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Nicht-Beweis der Fähigkeit... Wieso immer Beweise?

175 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Magie, Esoterik, Skeptiker ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Nicht-Beweis der Fähigkeit... Wieso immer Beweise?

23.10.2013 um 15:22
Mal zurück zum Ursprung, wie genau unterscheidet man jetzt nochmal diese nur ab und zu und nicht beherrschbaren Fähigkeiten von Zufall?

Bis jetzt sehe ich nur einen großen Bestätigungsfehler.

http://ratioblog.de/entry/fehlschluss-24-der-bestaetigungsfehler

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Nicht-Beweis der Fähigkeit... Wieso immer Beweise?

04.11.2013 um 01:27
@Zerox
Zitat von AmsivarierAmsivarier schrieb am 22.10.2013:wenn man diese nicht unter wissenschaftlichen Bedingungen feststellen lassen kann.
Wer der wiss. Methode den Alleinzugang zur Welt zugesteht hat eben Probleme mit alternativen Konzepten, oft raucht da schon der Schädel sobald die Synchronizitäts-These von Jung angeschnitten wird... ;)
Sobald wir über...
Gesetzmäßigkeiten der sinnvollen Zufälle
http://geist-leben-welt.de/synchronizitat-jung-sinnvoller-zufall-psychoanalyse/
... sprechen, sind wir ja schon bei dem, was auch Clarke (noch) als Magie bezeichnen würde. ;)
Wikipedia: Clarkesche Gesetze


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Nicht-Beweis der Fähigkeit... Wieso immer Beweise?

04.11.2013 um 07:22
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Wer der wiss. Methode den Alleinzugang zur Welt zugesteht hat eben Probleme mit alternativen Konzepten
Warum wohl?
Wenn "alternative Konzepte" in irgendeiner Form funktionieren würden, wären sie ja anerkannt. Da bis dato aber nichts reproduzierbares herauskam, bleibt es einfach bei: Geschwurbel.
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:oft raucht da schon der Schädel sobald die Synchronizitäts-These von Jung angeschnitten wird...
...die ja soooooo fundiert und nachvollziehbar ist, oder?
Keine Studien zu soooo einer interessanten These? Interessant....


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Nicht-Beweis der Fähigkeit... Wieso immer Beweise?

04.11.2013 um 11:48
Zitat von KurzschlussKurzschluss schrieb:Wenn "alternative Konzepte" in irgendeiner Form funktionieren würden, wären sie ja anerkannt. Da bis dato aber nichts reproduzierbares herauskam, bleibt es einfach bei: Geschwurbel.
Uns liegt auch keine Weltformel vor, insofern is Dein Alleinzugang Geschwurbel.
Zitat von KurzschlussKurzschluss schrieb:...die ja soooooo fundiert und nachvollziehbar ist, oder?
Wir reden hier von Psychologie, aber laß mich raten: das Gebiet is Dir völlig neu?
Du willst Studien und Beweise?
Klar soweit, beleg Du mir bidde vorher noch das Bewußtsein. Ich seh keinen Beweis, welcher dessen Existenz zweifelsfrei belegen würde.


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Nicht-Beweis der Fähigkeit... Wieso immer Beweise?

04.11.2013 um 12:30
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Uns liegt auch keine Weltformel vor, insofern is Dein Alleinzugang Geschwurbel.
Falscher Ansatz. Alles, was anerkannt ist, ist reproduzier- und beweisbar. Es braucht keine Weltformel (wie kommt man eigentlich auf die "Weltformel", obwohl das Thema der alleinzugang der Wissenschaft ist in Gegensatz zu esoterischen Thesen...?), um den Unsinn von "alternativen Konzepten" ohne Grundlagen abzulehnen.
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Wir reden hier von Psychologie, aber laß mich raten: das Gebiet is Dir völlig neu?
Ich bin kein Experte auf dem Gebiet, sagen wir mal so.
Aber auch in der Psychologie muß man Thesen mit der Realität vergleichen. Gibt es keine Übereinstimmungen, ist halt die These Müll. Wo findest Du Studien über die Ideen Jungs?
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Du willst Studien und Beweise?
Ja. Wenn jemand eine synchronizität postulieren will, ist es doch ein Leichtes, durch Beobachtung Übereinstimmungen zu entdecken. Eine wissenschaftlich fundierte Studie wäre das nächste, was Sinn machen würde...
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Klar soweit, beleg Du mir bidde vorher noch das Bewußtsein.
Hä...?
Jetzt mußt Du mir erklären, warum ich erst das Bewußtsein belegen muß, bevor ich nach der Plausibilität einer esoterischen These fragen darf?

