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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

1.502 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Österreich, Aktenzeichen, August ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Ulrike R. (Streetparade)

07.01.2017 um 23:36
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb: dann boete sich so ein Spaziergang doch an
Bei Dunkelheit doch eher weniger. Um wieviel Uhr wurde es damals dunkel?

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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

07.01.2017 um 23:54
@Rick_Blaine

20:36, laut timeanddate.com, kann leider nicht direkt verlinken.

Und gegen halb elf war sie Kekse kaufen.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

07.01.2017 um 23:59
Danke. Mir scheint eine Wanderung im Dämmerlicht dann nicht sehr wahrscheinlich.


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08.01.2017 um 00:26
@Rick_Blaine

Wenn der Schrei um ein Uhr nachts war, und sie um halb elf Kekse kaufen war, allenfalls ein oder zwei Kilometer entfernt, dann hat sie aber eine Menge Zeit irgendwo in dieser Gegend verbracht, im dunkeln.

http://www.chilhavisto.rai.it/dl/clv/Misteri/ContentSet-243cd237-61fe-434d-9199-2a41cb775811.html
http://www.aktiv4u.at/downloads/cop/COP_2_2001.pdf

Aber ich war eher davon ausgegangen, dass sie bei Tageslicht an diesem Stein gewesen sein koennten, sozusagen auf der Durchreise Halt gemacht haben. Hier wurde viel darueber nachgedacht, sie koennte wegen einer Party in diese Gegend gekommen sein, das halte ich aber fuer weniger wahrscheinlich. Diese Gegend sieht mir eher nach Familienurlaub aus, und in diesen Doerfern wuerde eine Techno Party mit ueberregionalem Publikum doch erheblich auffallen. Darueberhinaus hinterlaesst einen solche Party Spuren, Flaschen, Zigarettenstummel, anderen Muell.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

08.01.2017 um 00:34
Ja, die Party Theorie teile ich ganz und gar nicht. Es ist keine Party dort zu der Zeit bekannt geworden.

Ich zweifle nicht daran, dass sie sich dort aufgehalten hat an dem Abend in der Gegend, und zwar allerhöchstwahrscheinlich mit dem Täter/den Tätern, aber ich bezweifle dass es um eine Art Naturerkundung ging.

Ich denke, der/die Täter kannten sich dort aus, waren vermutlich Einheimische. Man hat das Pustertal absichtlich angesteuert, aber wie man das Ulrike erklärt hat, das weiss ich nicht - wenn man es ihr überhaupt erklärt hat. Angeblich soll sie ja geographisch nicht so bewandert gewesen sein, ich frage mich, ob sie überhaupt eine Ahnung hatte, wo sie sich befand, bzw, dass dies nicht auf dem direkten Weg von Fortezza/Franzensfeste nach Innsbruck lag usw.

Zum Kekskauf habe ich ja schon vor langer Zeit meine Theorie geäussert, ich vermute dass der gar nicht im Mittelpunkt stand, sondern ein Toilettenbesuch. Das impliziert, dass sie zu der Zeit noch ohne jeglichen Verdacht gegenüber ihren Mitreisenden war.

Ich vermute, man hat ihr eine von zwei Dingen angeboten: wir fahren dich zurück nach Innsbruck oder gar wir fahren dich nach oder in die Nähe von Graz. Dass der/die Täter das niemals vorhatten, wird sie nicht bemerkt haben. Und dann hat man an der Rienz eine "Pause" eingelegt...


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08.01.2017 um 00:49
@Rick_Blaine

Ich frage mich mittlerweile, ob der Taeter sie nicht vielleicht aus Innsbruck aus mitgenommen hat. Die Polizei war ja so ueberzeugt von dieser Hypothese, dass sie sogar alle Verbindungsdaten der Telephonzellen vom Innssbrucker Bahnhof erheben lassen wollte.

Jemand bietet ihr also an, sie mitzunehmen, zumindest ein Stueck weit, es sie kuerzer ueber Italien, und dann entwickelt sich die Reise aber immer seltsamer, und ihr wird klar, dass etwas nicht stimmt, sie will aber nicht im Hotel um Hilfe bitten, weil sie ihn eigentlich gut kennt, und er ihr (noch) nichts getan hat.

