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Gedichte: Tragik

2.709 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gedichte, Lyrik, Poesie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gedichte: Tragik

01.10.2009 um 15:35

Und dennoch...
lässt das Herz sich nicht befehlen
und sagst du tausendmal,
lass ab.
Zu denken, an die eine Seele
die dich in Lieb gehalten hat.
Die an die Gründe deines Daseins,
Erinnerung dir wieder gab.

Was schon längst vergessen,
das als Erkenntnis einmal war in dir.
Traumlos ist dieses tiefe Tal,
wo ohne Phantasie
im starren Dunkel deiner Zeiten,
Du ...
Wo nie ein Wind
ein Blatt bewegt,
da liegst du wie ein Pfeil
im lang schon ausgesuchtem Ziel.

Doch nicht Befehl,
noch Grund ist da,
auch keine höhere Energie
die deine Sehnsucht jäh bewegt.
Die Kraft zu handeln fehlt
darum dein Stillstand
allein nur weiter,
in die Nichtzeit weht.
by bluish

296ceva



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Gedichte: Tragik

01.10.2009 um 15:35
Der Bauchreiter

Wer reitet zur Späten Stunde auf Mutters Bauch?
Es ist der Vater mit seinem Schlauch

(Tüthe 1820 - 1913)


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Gedichte: Tragik

01.10.2009 um 15:48



Wer schreibt nur so früh,
so ein edles Gedicht?
Das ist der @Belight82 ,
ich fasse es nicht.
Das so etwas schon
um 1913 aufgeschrieben,
wie es die Leute schon damals
getrieben,
oder auch..... :D

359xuhe




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Gedichte: Tragik

01.10.2009 um 15:53
@bluish
:D :D :D


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Gedichte: Tragik

01.10.2009 um 23:41
Müde sind die Lider mein,
schwer mein Wimpernschlag.
sitz im Zimmer ganz allein.
Zu Ende geht der Tag.

Dunkel herrscht in dichten Bahnen
rings um mich herum.
Statt der Sonne Strahlenfahnen
macht das Mondlicht stumm.

Voll und hell scheint er herein
durch das Fensterglas.
Raubt mir Kraft, macht mich zu Stein,
glimmt so zart und blass.

Schlaf verweigert er beflissen,
zieht er mich in Bann.
Trotzdem würd ich ihn vermissen,
wär er fort fortan...
(2009)

Lg Laticia


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Gedichte: Tragik

02.10.2009 um 16:17
Vernünftige Devise

Trinke, wenn du trinken willst,
Nie mit deinen Kameraden –
Sonst wird dir der schönste Suff
Leider überall nur schaden.


Paul Scheerbart (1863-1915)


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Gedichte: Tragik

02.10.2009 um 17:07



Ach lieber @jofe
da leg einen Einspruch ein.
Denn es ist so,
wie ichs wohl mein`.
Es macht der Suff
ja doch nur Spass
wenn gleichgesindt
die Gesellen.
Egal ob Freund und Kamerad,
da kannst du dir
wenn du es magst
und weil es passt
und lecker ist,
ein Solei darauf pellen.
*grins* :D
1rc1oi
guten Appetit ;)




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Gedichte: Tragik

02.10.2009 um 18:31
@bluish
oh Soleier liebe ich...mache ich meistens selbst..schmecken besser

***********************************

Zur Zeit als die Natur von

Zur Zeit, als die Natur, von wilder Kraft durchdrungen,
Gewaltge Kinder trug, hätt ich nach meinem Sinn
Bei einer Riesin gern gelebt, bei einer jungen,
Wie eine Katze streicht um eine Königin.

Wie Leib und Seele ihr bei grimmem Spiel erblühten
Und wuchsen, hätt ich gern erschaut von Anbeginn,
Erspäht, wie in der Brust ihr finstre Flammen glühten
Und Nebel traumhaft zog durch ihre Augen hin.

Mit Muße hätte ich erforscht die prächtgen Glieder,
Gestiegen wäre ich die stolzen Kniee nieder,
Und oft im Sommer, wann der Sonnen kranker Strahl

Sie müde hingestreckt quer durch die weiten Wiesen,
Hätt ich geschlummert in der Brüste Schattental,
Gleich wie ein friedlich Dorf am Fuß von Bergesriesen.
Charles Baudelaire


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Gedichte: Tragik

03.10.2009 um 11:21


Da ich in der Prignitz auch auf Pilzsuche gehe,
noch ein kleines Gedicht.
Noch ein Tripp auch nach Berlin,
Wo ich den großen und den kleinen Riesen sehe.
http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5jHYFtujqC6rlClU39IUsMx0TjTOw (Archiv-Version vom 07.10.2009)

Eugen Roth

"Der Waldgänger"