Offensichtlich wird man sehr erfinderisch, wenn seine Schurbeltexte hinterfragt werden... ;)


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Nicht-Beweis der Fähigkeit... Wieso immer Beweise?

04.11.2013 um 12:39
Zitat von KurzschlussKurzschluss schrieb:Falscher Ansatz.
Deine Meinung. MMn sind die wissenschaftlichen Konzepte nur metaphysische Annahmen, die nich durch ne Weltformel belegt wurden. Ergo Arbeitshypothesen.
Zitat von KurzschlussKurzschluss schrieb:Ja. Wenn jemand eine synchronizität postulieren will, ist es doch ein Leichtes, durch Beobachtung Übereinstimmungen zu entdecken. Eine wissenschaftlich fundierte Studie wäre das nächste, was Sinn machen würde...
Informier Dich mal über das Konzept, so einfach is das nich.
Zitat von KurzschlussKurzschluss schrieb:Jetzt mußt Du mir erklären, warum ich erst das Bewußtsein belegen muß, bevor ich nach der Plausibilität einer esoterischen These fragen darf?
Du willst Beweise für die Synchronizität, also müssen wir vorher das menschliche Bewußtsein belegen. Oder willst Du das als haltlose Annahme einfach postulieren?


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Nicht-Beweis der Fähigkeit... Wieso immer Beweise?

04.11.2013 um 14:00
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Deine Meinung. MMn sind die wissenschaftlichen Konzepte nur metaphysische Annahmen
Meinung gegen Meinung? Nein. Wissenschaft ist Tatsache. Da kann man auch nix herumphilosophieren...
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:MMn sind die wissenschaftlichen Konzepte nur metaphysische Annahmen, die nich durch ne Weltformel belegt wurden
...aber durch Beobachtungen permanent bestätigt werden. Was können Deine "alternativen Konzepte"? Nix.
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Informier Dich mal über das Konzept, so einfach is das nich.
Ich habe den Link durchgelesen, den Du gepostet hast. Das ist jetzt nicht mehr gut genug?

Aber egal. Hier einige Textstellen aus Deinem Link:
Bei »Synchronizitäten« handelt es sich um mindestens zwei ungefähr gleichzeitige Ereignisse, die parallel im Geist und in der Außenwelt ablaufen
Soweit, so gut. Kann aber auch der Drache in meiner Garage sein...
Der Sinn muss freilich erst von der betroffenen Person gedeutet werden
Jetzt verlassen wir die wissenschaftliche Seite und begeben uns unverzüglich in die esoterische Ebene...
Eine Synchronizität würde sich z.B. ereignen, wenn jemand überlegt, ob er sich von einem Menschen trennen soll, und genau in diesem Moment zerbricht ein auf dem Tisch stehender Teller
Das ist Radosphie.
Eindeutige, »objektive« Antworten werden von synchronistischen Ereignissen oder bedeutsamen Zufällen nicht gegeben
Ahja...

Aber lassen wir das, das ist doch unhaltbares Wunschdenken auf "lieber- Gott" Ebene. Religion halt.
Und Du hast es deutlich gesagt:
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:oft raucht da schon der Schädel sobald die Synchronizitäts-These von Jung angeschnitten wird... ;)
Ja, da raucht es gewaltig. Kann 1:1 in jeder Eso- Sitzung vorgetragen werden.
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Du willst Beweise für die Synchronizität, also müssen wir vorher das menschliche Bewußtsein belegen.

Stimmt. Di ganze Hypothese ist unsinnig, weil man alles erst interpretieren muß. Da liefert jeder Wahrsager fundiertere Ergebnisse.

Wir drehen uns aber im Kreis. Wenn Du die wissenschaftlichen Grundregeln nicht anerkennst, entbehrt das jeder Diskussionsgrundlage.


