Habt ihr Freunde/Verwandte/Bekannte, die Selbstmord begangen haben?

@DieSache

Darf ich dir mal was persönliches über mich schreiben und du kannst dann mal anfangen mit den, man muss selbstkritisch sein. Da dreht es sich mir gerade nen wenig.

Nicht persönlich nehmen.

Ja habe jemanden in der Familie gehabt der suizid beganngen hat.Leider

Diese Haltung habe ich ehrlich gesagt auch lange vertreten - aber so darf man das nicht sehen. Das wäre unbarmherzig. Paradoxerweise habe ich durch das Studium der "antiken Heiden" an einer katholischen Einrichtung meine Meinung fundamental geändert.

"Offiziell" ist es eine Sünde, aber letztlich entscheidet nicht der Mensch, was mit einem Selbstmörder geschieht. Das wird an anderer Stelle entschieden. Gott sei Dank.

@almiero

Ganz gefährlich wenn eine negative Lebenseinstellung zum Selbstläufer wird und jeder nur noch meint, die Anderen wären schlecht, unzuverlässig und heuchlerisch, irgendwann steht man sich dann mit dieser Haltung nämlich selbst im Weg auch mal positives zu erleben und zuzulassen.

Du strahlst dann nämlich genau das aus was du bei Anderen kritisierst, Kälte und Ignoranz!

Ich glaube dann wird man eher zum Misanthropen. Und Misanthropen bringen sich eher selten um. Glaube ich zumindest. Da sie gar nicht mehr von ihrer Umwelt tangiert werden, die in Bausch und Bogen als "schlecht" vorverurteilt ist.

@Helenus

es gibt nicht nur schwarz und weiß, es gibt unzählige Graustufen dazwischen, also man muss nicht unbedingt richtig misanthropisch mutieren, wenn man von Mitmenschen enttäuscht und verlassen wurde!

@Matze2109

ich werde das jahr 24, und mein leben ist war bisher ein einziger kampf, selbst wenns mir jetzt an finanziellen an nichts fehlt das persönliche blieb immer auf der strecke.. warum? immer an die falschen geraten, immer gehofft diesmal wirds besser.. doch am ende ist immer einriesen scherbenhaufen

... nun und jetzt @DieSache nimms nicht persönlich, soll ich selbstkritischer sein. nun wenn es ein fehler ist die menschen gut zu behandeln, vor allem den partner dann bekenne ich mich schuldig. doch ich hätte nie, schon allein e nicht deshalb weil ich so schlecht behandelt wurde, irgendwem das selbe angetan. ich könnte das nicht

mal von der kindheit ganz zu schweigen die wirklich mies war

@Valkyre

Ich kann das was du schreibst und dein daraus resultierendes Verhalten, sehr gut nachvollziehen, denn ich bin da ähnlich gepolt.

@Valkyre

mein Hinweis auf den selbstkritischen Blick war ja nicht so gemeint, von einem Extrem ins Andere zu fallen und dann alles als eigenen Fehler zu sehen, aber mitunter legen wir Verhalten an den Tag das auch seine Gründe hat. Gerade bei der Partnerwahl...ist oft nämlich so, dass wir ein gewisses Ideal im Kopf haben und im Partner etwas sehen was garnicht vorhanden ist...verstehst du nun was ich meine?

Nicht das ich wüsste..

Unterm Strich ist glaube ich ohnehin festzuhalten, dass in einer nicht wertenden Art und Weise immer andere Menschen verantwortlich zeichnen, wenn es anderen Menschen schlecht geht. Niemand kann sich selbst so "zurichten", dass er in Erwägung zieht sich das Leben zu nehmen.

Ich kenne es ja in ähnlicher Weise von mir selbst. Ich versuche immer über lange Zeiträume Jungs als Partner zu akquirieren, baue eine "Freundschaft" auf etc. Wenn dann mein wahres Ziel von mir selbst oder durch unglückliche Umstände enthüllt wird ist immer Weltuntergangsstimmung für mehrere Wochen. Weil eben auch die Freundschaft dran kaputt geht. Ich muss aber auch zugeben, dass ich vom Naturell her sehr dramatisiere. Und ich spiele dann gerne die Platte: "alles sinnlos" etc. ab. Also umbringen würde ich mich deswegen nie. Da müsste Schlimmeres geschehen. Ich esse dann lieber drei Monate ungesund und schmolle auf der Couch :D

@DieSache

ich weis was du meinst.. doch es ist nur schade das men bei den menschen nicht von anfang an sieht wer auf "gut" spielt und wer wirklich "gut" ist im sinne von charakter

@Valkyre

ich fürchte täuschen lässt sich nur der, der selbst nicht weiß was wirklich positive Gefühle und Eigenschaften bei Mitmenschen sind. Das was wir erleben prägt uns nachhaltiger, als es uns Allen lieb sein kann.

Wie willst du Liebe und Vertrauen erkennen, wenn du sie nicht vorgelebt bekamst?

Du wirst dann selbst lernen müssen diese echten Gefühle und Eigenschaften erstmal in dir selbst zu finden und das ist ne echt harte Lebensaufgabe, die nicht in der Aufgabe der eigenen Person enden sollte...

Bei uns in der Gegend hat sich vor ein paar Wochen auch jemand das Leben genommen, ist mit seinem Auto vor einem Freizeitbad in den Gegenverkehr gefahren und hat eine junge Mutter mit in den Tod genommen. Für sowas hab ich nun gar kein Verständnis.
Wenn man gehen will, dann doch aber bitteschön alleine. Die Frau in dem anderen Auto wollte gewiss noch leben.
Hier ist der Rhein vor der Haustür, da hätte die Person mit ihrem Auto reinfahren können, das hätte niemanden gestört.

Hat erst nach Autounfall ausgesehen, dann wurde aber der Abschiedsbrief gefunden.

@Valkyre

Das größte Problem ist ja und das sehe ich immer wieder bei mir, wir haben uns das negative eingeprägt. Wir erwarten förmlich wieder das nahende Unheil und leben eher im damals als im Hier und Jetzt. Es war schon immer so, deswegen wird es auch wieder so sein.
Du kannst niemanden in den Kopf schauen aber gerade bei der Partnerwahl strahlen wir ein Muster aus, was uns dazu verleitet immer wieder auf die selbe Person Mensch zu schauen, die uns genau das vermittelt was wir eigentlich nicht wollen.

Sowas ist wirklich schrecklich. Total egoistisch - von wegen, wenn man stirbt, interessiert es einen eh nicht mehr, was mit anderen ist. -.-

Für erweiterte Suizide habe ich auch kein Verständnis, egal ob fremde Personen mitgerissen werden oder gar eigene Familienmitglieder vorher getötet werden. Das hört man momentan leider zu oft in den Nachrichten. Ich frage mich was in den Köpfen solcher Leute vorgeht.

@Matze2109

genau das meinte ich mit dem selbskritischen Blick, dass man nie vergessen sollte, dass soziales Interagieren von beiden Seiten abhängig ist, wir verhalten uns auf eine bestimmte Art und das kommt dann auch wieder zurück...

@NoSilence

erweiterte Suizide empfinde ich auch als die übelste Version der Eigentötung, wobei die Gründe dafür sie zu begehen bei jedem Fall wohl noch Mal individuell zu sehen sind und sehr davon abhängen wie die Persönlichkeit dessen gelagert ist, der sie begeht!