Epilepsie

@Namah

zudem bei Tier und Mensch besteht ein kleiner Unterschied, wie und wozu Diagnostikmedizin und Behandlung eingesetzt werden!

@DieSache

DieSache schrieb:hatte deine Freundin vor den Anfällen z.B. einen metallischen Geschmack im Mund, oder andere "komische" Bewusstseinswahrnehmungen?

Davon weiß ich nichts, aber ich werde sie mal fragen....

@Namah
Danke für die Videos, zumindest ist mir klarer, worum es bei Epilepsie genau geht...

@all
Meine Freundin merkt vorher, wenn so ein Anfall kommt. Sie beginnt viel zu trinken, um den Kreislauf zu stabilisieren oder versucht sich aus der Gruppe zu entfernen und auf den Boden zu legen. Wird ein epileptischer Anfall überhaupt vorher bemerkt?

@Namah

wie gesagt Humanmedizin und Veterinärmedizin sind zwei völlig unterschiedliche Schuhe, ein Tier muss ja auch keinen Alltag wie ein Mensch bewältigen, deswegen hinkt der Vergleich mit deinem Kater!

Asche schrieb: Meine Freundin merkt vorher, wenn so ein Anfall kommt.

auch Tiere bemerken das vorher, laufen oft euphorisch rum und sind teilweise seeehr verschmust etc.

@Asche

ja sowas nennt sich "Aurenwahrnehmung" das heißt der Parient "fühlt" den Anfall kommen!

DieSache schrieb: deswegen hinkt der Vergleich mit deinem Kater!

nur ein wenig. Eine Grippe ist auch eine Grippe, egal ob beim Mensch oder beim Tier. Welchen Unterschied gibt es bei Krebs - vom Tier zum Menschen? Gar keinen......

@Namah

es gibt zumindest den, dass ein Mensch im Normalfall einen anderen Alltag mit anderen Anforderungen an ihn hat, als ein Tier!

Bei dem wie sich Epilepsie beim Menschen auswirkt ist entscheident, welche Bereiche des Hirns betroffen sind und ob es nachweißliche Herde gibt. Jenachdem welche Region im Hirn betroffen ist, zeigen sich die Anfälle in vokalen, spastischen, oder wesensveränderten "ticks"!

Klassisches Bild was viele im Kopf dazu haben ist ja doch der Grandmal Anfall den auszeichnet :

-Stüzen
-Bewusstseinsverlust
-Katatonie am ganzen Körper
-Zungenbiss
-vorübergehende Inkontinenz/Einnäßen

Und das ist nur die Spitze des Eisbergs, Epilepsie ist nicht Epilepsie, gibt zig Verlaufsformen die milder sind und nicht im Gandmal enden!

DieSache schrieb:Und das ist nur die Spitze des Eisbergs, Epilepsie ist nicht Epilepsie, gibt zig Verlaufsformen die milder sind und nicht im Gandmal enden!

Alleine schon deswegen muss ein Arzt aufgesucht werden.
Nur dort kann festgestellt werden was im Gehirn vor sich geht, was benötigt wird um den Patienten weitestgehend vor Anfällen zu schützen und was der Patient selbst noch zusätzlich machen kann, oder auf welche Körpersignale er achten sollte.
Es ist schon richtig was @DieSache schreibt.

Ich halte es ebenso für fragwürdig eine Katze mit einem Menschen vergleichen zu wollen.

Serpens schrieb: Ich halte es ebenso für fragwürdig eine Katze mit einem Menschen vergleichen zu wollen.

vom Verlauf her gibt es wenig unterschiede - lediglich in der Zusammensetzung der Medikamente.


Glücklicherweise untersuchte man vor 90 Jahren das Epilepsie-Medikament Phenobarbital nicht an Ratten, denn es fördert bei Nagern Leberkrebs, mit Sicherheit aber nicht beim Menschen.( Ärzte gegen Tierversuche e.v.)

Asche schrieb:Wird ein epileptischer Anfall überhaupt vorher bemerkt?

Wie schon gesagt wurde, normalerweise spüren die Leute die Aura teils schon Stunden vorher. Aber das mit dem "vorher etwas trinken" wäre mir bei Epilepsie neu.

Ich bin auch weiterhin der Meinung, dass es sich nicht um Epilepsie handelt sondern eher um eine Art Angstsstörung (wegen der Sache mit den Schweinen z.B.).
Sie könnte aber auch Anfälle durch andere Ursachen haben, nicht jeder Krampfanfall ist epileptisch. So könnten diese Anfälle auch auf Diabetes (Krampfanfälle bei Unterzuckerung) hinweisen.

Aber wie dem auch sei, definitiv mal beim Arzt checken lassen :)

Ich hatte als Kind zwei große Grandmal Anfälle, einen mit ca. 9 Jahren und einen mit ca. 12 Jahren und in meiner Jugend ein paar wenige kleine halbseitige. Den ersten großen Anfall hatte ich mitten im Schlaf bekommen. Wusste sogar erst gar nicht, dass es ein Anfall war, hatte teilweise sogar gedacht, dass ich sehr schlimm träumen würde. Der zweite hat sich mit kribbeln in der rechten Hand angekündigt bin dann auch kurz später bei mir im Zimmer umgekippt. Die halbseitigen waren soweit ich weiß nur auf der rechten Seite. Kam mir da sehr bescheuert vor als ich da so halbseitig am zittern war. Hat zum Glück aber keiner bemerkt, waren alle in der Nacht.

