Narrenschiffer
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um 14:02Rainbow Rowell - Eleanor & Park

Dieser Weltbestseller der 1973 geborenen und aus Omaha in Nebraska stammenden Schriftstellerin Rainbow Rowell aus dem Jahr 2012 könnte mit Eleanora, zumindest nach den Fotos zu schließen, starke autobiographische Züge aufweisen, wobei ich Rowells Familiensituation nicht kenne. Thema ist die Liebe zwischen der 15-jährigen rothaarigen und stark gebauten Eleanor und dem koreanisch aussehenden (die Mutter ist Koreanerin) ebenfalls 15-jährigen Park. Der Roman spielt Ende der 1980er Jahre und ist abwechselnd aus den Perspektiven der beiden geschrieben. Beide leben in einem eher heruntergekommenen Viertel von Omaha, wobei die Familie von Parks Vater seit Ewigkeiten in diesem Viertel lebt und gut situiert ist.
Eleanor lebt mit ihrer Mutter, ihrem Stiefvater und ihren vier kleineren Geschwistern in engen Verhältnissen (zwei Zimmer), Bad und WC sind in der Küche, der Vater ist aggressiver Trinker und ihre Mutter weiß sich nicht zu wehren. Ein Jahr lang hat Eleanor bereits bei Nachbarn leben müssen, da ihr Stiefvater sie aus der Wohnung geschmissen hat. Ihr leiblicher Vater hat die Familie verlassen, eine neue Lebensgefährtin und der Kontakt zu Eleanor ist nicht sehr eng. Sie ist nun neu an der Schule von Park.
Eleanor und Park kommen sich im Schulbus näher. Als niemand im Bus die dickliche Rothaarige neben sich sitzen lassen will, opfert sich Park. Anfänglich können sie sich gegenseitig nicht leiden, aber über Comics und Indie-Musik kommen sie sich näher, bis sich beide bis zur seelischen Abhängigkeit ineinander verlieben. Schließlich beginnt Eleanor Parks Familie jeden Nachmittag und Abend zu besuchen, zuhause redet sie sich auf die Schulkollegin Tina aus, die sie nicht leiden kann und verdächtigt, mit ihrem Freundeskreis sie zu mobben (perverse Sprüche auf Schulbücher, Kleidung von der Sportsaalgarderobe ins WC werfen).
Dies kann nicht gut gehen, und ihr Stiefvater kommt dahinter. Da er auch derjenige ist, der die Schulbücher vollkritzelt (Schriftvergleich) und vermutlich die Kleidung ins WC geworfen hat, flieht Eleanor und Park fährt sie zu einem ihrer Onkel nach St. Paul in Minnesota, wo sie bleiben kann. Eleanors Mutter scheint danach ausgezogen zu sein, da Park nur mehr ihren Stiefvater beim Haus sieht, der zum alten, kaputten Säufer geworden ist. Ein Jahr lang schreibt Eleanor nicht, und nach Jahresfrist bekommt Park eine Karte mit nur drei Wörtern. Da Park überglücklich ist, kann man sich denken, was sie geschrieben hat. Einen Ausblick in die Zukunft gibt es nicht. Der Roman bricht an dieser Stelle ab.
Mit seinen gut 360 Seiten zieht sich dieser Roman zeitweise wie ein Kaugummi, vor allem die (sexuell nicht bis zum Geschlechtsverkehr gehende) Beziehung zwischen den beiden wird repetetiv beschrieben: Comics, Musik, schüchternes Streicheln. Mit dem Chevrolet Impala der Mutter, mit dem Park nach Erhalt des Führerscheins fahren darf, wird bezüglich US-Klischees in die Vollen gegangen.
Thematisiert sind die typischen Coming of Age-Themen: Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper, Selbstfindung, erste Liebe, Mobbing gepaart mit Familienarmut, saufendem und aggressivem (Stief-)Vater, Familiengewalt, angedeutetem Kindesmissbrauch.

