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Gedichte: Tragik

2.709 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gedichte, Lyrik, Poesie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gedichte: Tragik

20.09.2009 um 17:51

Seneca5Fcutout



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Gedichte: Tragik

21.09.2009 um 00:02
Theodor Fontane (1819-1898)

Überlass es der Zeit

Erscheint dir etwas unerhört,
Bist du tiefsten Herzens empört,
Bäume nicht auf, versuchs nicht mit Streit,
Berühr es nicht, überlass es der Zeit.
Am ersten Tage wirst du feige dich schelten,
Am zweiten lässt du dein Schweigen schon gelten,
Am dritten hast du's überwunden;
Alles ist wichtig nur auf Stunden,
Ärger ist Zehrer und Lebensvergifter,
Zeit ist Balsam und Friedensstifter.


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Gedichte: Tragik

21.09.2009 um 00:51
Fleischer, Metzger,
blutg'es Handwerk mit 'm messer,
blut tropft der mund grinst,
teuflisch lechzend nach dem letzen kind..
___________________ ;-p
Der Hund
Im Regen der Seele kann ich dich greifen,
im Sturm der Liebe betruegst du nicht,
im Gefecht der Worte schiesst du nicht,
du allwaehrendes balsam meiner verletzen Gedanken,
der freie Sklave
____________________________-

Abschied nehmen,
in einer Welt die einem Bahnhof gleicht,
eine Stimme gibt den befehl zum Ablegen los,
ein Winken,
zwischen vielen koepfen,
geschaftigkeit folgt seinem Lauf
niemand nimmt acht,
streift mein blick den fimanent
die Sonne blickt weg, auf wiedersehen gefaehrte,
deine reise ist mein neubeginn


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Gedichte: Tragik

21.09.2009 um 03:17
Ich hielt gestern noch deine Hand,
dein koerper war schlaff doch warm und dein laecheln wissend,
in mir spiegelt sich deine Jugend und dein aussehen,
mit diesem Wissen fluesterst du an deinem Totenbett,
der rasselnde Atem pfeift permanet, sich zeigend,
ich liebe dich, du liebst mich,
deine traenen bewaessern den Grund meiner verwitterten Seele,
Nacht verlaengere deinen aufenthalt,
denn ahne,
Morgengrauen bringt Unheil.
___________________

Schaue dich an,
dein Grab will dich greifen
ich halte dich,
aber Zeit verlangt seinen Tribut
_____________________________

Deine Reise glich einem Fluss,
wir sahen dich in ihm,
der griff waesserig, locker
verloren ihn,
der Strom,
schwimme ihm entgegen aber er nahm dich,
trau're nicht,
ich finde dich


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Gedichte: Tragik

21.09.2009 um 15:49
Dieser arme Rotzelöffel, sicher schwarz gekleidet ist.
Schwarze Ringe mit Kajal malt er unter seine Augen.

Fühlt sich einsam, trinkt und frisst,
ich kann es kaum glauben.

Meint, er steckt in diesem dunklen Loch,
tief und weit, ganz unten.

Sollte mal, ganz sicher, doch-
Einen Arzt anfunken.

So einen Mist, wie er ihn schreibt, gibt’s in keiner Weise-
Doch- aber auf eine andere Art-

Von mir-

Sag ich ganz leise.

The Saint


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Gedichte: Tragik

21.09.2009 um 15:58
@The_saint
-.-

The Saint,
traeumte 'n Rebell zu sein,
kaempfte gegen schatten
bis er erschoepft blablabla
starb


ps. schweiz ist 'n loser team
*zunge rausstreck*


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Gedichte: Tragik

21.09.2009 um 16:15
@rotzlöffel

Das war kein Gedicht.
Aber es war mal nicht so düster und wolkenverhangen-deprimierend-traurig-novemberstimmungsmäßig.
Ich stelle fest- Du kannst auch anders!

Aber sterben muss wieder wer.........

Und Schweiz ist KEIN Looser Team- Zumindest nicht in dem Sinne wie es auf dem T-Shirt gemeint ist.