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Nicht-Beweis der Fähigkeit... Wieso immer Beweise?

04.11.2013 um 14:01
@kurvenkrieger
Wikipedia: Clarkesche_Gesetze
Wenn man den Artikel weiterliest stößt man dann auf:
Isaac Asimov hat ein Korollar zum ersten Gesetz verfasst, das da lautet: „Wenn allerdings die ungebildete Öffentlichkeit eine Idee umjubelt, welche von distinguierten älteren Wissenschaftlern abgelehnt wird, und diese Idee dann mit großem Eifer und viel Emotion verteidigt – dann haben die distinguierten älteren Wissenschaftler wahrscheinlich trotzdem recht.“
Trifft hier auf den Thread besser zu...


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Nicht-Beweis der Fähigkeit... Wieso immer Beweise?

04.11.2013 um 14:17
@Kurzschluss
Zitat von KurzschlussKurzschluss schrieb:Meinung gegen Meinung? Nein. Wissenschaft ist Tatsache. Da kann man auch nix herumphilosophieren...
Frag mal Heidegger, der is da ganz meiner Meinung.
Zitat von KurzschlussKurzschluss schrieb:Wenn Du die wissenschaftlichen Grundregeln nicht anerkennst, entbehrt das jeder Diskussionsgrundlage.
Die metaphysische Kritik an Deiner wiss. Methode am Beispiel der Synästhesie:
Nach Martin Heidegger ist jedoch eine solche raum-zeitliche Trennung, eine metaphysisch-philosophische Annahme, ein Dogma, welches die Welt in einem verzerrten Lichte zeigt. Denn seine Rechtmäßigkeit erweist der Primat von Raum und Zeit nur am praktischen Erfolg der Wissenschaften, also der Naturbeherrschung, dass er aber als metaphysische Ansicht den einzig wahren Zugang zur Welt darstellt, kann er nicht aus sich selbst erweisen..
Wikipedia: Synästhesie#Philosophische Aspekte

Du erhebst Ansprüche jenen Alleinzugang zu besitzen. Ohne die umfassende Weltformel bleiben Deine Arbeitshypothesen allerdings Stückwerk, und der Anspruch als solcher gänzlich unbelegt, bzw. haltlos.
Ich bediene mich ja auch gerne der Wissenschaft, großartige Sache, aber die Beweispflicht is keine verbindliche Angelegenheit für unsere Grenzgebiete. Vor dem Hintergrund, daß wir nur ca. 8% des Universums mit unserer Wissenschaft be-greifen können, erschließt sich auch warum das in absehbarer Zeit so bleiben wird.

@rambaldi
Zitat von rambaldirambaldi schrieb:Trifft hier auf den Thread besser zu...
Mag sein, da geb ich Dir Recht. Zum Thema Nicht-Beweis passen allerdings alle Clarkschen Gesetze, darum gings mir. ;)


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Nicht-Beweis der Fähigkeit... Wieso immer Beweise?

04.11.2013 um 14:29
@kurvenkrieger
Hat Clarkes Technologie so willkürlich beliebig funktioniert wie die Fähigkeiten der Allmyaner?

Oder war sie wie die Magie in Harry Potter, von ausgebildeten Zauberern beliebig reproduzierbar?


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Nicht-Beweis der Fähigkeit... Wieso immer Beweise?

04.11.2013 um 14:33
@rambaldi
Zitat von rambaldirambaldi schrieb:Hat Clarkes Technologie so willkürlich beliebig funktioniert wie die Fähigkeiten der Allmyaner?

Oder war sie wie die Magie in Harry Potter, von ausgebildeten Zauberern beliebig reproduzierbar?
Gute Frage, das dürfte von Fall zu Fall unterschiedlich sein. ;)


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Nicht-Beweis der Fähigkeit... Wieso immer Beweise?

04.11.2013 um 14:46
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Du erhebst Ansprüche jenen Alleinzugang zu besitzen.
Nein. Das legst Du mir in den Mund.
Definiere "Alleinzugang"!
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Ohne die umfassende Weltformel bleiben Deine Arbeitshypothesen allerdings Stückwerk, und der Anspruch als solcher gänzlich unbelegt, bzw. haltlos
Das sind nicht "meine Hypothesen", das ist die Wissenschaft im Allgemeinen. Und die ist nicht "gänzlich unbelegt" und "haltlos". Haltlos sind nur Deine Argumente.