Wenn ihr jemand am Bahnhof in Franzensfeste begegnet waere - ein ziemliches Dorf, und der Bahnhof war immer menschenleer, als ich vorbeifuhr - waere sie mit ihm dann freiwillig im Dunkeln ans Flussufer gegangen?


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08.01.2017 um 01:01
Die Kerndaten waren noch einmal:

- halb sechs in Innsbruck
- gegen halb elf Kekse kaufen
- um halb zwoelf wurde das Auto auf dem Parkplatz gesehen
- um ein Uhr der Schrei

Das ist eine ganze Menge Zeit.

Dazu noch ein wichtiger Ansatzpunkt: Man hat seine DNS, und er ist in Europa nicht mehr erfasst worden.


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08.01.2017 um 01:19
@AnnaKomnene
Mein Problem mit dem Szenario ist, dass selbst Ulrike, die geographisch nicht so gut drauf war, wissen bzw. fühlen musste, dass Italien nicht auf dem Weg nach Graz liegt.

Von allem, was wir wissen, ist bisher deutlich, dass sie vor hatte, nach Hause zu fahren. Ich glaube nicht, dass sie sich wissentlich von jemandem in Innsbruck nach Italien fahren liess.

Ein Treffen in Innsbruck, ja. Ein Fahrtangebot nach Graz? Eventuell. Aber spätestens in Italien hätte sie gewusst, dass etwas nicht stimmt, und sich dann in Kiens nicht so unauffällig verhalten. Wenigstens zu Hause angerufen, dass es später wird.

Daher tendiere ich immer noch eher zu dem Szenario, dass sie aus Versehen mit dem Zug nach Italien fuhr und dort erst auf ihren/e bis dahin nicht bekannten Mörder traf. Der oder die scheinen ihr nicht unsympathisch gewesen zu sein, daher liess sie sich auf eine Fahrt mit ihnen ein, vermutlich unter der Vortäuschung, sie zurück nach Österreich zu bringen.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

08.01.2017 um 01:26
@Rick_Blaine

Es ist wohl doch nicht so abwegig, wie es sich zuerst anhoert, es haben hier mehrere Leute geschrieben, dass das mit dem Auto zumindestens eine gute Alternative waere.

Ein guter Punkt, sie haette aus der Gaststaette aus anrufen koennen. Auch wenn sie vielleicht nicht das passende Kleingeld fuer eine Telephonzelle gehabt haette, haette sie dennoch zuhause anrufen koennen, um kurz zu sagen, sie habe den Zug verpasst, sei mit X unterwegs. Und dann haette sie beilaeufig im Auto erwaehnen koennen, dass sie eben mit ihrer Mutter/einem Freund gesprochen haette. Dann waere ihr vermutlich nichts passiert. Aber auf so eine Idee ist sie vielleicht nicht gekommen, vielleicht braucht man dafuer mehr Hinterlist.


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08.01.2017 um 01:34
Meine Familie ist aus Graz, und keiner meiner Verwandten ist auch nur auf die Idee gekommen, über Italien zu fahren, als ich sie einmal nach der logischen Route von Innsbruck nach Graz gefragt habe. Freilich, vielleicht konnte man Ulrike einreden, dass es eine gute Route sei, aber ich glaube da nicht so recht dran.

Im Moment können wir es nur so stehen lassen, leider. Möglich ist es, dass sie in Innsbruck bereits jemanden getroffen hat.

Der fehlende Anruf, egal von wo, Innsbruck, Kiens, etc. zu Hause jedoch erscheint mir merkwürdig: sie wusste ja, dass jemand zu Hause auf sie wartete und konnte sich ausrechnen, egal wie, dass sie zur angegebenen Zeit nicht dort erscheinen konnte. Da ist ein Anruf in allen Szenarien irgendwie logisch.


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08.01.2017 um 02:01
@silverbirdsb

Grosse Zustimmung. Würdest du dies so geschriebene im Haiku - Tauendfach bricht das Licht in den hellen Wellen der Rienz auch als Metapher erachten. Wenn ja, wie würdest du es interpretieren.

