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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

1.502 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Österreich, Aktenzeichen, August ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Ulrike R. (Streetparade)

16.01.2020 um 07:31
Da sieht man mal wieder die unglaublichen Möglichkeiten der DNA-Analyse. Einerseits ist es sicherlich auch ein Stück beunruhigend, wie sehr der Staat einen "entschlüsseln" kann, (wenn er darf), andererseits gibt es immer mehr Fälle, bei denen man über etliche "Umwege" auf den Täter kommt. In den USA gibt es inzwischen eine Genealogie-Datenbank, mit der man z.B. den berüchtigten "Golden State Killer" überführen konnte. Wahrscheinlich wird man in Zukunft noch sehr viele bis dato ungeklärte Fälle aufklären können, bei denen man DNA-Spuren sichergestellt hat.

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16.01.2020 um 10:57
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Offensichtlich hat die italienische Justiz in Ulrikes Fall keine Ermittlungen in diesem Umfang versucht.
Zuerst mal Respekt für die Arbeit der Staatsanwältin in Bergamo.

Im Fall UR kommt allerdings noch erschwerend dazu, dass man ggf. mit dem Ausland (Österreich) kooperieren muss. Dies scheint ja auch nicht einfach zu sein, siehe die Telefondatenabfrage.

Zudem scheint es auch innerhalb der Staatsanwaltschaft Bozen verschiedene Eitelkeiten gegeben zu haben. Dies dürfte die Genehmigung für solch ein umfangreiches Vorgehen nicht erleichtern:
https://www.tageszeitung.it/2018/03/19/bin-masslos-enttaeuscht/ (Konkret wird es erst ab 2016, wenn man den Artikel liest, scheint es aber schon länger zurückliegende Unstimmigkeiten zu geben)


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

16.01.2020 um 11:50
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Rechtlich scheint es also durchaus möglich, aber der Aufwand ist immens, teuer und sehr langwierig. Offensichtlich hat die italienische Justiz in Ulrikes Fall keine Ermittlungen in diesem Umfang versucht. Auch andere Aspekte dieses Falls sind atemberaubend, so wurden 15000 Handy-Anschlüsse überprüft und so weiter. Ein sehr faszinierender Fall, der am Ende nur durch die unglaubliche Hartnäckigkeit der Staatsanwältin gelöst werden konnte. Der Täter wurde schuldig gesprochen und das Urteil 2017 vom Revisionsgericht bestätigt.

Mir ist kein vergleichbarer Fall in Italien bekannt. Es ist schade, denn in Ulrikes Fall könnte man so vielleicht wirklich weiterkommen.
Du hast mal geschrieben, wie umständlich es wäre über den Wagenhalter etwas rauszubekommen, z.B. Wagenhalter Opa und Enkel der Fahrer in der Nacht. Ehrlich gesagt, wäre das das kleinste Problem, wenn ich von so einem Aufwand lese, wo sogar Leichen nach DNA untersucht werden.

Hut ab, die Frau find ich klasse!


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16.01.2020 um 18:30
Zitat von SillyramaSillyrama schrieb:Warum flippt der Typ dann irgendwann so aus? Normal ist das ja nicht.
Der Täter war vermutlich sehr wütend und ist dann ausgerastet. Einen Ausraster wegen Drogenkonsum kann man nicht ausschliessen, für allzu wahrscheinlich halte ich das aber nicht. MDMA ist kein Halluzinogen, da müssten dann andere Substanzen im Spiel gewesen sein, aber selbst dann für mich schwer vorstellbar. Meine Vermutung geht zur Zeit in Richtung einer eskalierten Eifersuchtsgeschichte mit einem Täter aus Ulrikes Bekanntenkreis. Jemand der Ulrike gut genug kannte um überhaupt diesen Hass entwickeln zu können.

@AnnaKomnene

Es wurde ja auch schon erwähnt dass Ulrike öfters auf Partys war, da lernt man dann in der Regel ne Menge Leute kennen. Das sind dann überwiegend eher oberflächige Bekanntschaften, man trifft sich ab und zu auf Partys und feiert gemeinsam. So einer losen Partybekanntschaft traue ich diesen Mord allerdings nicht mehr zu, denke da steckt irgendeine Geschichte dahinter von der wir und die Polizei nichts wissen.