Beispiel gefällig?
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:MMn sind die wissenschaftlichen Konzepte nur metaphysische Annahmen
q.e.d.
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Ich bediene mich ja auch gerne der Wissenschaft, großartige Sache
Hmm, davon habe ich aber noch nichts mitbekommen, siehe oben...
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:die Beweispflicht is keine verbindliche Angelegenheit für unsere Grenzgebiete
Hast Du das jetzt für Dich so beschlossen, weil Dir die Argumente ausgegangen sind?
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:aber die Beweispflicht is keine verbindliche Angelegenheit für unsere Grenzgebiete. Vor dem Hintergrund, daß wir nur ca. 8% des Universums mit unserer Wissenschaft be-greifen können, erschließt sich auch warum das in absehbarer Zeit so bleiben wird.
Ein cum hoc ergo propter hoc- Argument!
Für mein besseres Verständnis: Nur weil wir die dunkle Materie nicht beschreiben können, sind also alle bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse Müll? Da hätte ich gerne eine Antwort!


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Nicht-Beweis der Fähigkeit... Wieso immer Beweise?

04.11.2013 um 14:53
Dass nach Belegen und Beweisen für hier (Allmy) breitgetretene Phänomene gefragt wird ist doch absolut essentiell, sonst gäbs hier nur endloses Geschwurbel und Schulterklopfen.
Wer sich mit seinen "Erlebnissen und Fähigkeiten" in den öffentlichen Teil des Forums begibt, der will doch auch danach gefragt werden, ansonsten hätte er eine Gruppendiskussion eröffnet und nur ihm genehme Diskutanten eingeladen.
Wo ist denn das Problem zuzugeben, dass man eine These vertritt, für die es keine Belege gibt?
Wertet das die These ab?
Kratzt es vielleicht irgendwo am Ego?


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Nicht-Beweis der Fähigkeit... Wieso immer Beweise?

04.11.2013 um 14:54
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Frag mal Heidegger, der is da ganz meiner Meinung.
Oha, Der Herr Heidegger ist also ganz deiner Meinung ?
Ich würde sagen, andersrum wird ein Schuh draus, nicht wahr.........
Wenn er noch leben würde......

Das seine Thesen mehr als umstritten sind, weißt Du ?
Das er einen schalen Geschmak bezüglich seiner Mitgliedschaft in der NSDAP hinterlassen hat,auch ?
Kritik

Allgemeine Ablehnung

Heideggers philosophisches Wirken wurde von verschiedensten Seiten als Ganzes verworfen, so zum Beispiel vom empirisch-positivistisch ausgerichteten Wiener Kreis, der in Heideggers Philosophie eine Rückkehr zur Metaphysik sah. Sprachanalytisch arbeitende Philosophen wie Rudolf Carnap lehnten Heideggers Terminologie schon früh als inhaltsleer ab. Carnap entwickelte 1932 seine Kritik in „Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“. Er erklärt metaphysische Begriffe hier generell für sinnlos, da das von ihnen Bezeichnete sich weder logisch noch empirisch nachweisen lasse. Anhand von Heideggers Begriff des „Nichts“ versuchte er aufzuzeigen, dass metaphysische Begriffsbildung oft auch einfach auf logischen Konfusionen basiere: Dieser entstehe durch eine Ontologisierung des negativen Existenzquantors („nicht“), die in einer logisch korrekten Sprache überhaupt nicht vorgenommen werden könne.[165]

Zwar sind Carnaps strenge Kriterien für sinnhaften Sprachgebrauch von späteren analytischen Philosophen nicht geteilt worden (vor allem aufgrund der erweiternden Arbeiten von Wittgenstein und Popper), aber die Spaltung von kontinentaler und analytisch-angelsächsischer philosophischer Tradition geht hierauf zurück und blieb lange bestimmend.[166] Erst Richard Rorty versuchte wieder Brücken zwischen beiden zu bauen.