Wo sich der Zusammenhang mit Neid und Blut ergibt erkenne ich nicht. Bzw ist mir nicht klar.


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Jairo ehemaliges Mitglied

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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

08.01.2017 um 02:25
@silverbirdsb
Klasse Analyse du hast echt was drauf. Respekt Daumen hoch.
Zitat von silverbirdsbsilverbirdsb schrieb:Herbstnebel streicht über Blut und Neid.
@AnnaKomnene
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Neid worauf? Der Moerder war ein Mann, das steht fest. Worauf sollte er neidisch sein? UR hatte kein Geld, keinen hochqualifizierten oder angesehen Job. Sie war nicht beruehmt. Da kommt bei Neid eigentlich nur eine Beziehnungstat in Frage.
Ich verstehe das so das Beides über sie Hinweg...
Heißt für mich wenn der Verfasser der Täter ist das Ulrike neidisch gewesen ist, du beschreibst ja gerade was Ulrike nicht hatte, also könnte sie neidisch gewesen sein weil der Verfasser es möglicherweise hatte.
Ein Mann der sehr überlegen sein will und es ihn befriedigt, Macht gegenüber Frauen auszuüben.

Eine Andere Möglichkeit wäre das sie eifersüchtig auf eine Frau gewesen ist die am Tatort eine Rolle gespielt hat.
Tu mir irgendwie etwas schwer mir vorzustellen das der Verfasser der Täter ist, es können nicht viele Gedichte mit solche Ausdrücke schreiben.
Er kennt sich wahrscheinlich mit Natur aus erwähnt Pflanzen von denen wenn man 100 Leute auf der Straße fragt kein Einziger wahrscheinlich Alle 3 kennt.
Zu jungen Partyleuten passt das nicht sondern eher zu einem 40-60 Jährigem Mann, ansonsten muss er Student sein um solche Dinge zu kennen.
Möglich ist Alles das wissen wir aber wahrscheinlich ist nicht immer Alles da einiges ungewöhnlich ist glaube ich das es ein Täter war der nicht das Gedicht schrieb oder es 2 waren ein Mann und eine Frau von den Einer wesentlich älter war und dieses Gedicht schrieb vielleicht die Frau, da würde Neid passen.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Mein Problem mit dem Szenario ist, dass selbst Ulrike, die geographisch nicht so gut drauf war, wissen bzw. fühlen musste, dass Italien nicht auf dem Weg nach Graz liegt.
Wissen und fühlen hat vielleicht nichts gebracht, sie wollte nach Hause und war müde also möglichst schnell und gemütlich.
Ein Auto wäre perfekt und wenn da gesagt wurde im Autoradio gerade gehört die Autobahn ist gesperrt wegen einem Unfall über Italien wär es am schnellsten, ohne perfekte Ortskenntnisse gerade in den Alpen muss man das glauben, es gibt in Tälern meist nur 1 Hauptroute, wenn diese ausfällt sind Umwege über andere Länder ganz normal.

Mit ihrem Alter und Innsbruck nicht als Heimatort hätte selbst ich das geglaubt.


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08.01.2017 um 07:04
@Jairo
Ich will das noch einmal etwas weiterspinnen, obwohl ich nicht weiss, ob wir das hier schon einmal diskutiert haben.

Egal welche Route man wählt, eine Fahrt von Innsbruck per PKW nach Graz dauert mindestens viereinhalb (typische Route durch das deutsche Eck), locker auch mal sechs Stunden. Über Italien sechs Stunden.

Ulrike wusste ja auch, welche Zeit der Zug benötigt und konnte sich denken, dass es per PKW kaum schneller geht. Was bedeutet das:

1) Wenn ihr wirklich jemand angeboten hat, sie von entweder Innsbruck oder Brixen/Bressanone oder Fortezza/Franzensfeste nach Graz zu fahren, dann beträgt der Hin-und-Rückweg ca 10 oder mehr Stunden.