Typisch bei mir war auch, dass meine rechte Hand direkt nach dem Anfall wie gelähmt war.

Da eine kribbelnde Hand so Anfälle ankündigen können wurde ich sehr lange recht schnell nervös wenn mir mal nur ne Hand einschlief. Da ich viele Jahre keine Anfälle mehr hatte hat man vor über einem Jahr meine Tabletten, war jeden Abend eine Carbamazepin, abgesetzt.

Zum Glück hatte ich insgesamt nur sehr wenige Anfälle.

Und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man nicht unbedingt sofort ohne Bewusstsein ist wenn man umkippt und anfängt zu zittern. Für ne gewisse Zeit, ich weiß nicht ob es Minuten oder Sekunden waren, habe ich bewusst mitbekommen wie ich da lag und gezittert habe. Jetzt auf den zweiten großen Anfall den ich mit 12 hatte bezogen. Das war für mich das Schreckliche, das Ganze noch für Minuten oder Sekunden bewusst miterleben zu müssen.

Falls jemand Antiepilptikum braucht, kann ich zwei 50er Packungen entbaehren, die bei mir zu hause nutzlos rumliegen.
Gefunden und das Verfallsdatum stimmt auch noch.
Weiss nur momentan nicht genau welchen Namen das hatte.


@Saphira

Klingt schlimm.
Mich verwirrt es ja schon, wenn ich manchmal kurz vor dem Einschlafen einmal kurz aufzucke.

@KoMaCoPy
@Saphira

KoMaCoPy schrieb:Mich verwirrt es ja schon, wenn ich manchmal kurz vor dem Einschlafen einmal kurz aufzucke.

Mir auch... klingt fürchterlich, was du erzählst...

Auf der Hochzeit meiner Tante hatte eine Frau einen Epilepsieanfall, sie hat sich auch in die Zunge gebissen und den Kopf am Tisch aufgeschlagen. Der Krankenwagen wurde dann gerufen aber es war im Großen und Ganzen nicht so schlimm wie es zuerst aussah. Sie wusste schon länger das sie krank war und ist dann während des Essens plötzlich ruckartig vom Tisch aufgestanden, Richtung Tür gelaufen und wollte anscheinend nach Draußen. Sie hats aber nicht mehr geschafft und ist dann hingefallen und hat sich verkrampft. Echt keine schöne Sache...

@Asche

Dass epileptische Anfälle durch Worte, erst recht durch "Reizworte" wie "Schwein" ausgelöst werden, darüber habe ich im Netz nichts finden können. Lediglich das hier, was aber nicht ganz passt:

"Primäre Leseepilepsie

Bei dieser speziellen Form werden die Anfälle durch – besonders lautes – Lesen ausgelöst. Auch andere sprachliche Aktivitäten können Anfälle auslösen. Diese äußern sich in Verkrampfungen der Kaumuskulatur und manchmal auch der Arme. Wenn der Reiz nicht unterbrochen wird, können sie sich auch zu generalisierten Anfällen ausweiten. Es besteht eine starke Vererblichkeit. Im Elektro-Enzephalogramm (EEG) finden sich epilepsietypische Veränderungen bevorzugt der linken Scheitel-Schläfenregion. Der Verlauf ist gutartig. Vermeidung der spezifischen Auslösereize stellt die Behandlung dar. Falls notwendig, ist auch eine medikamentöse Therapie möglich." (Wiki)

Grundsätzlich sollte man als soziales Umfeld eines (mutmasslichen) Epilepsiekranken nicht in einem Spökenkieker-Forum medizinischen Rat holen. Selbsthilfegruppen für Kranke und Angehörige gibt es im Netz haufenweise. Da bist Du mit Deinem Problem deutlich besser beraten.

Sollte es sich jedoch um einen Fall dämonischer Besessenheit, z.B. durch einen aus dem islamischen Kulturkreis stammenden Dschinn handeln, dann ist es kein Wunder, dass er auf "Schwein" reagiert. Probiere es mal mit dem Schlüsselwort "Alkohol".

@KoMaCoPy
@Asche

In dem Moment war es auch schlimm und auch die Stunden danach ist man sehr fertig. Aber ich bin froh, dass ich so Anfälle dann doch nur sehr selten hatte. Insgesamt ja nur 2 große und paar wenige kleine. Schlimmer ist es, wenn Menschen so was täglich oder fast täglich durchmachen müssen.

Kenne das Gefühl wenn man im Bett zusammenzuckt auch, sage mir dann aber innerlich immer, dass es ganz normal ist und nichts mit der Krankheit zutun haben muss. :)

Da fällt mir ein dass ich auch ab und an im Bett so im Halbschlaf das Gefühl habe irgendwie auszurutschen, zum Beispiel auf Glatteis, oder die Treppen fast runterzufallen, in den Momenten zucke ich auch immer richtig zusammen.

KoMaCoPy schrieb:Falls jemand Antiepilptikum braucht, kann ich zwei 50er Packungen entbaehren, die bei mir zu hause nutzlos rumliegen.
Gefunden und das Verfallsdatum stimmt auch noch.
Weiss nur momentan nicht genau welchen Namen das hatte.

Wieso hast du sowas Zuhause liegen? Wenn es sich um bestimmte antiepileptika handelt, kannst du dafür sogar richtig Geld bekommen, aber legal ist das nicht ;)

Habe auch noch welche bei mir. Liegen schon seit über nem Jahr rum, seit dem ich keine Tabletten mehr nehme. Sollte ich mal zur Apotheke bringen.