Von großer Schärfe waren auch die Attacken seitens der Frankfurter Schule, besonders Theodor W. Adornos „Jargon der Eigentlichkeit“,[167] die das kontinentale intellektuelle Leben in den 1950er und 1960er Jahren polarisierten.

Hans Albert übte aus der Perspektive des Kritischen Rationalismus Kritik an Heidegger.[168] Heidegger habe in der Nachfolge Hegels und Husserls einem neuen Irrationalismus den Boden bereitet, der „im Gegensatz zum wissenschaftlichen Denken in der Nähe der Dichtung angesiedelt ist“. Albert erblickt in Heideggers Philosophie einen Versuch, vorwissenschaftliche Denkweisen zu rehabilitieren und die Tradition rationalen Argumentierens zu untergraben, wobei durch unklare, mystifizierende Sprache der Eindruck von gedanklicher Tiefe erzeugt werde, die seinem Werk tatsächlich vollständig fehle. Eindruck erwecke dies vor allem bei „Zeitgenossen […] die sich zwar in philosophischen Gefilden tummeln, in Wirklichkeit aber nach religiöser Erbauung suchen oder einen Religionsersatz nötig haben.“[169]

Kritik an Heideggers Haltung zum Nationalsozialismus

Die Vertreter der Kritischen Theorie warfen vor allem Fragen auf, die den Zusammenhang von Philosophie und politischem Engagement betrafen. Wegen Heideggers anfänglicher Unterstützung für den Nationalsozialismus wurde die Frage aktuell, ob er denn nicht nur als Person Nationalsozialist gewesen, sondern auch seine Philosophie von nationalsozialistischem Gedankengut bestimmt sei (siehe Heidegger und der Nationalsozialismus).

Hannah Arendt fragte Heidegger 1932 in einem Brief, ob er Antisemit geworden sei, was dieser empört zurückwies.[170] In einem Interview[171] beschrieb sie 1964 ihren Schock angesichts der großen Zahl von Intellektuellen, darunter Heidegger, die sich freiwillig selbst gleichgeschaltet der NSDAP angeschlossen hatten.

Bruno Altmann, der 1943 als ausgebürgerter Deutscher jüdischer Herkunft in KZ Majdanek ermordet wurde, veröffentlichte 1938 zwei kritische Artikel über Heidegger in den Exilzeitschriften Neuer Vorwärts und Die Neue Weltbühne. Die Artikel sind 2009 wiederveröffentlicht worden.[172]

Kritik an „Sein und Zeit“

→ Hauptartikel: Sein und Zeit#Kritik

Edmund Husserl empfand das Werk als Abkehr von den Zielen seiner Phänomenologie, auch wenn Heidegger es unter den Titel Phänomenologie stellte und Husserl widmete. Heidegger tendierte in der Schrift zu starken Zuspitzungen. Dies trug ihm von verschiedenen Seiten Kritik ein. So wurde beispielsweise bei seiner Analyse der Zeitformen kritisiert, dass er die Gegenwart einem auf die Zukunft gerichtetem Leben opfere. Auch wurde bemängelt, dass die Selbständigkeit, die er für ein bewusstes Leben proklamierte, sich so sehr von Gesellschaft und Mitmenschen lossage, dass es sich bei ihr letztlich um Solipsismus handle.

Seine Weltanalyse führte Heidegger nur anhand von Werkzeugen für die praktischen Bedeutungszusammenhänge des Lebens durch. Damit lassen sich andere Dinge als Werkzeuge jedoch nicht verstehen; etwa was der Ring bedeutet, den wir am Finger tragen. Auch die Rückbindung aller Dinge an das Umwillen des Daseins verenge den Blick auf die Welt.