Dieser Weltbestseller der 1973 geborenen und aus Omaha in Nebraska stammenden Schriftstellerin Rainbow Rowell aus dem Jahr 2012 könnte mit Eleanora, zumindest nach den Fotos zu schließen, starke autobiographische Züge aufweisen, wobei ich Rowells Familiensituation nicht kenne. Thema ist die Liebe zwischen der 15-jährigen rothaarigen und stark gebauten Eleanor und dem koreanisch aussehenden (die Mutter ist Koreanerin) ebenfalls 15-jährigen Park. Der Roman spielt Ende der 1980er Jahre und ist abwechselnd aus den Perspektiven der beiden geschrieben. Beide leben in einem eher heruntergekommenen Viertel von Omaha, wobei die Familie von Parks Vater seit Ewigkeiten in diesem Viertel lebt und gut situiert ist.
Eleanor lebt mit ihrer Mutter, ihrem Stiefvater und ihren vier kleineren Geschwistern in engen Verhältnissen (zwei Zimmer), Bad und WC sind in der Küche, der Vater ist aggressiver Trinker und ihre Mutter weiß sich nicht zu wehren. Ein Jahr lang hat Eleanor bereits bei Nachbarn leben müssen, da ihr Stiefvater sie aus der Wohnung geschmissen hat. Ihr leiblicher Vater hat die Familie verlassen, eine neue Lebensgefährtin und der Kontakt zu Eleanor ist nicht sehr eng. Sie ist nun neu an der Schule von Park.
Eleanor und Park kommen sich im Schulbus näher. Als niemand im Bus die dickliche Rothaarige neben sich sitzen lassen will, opfert sich Park. Anfänglich können sie sich gegenseitig nicht leiden, aber über Comics und Indie-Musik kommen sie sich näher, bis sich beide bis zur seelischen Abhängigkeit ineinander verlieben. Schließlich beginnt Eleanor Parks Familie jeden Nachmittag und Abend zu besuchen, zuhause redet sie sich auf die Schulkollegin Tina aus, die sie nicht leiden kann und verdächtigt, mit ihrem Freundeskreis sie zu mobben (perverse Sprüche auf Schulbücher, Kleidung von der Sportsaalgarderobe ins WC werfen).
Dies kann nicht gut gehen, und ihr Stiefvater kommt dahinter. Da er auch derjenige ist, der die Schulbücher vollkritzelt (Schriftvergleich) und vermutlich die Kleidung ins WC geworfen hat, flieht Eleanor und Park fährt sie zu einem ihrer Onkel nach St. Paul in Minnesota, wo sie bleiben kann. Eleanors Mutter scheint danach ausgezogen zu sein, da Park nur mehr ihren Stiefvater beim Haus sieht, der zum alten, kaputten Säufer geworden ist. Ein Jahr lang schreibt Eleanor nicht, und nach Jahresfrist bekommt Park eine Karte mit nur drei Wörtern. Da Park überglücklich ist, kann man sich denken, was sie geschrieben hat. Einen Ausblick in die Zukunft gibt es nicht. Der Roman bricht an dieser Stelle ab.
Mit seinen gut 360 Seiten zieht sich dieser Roman zeitweise wie ein Kaugummi, vor allem die (sexuell nicht bis zum Geschlechtsverkehr gehende) Beziehung zwischen den beiden wird repetetiv beschrieben: Comics, Musik, schüchternes Streicheln. Mit dem Chevrolet Impala der Mutter, mit dem Park nach Erhalt des Führerscheins fahren darf, wird bezüglich US-Klischees in die Vollen gegangen.
Thematisiert sind die typischen Coming of Age-Themen: Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper, Selbstfindung, erste Liebe, Mobbing gepaart mit Familienarmut, saufendem und aggressivem (Stief-)Vater, Familiengewalt, angedeutetem Kindesmissbrauch.