Wer tut das? Wer tut das glaubwürdig? Und von wem würde sie das annehmen?

2) Wie wahrscheinlich ist es, dass sie unterwegs unerwartet einen Unbekannten trifft, der -siehe da- zufällig mit dem PKW auch nach Graz will und sie daher ohne Punkt 1 zu bedenken mitnehmen kann? Aber nur auf der unüblichen Route über das Pustertal.

Wie naiv war Ulrike? Würde sie eine solche Behauptung glauben? Vor allem, wenn am PKW des Unbekannten keinesfalls ein steirisches oder Grazer Kennzeichen ist, sondern ein italienisches? Würde sie dann einsteigen?

3) Wie wahrscheinlich ist es, dass, wenn man einen Freund/Bekannten in Innsbruck ungeplant und unerwartet anruft, er gleich happy sagen wird: "Du, lass den Zug sausen, ich fahre Dich nach Graz?"

Oder, wie wahrscheinlich würde Ulrike eine solche Verabredung spontan in Innsbruck treffen, ohne auch nur den Versuch zu machen, zu Hause anzurufen, um mitzuteilen, dass es auf jeden Fall weitaus später werden wird mit ihrer Ankunft?

Im Licht dieser Fragen komme ich doch immer wieder zu dem Schluss, dass zwei Dinge unwahrscheinlich sind:

A) Ulrike lässt sich auf eine "Mitfahrt? mit Bekannten oder Unbekannten nach Graz ein.
B) Ulrike lässt sich auf eine Tour nach Italien zum Zweck einer Party/etc. ein, um dann später wieder nach Innsbruck zurückzukehren und nach Hause zu fahren.

Neben den anderen oben genannten Gründen ist es vor allem der fehlende Anruf in Graz, der sie mir unwahrscheinlich macht.

Bleibt die durch ihre Mutter nicht ganz unwahrscheinliche Annahme, dass sie sich wirklich unbeabsichtigt in Italien wiederfand, weil sie in den falschen Zug gestiegen ist. Das bedeutet, dass der Täter ihr dann höchstwahrscheinlich unbekannt war und ihr irgendwie versprochen hat, wieder nach Österreich zurückzukommen. Dass sie nur eingewilligt hat, weil die Aussicht eventuell stundenlang bei Nacht auf einem mehr oder weniger verlassenen Bahnhof in Südtirol zu warten, ihr nicht gerade geheuer war.

War der Täter Italiener oder Österreicher? Ich denke, er war in Südtirol zu Hause. Südtirol ist aber ein Sonderfall, die meisten Bewohner sprechen deutsch bzw. einen tiroler Dialekt und sehr viele haben sehr starke Beziehungen nach Österreich, weit mehr als ins eigentliche Italien. Es ist ganz normal, zum Studieren oder auch arbeiten nach Österreich zu ziehen. Das bringt uns zu dem merkwürdigen Gedicht.

Höchstwahrscheinlich von einer Person verfasst, deren Muttersprache Deutsch ist. Einer Person, die durchaus in Österreich wohnhaft sein kann. Wie oben gesagt widerspricht das nicht der Möglichkeit, dass diese Person ursprünglich aus Südtirol ist.


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08.01.2017 um 10:39
@Jairo

Es koennte doch wirklich sein, dass der Verfasser ein Student war, den sie irgendwoher kannte. Das wuerde doch gut passen. Er wirkt kultiviert, kann sich gut ausdruecken, hat verschiedene Interessen - roemische Meilensteine halte ich jetzt fuer nicht ungewoehnlich, aber er kennt sich auch mit Botanik aus. Vielleicht ein Biologiestudent, oder jemand aus den Geisteswissenschaften, der ehrenamtlich im Umweltschutz taetig ist?

Er hat auch ein Auto. Alles in allem wuerde das alles auf sie beeindruckend wirken, und ich kann mir durchaus vorstellen, dass sie bei ihm ins Auto gestiegen waere.

