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Welches Buch lest ihr gerade?

7.170 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bücher, Lesen, Literatur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

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19.07.2023 um 00:36
Franz Kafka - Der Gruftwächter

Kafka-Gruft

Ein Kammerspiel und das einzige Drama Kafkas aus den Jahren 1916/17. Eine Anspielung auf den Tod Kaiser Franz Josephs und die Machtübernahme durch Karl ist durchaus möglich. Anlehnungen an Shakespeares Hamlet sind sichtbar.

Der Gruftwächter ist ein sechzigjähriger, äußerlich gebrechlicher Mann, dessen Aufgabe ist, die Gruft der Herrscherdynastie in einem Park zu bewachen. Es ist jedoch keine Wacht gegen Eindringlinge, sondern eine Wacht, dass die Toten nicht zu den Lebenden zurückkehren (eine Cerberus-Funktion). Jede Nacht ringt er mit Gespenstern, die ausbrechen wollen. Unter den Lebenden intrigieren die Fürstin und der Oberhofmeister gegen den neu regierenden Fürsten, sie befürchten, dass dessen Herrschaft wegen der geringen Verbundenheit zu Hof und Volk zu einer Tyrannei ausarten kann. Zu Ende geführt ist das Kammerspiel nicht, der Fürst bemüht sich um einen Arzt, der den kollabierenden Gruftwächter versorgen soll, die Fürstin befürchtet einen traurigen Herbst.

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19.07.2023 um 09:43
Abenteuer im Weltall (Wastl 21)

Wastl-21

Das ist der bisher schwächste Band. Prinzessin Rosalia von Rosalien aus Band 1 kommt zu den Goldmasken auf Besuch, wird aber sofort zu Beginn von einem Leibwächter ihres Vaters entführt, weil dieser bei einer Beförderung nicht berücksichtigt wurde. Ricki kann sie ausfindig machen, flieht mit einer Rakete in den Weltraum und landet auf irgendeinem Planeten. Auch die Goldhauben haben eine Rakete, nach Ortung der Position Rickis und Rosalias fliegt Wastl dorthin, der Leibwächter als Blinder Passagier im Paketraum. Es kommt zu Kämpfen, Wastl findet Ricki und Rosalia, der Sauerstoff geht allen aus, der Leibwächter rettet alle drei und bereut seine Taten.

Die Story ist nicht mal mehr in sich logisch und außerdem fehlt jeglicher neckischer Flirt zwischen Ricki und Rosalia, was im ersten Band erheiternd zu lesen ist.


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19.07.2023 um 13:56
Interkultureller Dialog, interkulturelles Lernen

Interkultureller Dialog

Eigentlich eine uralte Sammlung an Beispielen für Projektunterricht an österreichischen Schulen zum Thema Interkulturalität aus 2008. Hintergrund: In Österreich gibt es ein im Lehrplan festgeschriebenes Unterrichtsprinzip des interkulturellen Lernens.

Die einleitenden "sieben Irrtümer" bezüglich einer Kulturdefinition der Sozialanthropologin Sabine Strasser sind nicht unbedingt nachvollziehbar. Folgende Definitionen werden abgelehnt:

  • Alles was nicht Natur ist, sei Kultur (nicht begründet, warum es abgelehnt wird)
  • Kulturen seien unterscheidbar (stolpere über die Kulturfrage von Kindern mit zwei Eltern aus unterschiedlichen Kulturen, was für mich aber nicht zwingend ergibt, dass daher Kulturen nicht unterscheidbar sein sollen)
  • Gesellschaften und deren Kulturen seien statisch und unveränderbar (dürfte ein Strohmannargument sein - wer sagt sowas wissenschaftlich?). Schlussfolgerung: Da Kultur dynamisch ist, kann ein Individuum seine Kultur nicht verlieren, auch wenn es sie verliert. Sie entwickle sich. Die Gefahr, die ich sehe: Dann kann ein kultureller Genozid per definitio nicht möglich sein, da die Menschen ihre Kultur bloß entwickeln müssen.
  • Ethnisierung des Kulturbegriffs. Wohl wieder ein Strohmannargument. Hat wohl niemand wissenschaftlich je behauptet. Ethnien übergreifende Jugendkulturen etc. sind bekannt.
  • Kultur ist einer abgeschlossenen, homogenen Gesellschaft gemein. Kenne ich bis auf Hardcore-Nationalisten (NS, Ustascha als Beispiele) aus der wissenschaftlichen Welt nicht. Gemeinschaftsübergreifende Kulturen sind seit Langem bekannt.
  • Kultur bestimmt deterministisch (also unausweichlich) das Individuum. Diese Auffassung kenne ich nur aus der Kunstströmung des Naturalismus bzw. vom französischen Philosophen und Historiker Hippolyte Taine (19. Jahrhundert). Wer in der Wissenschaft geht heutzutage ernsthaft von dieser Prämisse aus?
  • Kultur sei eigenständig und organisch. Dies klammere den Einfluss von politischen und ökonomischen Faktoren aus. Auch hier meine Frage: Wer sagt sowas wissenschaftlich? Wohl wieder ein Strohmannargument.


Schwierig ist, diese Punkte überhaupt zu verifizieren. Es ist keine Quelle angeführt, wo Sabine Strasser diese Thesen veröffentlicht haben soll, eine Internetsuche führt ausschließlich zu diesem Papier. Ergo: Nicht sehr sauber gearbeitet.

Interessanter ist der Bezug auf John Burtons (George Mason University, Virginia, USA) fünf notwendige Bedürfnisse (Human Needs), ohne die Identitätsstörungen und Konflikte entstehen können. Die fünf Bedürfnisse, die für einen Menschen erfüllt sein müssen:

  • Sicherheit
  • Anerkennung
  • Sinn
  • Zugehörigkeit
  • Wirksamkeit


Burton konkretisiert damit einen Teil der Maslowschen Bedürfnishierarchie.

Der Großteil dieser nicht ganz hundertseitigen Broschüre ist mit ausgearbeiteten Unterrichtsvorschlägen ausgefüllt. Zum Teil heute noch vorstellbar, dass dies jemand im Unterricht umsetzt, manche Beispiele sollten aber post 2015 adaptiert werden.

Die Broschüre ist immer noch auf der Webseite des Wiener Zentrum polis – Politik Lernen in der Schule als PDF online verfügbar.


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20.07.2023 um 10:18
Die Verabredung:

Margriet de Moor


Es ist Nacht. Frau und Tochter schlafen. Da findet Vincent, der Tierarzt, bei einem Spaziergang auf dem regennassen Gehsteig einen kleinen Taschenkalender mit den Eintragungen einer Frau. Und darin, unter einem Datum nur wenige Tage später, seinen eigenen Namen. Bereits in diesem Augenblick weiß er, daß diese Unbekannte ihm schicksalhaft bestimmt ist, auch wenn zwischen ihm und seiner Frau Noor die stillschweigende Abmachung besteht, daß er sie nie betrügen wird. Eine ungewöhnliche Dreiecksgeschichte und eine betörende Geschichte von der Liebe.


https://books.google.de/books/about/Die_Verabredung.html?id=ahSINAAACAAJ&source=kp_book_description&redir_esc=y

Merkwürdiger Schreibstil. Ich bin noch hin und her gerissen, ob ich es zu Ende lese. Erst mal nicht

kalender

vergebung
Dieser Roman ist schon besser.
Vergebung der Sünden:
Roman von Ólafur Jóhann Ólafsson

Aus dem Englischen übersetzt-Absolution ist ein Roman von Olaf Olafsson aus dem Jahr 1991 über den Verstand eines Mannes, der von dem Verbrechen heimgesucht wird, das er ein halbes Jahrhundert zuvor geplant hatte.