Die große Bedeutung, die Heidegger dem Tod beimaß, stößt in der Rezeption ebenfalls häufig auf Ablehnung. So ist nicht klar, warum Probleme der Existenz nur angesichts des Todes erhellt werden können.[173]

Hannah Arendt, die ihr philosophisches Hauptwerk eigentlich Heidegger gewidmet hätte, wenn nicht seine Haltung zum Nationalsozialismus dies unmöglich gemacht hätte, entwickelte gegen Heideggers Konzept der Sterblichkeit das Gegenmodell der „Geburtlichkeit“, d. h. jeder neu geborene Mensch, jede Generation hat immer wieder die Chance, einen Neuanfang zu machen, um eine freiere bessere Welt zu gestalten. In ihrem zuerst 1946 in den USA erschienenen Artikel Was ist Existenzphilosophie? hatte sich Arendt ein einziges Mal öffentlich kritisch zu Heideggers Philosophie geäußert.[174]

Die fehlende Einbeziehung der Leiblichkeit des Daseins bei Heidegger bemängelte Maurice Merleau-Ponty. In Abgrenzung zu Husserl und Heidegger zeigt Merleau-Ponty einen „Dritten Weg“ zur Beschreibung des fundamentalen Zusammenhangs von Dasein und Welt auf. Anders als Heidegger, der das Subjekt in seinem Sein als Dasein betrachtet, sieht er es in seiner Leiblichkeit, aus der sich die ursprüngliche Welterfahrung ergebe.

Kritik am Wahrheitsbegriff

Ernst Tugendhat verglich den Husserlschen Wahrheitsbegriff mit demjenigen Heideggers.[175] Bei Husserl eröffnete sich Wahrheit dann, wenn sich das Seiende zeigt „wie es an sich selbst ist“. Diese Formel enthält durch ihr „wie“ einen Abgleich der Sache mit sich selbst. Heidegger deutet hingegen Wahrheit als Entdecktheit. Dabei lässt er jedoch in Abgrenzung zu Husserl den kritischen Abgleich der Sache mit sich selbst weitestgehend fallen, was für Tugendhat heißt: „Wenn Wahrheit Unverborgenheit besagt, so wie Heidegger das Wort versteht, dann kommt es darauf an, dass ein Weltverständnis sich überhaupt eröffnet, nicht dass wir es kritisch prüfen.“[176] Tugendhat sieht also keinen Wert in Heideggers Wahrheitsbegriff, da dieser keinen Weg aufzeigt, wie Aussagen auf ihre Wahrheit hin überprüft werden können.

Kritik am Spätwerk

Während Heideggers Spätwerk häufig abgelehnt, bzw. mehr oder weniger ignoriert wird, bezieht sich vor allem Jacques Derrida in Abgrenzung zu den Gedankengängen in „Sein und Zeit“ positiv darauf, da Heidegger damit die Philosophie des Subjekts überwunden habe.

Der Versuch Heideggers, das „Göttliche“ zu denken und mit Hölderlin anzurufen, fand auch bei denjenigen, die seine Art zu denken durchaus schätzten, als inkonsistenter Teil seiner Philosophie keine Zustimmung. Chul-Han spricht in diesem Zusammenhang von einem „‚theologischen‘ Zwang“.[177]

In den Schriften nach der Kehre, so u. a. Chul-Han, werden häufig Erläuterungen zur Wortherkunft als etymologisch richtig ausgegeben, die aber Heidegger bisweilen in gewagter und verstellender Weise durchführe.[178] Heidegger selbst betonte, dass diese nicht als Beweise fungierten, sondern dazu dienen sollten, der philosophischen Sprache neue Dimensionen zu erschließen.[179]

Die Deutungen, die Heidegger manchen Gedichten Hölderlins, Trakls, Rilkes und Stefan Georges gab, sind bei Literaturwissenschaftlern auf Kritik gestoßen. Diese Dichtungen habe Heidegger aus seiner eigenen Weltsicht her gelesen und in den Kategorien seines Denkens „umgedeutet“. Allerdings beabsichtigte Heidegger ausdrücklich nicht, mit seinen Deutungen Beiträge zur Literaturwissenschaft zu leisten. Er beanspruchte vielmehr „Anmerkungen“ zu machen, dies auch auf die Gefahr hin, dass sie die „Wahrheit der Hölderlinschen Dichtung“ verfehlen.[180]

