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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

1.502 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Österreich, Aktenzeichen, August ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Ulrike R. (Streetparade)

07.01.2020 um 22:24
@blaomat
Zitat von blaomatblaomat schrieb:In dem Fall nehme ich mal an, sie traf oder besuchte ihn in Innsbruck und war ab da mit dem Auto unterwegs. Sie wären dann zum chillen an die Rienz gefahren und die Sache wär dann dort am Ufer eskaliert
Das waere eine Spritztour von ueber 100km ueber einen Alpenpass drueber, mit 800 Hoehenmetern zu bewaeltigen. Heute gibt es dort auch eine gehoerige Maut. Damals auch?

Ich halte das auch fuer die wahrscheinlichste Variante. Dann haetten sie aber ein Ziel in dieser Gegend gehabt, zB eine Wohnung, und er haette ihr angeboten, sie weiter in Richtung Graz zu bringen, zu einem guenstig gelegenen Bahnhof. Innsbruck ist auch sehr schoen gelegen, und es gibt in der Umgebung zahllose Moeglichkeiten, in den Bergen ein ruhiges Plaetzchen zu finden und sich den Vollmond anzusehen. Wenn man so etwas sucht, muss man sich nicht den Stress geben und ueber einen Alpenpass fahren.

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07.01.2020 um 23:31
@AnnaKomnene

Die Autobahnmaut gibt es in Italien schon länger, vermutlich auch schon 1998, aber ganz sicher bin ich da nicht. Vielleicht fuhr man in Erwartung besseren Wetters auf die Südseite der Alpen, wäre vor dem Hintergrund der Chillertheorie denkbar. Oder man einigte sich auf diesen Ort weil beide von dort aus gut nach Hause gekommen wären. Oder es war eben doch wie du es beschreibst ein Aufenthalt in einer Wohnung im Pustertal geplant.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

08.01.2020 um 02:08
Zitat von blaomatblaomat schrieb:Es wurden auch kleine Partys per Flyer angekündigt und die Scene hatte eigentlich kein Interesse alles an die große Glocke zu hängen. Daher mMn auch gut möglich, dass am Veranstaltungsort keine Flyer auftauchten.
Das macht doch nun wirklich keinerlei Sinn. Ich werbe in der Schweiz, aber bloss nicht vor Ort, damit auch ja niemand kommt?
Zitat von blaomatblaomat schrieb:Innsbruck und war ab da mit dem Auto unterwegs. Sie wären dann zum chillen an die Rienz gefahren
Auch das macht keinerlei Sinn. Man fährt nun wirklich nicht von Innsbruck zum "chillen" an die Rienz mitten im Pustertal, zahlt die teure Brennerautobahn usw. Wer in Innsbruck chillen will fährt an den Inn.

Die Diskussion wird immer abstruser. Das Mädel war auf dem Heimweg nach Graz, versteht das keiner? Da fährt man nicht "mal schnell" ins Pustertal, weder mit obskuren Bekannten und schon gar nicht mit lang bekannten Verehrern die einen dann hinterrücks meucheln. Von Innsbruck sind es auf der schnellsten Strecke 427km und die geht über Bayern, nicht über Italien. Man braucht laut google knapp 5 Stunden mit dem Auto. Die 458 km lange Strecke über Italien, die fast zur Hälfte aus Landstrasse besteht (die über Bayern ausschliesslich aus Autobahn) braucht eine ganze Stunde länger, wenn man Glück hat. Ulrike wollte nach Hause. Punktum. Ihr verpeiltes Auftreten in Kiens zeigt schon, dass sie eigentlich keinen Plan hatte, was sie im Pustertal soll.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

08.01.2020 um 03:09
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Ulrike wollte nach Hause. Punktum. Ihr verpeiltes Auftreten in Kiens zeigt schon, dass sie eigentlich keinen Plan hatte, was sie im Pustertal soll.
Ja ok, aber dann fällt es mir schwer zu glauben, dass sie im Pustertal angekommen umschwenkt, sich mit nem wildfremden Kerl, gerade kennengelernt, eben noch verpeilt in Kiens, romantisch ans Ufer setzt und sich ne Pille einwirft.

