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Depressionen

1.964 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Depression, Depressionen, Traurig ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Depressionen

15.01.2022 um 22:29
Zitat von InterestedInterested schrieb:Serotonin wurde genannt. Sport kurbelt nachweislich die Ausschüttung von Serotonin an - der Vorschlag ist also nicht mal falsch. Nur einmal Sport bringt nicht den gewünschten Erfolg - ist aber auch kein Indikator, dass entsprechend zu negieren. Ebenfalls gibt es Nahrungsmittel, die Serotonin enthalten. Schokolade z.B. nicht umsonst Seelenfutter genannt.
Nudeln machen glücklich ;)
Zitat von InterestedInterested schrieb:Ich habe hier gerade mitgelesen.
Warum glaubt ihr, dass so Vorschläge die Erkrankung verharmlosen wollen? Es sind doch auch nur hilflose Versuche, jemanden zu motivieren.
Der Satz kam nicht von mir. Ich möchte nichts verharmlosen, aber oftmals kommen Motivationsversuche aus der Ecke der Menschen, die sich mit der Krankheit nicht auseinandersetzen wollen. Zumindest ist es meine Erfahrung. Wie gesagt, ich empfehle jedem Menschen erst einmal den schwarzen Hund zu sehen. Der ist jetzt nicht dermaßen in die Tiefe aber zeigt ziemlich gut, wie ein Depressiver fühlt - zumindest nach meiner Erfahrung und der Erfahrung von Mitmenschen derselben Erkrankung.

So, wenn man dann erst einmal erkannt hat wie ein Depressiver fühlt und auch noch verstanden hat das es eine biochemische Komponente zu diesem Empfinden gibt, dann kann - meines Erachtens - qualifizierte Tipps geben, aber ohne diesen Hintergrund ist es gut gemeint, ohne "Gut" zu sein.

Und - ich verstehe ja das Menschen Tipps geben wollen, aber wenn es so einfach wäre (in der Regel sind es eben sehr einfache Tipps) wäre kein Depressiver depressiv, denn wir tun alles um diese Krankheit los zu werden, wir ergreifen jeden Strohhalm, wir nehmen jede Gelegenheit, denn jeder depressiver Tag ist ein verschenkter Tag.

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15.01.2022 um 22:29
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:Genau, und dein Gehirn besteht auch nur aus Serotonin. Mangel = Depression, kein Mangel = Glück. :D
Ernsthaft? Bist Du ein Troll?


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15.01.2022 um 22:32
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:um 21:46
anwesend
@LunaMond
Ob man bei jeder Depression selbst etwas ändern kann, ist halt die Frage. Ich glaube das nicht.
Da sehe ich sogar Ärztliche Unterstützung als äußerst Notwendig. Im Form von Medikamenten und Therapie.


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15.01.2022 um 22:33
@cejar
Du warst doch der, der ausschließlich Serotonin mit einer Depression in Verbindung bringt. Wärst du da mehr belesen, wüsstest du, dass gerade Serotonin auch Entzündungen unterhalten und verstärken kann.


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15.01.2022 um 22:35
Zitat von LunaMondLunaMond schrieb:Da sehe ich sogar Ärztliche Unterstützung als äußerst Notwendig. Im Form von Medikamenten und Therapie.
Genau das - eben weil Depression kein Gemütszustand ist, sondern eine Krankheit. Veiel setzen Depression mit dem Gefühl unglücklich zu sein gleich, siehe dem Beitrag von Scott, dabei ist eine Depression eben viel mehr. Ohne Hilfe kommt man da nicht so einfach raus, im Gegenteil, es gibt so etwas was man "Depressionsspirale" nennt, das heißt man struggelt beim Bekämpfen der Depression dermaßen, das man immer tiefer reinrutscht.


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15.01.2022 um 22:36
@Mila_

Das will ich gar nicht in Abrede stellen. Mir ging es nicht darum, zu sagen: Lieber Sport als Medis. Dass Sport das nicht ersetzen kann, ist klar. Dass die Erkrankung viel tiefer liegt ebenfalls. Aber eben auch, dass die Bewegung, das aktive "etwas anderes machen" und mit den Gedanken auch dabei sein - ein Auswirkung haben kann.
Zitat von cejarcejar schrieb:qualifizierte Tipps geben, aber ohne diesen Hintergrund ist es gut gemeint, ohne "Gut" zu sein.
Nun ja - könnte ich wieder fragen, was diese Außenstehenden tun sollten? Klappe halten? Einfach laufen lassen? Ignorieren?
Natürlich sind es Versuche, irgendwie denjenigen aus dem Dunklen zu holen. Ich könnte mir vorstellen, dass die Nichtbetroffenen dadurch ja trotzdem mitbetroffen sind. Es ist ja existent.
Zitat von Mila_Mila_ schrieb:Es ist sicher nicht unnormal sowas nicht zu bemerken, aber so etwas eigentlich nie zu sehen ist nicht die Norm. Denke ich ☝🏻
Ja, aber je nach dem. wo der eigene Fokus drauf liegt. Deiner scheint einfach ganz woanders zu liegen. Das sollte eben nicht wieder mit dem Infragestellen der eigenen Person sein, nur weil man das nicht bemerkt oder weil es einem scheinbar egal ist. Das türmt sich ja bis ins Unermessliche aus sonst.
Das macht dann wohl den Unterschied, dass Nichtdepressive diese Anspruchshaltung gar nicht haben, weil die niemand erfüllen kann - aber eben auch niemand erfüllen muss.
Darauf wollte ich eigentlich hinaus.
Zitat von cejarcejar schrieb:Nudeln machen glücklich ;)
Stimmt. :D


