hinaus müssen jeweils einzelne Anträge zum DNA-Abgleich o.ä. erarbeitet, gestellt und bearbeitet und bewilligt und durchgeführt werden. Anscheinend ist das bislang in keinem (Verdachts-)Fall erfolgt.

Ich hoffe, dass das nun in der Weser-Elbe-Serie/Disco-Mörder-Serie/Anhalterinnen-Serie usw erfolgt. Das Problem hier ist natürlich nur, dass es keine Leichen also auch keine DNA gibt. Außer beim Opfer Jutta Schneefuß. Wurde in diesem Fall nach DNA gesucht? Da muss man anderweitig vorgehen. Und man müsste die Serie evtl großräumiger betrachten und zB über weitere Serien-Morde nachdenken, die zur Serie gehören könnten. Und dann müssten natürlich auch mehrere Landkreise zusammenarbeiten.

Denn genau das, was den Tätern hier ja offensichtlich jahrzehntelang in die Hände gespielt hat, ist: Die Serie geht über mehrere Landkreise hinweg. Bezieht man weitere potentielle Opfer ein, geht sie sogar über mehrere Bundeländergrenzen hinweg. Bezieht man weitere Serien mit ein, geht sie sogar bundesweit. Das ist offenbar in all den Jahrzehnten und auch heute mit der Technologie noch nie geprüft worden. Also findet man die Serien nicht. Also kommen die Ermittlungen nicht voran. Also bleiben die Täter unentdeckt.

Und offenbar hat der Täter, haben die Täter der Serie im Weser-Elbe-Raum ja durchaus auch bewusst agiert. Denn wenn man mal sieht, dass es ja Reaktionen und Verhaltensänderungen und Ortswechsel aufgrund der Ermittlungen und Medienarbeit (zB Aktenzeichen xy) gab, dann ist es nicht verwunderlich, dass die Grenzen der Landkreise, Bundesländer usw gezielt überschritten wurden. Und für einen Cruiser ist es ja nun gar nicht verwunderlich, dann auch mal ein oder zwei oder drei hundert Kilometer weiter zu fahren. Dort dann aber wieder ungehindert und mit uninformierten Opfern und nicht informierten Ermittlern und Spaß am Spiel weiter zu morden.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

05.10.2022 um 13:49
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Was mich erneut besonders irritiert ist, dass selbst der Auftrag zur Bearbeitung der Verdachtsfälle des KWW und eines potentiellen Mittäters offenbar gar nicht existiert.
@darkstar69
Das ist eine sehr gute Analyse. Es wird Zeit, dass bundesweit eine Sonderkommission gegründet und konzentriert ermittelt wird. Die benötigten Mittel müssten es dem Steuerzahler wert sein.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

05.10.2022 um 14:35
@Silberkaute
Wie man eine bundesweite Sonderkommission einrichten könnte, weiß ich zwar auch nicht. Aber irgendwie müssen die Bundeländer da zusammenarbeiten. Es läuft ihnen doch selbst die Zeit weg und die Opfer werden vernachlässigt. Das ist kein Opferschutz.


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05.10.2022 um 16:29
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Aber dennoch alles super!
Das ist eine sehr gute Zusammenfassung von dir.

Der podcast von Anne Kunze ist wirklich super.

Die Schilderung wie der Leiter des Senior-Teams, der Ex-LKA-Chef Reinhard Chedor, arbeitet, ist sehr aufschlussreich. Ich habe das so verstanden, dass er die Fälle noch mal gründlich durchgeht. Natürlich wird er außer zum Beispiel mit ehemals involvierten Kriminalbeamten auch mit den Angehörigen sprechen. Und nebenbei wird er DNA-Proben von den Angehörigen entnehmen und sicherstellen, dass sie in allen relevanten Datenbanken aufgenommen werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er nur ausschließlich die Vorarbeiten für Labortätigkeiten durchführt. Oder wie habt ihr das verstanden? Im Podcast wirkte es ein bischen so, als ob er nun ein Labormitarbeiter werden musste, weil es sonst kein Mitarbeiter der Spurensicherung machen würde. Ich hatte es bisher immer so verstanden, dass das Senior-Team die Verschwinde-Fälle so gründlich und umfassend aufklärt, dass es ein Erfolg wird so wie bei der Suche nach Birgit M. Und einen hochkkarätigen Kriminalbeamten im Ruhestand ausschließlich als Labormitarbeiter darzustellen, das wird seiner Expertise nicht gerecht. Vielleicht muss man es auch etwas anders verstehen: so ein gut ausgebildeter und erfahrener Kriminalist führt jetzt erst durch, was schon längst von der Spurensicherung hätte durchgeführt werden müssen.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Die Cold Case Einheit Lüneburg zur Bearbeitung der Göhrde Morde hat scheinbar keinen Auftrag, die Verdachtsfälle zu bearbeiten und dazu zu ermitteln.
Ja, ganz seltsam die Vorstellung, dass die Mitarbeiter der Cold Case Einheit in Lüneburg nur Inhalte aus Akten, viele davon schimmelig, in Datenbanken einfüttern.
Zitat von SilberkauteSilberkaute schrieb:Es wird Zeit, dass bundesweit eine Sonderkommission gegründet und konzentriert ermittelt wird. Die benötigten Mittel müssten es dem Steuerzahler wert sein.
Dass man bundesweit nicht längst zusammenarbeitet an dem Fall Kurt-Werner Wichmann und Mittäter, das hat mich erschüttert. Man kann nur hoffen, dass der Podcast vor einiger Zeit erstellt wurde und sich das inzwischen geändert hat. Falls nicht, müssen genug Bürger dafür eintreten und Druck machen, damit so eine Sonderkommission gegründet wird.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