ABER an dem Punkt waren wir jetzt x -Mal.

Also ich wage jetzt mal diese Pillenzeitangabe anzuzweifeln.

Wie wäre es damit:
a) Ulrike steigt tatsächlich aus Versehen in den falschen Zug, landet - sagen wir mal in Franzensfeste - und ... nichts... hängt da herum, ohne Rückfahrkarte, entschließt sich zu trampen, aber die Zeit vergeht und auch der Frust steigt.
JETZT wirft sich Ulrike die Droge ein (dann stimmt das mit dem 1 Stunde vor Tod nicht mehr, allerdings wenn ich das sowieso anzweifle, kann ich auch wieder das gemütliche Beisammensein am Ufer anzweifeln aber egal...ich mach jetzt trotzdem mal weiter). Also sie wirft sich die Droge ein, ist besser drauf, die Stimmung hebt sich, und in der Euphorie findet sich sogar Jemand, der ihr anbietet sie mitzunehmen.
Sie oder er wollen nochmal kurz raus (Gastwirtschaft Kiens).
Dann der Halt am Ufer, zunächst vielleicht im gegenseitigen Einverständnis, man vergisst im leichten Rausch sogar die Autotür zu schliessen. Irgendwann kippt die Stimmung.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

08.01.2020 um 03:27
Hier bei der Variante müsste man nochmal recherchieren, wann setzt die Wirkung der Pille ein, wann setzt die Wirkung der Pille aus, (war es überhaupt ne Pille? Keine Ahnung) und wie lange lässt sich das Zeug im Blut nachweisen. (Vielleicht war die Angabe tatsächlich falsch.)
Außerdem stünde noch die Frage im Raum, die wahrscheinlich Niemand beantworten kann: wo kam das Zeug her? Passt es zu Ulrike, so was bei sich gehabt zu haben?


Falls die Variante Humburg ist, tendiere ich eher zu den abstrusen Varianten b1), b2)
b1) Zug verpasst, Planänderung in Innsbruck, weil sie an dem Tag sowieso nicht mehr nach Graz gekommen wäre, d.h. Jemanden angerufen, der im Pustertal wohnt, entgegengefahren.
b2) Zug bewusst fahren lassen, weil es doch irgendwie ne Bekanntschaft im Vorfeld gab, von der sie eben nix erzählt hat. Dafür macht man halt n Abstecher.

und dann hätten wir Variante c) die bereits seitenlang erörterte
c) falsch in den Zug eingestiegen, an einem Streckenort ausgestiegen, irgendwann ne Mitfahrgelegenheit gefunden, plötzlich alle Rückfahrpläne über Bord (es blieb ihr auch nix weiter übrig), sich mit Mitfahrgelegenheit angefreundet, Ufer, ....

d) falsch in den Zug eingestiegen, irgendwann ne Mitfahrgelegenheit gefunden, der Typ hält an der Stelle, sie rennt raus, er hinterher, ...stundenlang bleibt er dort noch am Ufer... (wo ich die Droge einsortieren soll, weiß ich nicht)

Die Pustertalpary lasse ich auch weg, weil ich 1. auch nicht glaube, dass es eine gab und sie dorthin deswegen gereist ist und 2. weil es total bedeutungslos ist, selbst wenn.... Da erscheint mir ne Bekanntschaft dann doch wesentlich wahrscheinlicher. Und letztlich kommt dasselbe raus.
Und wieso soll sie dann in Kiens herumrennen, wenn DORT keine Party war? Und dort war keine Party.