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15.01.2022 um 22:38
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:Du warst doch der, der ausschließlich Serotonin mit einer Depression in Verbindung bringt. Wärst du da mehr belesen, wüsstest du, dass gerade Serotonin auch Entzündungen unterhalten und verstärken kann.
Nein, ich bin derjenige der sagt, das eine Depression durch Serotoninmangel im Gehirn ausgelöst wird und das dieser Serotoninmangel verschiedene Auslöser haben kann und das auch die Persönlichkeit eine Rolle spielt.

Aber, das der Mangel an Serotonin der biochemische Grund ist, ist ein Fakt, nicht umsonst zielen alle Antidepressiva darauf, den Serotoninmangel auszugleichen, seien es Wiederaufnahmehemmer, die dazu führen das Serotonin länger an der Docking-Station bleiben, seien es Medikamente die Serotonin erzeugen.

Was lustig ist, das Du mir Unbelesenheit attestierst, während Du schon Schwierigkeiten hast, meinen Beiträgen hier im Forum zu folgen.


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15.01.2022 um 22:41
Zitat von InterestedInterested schrieb:Nun ja - könnte ich wieder fragen, was diese Außenstehenden tun sollten? Klappe halten? Einfach laufen lassen? Ignorieren?
Natürlich sind es Versuche, irgendwie denjenigen aus dem Dunklen zu holen. Ich könnte mir vorstellen, dass die Nichtbetroffenen dadurch ja trotzdem mitbetroffen sind. Es ist ja existent.
Also wenn Du einem Depressiven helfen willst ist es ganz wichtig einfach anzuerkennen, dass er in einer depressiven Phase nicht "normal" ist. Das er keinen Kontakt hält, das er nicht reden mag, das er auf Abstand geht, das er launisch ist. Und ganz wichtig ist, das Du ihm das nicht übel nimmst. Alles andere muss er - leider - mit sich selbst ausmachen. Es ist extrem schlimm für Depressive, das Menschen aufgrund der genannten Verhaltensweisen eben von ihrem Umfeld irgendwann als toxisch angesehen werden, obwohl nichts toxisch gemeint ist.

Edit - mit sich selbst ausmachen, heisst Hilfe bei Spezialisten zu holen, sprich verschiedene therapeutische Maßnahmen und Medikamente.

Wenn Du das verinnerlichst hilfst Du einem Depressivem mehr als Du glaubst, denn dazu sind die wenigsten Menschen fähig.


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Mila_ ehemaliges Mitglied

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15.01.2022 um 22:44
Na gut wie auch immer, ich merke das mir das Thema wieder tierisch auf die Nerven geht. Ich klink mich wieder aus.

Depressionen sind einfach eine riesen Scheiße und ich hasse sie abgrundtief 😝


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15.01.2022 um 22:44
@cejar

Ja, ist akzeptiert. Wie unterscheide ich, dass es sich um eine Depression handelt - denn was Du beschreibst, erleben viele Menschen so. Solche Phasen hat jeder, wo er keinen Bock auf Konversation und Interaktion hat. Die muss man aber im Arbeitsalltag trotzdem leisten, bis man zuhause ist und sich die Welt scheißegal sein lassen kann.
Wie erkennt man, dass es eine Depression bei demjenigen ist, wenn Du mein Beispiel nimmst?! Dass es länger anhält?


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15.01.2022 um 22:45
@Interested

Magst Du mir wirklich mal den schwarzen Hund anschauen - der dauert nur 5 Minuten, ich habe ihn oben verlinkt. Danach beantworte ich Dir alle Fragen der Welt.


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15.01.2022 um 22:45
Zitat von cejarcejar schrieb:Nein, ich bin derjenige der sagt, das eine Depression durch Serotoninmangel im Gehirn ausgelöst wird und das dieser Serotoninmangel verschiedene Auslöser haben kann und das auch die Persönlichkeit eine Rolle spielt.
Und das stimmt so pauschal eben nicht. Es gibt unzählige andere Neurotransmitter und Hormone, die eine große Rolle spielen können. CRH, Zytokine, Cortisol, Dopamin, Endorphine, Enkephaline, Dynorphine, Oxytocin, Noradrenalin, Substanz P, Acetylcholin, Galanin, Cholecystokinin, Neuropeptid Y, Glutamat, GABA etc., um mal ein paar zu nennen.


