Habt ihr Freunde/Verwandte/Bekannte, die Selbstmord begangen haben?

"Meine Tante hat sich an einem Waschbecken aufgehängt. Mit diesem umbinde - Teil eines Bademantels.
Sie war in einer psychiatrischen Klinik und wurde nur kurz alleine gelassen, eigentlich wäre Essenszeit gewesen...

Sie hatte schwere Depressionen, genau wie ihre Mutter, Großmutter und Urgroßmutter (haben sich auch umgebracht).
Sie hörte anscheinend regelmäßig die Stimme ihrer Mutter, die meinte sie solle sich umbringen und zu ihr kommen, da wo sie sei wäre es wohl viel schöner... dasselbe hörten wohl ihre Mutter und Großmutter auch.

Naja, irgendwie erblich das ganze, meine Cousinen sind auch etwas labil..."

Gruselig..

Ja. Mein Onkel hat sich heute vor genau 2 Monaten das Leben genommen. Er ist von der Brücke, über die dich immer zur Schule fahren muss, gesprungen. Er hat drei Kinder, alle unter 18 und die jüngste ist gerade mal 11! Sie haben gleich um die Ecke gewohnt und ich bin mit ihm aufgewachsen. Einen Abschiedsbrief hat er nicht hinterlassen, nur eine SMS die sagt, dass wir auf seine Frau aufpassen soll und, dass er beruflich gescheitert ist. Ich sehe die Brücke jeden Tag und es macht mich fertig, dass er das getan hat. Ich wachte die ersten Male am Wochenende durch das Weinen meiner Mutter (seiner Schwester) auf. Ich bin übrigens 16 Jahre alt, gleich alt wie das älteste Kind meines Onkels..

Ein Bekannter hat sich vor ein paar Jahren das leben genommen. Er war Mitte 20 und durch Laserbehandlungen am Auge, litt seine Netzhaut und es war eine Frage der Zeit, bis er erblindete. Das sagten jedenfalls die Ärzte. Heute vermuten wir, das es hätte sein können, das er noch sehen könnte. Jedenfalls hat er sich dann ins Auto gesetzt und ist gegen ein Baum gefahren.

Irgendwie kenne ich in meinem Umfeld recht viele Leute, die sich das Leben genommen haben.

1. Ein Junge aus meiner Schule, mit dem ich weitläufig etwas zu tun hatte, hat sich zuhause im Gartenhäusschen erhängt. Kein Mensch weiß warum, hat keinen Abschiedsbrief hinterlassen. Es wusste auch keiner was von Problemen, nach außen hin war alles gut.

2. Ein Mann aus meinem Wohnort hat sich ebenfalls erhängt. Seine Frau ist gestorben und kurz danach wurde seine Mutter schwer krank. Als diese dann ebenfalls starb, hat er Selbstmord begangen.

3. Ein Mann, auch aus meinem Wohnort, hat Mittags noch mit seiner Frau gegessen, als sie danach weg ist zu der gemeinsamen Tochter, hat er sich im Keller erhängt. Die Familie kann es sich nicht erklären, warum er das getan hat.

Mein Ex- Stiefvater wollte sich in der Garage erhängen, nachdem meine Mutter sich von ihm trennte. Mein Bruder (damals 16) musste ihn runter holen, da niemand anderes da war... mein Bruder leidet heute noch darunter...so grausam es auch klingen mag, aber ich wünsche mir manchmal dass er es nicht überlebt hätte

Dann haben 2 Bekannte von mir einen doppelten Selbstmord begangen, sie haben sich in Auto gesetzt, Schlafmittel genommen und mit einem Schlauch die Abgase in den Innenraum geleitet...die genauen Umstände sind mir aber nicht bekannt

Ich selber war vor einem Jahr so betrunken und unter anti depressivum, das ich mich mitten auf einem Festival umbringen wollte.
Alkohol und anti depressiva wirken zusammen wie eine Droge und dann noch die ganzen Reize, das war einfach zu viel für mich. Ich bin einfach auf die Straße gelaufen und dann in ein Gebüsch.
Aber zum glück ist alles gut gegangen.
Dazu muss ich ergänzen, das ich 14 war und meine erste Erfahrung mit Alkohol gemacht habe.

Ich kenne zum Glück niemanden in meinem Umfeld der Selbstmord begangen hat.
Allerdings denke ich sehr oft an Selbstmord. Das liegt daran, dass ich in meinem Leben tatsächlich verkackt habe und krankheitsbedingt einen beschissenen Lebenslauf habe. Ich sehe wenig Hoffnung für mich, einen Platz im Leben zu finden, der auch dem Namen würdig ist.
Um mich einigermaßen zu erklären, müsste ich umfassend ausholen und bei Null anfangen, aber das würde hier den Rahmen sprengen.
Ansonsten denke ich ebenso oft daran, wie es meinen nahestehenden Menschen ergehen würde, auch wenn das nur eine handvoll Menschen sind und Bande nicht sehr eng sind.

Der Vater eines Freundes hat sich erhangen.

Zwei meiner Schulkameraden haben sich umgebracht. Der eine damals als wir 14 waren, die andere gerade jetzt vor ein paar Wochen.

