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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

1.502 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Österreich, Aktenzeichen, August ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Ulrike R. (Streetparade)

26.06.2017 um 12:18
@mops1981

Beitrag von AnnaKomnene (Seite 41)

Ja, und der Wanderweg zum Meilenstein wurde auch als botanische Exkursion empfohlen. Passt mE gut zu der doch guten Kenntnis von Pflanzennamen, die der Haiku Verfasser hatte.

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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

27.06.2017 um 23:04
@schluesselbund

Mit Festival meinte ich die Zoom, ein Psytrance/Goa Festival. Laut Wikipedia war das in der Gegend vom Züricher Zoo. Vom See aus ca. 15 min mit der Straßenbahn, dann noch ne kurze Strecke (ca. 5 min) zu Fuß bis zum Veranstaltungsort.

@JustusJ

Kannst du dich noch erinnern, welche Musikrichtung auf der Open Air Party lief die du besucht hast?


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

28.06.2017 um 00:09
Zitat von blaomatblaomat schrieb:Mit Festival meinte ich die Zoom, ein Psytrance/Goa Festival.
Ich bin nicht so Festival oder Party Fan, Weshalb ich das nicht verstehe. Richtung Zoo für mich eher überraschend. Dacht da eher andere andere Stadtseite. Weil dort gibt es eine grosse Wiese.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

28.06.2017 um 00:43
Zitat von mops1981mops1981 schrieb:Der Meilenstein stand damals circa 3,5 bis 4 Kilometer weit weg vom Tatort. Von Ehrenburg Fahrtrichtung Bruneck, in der Gemeinde St. Lorenzen circa 400-500 Meter (vielleicht auch ein paar Meter mehr) vor der Einfahrt ins Gadertal. Soweit ich mich erinnern kann hat man uns damals in der Schule gesagt das der Meilenstein nur eine Nachbildung vom Original ist. Also könnte dies der Meilenstein sein der im Haiku angesprochen wird.
Hm eine Nachbildung, das könnte natürlich auch zum Haikuinhalt passen, danke für die Info. Muß da erst nochmal drüber nachdenken.


@schluesselbund

Die Angabe zum Festivalort habe ich bei Wikipedia gefunden, selbst kann ich mich nicht erinnern wo genau das war. Die anderen Angaben zur Zoom bei Wiki scheinen aber zu stimmen. Es war so ne Art Lichtung am Waldrand mit leicht abschüssigem Gelände, vermutlich irgendwo am Stadtrand von Zürich. Kann mich leider auch nicht erinnern mit welcher Straßenbahnlinie man da hinkam.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

28.06.2017 um 01:43
Zitat von blaomatblaomat schrieb: Es war so ne Art Lichtung am Waldrand mit leicht abschüssigem Gelände,
Das würde sehr gut in die Gegend des Zoos passen. Dürfte aber eher klein gewesen sein. Kannst du mir mal die Wik
Seite nennen. War das eventuell ein Festival welches Jährlich stattfindet? Ich finde es einfach überraschend zwei Anlässe am selben Datum.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

28.06.2017 um 01:58
@schluesselbund

habe mal mit Google Earth nachgesehen und denke es war die Waldlichtung zwischen dem Zoo und der Kunsteisbahn Dolder. Die Wikiseite habe ich über "Zoomfestival Wikipedia" in der Suchmaschine erreicht.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

28.06.2017 um 04:13
@blaomat

Danke für den Hinweis. Klar jetzt erinnere ich mich wieder. Vorwiegend weil das Festival noch Lungern Schönbühl verschoben wurde. Wurde zum Teil heftig diskutiert. Winterthur wusste ich nicht. Konnte ich mir doch vorstellen, dass es da Bewilligungsprobleme gab.

Nun aber war Ulrike vermutlich nicht an diesem Zoom. Wie soll sie da den Flyer gesehen haben?