@Cyrus114

Deine Theorie mit dem Bekannten aus Graz und der Rückfahrgelegenheit von Innsbruck dorthin klingt gut, das könnte schon passen. Dann wollte UR den Zug in Zürich evtl. nicht verpassen um rechtzeitig in Innsbruck zu sein, wo sie mit einem Bekannten verabredet war.


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16.01.2020 um 18:48
@rick Blaine,hey, ich schätze Diene Beiträge sehr. Heute habe ich eine Frage. Der Fall, den Du erwähntest, der 2017 gelöst werden konnte, das war aber nicht Ulrike R.,oder?!Mensch, wenn ich bedenke....ich war in d Alter auch so eine Reisetante....und stand mal mitten in der Nacht,mit17!!, am falschen Bahnhof in Frankreich, da waren sehr nette Männer, Arbeiter, die mir weitergeholfen haben, dass ich zu meiner Gastfamilie kam...das hätte auch anders laufen können....!!!
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb am 03.01.2020:streicht
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:man
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb am 04.01.2020:Ende
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb am 04.01.2020:uebernachtet
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb am 05.01.2020:Verabredung
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb am 05.01.2020:Verabredung



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16.01.2020 um 18:49
Bitte die quotes ignorieren,danke und sorry,FB


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16.01.2020 um 21:04
@Rick_Blaine

Diese Untersuchungen haben sich mittlerweile dahingehend vereinfacht, dass einige Millionen Menschen freiwillig ihre DNA in kommerzielle Datenbanken eingespeist haben. Und zumindest eine davon ist bereit, DNS Spuren von Verbrechen durch ihre Datenbank zu jagen, um mehr ueber den Verbrecher zu erfahren. Man braucht eben nur die Erlaubnis der Polizei. Die Kosten sollten geringfuegig sein, so etwas kostet knapp ueber hundert Euro. Und wenn man erst einmal einen konkreten Ansatzpunkt hat, fallen dann vielleicht auch einmal die Schuppen von den Augen. GEDmatch scheint da aufgeschlossen zu sein.

Man braeuchte halt einen italienischen Rechtsanwalt, der einschaetzen kann, ob so etwas legal ist, und wie schwierig das auf italienischer Seite ist. Die amerikanische Seite ist glaube ich fuer offizielle Stellen sehr einfach.


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16.01.2020 um 21:18
https://www.stimme.de/heilbronn/polizistenmord/archiv/Haut-und-Augenfarbe-des-Phantoms-bleiben-ein-Geheimnis;art133317,1334161

Ich habe es gefunden, das hatte ich von damals noch im Gedaechtnis. In Oesterreich darf man zumindest die Herkunft nach mtDNA Haplogruppe bestimmen. Wie gesagt, private Anbieter haben bereits einige Millionen Datensaetze vorraetig, und sind offiziellen Stellen gegenueber aufgeschlossen. Jetzt kommt es nur noch darauf an, ob man die DNA auf italienischer oder oesterreichischer Seite ueberhaupt freigeben duerfte. Buergerlich gesehen hege ich diesem brutalen Moerder gegenueber keine Sympathien, Juristen sehen seine Rechte aber wahrscheinlich in einem anderen Licht.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

17.01.2020 um 04:25
Zitat von sundrasundra schrieb:Du hast mal geschrieben, wie umständlich es wäre über den Wagenhalter etwas rauszubekommen, z.B. Wagenhalter Opa und Enkel der Fahrer in der Nacht. Ehrlich gesagt, wäre das das kleinste Problem, wenn ich von so einem Aufwand lese, wo sogar Leichen nach DNA untersucht werden.

Hut ab, die Frau find ich klasse!
Ich muss auch sagen, als ich von jenem Fall hörte und dem immensen Aufwand, dass ich persönlich keine Behörde kenne, die das genehmigen würde. Jene Staatsanwältin war nicht nur hartnäckig sondern hatte auch Glück, dass ihre Vorgesetzten und Vor-Vorgesetzten und wer auch immer das Geld bewilligen musste usw. mitgemacht haben. Ein wenig mag der starke Druck der Öffentlichkeit damals geholfen haben. Dennoch denke ich, dass dies ein sehr seltener Einzelfall gewesen ist und noch lange bleiben wird.
Zitat von FiatbravaFiatbrava schrieb:@rick Blaine,hey, ich schätze Diene Beiträge sehr. Heute habe ich eine Frage. Der Fall, den Du erwähntest, der 2017 gelöst werden konnte, das war aber nicht Ulrike R.,oder?
Nein, dann würden wir hier ja nicht mehr diskutieren.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

17.01.2020 um 09:20
Okay,mal was anderes. Mir gehen die haikus nicht aus dem Kopf. Besonders das erste. Wieso genau drei Pflanzen, drei Farben, blau,gelb,rot,die Grundfarben, soviel ich weiß.Zwei davon, rot(Blut) und gelb(Neid) werden später wiederaufgegriffen, alles irgendwie kryptisch, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass der Autor uns etwas sagen will.....