Wikipedia: Absolution (novel)

Als er starb, hinterließ Peter Peterson die Annehmlichkeiten eines scheinbar bezaubernden Lebens: ein riesiges Vermögen, zwei Kinder und eine stattliche Adresse in der Park Avenue. Aber er hinterließ noch etwas anderes: einen Stapel Geständnisse über eine dunkle Zeit seiner Jugend. Auf Seiten, die Wochen vor seinem Tod geschrieben wurden, enthüllt er ein Verbrechen aus Leidenschaft, das er inmitten unerwiderter Liebe begangen hat und das ihn sein ganzes Leben lang belastet hat. Doch als er seine Geschichte beendet, erlebt er eine Überraschung, die seine Vergangenheit in ihren Grundfesten erschüttern wird. Absolution reicht von einer Kindheit in Island über die Besetzung Dänemarks durch die Nazis bis hin zu einer listigen Geschäftskarriere im heutigen Manhattan und erinnert an Dostojewski und Ibsen, während es meisterhaft die dunkelsten Ecken eines finsteren Geistes und einer Wunde auslotet


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21.07.2023 um 20:00
20230721 183153Original anzeigen (3,8 MB)

Das Rolandslied des Pfaffen Konrad.


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22.07.2023 um 17:25
@PeterWimsey

Der Fußboden gefällt. :)

SpoilerDas Rolandslied natürlich auch. Wusste gar nicht, dass er im Italienischen 'Orlando' genannt wird.


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22.07.2023 um 17:35
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Der Fußboden gefällt. :)
Herzlichen Dank! Er ist schwer sauber zu halten und lag schon drin, als ich hier eingezogen bin... 😉
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Das Rolandslied natürlich auch. Wusste gar nicht, dass er im Italienischen 'Orlando' genannt wird.
Im italienischen Sprachraum kenne ich nur den Orlando Furioso von Ariost. Der hat allerdings (vierhundert Jahre nach dem Pfaffen Konrad) mit dem historischen Markgrafen Roland aus dem Karlssagenkreis nur noch den Namen gemeinsam... 😀


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22.07.2023 um 17:38
Ich habe gerade mit den Scheibenwelt-Romanen von Terry Pratchett angefangen. Ist ja irgendwie ein Muss für Fantasyfans.


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22.07.2023 um 17:40
Zitat von PeterWimseyPeterWimsey schrieb:Herzlichen Dank! Er ist schwer sauber zu halten
Warum? Kurz durchwischen ist wirkungslos, Saugroboter auch?
Zitat von PeterWimseyPeterWimsey schrieb:Im italienischen Sprachraum kenne ich nur den Orlando Furioso von Arios
Bei 'Orlando' fiel mir assoziativ nur einer ein, der Herr Bloom alias Legolas in der Herr-der-Ringe-Trilogie.


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22.07.2023 um 19:45
Irrsinn

von Dean Koontz


Als Billy Wiles in einer obskuren Nachricht vor die Wahl gestellt wird, welcher von zwei Menschen ermordet werden soll, hält er das für einen makabren Scherz. In Wirklichkeit ist es der Auftakt zu dem irrsinnigen Feldzug eines psychopathischen Mörders.

Wikipedia: Irrsinn (Roman)

irr


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22.07.2023 um 22:30
Lieblingskind von C.J. Tudor

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und


Die große Enzyklopädie der Serienmörder von Michael Newton

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26.07.2023 um 01:45
Bernhard Jussen - Das Geschenk des Orest

Jussen-Orest

Bernhard Jussen ist Professor für mittelalterliche Geschichte an der Universität Frankfurt/Main und möchte mit diesem unlängst erschienen Buch den Begriff "Mittealter" kübeln. Dies ist durchaus ehrenwert, da dieser Begriff sowieso nach der Epoche entstanden ist und zwei Entscheidungen impliziert: Erstens sei ein Römisches Reich untergegangen (Jussen weist dies zurück, in Byzanz habe es weiter existiert und im Westen habe sich ein Lateineuropa entwickelt) und zweitens sei mit Humanismus, Renaissance und Aufklärung (Jussen reibt sich vor allem an Letzterem) etwas Neues entstanden. Vielmehr sieht Jussen mit - wie er in seinem umfangreichen Literaturverzeichnis belegt - anderen modernen Mediävisten ein Kontinuum, das er so benennt:

  • Ländliche Gesellschaft Lateineuropas (7. bis 11. Jahrhundert)
  • Urbanisierung (11. und 12. Jahrhundert)
  • Urbanisierte Gesellschaften (ab dem 13. Jahrhundert)
  • Entstehende staatliche Systeme (ab dem 16. Jahrhundert)