Grüße

The lebendige Saint


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Gedichte: Tragik

21.09.2009 um 18:58



Shakespeares Schatten

Endlich erblickt' ich auch die hohe Kraft des Herakles,
Seinen Schatten. Er selbst, leider, war nicht mehr zu sehn.
Ringsum schrie, wie Vögelgeschrei, das Geschrei der Tragöden
Und das Hundegebell der Dramaturgen um ihn.
Schauerlich stand das Ungetüm da. Gespannt war der Bogen,
Und der Pfeil auf der Senn traf noch beständig das Herz.
"Welche noch kühnere Tat, Unglücklicher, wagest du jetzo,
Zu den Verstorbenen selbst niederzusteigen, ins Grab!"
Wegen Tiresias mußt' ich herab, den Seher zu fragen,
Wo ich den alten Kothurn fände, der nicht mehr zu sehn.
"Glauben sie nicht der Natur und den alten Griechen, so holst du
Eine Dramaturgie ihnen vergeblich herauf." -
O die Natur, die zeigt auf unsern Bühnen sich wieder,
Splitternackend, daß man jegliche Rippe ihr zählt.
"Wie? So ist wirklich bei euch der alte Kothurnus zu sehen,
Den zu holen ich selbst stieg in des Tartarus Nacht?" -
Nichts mehr von diesem tragischen Spuk. Kaum einmal im Jahre
Geht dein geharnischter Geist über die Bretter hinweg.
"Auch gut! Philosophie hat eure Gefühle geläutert,
Und vor dem heitern Humor fliehet der schwarze Affekt." -
Ja, ein derber und trockener Spaß, nichts geht uns darüber,
Aber der Jammer auch, wenn er nur naß ist, gefällt.
"Also sieht man bei euch den leichten Tanz der Thalia
Neben dem ernsten Gang, welchen Melpomene geht?" -
Keines von beiden! Uns kann nur das Christlich-Moralische rühren
Und was recht populär, häuslich und bürgerlich ist.
"Was? es dürfte kein Cäsar auf euren Bühnen sich zeigen,
Kein Anton, kein Orest, keine Andromacha mehr?" -
Nichts! man siehet bei uns nur Pfarrer, Kommerzienräte,
Fähndriche, Sekretärs oder Husarenmajors.
"Aber ich bitte dich, Freund, was kann denn dieser Misere
Großes begegnen, was kann Großes denn durch sie geschehn ? -
Was? Sie machen Kabale, sie leihen auf Pfänder, sie stecken
Silberne Löffel ein, wagen den Pranger und mehr.
"Woher nehmt ihr denn aber das große gigantische Schicksal,
Welches den Menschen erhebt, wenn es den Menschen zermalmt?" -
Das sind Grillen! Uns selbst und unsre guten Bekannten,
Unsern Jammer und Not suchen und finden wir hier.
"Aber das habt ihr ja alles bequemer und besser zu Hause,
Warum entfliehet ihr euch, wenn ihr euch selbst nur sucht?" -
Nimm's nicht übel, mein Heros. Das ist ein verschiedener Kasus:

Das Geschick, das ist blind, und der Poet ist gerecht.
"Also eure Natur, die erbärmliche, trifft man auf euren
Bühnen, die große nur nicht, nicht die unendliche an?" -
Der Poet ist der Wirt und der letzte Aktus die Zeche:
Wenn sich das Laster erbricht, setzt sich die Tugend zu Tisch.

Friedrich Schiller
2uxvate




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Gedichte: Tragik

21.09.2009 um 21:50
Karl Johann Phillip Spitta

Fang an dein Werk mit Freuden,
fang's an mit Fröhlichkeit,
du wirst umsonst vergeuden
sonst deine Kraft und Zeit