Ich denke auch nicht, dass das Thema sich noch großartig eingrenzen lässt.
Allerdings für mich, die dort noch nie war und keine Vorstellungen von der Gegend hat, sind manche Infos schon noch interessant.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

08.01.2020 um 08:24
Die Pilleneinnahme ein Stunde vor ihrem Tod sollten wir nicht hinterfragen. Das wurde im Rahmen der Gerichtsmedizinischen Untersuchungen so festgestellt. Natürlich wissen wir nicht, welche Auswirkungen diese Droge, und falls vorhanden, noch Rest Drogen anderer Art auf Ulrike hatte. Selbstverständlich ist diese Angabe von einer Stunde nicht Minuten genau. Denke aber plus minus 20 Minuten dürft hinkommen.

Interessant wäre zu Wissen, auf welchem Peron die Abfahrt Richtung Graz erfolgte. Und auf welchem die Abfahrt Richtung Italien erfolgte. So auch die zeitlichen Abfahrten. Sollte es so gewesen sein, dass vom gleichen Peron aus in beide Richtungen hätte eingestiegen werden können, und zeitlich auch keine allzu grosse Differenz vorgelegen hätte, dürfte eine Verwechslung der Züge am naheliegendsten sein.
Sollte aber all dies nicht zutreffen, so müsste davon ausgegangen werden, dass Ulrike bewusst nach Italien gefahren ist. Und diese Annahme stufe ich als recht gross ein. Weil sie aus meiner Sicht begründet warum die italienischen Behörden nach einer Telefonanrufauswertung bei der österreichischen Telefongesellschaft nachfragten.

Folglich gelange ich zum Schluss, dass Ulrike tatsächlich nach Italien mit einer ihr dort bekannten Person telefoniert hat. Diese Person dürfte Ulrike an einem Bahnhof abgeholt haben. Gut möglich dass man sich bei der Person zu Hause noch Verweilte. Man später aufbrach, um noch Drogen wie Kekse zu kaufte. Danach fuhr man zum chillen an die Rienz. Weiter gehe ich davon aus, dass auch der Täter zur Tatzeit massiv unter Drogeneinfluss gestand hat.


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08.01.2020 um 09:47
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Und diese Annahme stufe ich als recht gross ein. Weil sie aus meiner Sicht begründet warum die italienischen Behörden nach einer Telefonanrufauswertung bei der österreichischen Telefongesellschaft nachfragten.
Richtig, aus:

https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/Justiz/JJT_20010118_OGH0002_0120OS00152_0000000_000/JJT_20010118_OGH0002_0120OS00152_0000000_000.html

Die in Betracht zu ziehenden Hypothesen sind demnach folgende:

1) Eine Verwechslung seitens Ulrike, welche versehentlich in Innsbruck einen Zug genommen haben könne, der zur Zeit der Abfahrt nach Graz in Richtung Italien abfuhr. Diese Annahme wird durch die Aussagen der Mutter des Opfers bekräftigt, welche über ähnliche bereits vorgefallene Episoden berichtet; sie wird aber nicht durch die Aussagen italienischer und österreichischer Bahnangestellter bestätigt, da keiner von ihnen sich an ein Mädchen erinnert, das in den falschen Zug gestiegen wäre.

2) das Zusammentreffen mit einer Person in Innsbruck, die sie dann nach Südtirol brachte, vielleicht mit der Zusage, sie über diesen Weg nach Graz begleiten zu können.

Dies scheint die wahrscheinlichste Hypothese zu sein, auch aufgrund der Aussagen von Andreas S*****, dem Ulrike angekündigt hat, dass sie auf der Rückreise in Innsbruck aussteigen würde, vielleicht weil sie wusste, dass sie dort umsteigen musste. Angesichts dessen erscheint die Annahme eines Zusammentreffens mit einer unbekannten Person in Innsbruck - von welcher sie sich möglicherweise nach Italien begleiten ließ - als ziemlich unwahrscheinlich; es muss vielmehr angenommen werden, dass sie eine bereits bekannte Person getroffen hat, die ihr angeboten haben könnte, sie via Brenner-Winnebach nach Graz zu fahren. Dieser Annahme zufolge erscheint ein telephonischer Kontakt von Ulrike mit einem Bekannten aus Innsbruck noch von Zürich aus, oder bei der Ankunft in Innsbruck plausibel.