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17.01.2020 um 11:37
@Fiatbrava: falls Dich meine Meinung diesbzgl. interessiert:
Zitat von SillyramaSillyrama schrieb am 04.01.2020:betreffend: Haiku



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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

17.01.2020 um 11:57
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Jene Staatsanwältin war nicht nur hartnäckig sondern hatte auch Glück, dass ihre Vorgesetzten und Vor-Vorgesetzten und wer auch immer das Geld bewilligen musste usw. mitgemacht haben.
Absolut, das denke ich auch! Aber nicht nur. Sie hat sicher auch gekämpft dafür.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

17.01.2020 um 17:34
@ sillyrama: hmm, ja, ok, aber so ganz überzeugt mich das nicht. Es ist ja doch eine ziemliche Mühe, die sich der Verfasser da gemacht hat.Und ich finde die Haikus ziemlich ausgefeilt, frage mich auch, warum das erste und das letzte so lang sind, und die in der Mitte so kurz, zB. Typische haikus sind eher kurz, ca.sieben Wörter oder so, quasi “eingedampft“, Momentaufnahmen halt.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

17.01.2020 um 23:15
@Fiatbrava
Da muss der Verfasser der Haikus (Ulrike R. betreffend) vielleicht nochmal einen Literaturkurs besuchen, um seine Haikus professioneller zu gestalten. Allerdings geht das mit den Moren, was vielleicht vergleichbar mit unseren Silben ist, aus denen sich Worte zusammensetzen, ja auf die japanische Sprache zurück. Denn da kommt das Haiku her. Durch die Übersetzungen der traditionellen japanischen Haikus ins Deutsche kann man sowieso nicht so einfach Rückschlüsse auf die Morenanzahl ziehen. Außerdem hat sich das mit der Morenanzahl im Laufe der Jahrhunderte auch in Japan gelockert/verändert...


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18.01.2020 um 01:28
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb am 14.01.2020:[...]
Zu den Indizien, dass sie den Moerder vorher schon kannte: Aus weiblicher Sicht waere es sehr ungewoehnlich, mit einem nicht weiter bekannten Mann nachts ausserhalb der Ortschaft durchs Gebuesch zu laufen und sich an einen Fluss zu setzen. Danach sieht es ja aus, wenn man davon ausgeht, dass das ihr Schrei war um ein Uhr nachts. Das Auto stand schon um halb elf da, und sie hat das E nur eine Stunde vor ihrem Tod genommen. [...]
Es gibt es sicher, dass eine junge Frau sich mit einem ansonsten fremden Mann unterhaelt und mit ihm einen Kaffee trinkt oder sich mit ihm an einem oeffentlichen Ort aufhaelt. Seltener ist, dass sie bei ihm ins Auto steigt, aber auch das gibt es. Dann nachts irgendwo in unbekanntem Gebiet anhalten und sich durchs Gebuesch schlagen, dass habe ich allerdings noch nie gehoert. [...]
Wie und wo haette sie denn ein Vertrauensverhaeltnis zu einem Mann aufbauen sollen, wenn man davon ausginge, dass er sie in Fortezza am Bahnhof angesprochen und aufgegabelt haette? [...]
Mir geht es ja ähnlich. Ich finde die Annahme auch höchst ungewöhnlich, dass Ulrike sich mit nem Unbekannten ans Ufer setzt und sich auch noch die Pille einwirft. (betreffend der Überlegung: sie hat sich verfahren und trifft auf einen ihr Unbekannten)

Wir hatten es hier schon x mal. Trotzdem lässt mir das keine Ruhe. Der Gedanke, dass sie sich tatsächlich verfahren hat und in Franzensfeste oder anderem Bahnhof ausgestiegen ist, ist ja zunächst nachvollziehbar, nur nicht die einvernehmliche Situation am Ufer.