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Gedichte: Tragik

23.09.2009 um 13:52
Wie heißen die Katzen

Wie heißen die Katzen? gehört zu den kniffeligsten Fragen
Und nicht in die Rätselecke für jumperstrickende Damen.
Ich darf ihnen, ganz im Vertrauen, sagen:
Eine jede Katze hat drei verschiedene Namen.
Zunächst den Namen für Hausgebrauch und Familie,
Wie Paul oder Moritz (in ungefähr diesem Rahmen),
Oder Max oder Peter oder auch Petersilie -
Kurz lauter vernünft'ge, alltägliche Namen.
Oder, hübscher noch, Murr oder Fangemaus
Oder auch, nach den Mustern aus klassischen Dramen:
Iphigenie, Orest oder Menelaus -
Also immer noch ziemlich vernünft'ge, alltägliche Namen.
Doch nun zu dem nächsten Namen, dem zweiten:
Den muß man besonders und anders entwickeln.
Sonst könnten die Katzen nicht königlich schreiten,
Noch gar mit erhobenem Schwanz perpendikeln.
Zu solchen Namen zählt beispielsweise
Schnurroaster, Tatzitus, Katzastrophal,
Kralline, Nick Kater und Kratzeleise -
Und jeden der Namen gibt's nur einmal.
Und schließlich hat jede noch einen dritten!
Ihn kennt nur die Katze und gibt ihn nicht preis.
Da nutzt kein Scharfsinn, da hilft kein Bitten.
Sie bleibt die einzige, die ihn weiß.
Sooft sie versunken, versonnen und
Verträumt vor sich hinstarrt, ihr Damen und Herren -
Hat‘s immer und immer den gleichen Grund:
Dann denkt sie und denkt sie an diesen Namen -
Den unaussprechlichen, unausgesprochenen,
Den ausgesprochenen unaussprechlichen,
Geheimnisvollen dritten Namen.

Thomas Stearns Eliot 1888 - 1965
Amerikan. Schriftsteller
(Erich Kästner 1899 - 1974)
Dt. Schriftsteller


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Gedichte: Tragik

23.09.2009 um 18:18
Kono hana wa
Kataku oru-na! to
Iu tate-fuda mo,
Yomenu kaze ni wa
Zehi mo nashi.


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Gedichte: Tragik

23.09.2009 um 22:12
so, nun für alle die das obige nicht verstehen :D

Wenn auch die Worte geschrieben sind:
„Nicht pflückt die Blüten! Sind lebend Wesen!“
Die Zeichen vermögen nichts wider den Wind.
Denn der Wind kann nicht lesen


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Gedichte: Tragik

23.09.2009 um 22:15
Der Mond steht hoch. Die Zweige zittern
im Wind, der durch die Bäume streift.
Wachsam wartend, harrend wittern
danach, was kein Mensch begreift.

Ein Käuzchenschrei, nah katzsprunggleich,
durchzieht den dunklen Augenblick.
Das Mondlicht schillert silberbleich
im Fell. Ein Schatten bleibt zurück.

Es ist schon spät - der Giebel leer
bis auf ein stummes Schreiten.
Der Schwanz als Ruder - hin, mal her -
begleitet streng das Gleiten.

Die Pfoten finden mühlos Halt -
auf Dach, auf Ziegel schweben...
Die Nacht scheint leer - scheint tot - scheint alt -
und ist doch voller Leben.

Den Katzen nur gebührt Revier,
das zeitlich scheint verschwommen.
Verschwinden, wenn die Sonne hier -
doch geht sie, Wiederkommen!

Lg Laticia


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Gedichte: Tragik

24.09.2009 um 00:40
Freundschaft

Der Freund, der mir den Spiegel zeiget,
Den kleinsten Flecken nicht verschweiget,
Mich freundlich warnt, mich ernstlich schilt,
Wenn ich nicht meine Pflicht erfüllt:
Der ist mein Freund,
So wenig er es scheint.


Christian Fürchtegott Gellert (1715-1769)


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Gedichte: Tragik

24.09.2009 um 14:04
Schlaf’, müde Seele
Schlaf’, müde Seele,
daß nichts dich mehr quäle!
schlaf und vergiß
deines Tagewerks Last!
schlaf und vergiß,
wie viel du auch heute
an Lieb und Freude verloren hast,
wie viel es wieder dir
Rosen zerriß ...
schlaf, müde Seele,
schlaf und vergiß!

Was dir zerrann
an Glauben und Glück,
in seligem Traum
träum es zurück! ...
Ob die Welt dich auch verdamme,
deiner Sehnsucht heilige Flamme
zwingt die Nacht, durch die du wanderst,
zwingt die Furcht, die dich umdroht,
lodert auf zu frühlingslichtem
ostergoldenem Morgenrot!

Cäsar Otto Hugo Flaischlen


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24.09.2009 um 20:11
Annette von Droste-Hülshoff
Die Judenbuche

Wo ist die Hand so zart, daß ohne Irren
Sie sondern mag beschränkten Hirnes Wirren,
So fest, daß ohne Zittern sie den Stein
Mag schleudern auf ein arm verkümmert Sein?
Wer wagt es, eitlen Blutes Drang zu messen,
Zu wägen jedes Wort, das unvergessen
In junge Brust die zähen Wurzeln trieb,
Des Vorurteils geheimen Seelendieb?
Du Glücklicher, geboren und gehegt
Im lichten Raum, von frommer Hand gepflegt,
Leg hin die Waagschal, nimmer dir erlaubt!
Laß ruhn den Stein - er trifft dein eignes Haupt!