Wobei sich die Frage stellt: Ist nicht in "Lateineuropa" eine urbanisierte Gesellschaft "untergegangen", wenn derselbe Raum ab dem 7. Jahrhundert als "ländlich" charakterisiert wird? Gegen den Begriff "Untergang" wehrt sich Jussen jedoch mit Händen und Füßen. Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion sowie der Satellitenstaaten habe ich auch in der Mediävistik der Begriff "Transformation" durchgesetzt. Veränderungen seien nicht von außen (Germanen, Völkerwanderung) initiiert worden, sondern von innen erfolgt. Womit er nicht unrecht hat, vor allem dass Lateineuropa vom Wechsel des Herrschaftszentrums Kapitol (römische Kaiser) zum Lateran (römische Bischöfe AKA Päpste) geprägt war. Auch dass Germanenfürsten groß wurden, als sie bereits integriert waren (Arminius bzw. Chlodwig) ist durchaus korrekt, aber der Begriff "Migrationshintergund" ist dann doch etwas an den Haaren herbeigezogen. Auch stellt sich die Frage, ob es ausschließlich eine Transformation war, die auf "Haltungs- und Verhaltensänderungen in der Mitte der römischen Gesellschaft" zurückzuführen gewesen seien und nicht auf weitere Grundlagen, die zu den gesellschaftlichen Änderungen führten.

Jussen ist spezialisiert auf Familien- und Verwandtschaftsgeschichte. Im detailreichen Hauptteil will er als Geschichtsanthropologe und Geschichtsethnologe anhand neuer "Geschichtsbilder" nachweisen, dass es eine Transformation und keinen Untergang gegeben hat und dass Epocheneinteilungen obsolet, also veraltet seien und dass diese Transformation auf die "Zivilgesellschaft" zurückzuführen sei. Es sei eine "pluralistische, liberale, multikulturelle Zivilgesellschaft, die das Stichwort «Einwanderungsgesellschaft» anerkannt und eine entsprechende Diskussionskultur entwickelt hat". Bei dieser Interpretation muss ich Jussen jedoch seine berechtigte Kritik, dass vergangene Geschichtsbetrachtungen des Mittelalters auf nationalistischesm Denken beruht haben, an ihn zurückweisen: Hier wird gegenwärtiges wokes Denken dem poströmischen Lateineuropa aufgesetzt. Bedenklich ist es, dass die neuen "Geschichtsbilder", die Jussen präsentiert, das Denken der allerreichsten ein Prozent der Gesellschaft widerspiegeln. Es war ein Prozent, das vermutlich mehr als 50 Prozent des gesellschaftlichen Reichtums innehatte (im Vergleich zu den heutigen "westlichen Zivilgesellschaften").

Was wird also im Hauptteil (umfangreich, mit vielen Belegen, sich aber auch oft wiederholend) vorgestellt? Da ist das Jahr 530 in Rom. Der vorletzte römische Konsul Orest verschenkt eine Bildertafel auf Elfenbein mit der klassischen männlichen Ahnenreihe. Gleichzeitig lässt eine Turtula in den renovierten Katakomben als reiche Mäzenin sich ein Grabdenkmal errichten, auf dem sie als eine Frau gefeiert wird, die nach dem Tod ihres Ehemanns als Witwe unverheiratet treu geblieben ist (das Grabdenkmal ist größer als das der von ihr gesponsorten Heiligengräber). In Rom war es Gesetz, dass Witwen wieder heiraten mussten, ergo: Zeugnis einer Gesellschaftstransformation. Dass Jussen Turtula dauernd als "Turteltaube" anspricht, ist etwas befremdend, auch wenn die Übersetzung korrekt ist und die Turteltaube im Mittelalter ein Symbol für eheliche Treue war. Die Ahnenreihe der Römer wurde von der Kernfamilie abgelöst.