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

29.06.2017 um 23:27
@schluesselbund

Meiner Einschätzung nach könnte Ulrike durchaus auf der Zoom gewesen sein, irgendwo hatte sie ja die Nacht von Samstag auf Sonntag durchgefeiert. Der Flyer könnte auch an anderen Orten verteilt worden sein, evtl. auf der Streetparade oder auch in den Clubs.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

30.06.2017 um 00:54
@blaomat
Zitat von blaomatblaomat schrieb:Meiner Einschätzung nach könnte Ulrike durchaus auf der Zoom gewesen sein,
Unmöglich ist es natürlich nicht. Nur die Streetparade dauert auch bis in den frühen Sonntagmorgen. Nach so viel Party nochmal ein anhängen? Ich weiss nicht. Zumal solche Partys gegen Sonntagabend ihr Ende finden.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

01.07.2017 um 03:08
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Nach so viel Party nochmal ein anhängen? Ich weiss nicht. Zumal solche Partys gegen Sonntagabend ihr Ende finden.
In Raverkreisen und bei den Goaanhängern war es nichts Ungewöhnliches, nach einer Veranstaltung die nächste zu besuchen. Da hatte sich auch so ne Art Partytourismus entwickelt, die Leute waren kreuz und quer von Party zu Party unterwegs. Irgendwo in diesem Umfeld vermute ich den Mörder von Ulrike, wenn sie ihn nicht kannte und in Innsbruck getroffen hat.


Bei der Streetparade 1998 waren wenn ich mich recht entsinne etwa 250000 Besucher. Für Partyveranstalter war es lukrativ dort auf sich aufmerksam zu machen, daher wurden auf solchen Großveranstaltungen auch immer fleißig Flyers verteilt. Im Goabereich war die Zoom die Großveranstaltung, dort habe ich den Flyer gesehen, den ich leider nicht präsentieren kann, auch ein Rundruf bei Bekannten half nicht weiter.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

01.07.2017 um 09:19
Ulrike könnte nach der Streetparade auch beim Energy im Hallenstadion gewesen sein. Lt. Google fand das Event 1998 noch statt.

Ich war bis 1995 in der Raverszene unterwegs, v.a. in Süddeutschland und in Zürich. Ich kann bestätigen, dass auf jedem Event massenhaft Flyer auslagen, die Events ankündigten, die teilweise Hunderte Kilometer entfernt und sogar im Ausland stattfanden. Wir haben immer Flyer mitgenommen und damit unsere nächste Tour geplant. Damals gab es keine Handys, keine Routenplaner, kein Internet. Man hat nicht extra einen Stadtplan gekauft, sondern ist der Wegbeschreibung auf dem Flyer gefolgt. Die war mehr oder weniger zuverlässig. Wir haben uns manchmal total verfahren, bis wir dann endlich die Halle oder auch ein Wald- und Wiesen-Rave gefunden haben. Wir waren damals mit dem Zug oder Auto unterwegs, mit Leuten, die man kannte, kaum kannte oder gar nicht kannte. Es haben auch mal Leute bei einem übernachtet, die man kaum kannte, so Bekannte von Bekannten, oder man selbst ist bei halb Fremden unterkommen.Wenn ich noch Konzerte mitrechne, waren wir damals von der französischen Schweiz, Zürich, Süddeutschland, München, Stuttgart bis nach Köln unterwegs. Man ist einfach ins Auto gesessen und losgefahren. Die großen Events dauerten bis zum nächsten Morgen, danach gab es After Hour Parties. Wir sind oft erst um 6 Uhr morgens wieder aufgebrochen. Die Raves begannen in der Regel erst Nachts. In unserem Stammclub am Wochenende sind wir nie vor Mitternacht aufgelaufen, bei den großen Events war man ein bißchen vorher da.