@Rick_Blaine

Eigentlich alle Maenner, die ich kenne - und das ist durchaus ein breiteres Spektrum als Du vielleicht jetzt annimmst - interessieren sich fuer Burgen und aehnliche Befestigungen, und reden auch gerne darueber. Und das normale Balzverhalten wuerde eben auch weitlaeufige Erklaerungen zu Burgen und aehnlichem beinhalten, wenn man zufaelllig an einer solchen vorbeifahren wuerde, um die Frau zu beeindrucken.

Es wuerde mich nicht wundern, wenn er sie auf einen Spaziergang zur Franzensfeste oder eben dem Meilenstein mitgenommen haette.

UR hat eine Stunde vor ihrem Tod MDMA genommen, und das kann eigentlich nur passiert sein, wenn sie sich bei ihrem Begleiter wohl fuehlte. Wenn sie Angst vor ihm gehabt haette, dann haette sie das nicht getan, und er haette es wohl auch kaum hinbekommen, ihr die Drogen gegen ihren Willen zu verabreichen.

Wenn man sich die Frage stellt, bei wem sie ins Auto gestiegen waere, dann waere ein kultivierter Typ, sehr viel aelter als sie, also so in etwa 23, der auch viele Interessen hat, durchaus plausibel. Klar, es ist unwahrscheinlich, dass er gerade Zeit hat, um eine Spritztour nach Graz zu unternehmen, aber andererseits koennte das bei einem Studenten im August durchaus sein. Vielleicht hat er Familie oder Freunde irgendwo auf der Strecke.

Es stellt sich hier vor allem die Frage, ob sie jemanden kannte, der einen Bezug zu Innsbruck, Suedtirol und auch einer Gegend in der Naehe von Graz hatte.

Klar ist es unwahrscheinlich, dass ihr in Innsbruck jemand ueber den Weg laeuft, den sie kannte, und der in dieselbe Richtung wollte. Aber solche Zufaelle passieren eben.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

08.01.2017 um 10:46
Hatten Ulrikes Mutter und Exfreund eigentlich Anrufbeantworter? Vielleicht hat sie versucht anzurufen, und es war niemand zuhause.

Alternativ waere ihr ein Anruf vielleicht nicht noetig erschienen, wenn sie sich bei dem Autofahrer absolut sicher fuehlte.

Ich frage mich einfach nur, bei wem sie eher ins Auto gestiegen waere. Den geistig behinderten und total verwahrlosten Mann in seiner fahrbaren Muelltonne, der ja vedaechtigt wurde, kann ich mir da nicht so recht vorstellen. Einen hypothetischen Lehramtsstudenten, der aus der Gegend kommt, und ihr deshalb auch glaubhaft versichern koennte, dass es so kuerzer oder einfacher ist, und der auch noch in irgendeinem coolen Naturschutzprojekt aktiv ist und der auch ansonsten kultiviert herueberkommt und sie zunaechst gut behandelt, doch sehr viel eher.


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08.01.2017 um 10:58
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Eigentlich alle Maenner, die ich kenne - und das ist durchaus ein breiteres Spektrum als Du vielleicht jetzt annimmst - interessieren sich fuer Burgen und aehnliche Befestigungen, und reden auch gerne darueber. Und das normale Balzverhalten wuerde eben auch weitlaeufige Erklaerungen zu Burgen und aehnlichem beinhalten, wenn man zufaelllig an einer solchen vorbeifahren wuerde, um die Frau zu beeindrucken.

Es wuerde mich nicht wundern, wenn er sie auf einen Spaziergang zur Franzensfeste oder eben dem Meilenstein mitgenommen haette.
Ich habe keine Ahnung von Burgen und rede nie über solche :) Aber das ist auch egal, mir geht es eher darum, dass ich Ulrike in der Situation nicht so einschätze, dass sie sich sonderlich dafür interessiert hätte: sie war auf dem Weg nach Hause, nach einem anstrengenden Party Wochenende, war aus Versehen in einem fremden Land, einem fremden Ort gelandet... ich glaube, sie war weitaus mehr daran interessiert zu erfahren, wie sie schnell nach Hause kommt.