Auch Heideggers seinsgeschichtliche Interpretationen, zum Beispiel die Platons oder Nietzsches, können einer philosophiegeschichtlichen Nahbetrachtung nicht standhalten. Darauf weisen verschiedene Heidegger-Interpreten hin. Hinzu kommt, dass für Heideggers Auseinandersetzung mit Nietzsche eine Kompilation aus Nietzsches Nachlass maßgebend war („Der Wille zur Macht“), die in dieser Form nicht von Nietzsche veröffentlicht worden war. Laut Pöggeler zielten Heideggers bewusste perspektivische Verengungen und Einseitigkeiten allerdings darauf, Grundmuster des abendländischen Denkens freizulegen und so neue Zugänge zum Überlieferungsbestand der Tradition zu erschließen. Es ging ihm weniger um eine historisch richtige Deutung als um eine konstruktive „Zwiesprache“ mit den Denkern, um ein „Gespräch“, das von vornherein unter eine gewisse Frage gestellt wird.[181]

Von Seiten der interkulturellen Hermeneutik wird kritisiert, dass Heideggers hermeneutisch-abgeschlossene Sprachphilosophie nur schwer helfe, einen Dialog zwischen Ost und West in Gang zu bringen. Seine Schrift „Aus einem Gespräch von der Sprache. Zwischen einem Japaner und einem Fragenden“ (1953/54) ist ein fingiertes Gespräch mit einem Japaner, das eine Reihe von wichtigen Hindernissen für interkulturelles Verstehen aufweist.[182]



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Nicht-Beweis der Fähigkeit... Wieso immer Beweise?

04.11.2013 um 15:00
Zitat von DesmocorseDesmocorse schrieb:Das er einen schalen Geschmak bezüglich seiner Mitgliedschaft in der NSDAP hinterlassen hat,auch ?
Naja, auch unser synchronizitäts- Spezialist, Carl Gustav Jung hat in dieser Hinsicht eine klare Fährte hinterlassen...
Antisemitische Stellungnahmen nach 1933 finden sich u. a. in Jungs Artikel Zur gegenwärtigen Lage der Psychotherapie (1934), in dem er "arisches" und "jüdisches" Unbewusstes abgrenzte und unterstrich, dass sie sich in ihren Charakteristika unterschieden: "Der Jude als relativer Nomade hat nie und wird voraussichtlich auch nie eine eigene Kulturform schaffen, da alle seine Instinkte und Begabungen ein mehr oder weniger zivilisiertes Wirtsvolk voraussetzen". Auch in Jungs Aufsatz Wotan (1936) verstärken Passagen wie: "Das arische Unbewusste hat ein höheres Potential als das jüdische" diesen Eindruck
Leider ist die Esoterik oft in der braunen Ecke. Zumindest bauen viele Thesen aufeinander auf...


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04.11.2013 um 15:16
@Kurzschluss
Das ist wohl wahr :

http://soziologie.ch/sozmag/sozmag-3/esoterik-und-antisemitismus (Archiv-Version vom 20.09.2014)


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Nicht-Beweis der Fähigkeit... Wieso immer Beweise?

04.11.2013 um 18:35
@Desmocorse
@Kurzschluss
Noch mal langsam. Woll ihr mir jetzt ernsthaft rechtsradikales Gedankengut unterstellen weil ihr meiner Argumentation nich folgen könnt?
Was seid ihr denn für Stalinisten? Alles hat dem Dogma zu folgen sobald jemand ne andere Sichtweise verfolgt? Damit stellt ihr euch kein Deut besser an wie unsere extremeren Spiritisten, deren logischer Apperat verhält sich ja bisweilen ähnlich beratungsresistent.

@emanon
Zitat von emanonemanon schrieb:Dass nach Belegen und Beweisen für hier (Allmy) breitgetretene Phänomene gefragt wird ist doch absolut essentiell, sonst gäbs hier nur endloses Geschwurbel und Schulterklopfen.
Wer sich mit seinen "Erlebnissen und Fähigkeiten" in den öffentlichen Teil des Forums begibt, der will doch auch danach gefragt werden, ansonsten hätte er eine Gruppendiskussion eröffnet und nur ihm genehme Diskutanten eingeladen.
Wo ist denn das Problem zuzugeben, dass man eine These vertritt, für die es keine Belege gibt?
Wertet das die These ab?
Kratzt es vielleicht irgendwo am Ego?
Absolut legitim, keine Frage - Skeptizismus funktioniert nur in "beide" Richtungen. Ich werde einfach skeptisch sobald ich feststelle daß reine Dogmen kolportiert werden. Völlig egal wer das wie & wo anstellt, oder welche Inhalte schöngeredet werden sollen.
Du siehst ja selbst welche Methoden hier angewendet werden, die Beteiligten auf beiden Seiten des Stellungskrieges zeigen sich dabei ja nur wenig zimperlich.
Ich finde das einfach hochgradig amüsant und gretsch da gerne mal zwischen. ;)