(Hervorhebungen durch mich)

Das Problem ist natürlich, dass hier, wie im Text auch mehrmals ersichtlich, mit Wahrscheinlichkeiten operiert wird. Im dümmsten Fall ist die unwahrscheinlichste Variante zutreffend.
Leider hatte Ulrike damals kein Handy und Videoüberwachung gab es auch noch nicht, von Kennzeichenerfassung an der Autobahn ganz zu schweigen. So dass man hier, um den Weg von Ulrike nachvollziehen zu können, auf Zeugen angewiesen ist. Von denen gibt es aber nur sehr wenige.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

08.01.2020 um 12:05
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Die Pilleneinnahme ein Stunde vor ihrem Tod sollten wir nicht hinterfragen. Das wurde im Rahmen der Gerichtsmedizinischen Untersuchungen so festgestellt.
Ach ja, das stand ja in dieser Quelle und nicht in irgendeinem Käseblatt. Die Quelle sollte man tatsächlich nicht hinterfragen. Danke auch an @Basti1212 nochmal für den Quellenverweis.
Zitat von Basti1212Basti1212 schrieb:https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/Justiz/JJT_20010118_OGH0002_0120OS00152_0000000_000/JJT_20010118_OGH0002_0120OS00152_0000000_000.html
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Weiter gehe ich davon aus, dass auch der Täter zur Tatzeit massiv unter Drogeneinfluss gestand hat.
Das vermute ich auch.


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09.01.2020 um 17:48
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Das macht doch nun wirklich keinerlei Sinn. Ich werbe in der Schweiz, aber bloss nicht vor Ort, damit auch ja niemand kommt?blaomat schrieb:
Wenn man ein bestimmtes Publikum auf seiner Party haben möchte macht es durchaus Sinn die Flyer dort zu verteilen wo man diese Leute antrifft. Es gab damals viele Partys die nicht darauf ausgerichtet waren möglichst viele Leute einzuladen, man wollte unter sich bleiben und alles möglichst unauffällig durchziehen. So wurden die Flyer oft auch gar nicht öffentlich ausgelegt sondern persönlich übergeben. Dadurch konnten die Veranstalter einigermaßen abschätzen wer bei ihren Partys auftaucht. In der Regel waren das dann kleinere Partys, bei einer Großveranstaltung stimme ich deiner Argumentation zu.
Zitat von SillyramaSillyrama schrieb:Hier bei der Variante müsste man nochmal recherchieren, wann setzt die Wirkung der Pille ein, wann setzt die Wirkung der Pille aus, (war es überhaupt ne Pille? Keine Ahnung) und wie lange lässt sich das Zeug im Blut nachweisen. (Vielleicht war die Angabe tatsächlich falsch.)Außerdem stünde noch die Frage im Raum, die wahrscheinlich Niemand beantworten kann: wo kam das Zeug her? Passt es zu Ulrike, so was bei sich gehabt zu haben?
Die Wirkung von MDMA setzt 30 bis 60 min nach der Einnahme ein und hält 5 bis 8 Std an. Da Ulrike bei der Streetparade war und danach noch die Nacht irgendwo durchgefeiert hat, könnte ich mir einen freiwilligen Konsum gut vorstellen.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

09.01.2020 um 18:24
Zitat von blaomatblaomat schrieb:Die Wirkung von MDMA setzt 30 bis 60 min nach der Einnahme ein und hält 5 bis 8 Std an.
Dann setzte die Wirkung erst kurz vor ihrem Tod ein.Die Gerichtsmedizin konnte ja den Zeitpunkt von 1h bestimmen.
Wenn jetzt beide eine genommen haben und falls die Pillen sexuell stimmulierend sein können, wie ich hier schon einmal über E.lequal gepostet habe, könnte das bedeuten, dass alles in eine Richtung ging und eben dann nach Wirkungsbeginn eskalierte.Kennt sich jemand damit aus über die Wirkungsweise von E. und ob da was wahres dran ist.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