Ulrike hat auch eine sehr weite Strecke nach Zürich zurückgelegt. Ich denke, dass sie ähnlich unterwegs war wie wir damals: Raves in der Nähe besucht aber auch sehr weite Strecken zurückgelegt, mit Zug oder PKW, mit Leuten, die man kannte, kaum kannte, gar nicht kannte. Den Flyer mit dem Meilenstein hat ein User gesehen. Der Flyer könnte auch schon vorher auf anderen Events ausgelegen haben. Ich denke, dass Ulrike in Innsbruck verabredet war und mit jemandem (ein oder mehr Personen) im Auto los ist, um dieses Meilenstein-Rave zu besuchen. Ich nehme an, sie haben es nicht gefunden und haben sich dann an den Bach gesetzt, um zu warten, ob sie Technoklänge hören. Dann hätte man sich daran orientieren können. Um die Zeit, als sie in der Gegend waren, wäre das Rave ja wahrscheinlich erst losgegangen. Vermutlich haben sie keine Klänge gehört, da das Rave aufgrund weniger Besucher ausgefallen ist oder generell ausgefallen ist oder doch ein paar Kilometer weiter weg war. Dass die Polizei keine Anhaltspunkte für ein Rave in der Gegend fand, spricht dafür, dass es ausgefallen ist oder nur wenige Leute auf diesem Wald- und Wiesen-Rave waren. Vielleicht hat Ulrike auf der Streetparade gar nicht mit ihrem Freund telefoniert, wie der Zeuge meinte, sondern mit einer Person, mit der sie die Tour zum Meilenstein-Rave ausmachte. Ich denke schon, dass sie bewusst dorthin unterwegs war und ihren Freund, der sie vom Zug abholen wollte, eben versetzte. Auch in unserem Umfeld waren damals Leute, die sich nicht um eine Verabredung scherten, wenn sich was Besseres bot. Da hat man dann nicht mal Bescheid gegeben, sondern kam halt nicht. Ich denke auch, dass der Mörder und evtl. weitere Mitfahrer aus der Raverszene stammten. Die Frage ist, ob es jemand war, der damals in Innsbruck wohnte, oder dort auch mit Zug oder Auto eintraf.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

05.07.2017 um 01:40
Nach der Streetparade könnte sie die Nacht in einem oder mehreren Clubs verbracht haben, oder sie war auf einem der größeren Hallenraves, denkbar wäre auch die Zoom oder evtl. auch noch ein Schiff oder eine Privatparty... viel mehr Möglichkeiten sehe ich da nicht.

Leider wissen wir nicht wo Ulrike die Nacht nach der SP verbracht hat. Aufgrund der Photos von ihr würde ich sie eher im Goa als im Ravebereich vermuten, also auf der Zoom. Da würde die mitgenommene Decke auch gut ins Bild passen, aber die könnte auch nur dazu gedient haben sich während der Parade am See niederzulassen.

Zu diesem Flyer ist mir noch aufgefallen, dass mir das dort erwähnte Line Up komplett unbekannt war, was daran liegen könnte dass es ein Goa Line Up war. Bei einem Techno Line Up hätte ich vermutlich zumindest den ein oder anderen erkannt, außer es handelte sich eher um lokale Dj`s/Liveacts. Hatte 1998 das erste mal die Zoom besucht und zu diesem Zeitpunkt noch keine Kenntnisse über Gruppen oder Dj`s aus der Musikrichtung Goa. Wir sind damals auf der SP auf das Zoomfestival aufmerksam geworden, da gab es einen Partywagen mit entsprechender Musik. Theoretisch könnte auch Ulrike auf diese Art zur Zoom gelangt sein, oder sie wollte ohnehin dort hin.

Ist nur meine Einschätzung, da wir nichts über ihren Aufenthalt nach der SP wissen ist vieles möglich. Denke aber auch der gewählte Ort im Pustertal spricht eher für ne Goaveranstaltung, aber sicher bin ich mir auch da nicht.