Die Schwester meines Schwagers. Ihre Tochter hat sich von ihr abgewendet....
Sie warf sich vor einem Zug...

Eine ehemalige Freundin und entfernte Verwandte hat sich vor einigen Jahren erhängt. Wir sind ca. im selben Alter und sie hat auch studiert, alles war eher unauffällig. Sie hat anscheinend auch einen Abschiedsbrief hinterlassen, worüber keiner mehr geredet hat. Also weiß ich leider nicht warum sie es getan hat...

In meinem näheren Umfeld ist bisher zum Glück noch nichts passiert. Natürlich gibt es leider auch Menschen die ich indirekt gekannt habe (Verwandte von Bekannten usw.) die sich umgebracht haben.
Persönlich hatte ich als Teenager eine Phase in der ich einsam war und ich mich gefragt habe, ob es besser wäre die Bühne zu verlassen. Wer würde mich vermissen? Aber diese Phase ging vorbei und wirklich ernsthaft daran gedacht Selbstmord zu begehen habe ich nie.

@satansschuh

satansschuh schrieb:Ansonsten denke ich ebenso oft daran, wie es meinen nahestehenden Menschen ergehen würde, auch wenn das nur eine handvoll Menschen sind und Bande nicht sehr eng sind.

Vielleicht hilft es dir auch daran zu denken welchen Menschen du in deinem Leben vielleicht noch begegnen wirst. Du solltest ihnen nicht die Möglichkeit nehmen dich kennen zu lernen.

Ich kenn niemanden.
Nur das hier in den 80ern das selbstmorddorf gewesen sein soll..
10 Leute innerhalb kurzer Zeit ..
Ich denk mir immer durch meine Anwesenheit stör ich die anderen doch viel mehr.

Selbstmord ist ein Lebensthema. Ein Schueler aus der Parallelklasse er war unglücklich in mich verliebt.
7. Klasse

Der Bruder meiner Oma war depressiv und hat sich umgebracht.

Mein Krankenpfleger starb an Selbstmord.

Mein Freund war aufgrund von Drogen und Psychosen sehr depressiv und hat sich vom Hochhaus gestürzt.

Und eine Bekannte und spätere Kollegin hat sich vergiftet.

Und ich mit 21 Jahren hatte aus Liebeskummer extreme Todessehnsucht und bin dankbar das ich noch lebe.

Es ist nicht immer leicht. Aber es geht jeden Tag die Sonne auf. Wer aufgibt hat schon verloren. Es gibt immer einen Weg und Hilfe aus dem dunklen schwarzen Loch. Nur Mut.

Kommt immer irgendwo ein Lichtlein her....

Bin leider auch nicht so stabil. Wünsche mir glückliche Stunden und Kraft meine Aufgabe
Hier auf Erden zu bewältigen. Nie aufgeben!

Hallo,

mein Onkel hat sich vor sechs Jahren vor den Zug geworfen. Er war 49 Jahre alt.

Hintergrund:
Er hatte einen Verkehrsunfall, wobei sein Beifahrer ums Leben kam. Er konnte den Gedanken nicht verkraften, ein Menschenleben auf dem Gewissen zu haben. DAbei war er nicht mal Schuld an dem Unfall, was er aber nicht wahrhaben wollte. (Ihm wurde die Vorfahrt genommen).

Vier Tage nach dem Unfall nahm er sich dann das Leben. Er selber war bei dem Unfall so gut wie gar nicht verletzt worden.
Er hat es zwar nicht angekündigt, aber er war irgendwie nicht mehr er selbst.
Ich habe mit ihm gesprochen und ihm nahegelgt, mit einem Therapeuten oder zumindest erstmal mit seinem Hausarzt darüber zu reden. Aber er wollte nicht. Er meinte, es würde alles von selbst in Ordnung kommen. Nun weiß ich was er damit meinte.

Für mich war es sehr schwer, da ich immer viel mit ihm zu tun hatte und er eigentlich sehr humorvoller Mensch war, mit dem man wirklich viel Spaß haben konnte.
Er fehlt mir.

Jupp. Sie laufen im Familienstammbaum unter "entfernte Verwandte".

Ja,mein Vater nahm sich das Leben in dem er vom 2. stock aus dem Fenster gesprungen ist.
Ich bin froh,dass er tot war und nicht querschnittsgelähmt!

Ja , meine Mutter nahm sich das Leben als ich 18 war .Ein Abschiedsbrief gab es nicht, Nur Raum für Spekulationen :(

Ich kenne niemanden, der sich selbst getötet hat. Wenn das so wäre, würde ich auch nicht sagen, dass ich ihn verloren habe. Der Tod ist für mich kein Verlust, sondern ein Aspekt, der zum Lebendigsein dazugehört.

Ein Nachbar (verheiratet, zwei Kinder) hat sich in der Garage erhängt.

Er hatte eine kurzzeitige Affaire. Die Frau tauchte hochschwanger vor der Wohnungstür auf und erzählte der ahnungslosen Ehefrau von der Geschichte. Es gab viel Drama und böses Blut, die Familienmitglieder des Mannes, der Ehefrau und der ehemaligen Geliebten fetzten sich.

Besonders schlimm - der 14-jährige Sohn fand den Vater am Strick hängend, als er sein Fahrrad in der Garage abstellen wollte.