Ein Mensch im Wald ging für sich hin
und nichts zu suchen, war sein Sinn.
Doch welch ein Glück! Ein Steinpilz stand,
ein Prachtstück, dicht am Wegesrand.
Der Mensch - nun schon voll Sucherdrang -
trug ihn in Händen, stundenlang.
Dann endlich sah er seufzend ein,
wie wertlos solch ein Pilz allein.
Er warf ihn fort, ging unfroh weiter:
da stand, nicht ganz so schön, ein zweiter.
Der Mensch, vom ersten Fall gewitzt,
dass man mit einem - nichts besitzt,
verzichtete und ließ ihn stehen,
zumal's schon Zeit war, heimzugehen.
Doch tretend aus des Waldes Mitten,
sah unverhofft er einen dritten:
Den pflückte er, mit wildem Eifer.
Doch wie er auch, als Forstdurchstreifer,
Jetzt schwitzend durch das Dickicht hetzte,
der dritte, kleinste, blieb der letzte.
Den hat er müde, in der Nacht,
von seinem Waldgang heimgebracht.
Um die Moral nicht zu versäumen:
Glück in zu weiten Zwischenräumen -
Und schiene es auch einzeln groß -
beunruhigt unsre Seele bloß...

vr7s6p

Tschüüüüüüüüüss :D




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Gedichte: Tragik

03.10.2009 um 11:45
@bluish
das ist ja mal ein cooles Pilzgedicht :D

viel Spässe im Wald :)


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Gedichte: Tragik

03.10.2009 um 13:58


@rockandroll

Dankeschön,find ich auch.

Ach wär ich doch
wie Eugen Roth;
nur so berühmt -
aber nicht so tot.
Ich könnte sonst
mich garnicht bücken
und keine schönen
Pilze pflücken.

Magic Mushrooms
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Gedichte: Tragik

04.10.2009 um 22:18
Dem Tod geweiht?

Es liegt im Grabe steif und kalt
die Leich' - dem Leben war zu alt
und viel zu lang ihr Erddasein.
Obgleich es scheint fast schon gemein,
dass menschlich Leben meistens dann
hundert Jahr nur dauern kann.

Wohingegen - wie wir wissen,
da geforscht schon sehr beflissen -
unsre gute alte Erde
10 Milliarden Jahre werde...

Ist es da nicht ungerecht,
für die Menschheit falsch und schlecht,
dass vergönnt ihr ist so wenig -
und der Zeit sie untertänig?

Doch betrachtet mans genauer,
ist es vielleicht doch auch schlauer,
wenn die Erde von den Leuten,
die sie ständig mehr ausbeuten,
nicht erst nach Millionen Jahren
von den Horden und den Scharen
aller Menschen wird befreit?
Da nützt schon die kürzre Zeit!

Schauen wir, dass wir das Beste
machen aus dem Lebensfeste,
ohne unsre Erd zu schänden.
Ja, es liegt in unsren Händen,
wie wir weiterhin agieren.
Ob wir nun nach noch mehr gieren
oder doch Vernunft annehmen
und uns der Verschwendung schämen.
Es wär wirklich höchste Zeit!
Menschen, seid dafür bereit!
(2009)

Lg Laticia


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Gedichte: Tragik

08.10.2009 um 07:32
Ein Feuer am brennen,
so tief und so heiß,
daran fast versengen,
umrunde den Kreis.

Ein Wasser, so dunkel,
der Grund, unerkannt,
die Wellen, sie singen,
das Lied, ungenannt.

Die Erde, so trocken,
die Wolken sind fort,
der Kummer vertrocknet,
ein Hier und ein Dort.

Die Wüste der Seele,
das Herz, wie es schlägt,
die Sätze verbinden,
das Wort, es Dich trägt...


© Maccabros


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Gedichte: Tragik

09.10.2009 um 00:01
Franz Grillparzer (1791-1872)

Kuss

Auf die Hände küsst die Achtung,
Freundschaft auf die offne Stirne,
Auf die Wange Wohlgefallen,
Selge Liebe auf den Mund;
Aufs geschlossne Aug die Sehnsucht,
In die hohle Hand Verlangen,
Arm und Nacken die Begierde,
Überall sonst hin Raserei.


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Gedichte: Tragik

09.10.2009 um 16:47
Kennst du das auch?

Kennst du das auch,
das manchesmal
inmitten einer lauten
Lust,bei einem Fest,
in einem frohen Saal,
du plötzlich schweigen
und hinweggehn musst?

Dann legst du dich hin
aufs Lager ohne Schlaf
wie einer,den ein
plötzlich Herzweh traf;
Lust und Gelächter ist
verstiebt wie Rauch,
du weinst,weinst ohne Halt-
Kennst du auch.