@Cyrus114
Zitat von Cyrus114Cyrus114 schrieb am 01.07.2017: Die Frage ist, ob es jemand war, der damals in Innsbruck wohnte, oder dort auch mit Zug oder Auto eintraf.
Die Frage kann ich nicht beantworten, wäre beides möglich. So könnte sie z.B. auf der SP oder während der durchfeierten Nacht jemand kennengelernt und sich dann in Innsbruck mit ihm verabredet haben. Oder sie hatte evtl. auch von Anfang an vor jemand in Innsbruck zu besuchen, mit dem sie dann ins Pustertal fuhr. Sie könnte mEn dem Mörder aber auch erst im Bereich Ehrenburg begegnet sein, evtl. lief man sich über den Weg weil man zur selben Party unterwegs war.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

23.08.2017 um 08:30
Hallo allerseits,
Ich habe mir eure gesamte Diskussion durchgelesen und finde die Hypothesen allesamt sehr interessant.
Da Ehrenburg für mich persönlich als letzte Haltestelle, an der sie den Zug verlassen hat, auszuschließen ist (um Kekse zu kaufen müsste sie von Ehrenburg nach links der Hauptstraße entlang einige Kilometern gegangen sein, egal ob zum Gasthof Post oder Cafe Treyen und das wäre doch einem Autofahrer aufgefallen, sie wurde aber von Ehrenburg aus rechts einige Kilometer die Hauptstraße entlang ermordet), tendiere ich zu der Annahme, dass sie schon vorher in einem Auto saß.
Vom Fundort weiter nach Rechts Richtung Bruneck steht der römische Meilenstein.
Da meine ich dass der oder die VerfasserIn auch, wie schon zuvor erwähnt, bezug nimmt auf einen Meilenstein im Leben des Mörders. Der Mord als Meilenstein und explizit als falscher Meilenstein (der/die VerfasserIn beschreibt, dass der Mörder dieses Geschehen bereut, das ganze muss aber nichts mit dem Mord zu tun haben, sondern kann einfach eine erfundene Dichtung sein).


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

27.03.2018 um 22:30
Jedes Mal wenn ich durch's Pustertal fahre, kommen mir Zweifel an der Goa-Party-Theorie. Das ist eine Gegend, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen....


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

28.03.2018 um 00:00
@Stockinger

Ja, das glaube ich auch nicht, und schon gar nicht an diesem Flussufer. Sie waren auf der Durchreise, oder zumindestens hat UR das geglaubt.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

06.04.2018 um 10:20
Zitat von WalkarinWalkarin schrieb am 29.04.2014:Sommer 99:

Blau blüht - und gelb die Königskerze - die Wegwarte und rot der Mohn - mit einem Bachstein der Rienz erschlagen - an dieser Straße mit dem römischen Meilenstein liegt das Mädchen seit einem Jahr.

Tatort. Begonnen hat die "Haiku"-Geschichte schon Anfang 2000. Damals entdeckte ein Beamter der steirischen Gendarmerie-Kriminalabteilung den in einer Plastikfolie verschweißten Text am Tatort in Ehrenburg. Dort hatte die Mutter der Ermordeten ein Holzkreuz aufstellen lassen - und auf diesem Kreuz hing das Schreiben.

Herbst 99:
Herbstnebel streicht über Blut und Neid. Kälte kriecht vom Wasser der Rienz in dein Herz.

Auf Grund der Berichte, meldeten sich 2006 Haiku-Fans und berichteten, dass genau dieses Gedicht bereits im Jänner 2003 in einem Internetforum erschienen sei - gezeichnet vom "Serialkiller" (Serienkiller).

Was die Haiku-Fans damals vermuteten, bestätigt jetzt im wesentlichen der Grazer Psychologe Alfred Endl: "Man kann mit erhöhter Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die Person, die das geschrieben hat, mit dem Mord direkt oder indirekt zu tun hat. Sie hat einen gewissen Druck aufgebaut, den sie damit los werden möchte."
Zitat von CorydalisCorydalis schrieb am 29.04.2014:Was zu dieser Deutung und überhaupt zu dem Gedicht gar nicht passt, ist der reichlich geschmacklose Nickname "Serialkiller". Das Gedicht empfinde ich als durch aus tiefgängig - das sind für mein Empfinden nicht nur ein paar holprige Zeilen, die jemand schnell mal hingerotzt hat, sondern da hat sich jemand um die Worte und die damit zu treffenden Stimmungen bemüht.
Hingegen finde ich diesen Nicknamen "Serialkiller" absolut widerlich und daneben, egal was die Person mit dem Gedicht bezweckt hat.
Verstehe ich das jetzt falsch?
Ich lese heraus, dass ein Gedicht Anfang 2000 am Tatort/Gedenkkreuz entdeckt wurde.
Dieses Haiku war nicht unterschrieben, weder mit Serialkiller, noch sonstwie.
2003 erschien dieses Gedicht (als Zweitveröffentlichung) im Internet, diesmal mit Serialkiller signiert.