05.10.2022 um 18:43
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Das Problem hier ist natürlich nur, dass es keine Leichen also auch keine DNA gibt. Außer beim Opfer Jutta Schneefuß.
Ich meinte nicht Jutta Schneefuß sondern Irene Warnke. Das habe ich verwechselt.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Und nebenbei wird er DNA-Proben von den Angehörigen entnehmen und sicherstellen, dass sie in allen relevanten Datenbanken aufgenommen werden.
Kann er das? Ich glaube nicht, dass ein Pensionär Zugang zu den Datenbanken erhält. Es wurde auch gesagt, dass die neue Cold Case Einheit nun rumfährt und DNA der Verwandten sammelt.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

05.10.2022 um 20:33
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Kann er das? Ich glaube nicht, dass ein Pensionär Zugang zu den Datenbanken erhält. Es wurde auch gesagt, dass die neue Cold Case Einheit nun rumfährt und DNA der Verwandten sammelt.
Es wurde gesagt, dass Herr Chedor die Arbeit als Ehrenamt sieht. Amt ist Amt. Ein Amt bewirkt etwas. Er selber braucht gar keinen Zugang zu den Datenbanken. In seiner Position gibt man so etwas den Beamten, die dafür zuständig sind. Das ist eine Fleißarbeit, die nie von Leitenden ausgeführt wird.

Das Datenbankenproblem, das angeschnitten wurde, bezieht sich auf fehlende Schnittstellen zwischen den Programmen. So habe ich es verstanden. Das ist ein typisches Problem, das es nicht nur bei der Polizei gibt. Dieses Problem lässt sich beheben, indem Schnittstellen programmiert werden.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

05.10.2022 um 20:41
@Füchschen
Es wird gesagt, dass Hr Chedor Privatermitller sei und es für sich als Ehrenamt sehe. Daraus höre ich nicht, dass er im Auftrag der Behörden oder gemeinsam mit ihnen ermittelt oder er irgendeine Leitungsposition innehabe oder gar Aufträge an Beamte und Labore oder Datenbanken geben könnte. Für welche denn auch? Ich werde es die Tage nochmal hören und gezielt dazu hinhören.


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05.10.2022 um 21:02
Habe mir den Podcast nun auch angehört.
Es wurde gesagt, dass ein Ermittler (nicht Chedor) DNA Proben einsammelt.
Als Pensionär wird Chedor wohl eher nicht in offizieller Funktion arbeiten, sondern es eher als wichtige Aufgabe ansehen die er ehrenamtlich ausführt.
Wie sollte das auch anders funktionieren?
Wären als Privatperson eingesammelte DNA-Proben überhaupt verwertbar?
Ich denke nicht.
Das Datenbanken Problem in Deutschland finde ich in der heutigen Zeit schon sehr erschreckend.
Das trifft auch auf den Umstand zu, dass erst jetzt nach so vielen Jahren DNA-Profile der vermissten Frauen erstellt wird.
Da will ich mir gar nicht vorstellen, was für Täter den Ermittlern vielleicht noch durch die Maschen geschlüpft sind.

Aufgrund der aktuellen neuen Aktivitäten bin ich jetzt aber umso mehr auf die nächste Aktenzeichen-Folge gespannt.
Hoffentlich erfahren wir da etwas mehr an neuen Details.


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05.10.2022 um 21:38
Ich Zweifel allerdings immer noch daran, dass Wichmann für die Norddeutsche Serie an vermissten Frauen verantwortlich ist.
Von Birgitt Meier mal abgesehen bemühte sich Wichmann sowohl bei den Göhrde-Opfern, als auch bei den in der Presse spekulierten Verdachtsfällen nicht besonders bei der Beseitigung der Leichen.
Die Norddeutsche Serie deutet aber doch eher auf einen Täter hin, der sich sehr bemühte, seine Opfer verschwinden zu lassen.
Falls Wichmann doch der Täter sein sollte, hatte er dann einfach Glück, dass so viele Leichen nicht gefunden wurden?
Das kann ich mir eigentlich nur schwer vorstellen.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

05.10.2022 um 21:54
Ich habe mir gerade den Podcast angehört, aber ich habe da nicht herausgehört, dass KWW nur monatsweise in der JVA Wolfsburg inhaftiert war, nach dem er wegen der Vergewaltigung an der 17 Jahre alten Tramperin aus Lüneburg verurteilt wurde.