Vielleicht kann man es drehen und es wird ein Schuh draus, deshalb hier nochmal ein erdachtes Szenarium:

- sorry ist etwas länger geworden -

Wer das nicht lesen möchte, hier Kurzfassung: Zug verpasst -> falscher Zug -> Ausstieg Franzensfeste oder dergleichen -> dort lange frustrierende Wartezeit, deshalb Pilleneinwurf -> spontane Mitfahrgelegenheit mit ungutem Gefühl --> Ausstieg Kiens -> kurze Weiterfahrt -> Stop mit fluchtartigem Verlassen des Autos -> wird überwältigt -> Täter völlig überfordert mit aus dem Ruder gelaufener Situation, Schock des Täters und Unfähigkeit zu Agieren (deshalb so lange am Tatort)


Langfassung:
sie ist also gestrandet an einem dieser Bahnhöfe und musste feststellen, dass eine Rückfahrt nach Innsbruck nicht möglich ist (z.B. fehlendes Geld, fehlender Bankautomat, kein Zugverbindung mehr um die Uhrzeit...(Annahme: heute fahren die Züge zumindest von Franzensfeste noch ziemlich spät nach Innsbruck)).


sie hängt da ne ganze Weile am Bahnhof herum, versucht per Autostop wegzukommen, aber in dem Kaffe sagen sich anscheinend Hase und Igel Gute Nacht. Sie weiß auch gar nicht, in welche Richtung sie gehen müsste, um an die richtige Straße zu kommen. Also bleibt sie am Bahnhof stehen. Jedenfalls ist die Warterei frustrierend, ermüdend. Müde ist sie sowieso, auch bisschen verzweifelt. Sie weiß nicht, wie es weitergehen soll, also schmeisst sie sich die Pille ein (sagen wir mal ca. um 21:30Uhr) gegen den Frust und die Müdigkeit (?).
Unerwartet hält tatsächlich endlich ein Auto. Der Fahrer ist nicht das, was sich U erhofft hat. Er weckt kein Vertrauen. Aber nach der so langen Warterei ist es ihr fast egal. Irgendwie muss sie hier ja weg. Der Fahrer scheint auch in die richtige Richtung fahren zu wollen...
Sie steigt ein, aber ein ungutes Gefühl bleibt. Vielleicht ist der Stop an der Gastwirtschaft sogar ihr Impuls, sie müsse nochmal kurz austreten... (oder seiner). Bisschen verloren erscheint sie der Wirtin. Vielleicht kam sich U in dem Moment blöd vor, dort um Hilfe zu bitten. Schließlich kennt sie weder die Leute noch die Gegend. Wie würde der Fahrer darauf dann reagieren. Sie verlässt also das Lokal und steigt also doch wieder in das Auto.
Der Autofahrer hat sich tatsächlich ausgemalt, dass das eine intensivere Begegnung mit der jungen hübschen Frau werden wird. Und das wird nun offensichtlich. Entweder ist er es, der den Stop beschließt oder sie besteht darauf, augenblicklich auszusteigen. Er hält tatsächlich an. Sie rennt raus, lässt die Autotür offen. Sie will aus seinem Blickfeld und weg von der Straße, so dass er ihr nicht mit dem Auto folgen kann. Sie sieht einen Weg und rennt dort hinein. Er folgt ihr.
usw.
Er überrumpelt sie. Sie schreit ihn an. Er fühlt sich beleidigt, provoziert, wütend, was weiß ich... jedenfalls hat er sich nicht im Griff und haut mehrmals zu.
Entgegengesetzt einem zu erwartenden Verhalten, entfernt sich der Täter nicht vom Tatgeschehen. Er steht vielmehr nun total unter Schock, denn das hat er so nicht gewollt. Das darf nicht sein. Er verharrt vielmehr dort so bisschen, als würde er darauf warten, dass Jemand anderes die Situation beendet oder dass er abgeholt wird. Vielleicht heult er, vielleicht ist er auch erschöpft und nicht in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen und hofft, dass er aufwacht und das, was geschehen ist, nicht geschehen ist. Jedenfalls vergeht sehr viel Zeit (22:30-min. 2:15Uhr). Irgendwann realisiert er, dass anscheinend Niemand kommt, dass sich anscheinend nichts ändert. Die Tat bleibt. Der Täter beginnt wieder Gedanken zu ordnen. Jetzt sieht er die Chance, aus der Situation herauszukommen. Er versucht das, was es an Spuren gibt, zu beseitigen. (Vielleicht den Stein abwaschen? Vielleicht ins Wasser werfen?) Nimmt Ulrikes Sachen, setzt sich ins Auto und fährt weg.