Liegt der Gedanke nicht näher, dass derjenige, der das Gedicht ins Internet stellte, es vorher am Holzkreuz gelesen hat? Und diese Person hat mit Serienkiller unterschrieben.

Es könnte sich bei um einen Unbeteiligten handeln, der sich wichtig machen wollze, oder um den Täter.

Ich verstehe nicht, warum der Psychologe daraus schließt, das Gedicht vom Mörder stammt-oder einer anderen Person, die Druck loswerden will.
(Wahrscheinlich hat ma ihm nur die Gedichte gezeigt und ihm nicht gesagt, wann die Verszeilen wo gefunden worden sind)

Die Serienkiller Unterschrift tauchte doch erst Jahre später im Internet auf.
Ständig schreiben Leute Verse und Klosprüche ab und stellen die ins Internet. Deshalb sind sie nicht die Verfasser.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

06.04.2018 um 12:01
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Liegt der Gedanke nicht näher, dass derjenige, der das Gedicht ins Internet stellte, es vorher am Holzkreuz gelesen hat? Und diese Person hat mit Serienkiller unterschrieben.
Vorausgesetzt derjenige wusste, wo das Holzkreuz von Ulrike R. steht, war dort, hat das Gedicht vor dem Polizisten in 2000 (?) gefunden, abgeschrieben, wusste dass es sich um ein Haiku handelt und hat es dann 2003 in einem Haiku-Forum "veröffentlicht".
Denn an die Öffentlichkeit kam es ja erst um 2006.

http://web.archive.org/web/20120119104211/http://www.kleinezeitung.at:80/nachrichten/chronik/1186939/index.do

Möglich. Aber weniger nahe liegend.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

06.04.2018 um 13:20
@T68
Danke für den Link. Die Seite ist sehr übersichtlich.

Ich denke nicht, dass meine Vermutung weit hergeholt ist.
Im Gegenteil und ich will meinen Gedanken begründen.

"Veröffentlicht" wurde das Gedicht nicht erst 2006, sondern bereits im Sommer 1999.
Zu dem Zeitpunkt wurde es, für jeden der vorbeiging sichtbar, an dem Kreuz befestigt.

Die erste, wichtigste Frage ist:
Wurde das laminierte Gedicht am Kreuz mit "Serialkiller" signiert?
Ich glaube nicht. Darüber hab ich nirgends etwas gelesen.


Die Mutter hat ein Kreuz unweit der Stelle, an der die Leiche ihrer Tochter gefunden wurde, aufgestellt.
Solche Orte ziehen etwas morbide Menschen an.
Und natürlich inspiriert das Todesmotiv auch kreative Menschen.

Am Kreuz wurden vier Gedichte gefunden. Das geht aus dem Artikel nicht hervor. Aber die Gedichte sind datiert.

Sommer 99:
Blau blüht - und gelb die Königskerze - die Wegwarte und rot der Mohn - mit einem Bachstein der Rienz erschlagen - an dieser Straße mit dem römischen Meilenstein liegt das Mädchen seit einem Jahr.

Herbst 99:
Herbstnebel streicht über Blut und Neid. Kälte kriecht vom Wasser der Rienz in dein Herz.

Winter 99/00:
Schneekristalle fallen durch das Gehölz, auf gefrorene Tränen.

Frühling/00:
Das Leben geht weiter, als ob es dich nie gegeben hätte. Tausendfach bricht das Licht in den hellen Wellen der Rienz. An dieser Straße mit dem falschen römischen Meilenstein.