Ich kenne auch keinen Fall, mit Ausnahme von Freigängern, wo jemand nach einem solchen Delikt und in der Strafhaft dauernd Urlaub gewährt wurde?
Wie sollte man sich das erklären?
Oder ist mir im Podcast wegen Müdigkeit etwas entgangen? Ich muss nochmal gucken in welchem Zeitraum KWW bei der geschiedenen Helga H. in Linkenheim- Hochstetten bei Karlsruhe gemeldet war.
Der Zeitraum müsste doch bis auf etwaige Hafturlaube als Tatzeitraum für KWW ausfallen? Auch wenn er PKWS gestohlen hat, er wird nicht direkt vor der Haftanstalt Wolfenbüttel einen PKW gestohlen haben und damit nach Münster gefahren sein ( Münsterland Serie). Das übersteigt meine Fantasie.
Obwohl ich davon überzeugt bin, dass es außer BM und den Göhrde Opfern, noch weitere Opfer von ihm gibt.

Wenn ich mich richtig entsinne, wurde er 1974, ein Jahr vorzeitig, aus der JVA Wolfenbüttel entlassen. Wegen guter Führung und wegen der Fürsprache von Helga H, die ihn dann zu sich nach Linkenheim- Hochstetten mitgenommen hat.
Diese hatte er während der Haft durch eine Kontaktanzeige kennen gelernt.

Ich habe auch Zweifel, ob KWW der Täter in allen Fällen der Cuxland Serie ist. Für die Münsterlandserie ist er für mich eigentlich raus, eben weil er zu der Zeit in WF inhaftiert war.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

05.10.2022 um 22:02
Wichmann war wegen der Vergewaltigung "mit Unterbrechungen" inhaftiert.
Es wäre interessant, wie diese genau aussahen.


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05.10.2022 um 22:04
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:ch habe mir gerade den Podcast angehört, aber ich habe da nicht herausgehört, dass KWW nur monatsweise in der JVA Wolfsburg inhaftiert war, nach dem er wegen der Vergewaltigung an der 17 Jahre alten Tramperin aus Lüneburg verurteilt wurde.

Ich kenne auch keinen Fall, mit Ausnahme von Freigängern, wo jemand nach einem solchen Delikt und in der Strafhaft dauernd Urlaub gewährt wurde?
Wie sollte man sich das erklären?
https://www.zeit.de/gesellschaft/2022-10/verschwinden-frauen-serienmoerder-kriminalpodcast?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.zeit.de%2Fserie%2Fverbrechen%3Futm_referrer%3Dhttps%253A%252F%252Fwww.google.com%252F

Bei etwa Minute - 16 wird gesagt, dass er tatsächlich immer nur für ein paar Monate in Haft war.
Ich vermute, dass dies Resozialisierungsmaßnahmen waren. Hat er nicht sogar eine Ausbildung in dieser Zeit gemacht? Dann musste er evtl Praktika machen? Oder oder
Oder er hat ggf in einer Wohngruppe an Resozialisierungsmaßnahmen teilgenommen? Zufällig im Münsterland?


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

05.10.2022 um 22:15
Zitat von Kolumbo1989Kolumbo1989 schrieb:Die Norddeutsche Serie deutet aber doch eher auf einen Täter hin, der sich sehr bemühte, seine Opfer verschwinden zu lassen.
Falls Wichmann doch der Täter sein sollte, hatte er dann einfach Glück, dass so viele Leichen nicht gefunden wurden?
Das kann ich mir eigentlich nur schwer vorstellen.
Oder er hatte im Moor bzw im "nassen Dreieck" einfach andere Möglichkeiten? Oder zu dem Zeitpunkt gerade andere Möglichkeiten? Oder er hatte damals gerade andere Fantasien und Interessen?

Das Vergewaltigungsopfer wollte er offenbar auch vergraben. Ulrike Burmester, die ich ihm durchaus auch zuordnen würde, wurde in der Elbe versenkt, der Plan ging nur schief. BM wurde einbetoniert.

KWW hat bei ihm bekannten Taten sehr unterschiedlich agiert und bei ihm ziemlich sicher zuzuordnenden Taten ebenfalls. Weshalb sollte das dann hier nicht zutreffen können? Situationen, Möglichkeiten und Fantasien beeinflussen Täter und Taten.


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