Hermann Hesse


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Gedichte: Tragik

12.10.2009 um 16:26
@cemeteryrose
weil du ja TRAURIGE suchtest...mal wieder was in der Richtung*

Traurigsein

Traurigsein
heisst nicht gut ausatmen können
und nicht spüren wie etwas schmeckt
außer Traurigsein

Traurigsein
heißt vielleicht mehr bemerken
von dem was traurig ist
als vor dem Traurigsein

Traurigsein
heißt nicht Traurigseinwollen
und nicht Unglücklichseinwollen
und auch nicht Glücklichseinwollen

Traurigsein
heißt überhaupt nichts wollen
und auch nichts nichtwollen
Es heißt nur Traurigsein

Erich Fried


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Gedichte: Tragik

13.10.2009 um 00:48
Unter blühenden Bäumen...

Unter blühenden Bäumen
Lieg Ich in Einsamkeit,
Von alter Zeit,
Von alter Liebe zu träumen.

Sehnsüchtige Stille ringsherum,
Nur Bienengesumm
Und fern im Tal ein Glockenklang:
Ob Hochzeitläuten,
Ob Grabgesang,
Ich wills nicht deuten.

Lenzwolken ziehn mit sanftem Flug.
O Jugendleben,
Das lang verblich,
O Frühlingsweben,
Was lockst du mich?
Goldsonnige Fernen lachen.

Neues Hoffen, neuer Trug!
Lenz, des Zaubers ist genug!
Nein, wieg mich ein
Zur süßen Ruh
Und decke du
Mein träumend Haupt mit Blüten zu!
Rosige Dämmrung hüllt mich ein:
O seliges Verschollensein,
Schlafen und nimmer erwachen

Wilhelm Hertz (1835-1902)


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Gedichte: Tragik

13.10.2009 um 02:25
Der Mond ist aufgegangen
die gold'nen Sternlein prangen
am Himmel hell und klar.
Der Wald steht schwarz und schweiget
und aus den Wiesen steiget
der weiße Nebel wunderbar.

Wie ist die Welt so stille
und in der Dämm'rung Hülle
so traulich und so hold
als eine stille Kammer,
wo ihr des Tages Jammer
verschlafen und vergessen sollt.

Wir stolze Menschenkinder
sind eitel, arme Sünder
und wissen garnicht viel.
Wir spinnen Luftgespinste
und suchen viele Künste
und kommen weiter von dem Ziel.

So legt euch denn ihr Brüder
in Gottes Namen nieder -
kalt ist der Abendhauch.
Verschon' uns, Gott, mit Strafen
und lass uns ruhig schlafen
und unsern kranken Nachbarn auch.

Ich weiss nicht, ich mag's. N Bissel komisch isses ja, aber was soll's
"Der Mond ist aufgegangen" Matthias Claudius
Youtube: Der Mond ist aufgegangen
Der Mond ist aufgegangen
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Gedichte: Tragik

13.10.2009 um 07:11
Gedankenkleidung...


Jeden Tag sich neu erfinden,
hänge an Dich Deinen Mut
und ergebe Dich der Hoffnung,
trage sie wie einen Hut.

Kleide Dich in Samt und Seide,
die Gefühle, feiner Zwirn,
ein Gewebe reinster Güte,
schutzgewährend wie ein Schirm.

Sanft umfängt Dich eine Rüstung,
wie ein Schutz oder ein Schild,
die Gedanken, sie sind kleidsam,
streng und klassisch oder wild...



© Maccabros


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Gedichte: Tragik

13.10.2009 um 08:53



@Maccabros
Das sind wahre kleidsame Gedanken.
Wunderschön gesagt,
dein Poem.
Es lässt mich dieses feine Garn,
weiter weben.
An Samt und Seide,
hingen vor alter Zeit,
so viele Leben.
LG :)

Samt ist das Gewebe
das ich gerne trag`.
Es muß noch sein aus alten Tagen,
das ich diese Vorlieb hab`.
Dieser Stoff war damals,
einer von der edlen Sort`,
nahm nie die Erinnerung
an alte Begebenheiten fort.
An Magie ,an Denken,Fühlen,
an dem Muß ,
in alten Dingen zu wühlen,
aus längst vergangner ,
abgelebter Zeit.

Hexenstola und Magiermantel,
Weiser Hut und Zauberstab.
Alte Runen,geheime Zeichen
vor dem geistigen Auge steh`n.
Weil sie Geschichten herüber weh`n.
Alle diese Dinge kann ich fühlen,
wenn auch ich,
Samt,an Feiertagen trag .
So wie Seide
und auch wiederum
wie Maxens knautschige
Hundeschnauze, so fühlt sich`s an.
Nun wißt ihr liebe Leut`,
warum ich Sammet so gerne hab.
Ich wünsche euch einen schönen,
sonnigen Dienstag
und das euch mein Vers
etwas zum Denken gab.
©bluish

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