Frühling/Sommer/Herbst und Winter.
Der Verfasser der Zeilen hat einen Zyklus geschrieben.
Die Theorie vom Täter, der sich Schreibend vom Druck der Tat befreien wollte, ist meiner Meinung nach falsch.
Ein Täter, der versucht die Tat zu verarbeiten, wäre nicht nach vier Gedichten für vier Jahreszeiten "durch".
Der Verfasser dieser Zeilen hat sich selbst einen zeitlichen Rahmen gesetzt: für jede Jahreszeit ein Gedicht.
Das ist ein durch und durch kreativer Gedanke.
Wahrscheinlich hat ihn das Verbrechen an dieses Mädchen sehr berührt. Er ist entweder in den Ort gefahren, um die Stelle zu suchen und hat dann das Kreuz entdeckt,- oder er wusste von der Stelle, weil er in der Nähe wohnt.

Möglich also, dass der Dichter eine kleine Reise auf sich nahm, weil er sich vom Ort inspirieren lassen wollte. - Natureindrücke spielen in Haikus die größte Rolle.

Soweit die Entstehungsgeschichte der Haikus.

Orte an denen Menschen umgebracht wurden, ziehen Menschen an. (In Hinterkaifeck gibt es Führungen.)
Es gruselt dort und Viele mögen das. Jemand, der weder mit dem Mord, noch mit de Haiku zu tun hat, hat dieses Gedicht am Kreuz gesehen und abgeschrieben. Es hat ihm gefallen.
Ich notiere mir auch manchmal Sprüche und Gedichtzeilen, die mir gefallen und man hebt so etwas jahrelang auf. (Nicht jeder, aber ich z.B.)
2003 war dieser Jemand in einem bestimmten Forum und fand, dass das gefundene Haiku dort reinpasst.
Unterschrieben hat er mit dem makaberen "Serialkiller".
(Das passt nicht zu den Zeilen, die durchaus Qualität haben)

2006 haben sich Leute, die von der Tat und dem Gedicht gelesen haben, erinnert.
Das kennen wird doch! Das stand im Internet (2003)

Im Internet wurde ja wohl auch nur das erste Gedicht veröffentlicht : Sommer 99.

Die anderen wurden nur am Kreuz befestigt.
Daraus könnte man schließen, dass der Dichter im Ort wohnt- oder nicht weit weg. Oder dass er gelegtlich in der Nähe zu tun hat/auf der Durchfahrt ist.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

06.04.2018 um 19:05
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Sommer 99:
Blau blüht - und gelb die Königskerze - die Wegwarte und rot der Mohn - mit einem Bachstein der Rienz erschlagen - an dieser Straße mit dem römischen Meilenstein liegt das Mädchen seit einem Jahr.
Bin mir jetzt nicht sicher: müsste es nicht "falscher römischer Meilenstein" heißen? Das geht irgendwo hier im Thread hervor, auch, dass es sich dabei um eine Nachbildung des Steines handelt - was wiederum entsprechende Kenntnisse voraussetzt.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

06.04.2018 um 19:24
Zitat von T68T68 schrieb:Bin mir jetzt nicht sicher: müsste es nicht "falscher römischer Meilenstein" heißen? Das geht irgendwo hier im Thread hervor, auch, dass es sich dabei um eine Nachbildung des Steines handelt - was wiederum entsprechende Kenntnisse voraussetzt.
Stimmt. Du liest sehr aufmerksam. Im von dir verlinkte Artikel wird das Gedicht so abgedruckt.
Ich habe auch in anderer Quelle "falscher" gelesen.

Ich hab das so gedeutet, dass der falsche römische Meilenstein einem nur Meilenstein ähnelt, in Wirklichkeit ein Mordwerkzeug war.
Und dann gibt es ja noch den Grabstein von Marlene Dietrich, auf dem steht:
Hier stehe ich an den Marken meiner Tage

Marken/Meilenstein

Aber das ist wahrscheinlich zu weit hergeholt.


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