Dem Rest dagegen kann man zustimmen:
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:UR hat eine Stunde vor ihrem Tod MDMA genommen, und das kann eigentlich nur passiert sein, wenn sie sich bei ihrem Begleiter wohl fuehlte. Wenn sie Angst vor ihm gehabt haette, dann haette sie das nicht getan, und er haette es wohl auch kaum hinbekommen, ihr die Drogen gegen ihren Willen zu verabreichen.
Genau.
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Ich frage mich einfach nur, bei wem sie eher ins Auto gestiegen waere. Den geistig behinderten und total verwahrlosten Mann in seiner fahrbaren Muelltonne, der ja vedaechtigt wurde, kann ich mir da nicht so recht vorstellen. Einen hypothetischen Lehramtsstudenten, der aus der Gegend kommt, und ihr deshalb auch glaubhaft versichern koennte, dass es so kuerzer oder einfacher ist, und der auch noch in irgendeinem coolen Naturschutzprojekt aktiv ist und der auch ansonsten kultiviert herueberkommt und sie zunaechst gut behandelt, doch sehr viel eher.
Auf jeden Fall, was den verwahrlosten Italiener angeht. Was den grünen Lehramtsstudenten angeht, der die Welt retten will, so bin ich mir da zwar nicht so sicher, ob eine kiffende Raverin nun gerade auf so was steht, aber viel Auswahl wird sie an dem Abend eh nicht gehabt haben.
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Es stellt sich hier vor allem die Frage, ob sie jemanden kannte, der einen Bezug zu Innsbruck, Suedtirol und auch einer Gegend in der Naehe von Graz hatte.
Das wird hoffentlich im Fokus der polizeilichen Ermittlungen gestanden haben. Anscheinend hat sich da nichts ergeben. Das macht den Fall ja so schwierig.

Übrigens gehe ich immer noch davon aus, dass wir es mit zwei Tätern zu tun haben. Auch das hatte ich mal vor ewiger Zeit begründet: vor allem mit der hinteren Autotür. Ich gehe davon aus, es hat jemand hinten gesessen, was ungewöhnlich wäre, wenn nur 2 Personen in so einem winzigen Kleinwagen unterwegs sind. Inwieweit das jetzt das Naturlehrpfad-Szenario verändert ist zu überlegen.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

08.01.2017 um 11:06
@Rick_Blaine

Vielleicht hat sich bei der Raverin da doch der gesunde Ueberlebeninstinkt durchgesetzt. Bei wem wuerde sie eher ins Auto steigen, einem anderen Raver, der die letzten 48 Stunden auf Gott weiss welchen Drogen durchgetanzt hat, oder einem bodenstaendigen und kultivierten Studenten, ausgeschlafen und nuechtern?

Mit Raves und Drogen habe ich keine Erfahrung. Aber vielleicht hat sie da doch einfach eine vernuenftige Entscheidung getroffen.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

08.01.2017 um 11:09
@AnnaKomnene
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Vielleicht hat sich bei der Raverin da doch der gesunde Ueberlebeninstinkt durchgesetzt. Bei wem wuerde sie eher ins Auto steigen, einem anderen Raver, der die letzten 48 Stunden auf Gott weiss welchen Drogen durchgetanzt hat, oder einem bodenstaendigen und kultivierten Studenten, ausgeschlafen und nuechtern?
Das ist die Frage, wobei wir hier nur spekulieren. Aber wie wahrscheinlich ist es, dass der bodenständige und kultivierte Student 1. illegale Drogen mit sich führt und 2. in wenigen Stunden zum brutalen Sexualtäter wird?

Vielleicht doch eher ein durchgeknallter Raver? :)


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

08.01.2017 um 11:23
In diesem Forum wird immer wieder zwei Versionen vor sich hingeschoben: In einer ersten Version "verpasst" Ulrike den richtigen Zug nach Graz und steigt zufällig in den falschen Zug ein (sie ist demnach südlich statt östlich gefahren). Die zweite Version geht nicht von einem Versehen aus. Aufgrund der Sachlage ist es fast nicht möglich an diesem Punkt die Geschichte voranzubringen. Allerdings tendiere ich zum zweiten Ansatz:

Ausgangslage in Zürich:
Meine Überlegungen basieren auf verschiedenen Punkten. Ausgangspunkt ist zunächst der XY-Beitrag. In deren Beitrag wirt Ulrike am Morgen nach der Party vergleichsweise fit dargestellt (nicht mit Drogen zugedröht, im Alkoholrausch oder ähnliches). Zudem scheint sie zumindest zu wissen, wann der Zug ab Zürich fährt. Dies ist für mich schon ein klarer Hinweis, dass sie nicht einfach in den Tag hineinlebte, sondern sich im Vorfeld die Rückfahrt überlegt hat (Route, Abfahrtszeiten). Damals konnte man noch nicht per Smartphone die Zuverbindung raussuchen - es war mühsam und man musste dies umständlich mit Verbindungsbüchern selbst rausfinden oder sich eine Route am Bahnschalter zusammenstellen lassen. Der XY-Beitrag suggeriert weiter, dass Ulrike unbedingt auf diesen Zug wollte und sie eine Verspätung (für Andreas) nicht in Kauf nehmen wollte. Ich ziehe daraus folgendes Fazit: Sie war einigermassen klar im Kopf, körperlich genügend fit und hatte einen "Plan" wohin sie will.

Ankunft in Insbruck:
Nun kommt Ulrike also nach heutigen Zugsverbindungen rund 3-4h später in Insbruck an. Während der Fahrt sass sie mit einem Paar und einem Mann im Zugsabteil. Was alle diese Personen während der Zugfahrt gemacht haben, weiss man nicht. Ich gehe allerdings davon aus, dass die Polizei mehr darüber weiss (das Paar wird sicher das eine oder andere ausgesagt haben). Allerdings führt dieses mögliche Wissen nicht dazu, dass die Polizeit ein konkretes Verdachtsmoment generell oder zu diesen Personen äussert. Vielleicht waren alle etwas müde und haben die Chance zur Erholung (Schlaf) genutzt? Nun steigt Ulrike in Insbruck aus dem Zug - der sehr pünktlich um 17:19 angekommen ist - aus. Siehe auch Diskussionen hier: Mord an Ulrike R. (Streetparade) (Seite 26). Ich gehe wie gesagt davon aus, dass sie gewusst haben muss, dass ihr Anschlusszug um 17:25 fährt, da sie sich einen Reiseplan zurecht gelegt hatte. Sie hätte weniger als 5 Meter über das Perron zu gehen gebraucht und auf der gegenüberliegenden in den wartenden Zug einzusteigen. Was tut sie also? Sie hebt um 17:24 Geld an einem Automaten ab. Das geht sich für mich nicht mit der Annahme aus, sie wolle den Anschlusszug um 17:25 nehmen. Jeder weiss, dass das Umsteigen eine stressige, kritische Phase darstellt. Wenn man in einem eher unbekannten Bahnhof ankommt, muss man sich in der Regel zuerst orientieren: Welche exakte Zeit ist es? Bin ich mit Verspätung abgekommen? Wo sind die Anzeigetafeln? Auf welchem Gleis fährt mein Zug? Wie komme ich dahin? Ulrike hätte 6 Minuten zum Umsteigen gehabt, und dies erscheint mir sehr wenig. Dies würde sicher auch Ulrike so empfunden haben - insbesondere dann, wenn sie wie ihre Mutter berichtet, in diesen Dingen etwas schusselig ist. Deshalb schliesse ich es aus, dass sie zwischen dem Umsteigen überhaupt genügend Zeit für den Geldbezug gehabt hätte. Wenn sie nun um 17:24 einen Geldbezug tätigt, so muss sie zu diesem Zeitpukt die Variante mit dem Anschlusszug bereits absichtlich (geplant) verworfen haben oder aber wahrscheinlicher scheint mir, dass sie diesen Anschlusszug gar nie nehmen wollte.