In diesem Szenarium habe ich den Schrei ignoriert. Der angebliche Schrei, den Jemand gehört haben will, kann auch von einem Tier stammen. Der Zeuge kann sich in der Uhrzeit geirrt haben. Im Zusammenhang mit Kriminalfällen gibt es häufig Zeugenaussagen, die nicht der Realität entsprechen. So unter dem Motto: "da muss doch was gewesen sein. Ja, wenn ich mich richtig erinnere, es könnte...."
Ein weiterer Schwachpunkt in der Szenerie ist, hätte man Ulrike in der Zwischenzeit 17:24 - 21:30 Uhr nicht irgendwie sehen müssen? Hier wäre sie sogar in Bahnhofsnähe an einem dieser Bahnhöfe geblieben....
Oder war ihr Aufenthalt in Innsbruck doch länger, d.h. sie hat zunächst den Zug nach Graz nicht bekommen, hielt sich dann eine Weile in Innsbruck auf, um dann in den Zug nach Italien zu steigen??? (Dann ist die Wartezeit an einem der Bahnhöfe nicht mehr so lang, weil sie später dort angekommen ist.) Aber warum fährt sie dann überhaupt dorthinunter? War das dann eine Verwechslung oder war das ein dummer Plan, weil sie dachte, von dort aus noch weiterzukommen???


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

18.01.2020 um 07:27
@Sillyrama
ich weiß, dass Du Dich schwer tust mit dem Gedanken, dass man sich mit einem Fremden ans Wasser setzt um zu chillen oder einfach die Nacht zu genießen. Das mag auch aus Deiner ganz persönlichen Sicht nicht drin sein und ist auch in Ordnung, aber ich habe in meiner Jugend des öfteren so etwas gemacht, wenn (und das war eben die entscheidende Ausnahme und ausschlaggebend!!)ich jemanden sympthisch fand oder sogar mehr. Mit mehr meine ich hingezogen fühlen zu jemanden, interessiert sein an jemanden weil einfach die Chemie stimmt. Das kann man auch nicht immer erklären, analysieren und das muss man auch nicht, weil man einfach nur das Gefühl hat: Wow, oder es passt! Natürlich gab es auch Momente, etwas später, wenn man die Person näher kennenlernte an dem Abend, in der Nacht: oh, das ist es jetzt aber doch nicht und damit meine ich nichts sexuelles.
So und genau so habe ich damals, meinen irischen Freund kennengelernt. Wir trafen uns in einem Pub und anschließend, in Irland, also fremder Umgebung, zeigte er mir "sein Dublin" und im Morgengrauen fuhren wir in die Pampa, was einfach passte. Ich hatte einfach von Anfang an ein gutes Gefühl.
Worauf ich hinaus will ist, dass Menschen sich manchmal SO aus dem Fremdsein heraus kennenlernen, nachts spazieren gehen, reden über Gott und die Welt und nicht jeder männliche Begleiter gleich Hintergedanken hat. Ich finde es daher überhaupt nicht abwegig, dass Ulrike aus so einem Gefühl heraus gehandelt hat und sich mit dem Täter ans Wasser setzte um zu chillen, denke aber, dass sie ihn mindestens mochte, sympathisch gefunden hat. Evtl. vorher genommene Drogen könnten u.a. zur Eskalation geführt haben bei dem Täter. Ich schließe nicht aus, dass er entweder mit ihr zusmmen was nahm oder vorher schon was genommen hatte.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

18.01.2020 um 10:37
Zitat von sundrasundra schrieb:Worauf ich hinaus will ist, dass Menschen sich manchmal SO aus dem Fremdsein heraus kennenlernen, nachts spazieren gehen, reden über Gott und die Welt und nicht jeder männliche Begleiter gleich Hintergedanken hat.
Grundsätzlich ist dazu nicht viel einzuwenden. Nur ein paar Gegebenheiten im Fall Ulrike lassen ein kurzes Kennenlernen vor ihrem Tod mit dem Täter fraglich erscheinen.