Den Versuch einer Neugestaltung verwandtschaftlicher Bindungen (Clans) erkennt Jussen im Plan des Klosters Sankt Gallen. Reiche Familien während der ländliche geprägten Zeit entsenden Kinder in Klöster, um über diese "auratischen" Orte sich definieren und Netzwerke aufbauen zu können. Wie dies funktioniert haben soll, erschließt sich trotz detailreicher Quellenbeschreibungen eigentlich nicht. Dafür wird jedoch postuliert, dass Babenberger, Karolinger, Salier, Staufer, Habsburger vor 1500 sich nicht als Familie im Sinne eines Stammbaumes gesehen hätten. Dieses Denken sei erst mit den Städten relevant geworden und als Beispiel bringt Jussen die Annenaltäre von Frankfurt (Anneanaltar bzw. Heller-Altar von Dürer). Die apokryphe Großmutter von Jesus (Anna, Mutter von Maria) wird als dreifache Mutter dargestellt (3x verheiratet, 3x eine Tochter namens Maria geboren). Die Gesellschaft der strikt über den Tod hinaus treuen monogamen Frauen wird durchbrochen, die Großfamilie sowie die Wiederverehelichung wird akzeptabel. Woraufhin Jussen sein Buch mit einem Werk von Holbein aus dem England von Heinrich VIII. enden lässt, der die Macht des Papstes über die Kirche in England gebrochen hat, weil dieser seine Neuheirat nicht genehmigt hat.

Zusammenfassend: Die Einzelbeobachtungen zu Kunstwerken sind nicht uninteressant, aber die abstrahierenden Schlussfolgerungen Jussens erscheinen mir zu aufgesetzt. Wie lassen sich Gesellschaften allein anhand von Bildrepräsentationen der obersten privilegierten Schichten bewerten? Daraus dann zu meinen, dies repräsentiere eine "Zivilgesellschaft" ist eher skurril. Und die Anbiederung an "postkoloniales" sowie "postsowjetisches" Modedenken wirkt einfach nur aufgepfropft. Schade. Jussen hätte das Zeugs, Familienstrukturen zu analysieren. Der französische Soziologe Emmanuel Todd ist ein Beispiel dafür, welch sensationelle Ergebnisse diese Forschung erbringen kann - siehe auch meinen Blogeintrag Emmanuel Todd - Traurige Moderne


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26.07.2023 um 02:09
Im Todessumpf (Rolf Torring 4)

Torring-4Original anzeigen (0,4 MB)

Der vierte Band beginnt eine neue Abenteuerserie und spielt wieder in Indonesien (auf den Sunda-Inseln). Kernaufgabe ist das Fangen von Tiger für ein britisches Museum und das Erlegen eines Nashorns. Die niederländische Fremdenlegion heuert Torring, Warren und Pango (der nun auch gebrochen Deutsch spricht) für eine Auseinandersetzung gegen einen aufständischen Stamm der Bata (sind die Batak gemeint?). Der Sohn des Häuptlings ist von den Niederländern inhaftiert.

Gemeinsam mit dem Fremdenlegionär Hasting machen sie sich auf den Weg und werden von den Bata gefangengenommen. Gegen einen Deal wird der Häuptlingssohn freigelassen und die Bata sind nun sehr zuvorkommend. Der Deal: Sie werden nicht getötet, müssen aber einen Mörder ausfindig machen, der den Stamm heimsucht, ansonsten werden sie versklavt. Das gelingt: Der Mörder ist ein durch Gift verstümmelter ehemaliger Gefangener. Nun werden die vier bei der Nashornjagd unterstützt. Doch bei der Jagd verschwindet Pango, als sie von einem verfeindeten Stamm angegriffen werden. Cliffhanger.

Diesmal muss das Klischee der "edlen Wilden" herhalten, die ein großes Heilwissen mit Hilfe von Kräutern haben, die Verwundungen heilen können, die von Ärzten der "durch Generationen hindurch verweichlichten" europäischen Kultur nur durch Amputation behandeln können.


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26.07.2023 um 08:43
The Trophy Wife
von Valerie Keogh

Prime Reading


514oOeI910L


https://www.goodreads.com/book/show/63259274-the-trophy-wife
The Trophy Wife: A completely addictive, fast-paced psychological thriller for 2023.
So die Beschreibung des Buches.
Nun, das kann ich nicht bestätigen. Ich bin jetzt auf Seite 105 von 353 und es ist noch nichts passiert.