Passend dazu gibt es noch die Berichte von Andreas, dass Ulrike während der Zeit in Zürich unbedingt ihren Ex Christian erreichen wollte (bspw. Beitrag von Corydalis (Seite 13)), was ebenfalls verschiedentlich dahin interpretiert wird, dass sie vom ursprünglich vereinbarten (Zeit-)Plan abwich (Treffen verschieben o.ä.). Interessanterweise sollen die Kontaktversuche mit Christian schon während der Party in Zürich stattgefunden haben. Dies legt die Vermutung nahe, dass die "Planänderung" bereits viel früher passiert ist, als hier gemein angenommen wird (bereits vor einer Bekanntschaft während der Party). Weiss man etwas über ihre Zugfahrt NACH Zürich? Eventuell hat sie dort jemanden getroffen und etwas neues vereinbart? PS: Manchmal wird im Forum darauf verwiesen, dass sie sich doch bei Planänderung zu Hause gemeldet hätte. Vielleicht hat sie dies immer wieder versucht (auch am Bahnhof Insbruck bei der Rückfahrt), aber kam einfach nie durch.

Geldbezug am Automaten:
Sie hebt 100 Schillige am Automaten ab. Dies ist ein sehr kleiner Betrag, nach dem zuletzt gültigen Wechselkurs wären dies weniger als 10 EUR. Weshalb bezieht jemand nur 10 EUR am Geldautomaten? Daraus kann abgeleitet werden, dass sie zu diesem Zeitpunkt nicht mehr viel Geld (zu mindest Schillinge) in ihrem Geldbeutel hatte, so dass sich der Bezug von 100 Schillingen lohnt und den Barbestand relevant erhöht. Alternativ wissen wir nicht, ob sie eine Bezuglimite hatte und diese eventuell ausgeschöpft war und sie somit nicht mehr beziehen konnte. Dagegen spricht, dass es Monatsanfang war und die Limiten zu mindest bei uns in der CH immer per Monatsanfang wieder zurückgesetzt werden. Was wollte Ulrike mit den 10 EUR? Der Betrag ist eigentlich zu klein für grössere Unterfangen (u.a. Übernachtungen, Bahnfahrten etc.) und reicht nur für das Allernötigste. Wie hier im Forum auch bereits vermutet wurde, sind zwei Dinge denkbar: Sie benötigte das Geld für Telefonanrufe und/oder für einen Verpflegungssnack (Süssigkeiten, Getränke).

Motiv für einen geplanten Stop/Halt in Insbruck:
Aus obigen Ausführungen tendiere ich dazu, dass Ulrike geplant hat, in Insbruck mindestens eine Pause einzulegen um etwas bestimmtes zu tun. Naheliegend ist, dass sie sich mit jemandem treffen wollte. Die zeigt auch die Anfrage der Polizei zu allen Telefonverbindungsdaten der öffentlichen Telefonzellen um den Hauptbahnhof Insbruck. (https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/Justiz/JJT_20010118_OGH0002_0120OS00152_0000000_000/JJT_20010118_OGH0002_0120OS00152_0000000_000.html). Insbesondere für den Zeitraum von 17:20 bis 18:30. Gemäss der dahinterliegenden Hypothese besteht wohl die Vermutung, dass Ulrike in Insbruck auf jemdanden warten wollte und sie diese Person eventuell vorher noch per Telefon über ihre Ankunft informieren musste und das Treffen somit ein spontanes Moment hatte (im Sinne eines recht verbindlich vorher festgelegten Treffens am Tag X zum Zeitpunkt Y). Dazu passt auch die hier herumgereichten Meldungen einer Tabakverkäuferin und dem Einstellen ihres Rucksackes für eine gewisse Zeit. Darauf könnte spekuliert werden, dass die zu treffende Personen einen längeren Anreiseweg hatte oder aus sonstigen Gründen (bspw. beruflich) nicht sofort vor Ort sein konnte.

Um nun auf den Anfang meiner Ausführungen zurück zu kommen: Ich finde es viel plausibler und mit den bestehenden Anhaltspunkten besser vereinbar, wenn man nicht von einer zufälligen, falschen Zugsbesteigung ausgeht (Version 1). Viel konsistenter scheint es für mich, dass Ulrike bewusst in Insbruck einen Halt eingeplant hat - wohl um jemanden zu treffen (Version 2).


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