Die Frage funktioniert auch andersrum: kratzt es denn sonderlich am Ego, daß jemand die Wissenschaft ebenso die Wissenschaft sein lassen kann wie die Esoterik die Esoterik? :D


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Nicht-Beweis der Fähigkeit... Wieso immer Beweise?

04.11.2013 um 19:04
@kurvenkrieger
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Die Frage funktioniert auch andersrum
... aber nicht in einem Diskussionsforum, in dem es erklärtermaßen darum geht, seine Meinung nicht nur kommentarlos zu äußern (dazu gibt es blogs), sondern auch argumentativ zu vertreten. Wer das nicht kann, sieht das naturgemäß anders und sucht tausend Ausreden dafür, warum er einer rationalen Argumentation nichts entgegenzusetzen hat.


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Nicht-Beweis der Fähigkeit... Wieso immer Beweise?

04.11.2013 um 19:05
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Noch mal langsam. Woll ihr mir jetzt ernsthaft rechtsradikales Gedankengut unterstellen weil ihr meiner Argumentation nich folgen könnt?
Nein. Du hast offensichtlich ein Verständnisproblem.
Lies die Zeilen von @Desmocorse und mir noch einmal.

Wir haben geschrieben, daß die von Dir unlängst eingebrachten Protagonisten einen deutlichen Nazi- Geruch haben.
Ob Du selber rechtsradikalem Gedankengut huldigst, ist mir leidenschaftslos egal, solange Du es nicht propagierst.
Wir haben ediglich Teile der Esoterik in die braune Ecke gestellt, und das nicht zu Unrecht. Daß Du den Schuh anziehst, konnten wir nicht ahnen...
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:kratzt es denn sonderlich am Ego, daß jemand die Wissenschaft ebenso die Wissenschaft sein lassen kann wie die Esoterik die Esoterik? :D
Wissenschaft ist nachvollziehbar, belegbar, real und Esoterik ein reines, haltloses Märchen. Du willst tatsächlich beide vergleichen; in einen Topf werfen?

Weiters bist Du mir noch folgende Antworten schuldig:
Zitat von KurzschlussKurzschluss schrieb:Definiere "Alleinzugang"!
und
Zitat von KurzschlussKurzschluss schrieb:Nur weil wir die dunkle Materie nicht beschreiben können, sind also alle bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse Müll? Da hätte ich gerne eine Antwort!
Bevor Du Dich wieder echauffierst: Das sind Deine Aussagen gewesen. Erleuchte mich mal!


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Nicht-Beweis der Fähigkeit... Wieso immer Beweise?

04.11.2013 um 19:34
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Noch mal langsam. Woll ihr mir jetzt ernsthaft rechtsradikales Gedankengut unterstellen weil ihr meiner Argumentation nich folgen könnt?
Keineswegs !
Du kamst mit den Protagonisten.......
Aber ich meine, Du wärest schon mal seitens der Moderation, bezüglich der Verlinkung
fragwürdiger Seiten ermahnt worden......
Und als Argumentation, würde ich deine haltlosen Aussagen nun wirklich nicht bezeichnen !
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Was seid ihr denn für Stalinisten?
Austeilen kannst Du ja nach wie vor.
Vor dem Einstecken, bewahrt Dich ja jetzt der,"Löschbutten"
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Alles hat dem Dogma zu folgen sobald jemand ne andere Sichtweise verfolgt?
Glaubst Du im Ernst, deine Haltung wäre nicht genau so dogmatisch ?
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Damit stellt ihr euch kein Deut besser an wie unsere extremeren Spiritisten, deren logischer Apperat verhält sich ja bisweilen ähnlich beratungsresistent.
Das heißt, Du fühlst Dich in der Lage, mich und andere zu, "beraten" ?


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