09.01.2020 um 18:29
Zitat von blaomatblaomat schrieb:Wenn man ein bestimmtes Publikum auf seiner Party haben möchte macht es durchaus Sinn die Flyer dort zu verteilen wo man diese Leute antrifft. Es gab damals viele Partys die nicht darauf ausgerichtet waren möglichst viele Leute einzuladen, man wollte unter sich bleiben und alles möglichst unauffällig durchziehen. So wurden die Flyer oft auch gar nicht öffentlich ausgelegt sondern persönlich übergeben. Dadurch konnten die Veranstalter einigermaßen abschätzen wer bei ihren Partys auftaucht. In der Regel waren das dann kleinere Partys,
Genau so lief das ab. Die Leute, die man dabei haben wollte, wurden regelrecht ausgeguckt. Oft kannte man sich auch schon von anderen Partys, die immer nach dem gleichen Prozedere des Aussuchens stattfand. Man fühlte sich dazugehörig, wenn man angesprochen wurde oder einen Flyer bekam. Das sollte auch verhindern, dass jeder Depp da auftauchen kann.


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09.01.2020 um 19:09
Zitat von blaomatblaomat schrieb:könnte ich mir einen freiwilligen Konsum gut vorstellen.
Ja, ich denke auch, dass das so war.

nix Neues:
Und die Aussage, dass die Einnahme 1 Stunde vor dem Tod war, stammt ja aus einer serösen Quelle. D.h. man kann in alle Theorien hier nochmal einbauen, dass es eine +/- Zeit der Einnahme gab.
Das zeichnet das Bild vor Ort, also am Ufer dann doch so ab, dass Ulrike entweder mit dem Täter die Pille gemeinsam und einvernehmlich nahm. Oder Ulrike nahm die Pille, kam dann recht schnell zu Tode am Ufer und der Täter verbrachte dort noch sehr sehr viel Zeit.
Wenn man den Schrei, den ich ja nicht für nicht zu sicher halte (im Nachhinein interpretieren die Leute, die sich in der Umgebung aufhielten, oft sehr viel hinein; desweiteren geben auch Tiere Laute von sich; etc.), dazunimmt, untermauert der die erste Theorie.
Stellt man diese beiden möglichen Szenarien nebeneinander, geht die Tendenz zur ersten Theorie: Einnahme der Pille am Ufer.

Nimmt man für den Ablauf davor, den verpassten Zug und eine zufällige Bekanntschaft, wirkt das Ganze schon wieder eigenartiger...

Deshalb rückt die Vermutung, dass sie den Täter doch schon vorher gekannt hätte, hier wieder mehr in die tendenzielle Denkrichtung.

...sie kann trotzdem den Zug nach Graz verpasst haben.

Übrig bleiben diese möglichen bekannten und viel diskutierten Varianten, und Jede/Jeder hier kann für sich wählen, was ihm/ihr wahrscheinlicher erscheint. Der eine sieht das so, die andere so.



Letztlich sind manche Überlegungen hier im Thread meiner Meinung nach total egal, wie beispielsweise diese "PustertalPartyFlyer". Alle Überlegungen hier machen doch nur Sinn, um noch irgendwas über den Täter zu erfahren.
Was würde denn herauskommen, wenn man jetzt beispielsweise mal annimmt, dass es eine Pustertalparty gab. (Auch wenn ich davon überhaupt nicht ausgehe.) Was bringt dieser Gedanke???
Irgendeinen Rückschluss auf den Täter? Nein. Schon deshalb bringt es m. M. n. nix über die Frage hier zu streiten, ob es eine Pustertalparty gab. (Davon abgesehen: hätte es die gegeben, hätten sich da vielleicht paar Leute zu geäußert. Aber egal.)