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30.09.2009 um 00:49
Christian Fürchtegott Gellert (1715-1769)

Freundschaft

Der Freund, der mir den Spiegel zeiget,
Den kleinsten Flecken nicht verschweiget,
Mich freundlich warnt, mich ernstlich schilt,
Wenn ich nicht meine Pflicht erfüllt:
Der ist mein Freund,
So wenig er es scheint.

Doch der, der mich stets schmeichelnd preiset,
Mir Alles lobt und nichts verweiset,
Zu Fehlern gern die Hände beut
Und mir vergibt, eh´ ich bereut:
Der ist mein Feind,
So freundlich er auch scheint.


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01.10.2009 um 13:00
Grabinschrift eines Kochs

Wir lassen nun zu Grabe,
ihn, der so gern kochte,
und Töpfe, Frikadellen,
am allerliebsten mochte.

Keine konnte da,
jemals heranreichen,
seine Gourmetsuppen,
war´n nicht zu vergleichen.

Nun liegt er da unten,
kalt für alle Zeiten,
wird aus manchem Wurm,
ein Frikassee bereiten.

Dazu Saft von Blüten,
gut gekühlt serviert,
mit dieser Kreation,
hat er stets imponiert.

Wir legen dem Sarg bei,
seine Liebingsmesser,
denn so kocht es sich,
da unten einfach besser.

Machs gut Kamerad,
deck den Tisch schon ein,
auf baldig´ Wiedersehen,
Nachts bei Kerzenschein!

Grabinschrift eines Geigers

Sein Leben ist passé,
er hat es vergeigt,
war vielen Lastern,
niemals abgeneigt.

Der große Virtouse,
glänzt in jedem Saal,
liebte alle Partys,
so war das nun einmal.

Die Pause seiner Geige, während der Bass spielt, nutzen wir nun schnell bevor er verkühlt.

Wir lassen ihn zu Grabe,
mit seinem Instrument,
auf dass er da unten,
den Einsatz nicht verpennt.

Denn zu jeden Essen,
gehört Tischmusik,
das untermalt alles,
und ist richtig schick.

Schlaf gut alter Junge,
grüß alle da unten,
wir bleiben auf ewig,
Deiner Musik verbunden.

Grabinschrift eines Querulanten

Er musste einfach scheiden,
obwohl nichts abgeschlossen,
das hatte ihn wirklich,
absolut verdrossen.

Keiner hielt es jemals,
lange mit ihm aus,
dieser Erdenbürger,
der absolute Graus.

Die Balken bogen sich,
unter seinen Lügen,
er bleibt ungekrönt,
König seiner Lügen.

Keiner konnte ihm,
das Wasser je reichen,
er betrog alle,
log zum Steinerweichen.

Kein Richter mochte je,
ihn strafend erziehen,
selbst der Wams im Grabe,
ist nur ausgeliehen.

Wir lassen Dich zu Grabe,
beten voll Inbrunst,
dass Du da unten,
verlernst nicht diese Kunst.

Deine große Gabe,
wird der Teufel schätzen,
und Dich eines Tages,
an seine Stelle setzen.

Machs gut alter Knabe,
wir lassen Dich gehen,
und werden uns sicher,
später auch verstehen.


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Gedichte: Tragik

01.10.2009 um 15:31
Spruch

Die Zeit ist schnell, das Leben blöd;
Der Weg ist schmal, die Welt ist schnöd;
Das Fleisch ist schwach, der Feind ein Wicht;
Der Tod gewiss, die Stund doch nicht:
Mensch, rüst dich fein bei rechter Zeit,
Denk immer an die Ewigkeit.

Jesajas Rompler von Löwenhalt (1605-1674)


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01.10.2009 um 15:33
Frage

O Menschenherz, was ist dein Glück?
Ein rätselhaft geborner,
Und, kaum gegrüßt, verlorner,
Unwiederholter Augenblick!

Nikolaus Lenau (1802-1850)


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