Hätte Ulrike ihren Täter in Innsbruck kennengelernt so wäre kaum anzunehmen, dass sie der Fahrt ins italienisch Südtirol zugestimmt hätte. Ganz gleich ob man direkt mit dem Auto ins Pustertal gefahren wäre. Oder bis Franzenfeste mit der Bahn und danach weiter mit dem Auto. Noch weniger wahrscheinlich ist, dass sie von Innsbruck aus mit dem Zug bis Kiens gefahren sind. Weiter zu Fuss Kekse kaufen waren. Und letztlich zum Tatort gelangte.

Die Möglichkeit, dass Ulrike in Innsbruck in den falschen Zug eingestiegen ist, und in Franzenfeste einen männlichen jemanden kennenlernte dem sie ins Auto stieg um letztlich an der Rienz zu chillen halte ich für wenig wahrscheinlich.

Aber gehen wir einmal in der Annahme eins dieser Szenarien trifft zu, und der Himmel voller Geigen hängt wie @sundra das annimmt, so erstaunt es doch, dass ihr neuer bekannter beim Kekse Kauf nicht dabei war.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

18.01.2020 um 12:20
@sundra: Du gehst grundsätzlich davon aus, ob Frau sich mit nem Fremden, den sie gerade kennengelernt hat, romantisch ans Ufer begibt. DEM WIDERSPRECHE ICH GAR NICHT. (Ich kenne das auch aus meinen Urlauben in dem Alter, Jemanden in einer Bar kennengelernt und am gleichen Abend am Meer geknutscht. Da geht es aber um ne lockere Urlaubssituation.)
Ich schrieb hier die Situation, in der sich Ulrike befunden haben kann - auf Grund der Annahme, dass sie zunächst den falschen Zug genommen hat aus Versehen, stundenlang herumgessen hat, eigentlich nach Hause wollte und ein Fremder sie dann aufgabelt (getrampt). Dass man sich dann wenig später gemütlich chillend bei Nacht in ein Gebüsch zusammensetzt, finde ich ziemlich unglaubwürdig. Aber das ist nur meine Meinung. Absolut ausschließen muss man es deshalb nicht. Nur ich glaub das IN DEM ZUSAMMENHANG so nicht (Trampen).

Aber von mir aus, kann man das auch anders sehen.


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

18.01.2020 um 14:56
@schluesselbund
Ich sagte nicht, dass der Himmel voller Geigen hing und Ulrike völlig blind war für sämtliche Gefahren, bitte nicht Alles verdrehen. Ich wollte damit nur sillyrama gegenüber ausdrücken, dass es durchaus von Ulrikes Seite offenherzig abgelaufen sein kann und sie auch nichts Böses vermutete hinter der Person, mit der sie abends, nachts nochmal ans Wasser ist, ob nun zum "chillen" oder Wölkchen zählen oder nur die Nacht geniessen und ich denke, sie muss die Person nicht unbedingt von irgendwoher gut gekannt haben, Sympathie reichte da vllt. schon aus. Nicht mehr und nicht weniger;)


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Mord an Ulrike R. (Streetparade)

18.01.2020 um 15:07
Zitat von SillyramaSillyrama schrieb:Du gehst grundsätzlich davon aus, ob Frau sich mit nem Fremden, den sie gerade kennengelernt hat, romantisch ans Ufer begibt.
Das ist nicht richtig! Bitte genau lesen. Ich schrieb nicht "grundsätzlich" sondern, dass ich mir so etwas durchaus vorstellen kann, aus eigener Erfahrung und generell, wenn ich nichts befürchte und die Chemie stimmt. Und aus alten Trampzeiten habe ich auch Leute kennengelernt, die mir zuerst fremd waren, dann sympathisch und mit denen ich dann Freundschaft geschlossen habe.
Und ob nun ne lockere Urlaubssituation oder ne lockere Mitfahrsituation, wo mir jemand gefällt, ich jemanden sympathisch finde (oder denkst du beim Trampen geht das nicht?) bleibt doch gleich. Im Urlaub geh ich von mir aus nach der Bar ans Meer zum Knutschen, wie bei Dir und beim Autofahren setze ich mich ans Wasser, auf ne Bank oder wo weiß ich hin. Der Ort ist erstmal zweitrangig, da man überall ein Plätzchen finden kann zum Beisammensein.


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