Und warum Ulrike ins Pustertal kam, ist auch schon langsam egal. Sie war da und ist dort ums Leben gekommen.
Meiner Meinung nach ist nur interessant: kannte sie den Täter vorher oder nicht? Kann man der Antwort noch irgendwie näher kommen*? Wenn sie ihn vorher kannte, hat der ja einen Bezug zum Pustertal. Alle, die mit Ulrike in Bekanntschaft standen, müssten überlegen: gab es da irgendwen mit so einem Auto und Bezug zum Pustertal.

* Aber man kommt nicht näher dieser Antwort.

Interessant fand ich den Kommentar, auch wenn die Überlegungen banal klingen:
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb am 05.01.2020:Also jemand, der dort schon einmal gesessen hatte, der sich dort wohl fuehlte, der einer jungen Frau, die gerade von einem Rave kam, sympathisch waere und auch vertrauensvoll wirkte. Das ist eine klar definierte Beschreibung. Sicherlich gibt es in Italien einige nett wirkende Maenner, die mit ihr ein Gespraech angefangen haetten, aber wieviele davon wuerden sich dort auskennen? Sie wurde wohl von Kanufahrern gefunden. Wer wuerde sich sonst dort aufhalten?
Wer kannte die Stelle? Ist es ein typischer Einstieg für Kanufahrer? Wer nutzte die Stelle noch? War dort tagsüber ständig Betrieb? Wurde dort abends/nachts öfters gechillt?
Kann auch sein, dass die Überlegungen hierzu völlig uninteressant sind, weil die Stelle breit und vielfältig genutzt wurde.


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09.01.2020 um 20:00
Nachtrag zu meinem Beitrag:
...und wir können diese Fragen zur Uferstelle hier nicht beantworten. Aber vom Prinzip her ist die Frage interessant, sofern die die Uferstelle nicht so einsichtig von außen her war.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

09.01.2020 um 20:07
Wenn man im Routenplaner nach der Strecke Innsbruck - Graz sucht, wird als eine von drei Strecken eine Route durch das Pustertal angezeigt.

Route

Bei dem Fahrer könnte es sich um jemanden handeln, den UR aus Graz kannte, der aber an diesem Wochenende in Innsbruck war. Jemand, der die Strecke regelmäßig fuhr, z.B. jemand, der in Graz studierte, aber ursprünglich aus Innsbruck kam und z.B. regelmäßig nach Hause fuhr? Jemand, mit dem sie zwar nicht von Graz nach Innsbruck mitfahren konnte wg. unterschiedlicher Reisezeiten, mit dem sie aber von Innsbruck nach Graz zurückfahren konnte. Es wurde eine Pause im Pustertal eingelegt, ob nun mit geplantem Besuch einer Insiderparty oder nicht. Hat man damals eigentlich Ulrikes Bekanntenkreis aus Graz akribisch durchleuchtet?


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

09.01.2020 um 20:08
Zitat von SillyramaSillyrama schrieb:...und wir können diese Fragen zur Uferstelle hier nicht beantworten. Aber vom Prinzip her ist die Frage interessant, sofern die die Uferstelle nicht so einsichtig von außen her war.
Die Stelle könnten sie zufällig beim Austreten entdeckt haben.