Der Hauptcharakter Jake ranted bloß vor sich hin, wie unglücklich er ist und wie leer er sich fühlt und dass all sein Geld ihn nicht glücklich macht.

Langweilig.

Ich hoffe, es passiert jetzt endlich einmal ein Mord oder so. Thriller ist das keiner bis jetzt, sondern es wird einfach nur die Lebensgeschichte von Jake erzählt, der sich von einer Kindheit aus einem Arbeiterhaushalt mit wenig ehrgeizigen Eltern zu einem reichen Banker hocharbeitet und denkt, dass Reichtum und Erfolg ihn glücklich machen würden, was sich aber nicht erfüllt.

Ich hoffe, das Ende macht diesen langweiligen Monolog irgendwie wett.


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26.07.2023 um 13:52
Wastl und die Walpiraten (Wastl 22)

Wastl-22Original anzeigen (0,2 MB)

Thematisch ein moderner Band, es geht um Wal-Wilderei. Von der Gestaltung aber ein typischer Wastl-Comic. Die Goldmasken sollen helfen, das drohende Aussterben der Wale zu verhindern und heuern auf einem Wein-Frachter an, um die Wilderer ausfindig zu machen. Dabei befreunden sie sich mit einem Wal, in dessen Maul (Bibel-Thema) Wastl und Ricki reisen, um genau ein Piratenboot ausfindig zu machen. Wastl fängt alle Piraten. Diese erzählen, dass sie durch Arbeitslosigkeit zur illegalen Walfängerei getrieben worden seien. Zur Strafe müssen sie ein Jahr lang Eingeborenen auf einer kleinen Insel durch Arbeit helfen, ihre Ernährungssituation zu verbessern.


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26.07.2023 um 14:05
Verschwiegen: Ein Island-Krimi

Eva Björg Ægisdóttir

Als in der Nähe des Leuchtturms der isländischen Stadt Akranes die Leiche einer zunächst unbekannten jungen Frau gefunden wird, stellt sich schnell heraus, dass sie keine Fremde in dem kleinen Ort ist. Polizistin Elma, die selbst in Akranes aufgewachsen und nach dem Ende ihrer Beziehung aus Reykjavík in den Ort ihrer Kindheit zurückgekehrt ist, übernimmt die Ermittlungen zusammen mit ihren Kollegen Saevar und Hördur. Gemeinsam stoßen sie auf ein Geheimnis in der Vergangenheit der Toten, dessen Folgen bis heute nachwirken.

Im Zuge der weiteren Ermittlungen entdecken Elma und ihr Team nach und nach eine Reihe weiterer, lang verborgener Verbrechen, die die gesamte Community der Stadt erschüttern. Aus den oft bruchstückhaften Erinnerungen von Zeug*innen und Beteiligten müssen sie die Vorkommnisse von damals rekonstruieren. Dabei bleibt nichts so, wie es zunächst scheint, und auch die Ermittler*innen haben immer wieder mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen.


https://books.google.de/books/about/Verschwiegen.html?id=19CVEAAAQBAJ&source=kp_book_description&redir_esc=y

eva1


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26.07.2023 um 17:15
Ég þarf að lesa þessa bók á íslensku ☺️@.lucy.


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26.07.2023 um 17:56
@violetluna
Ich liebe isländische Krimis, besonders von Yrsa Sigurðardóttir.


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28.07.2023 um 22:28
Zitat von stereotypstereotyp schrieb am 22.07.2023:Ich habe gerade mit den Scheibenwelt-Romanen von Terry Pratchett angefangen. Ist ja irgendwie ein Muss für Fantasyfans.
Nur nicht nachlassen... Terry Pratchett hat eine Menge an Scheibenwelt ( und anderen ) Romanen geschrieben. Wichtig ist an sich die Reihenfolge einzuhalten :)


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29.07.2023 um 05:48
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Wichtig ist an sich die Reihenfolge einzuhalten :)
Mach ich. Danke für den Tipp. ;)


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