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09.01.2020 um 22:37
@Cyrus114 : dann dreht sich die Gesamtkiste wieder etwas in eine andere Richtung
...dann kannte der Täter die Stelle nicht. --> dann hatte er es nicht darauf angelegt, mit ihr da Stopp zu machen, sondern es war eine zufälllige Entscheidung --> bleiben tut trotzdem der Pilleneinwurf 1 Stunde vor dem Tod sowie die lange Standzeit des PKW


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10.01.2020 um 09:16
Zitat von sundrasundra schrieb:Wenn jetzt beide eine genommen haben und falls die Pillen sexuell stimmulierend sein können, wie ich hier schon einmal über E.lequal gepostet habe, könnte das bedeuten, dass alles in eine Richtung ging und eben dann nach Wirkungsbeginn eskalierte.Kennt sich jemand damit aus über die Wirkungsweise von E. und ob da was wahres dran ist.
Also nach meiner Erfahrung wirkt E schon "stimulierend". Man hat schon Lust auf körperliche Nähe, da sich alles einfach viel intensiver anfühlt. Wobei ich jetzt nicht sagen würde, dass man dauergeil durch die Gegend rennt. Aber Kuscheln oder auch Sex ist um einiges intensiver, gepaart mit der Euphorie.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

10.01.2020 um 09:27
Zitat von DasdeeeenizDasdeeeeniz schrieb:Also nach meiner Erfahrung wirkt E schon "stimulierend". Man hat schon Lust auf körperliche Nähe, da sich alles einfach viel intensiver anfühlt. Wobei ich jetzt nicht sagen würde, dass man dauergeil durch die Gegend rennt. Aber Kuscheln oder auch Sex ist um einiges intensiver, gepaart mit der Euphorie.
Danke, das finde ich jetzt interessant. Dann könnte die Pille quasi der Auslöser gewesen sein. Der Täter war enthemmt, insofern er auch eine genommen hat, die Wirkung löste die Eskalation aus. Das rechtfertigt natürlich in keinster Weise die Tat und nicht jeder der E. genommen hat löst automatisch so eine Tat aus, aber es wäre eine Erklärung.


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10.01.2020 um 09:36
Das könnte schon sein, dass der Täter Lust auf körperliche Nähe hatte und abgelehnt wurde. Ich möchte jedoch ergänzen, dass E nun nicht so enthemmt, dass man nicht mehr Herr seiner Sinne ist. Man ist relativ klar im Kopf. Nicht zu vergleichen mit einem Kontrollverlust bei einem Vollrausch auf Alkohol, wo man nicht mehr so recht weiß, was man tut. Auf E kann man sich schon noch kontrollieren, sofern keine andere Drogen/Alkohol im Spiel ist.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

11.01.2020 um 20:42
@sundra
@blaomat

Was war dann der Sinn dieser Partys? Ging es um Drogenkonsum mit Gleichgesinnten? Ging es um die geheime Subkultur?

Ich kenne eigentlich nur zwei Arten von Partys, erstens die improvisierten im Freundeskreis, bei denen irgendetwas gefeiert wurde, und zweitens die kommerziellen, bei denen jemand einen gehoerigen Reibach machen wollte.

Ich gehe weiterhin davon aus, dass es in diesem doerflichen Gelaende aufgefallen waere, wenn mehrere VW Busse mit fremden Kennzeichen irgendwo in den Wald fahren, und dann eine erhebliche Menge von auswaertigen Autos hinterher. Wie gesagt, mit oeffentlichen Verkehrsmitteln kommt man dort nicht an die abgelegenen Orte ran.

Und ich gehe ebenso davon aus, dass man eine solche nicht genehmigte Party nur auf Gelaende veranstalten wuerde, an denen man sich auskennt, damit man einschaetzen kann, ob man dort erwischt werden koennte.
Zitat von Cyrus114Cyrus114 schrieb:Bei dem Fahrer könnte es sich um jemanden handeln, den UR aus Graz kannte, der aber an diesem Wochenende in Innsbruck war. Jemand, der die Strecke regelmäßig fuhr, z.B. jemand, der in Graz studierte, aber ursprünglich aus Innsbruck kam und z.B. regelmäßig nach Hause fuhr?
Eben da koennte die Loesung des Falles liegen. Wer passt auf dieses Bewegungsmuster, und kennt sich auch noch im Pustertal aus? Wie gesagt, diese Gegend ist sehr duenn besiedelt. Da ist einfach nicht viel.


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