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15.01.2022 um 22:47
@cejar
Ja klar.
Ich wollte auch niemanden nerven, sondern versuche zu verstehen.


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Mila_ ehemaliges Mitglied

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15.01.2022 um 22:48
Zitat von cejarcejar schrieb:Also wenn Du einem Depressiven helfen willst ist es ganz wichtig einfach anzuerkennen, dass er in einer depressiven Phase nicht "normal" ist. Das er keinen Kontakt hält, das er nicht reden mag, das er auf Abstand geht, das er launisch ist. Und ganz wichtig ist, das Du ihm das nicht übel nimmst. Alles andere muss er - leider - mit sich selbst ausmachen. Es ist extrem schlimm für Depressive, das Menschen aufgrund der genannten Verhaltensweisen eben von ihrem Umfeld irgendwann als toxisch angesehen werden, obwohl nichts toxisch gemeint ist.
Zitat von cejarcejar schrieb:Wenn Du das verinnerlichst hilfst Du einem Depressivem mehr als Du glaubst, denn dazu sind die wenigsten Menschen fähig
Das ist wunderbar geschrieben 🥰👍🏻 nicht zu vergessen, wir tun es nicht aus böser Absicht oder weil es Spaß macht. Da tobt ein Krieg in einem selber und man muss schauen wie man es gebacken bekommt lebend da raus zu kommen.


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15.01.2022 um 22:51
@Scott78

Mensch, mal kurz Neurotransmitter gegoogelt und alle ausgewählt die Du gefunden hast?

Ähnlich wie bei allen Krankheiten gibt es unsäglich viele Auslöser, dennoch redet man über die größten Auslöser. In der Regel ist Serotonin der Auslöser, auch der Dopaminhaushalt kann ein Grund sein. Das von Dir genannte Glutamat kann helfen, ist aber Glutamatmangel ist in der Regel kein Auslöser.


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15.01.2022 um 22:52
Zitat von InterestedInterested schrieb:Ich wollte auch niemanden nerven, sondern versuche zu verstehen.
Du nervst überhaupt nicht, wenn es mich nerven würde, würde ich hier nicht schreiben, sondern ich versuche immer wieder zu erklären, aber ich kann zumindest die Gefühlswelt nicht so perfekt beschreiben wie es der schwarze Hund tut :)


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15.01.2022 um 22:57
Zitat von Mila_Mila_ schrieb:Da tobt ein Krieg in einem selber und man muss schauen wie man es gebacken bekommt lebend da raus zu kommen.
Bei mir tobt jeden Tag ein verdammter Krieg ob ich überhaupt morgens aus dem Bett komme - hätte ich meine Hundedame nicht, die eben raus muss würde ich den Krieg viel öfter verlieren. Vor meinem Hund hatte ich knapp 50 Krankheitstage im Jahr, war aber immer offen gegenüber meinem Arbeitgeber und da ich ein Spezialist bin, akzeptierte mein Arbeitgeber meine Krankheit, hat mich aber auch bis zu einem bestimmten Punkt nicht weiter befördert, was völlig ok ist. Seitdem ich den Hund habe, bin ich auf unter 20 Tage im Jahr, und mein Arbeitgeber pusht mich wieder. Ich habe meinen Hund jetzt seit knapp 8 Jahren und er ist das beste Antidepressivum was ich kenne, denn mit dem Hund ist es wie bei dieser Erkältungswerbung, wo die Mutter sich nicht erlaube kann krank zu sein. Der Hund zwingt mich jeden Tag über meinen Schatten zu springen und je öfter ich es mache, desto "leichter" fällt es, auch wenn es Tage gibt, wo ich den Hund verfluche, weil es wieder mal ganz übel ist.


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15.01.2022 um 22:58
@cejar
Du willst das Thema bewusst so einfach wie möglich sehen, oder? Ich weiß nicht, was der Grund ist, warum du schon so lange mehr oder weniger erfolglos in Therapie bist, aber möglicherweise gibt es da eine noch nicht bedachte Ursache? Darf ich mal fragen, was so bisher grob deine Therapie war und bei welcher Therapie du was gemerkt hast? Also was hat geholfen und was nicht?


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Mila_ ehemaliges Mitglied

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15.01.2022 um 23:06
Zitat von cejarcejar schrieb:er ist das beste Antidepressivum
😂 Das hatte ich vor ein paar Seiten auch geschrieben 👍🏻 vor Oskar war ein echtes Drama, ich hab alle paar Wochen mein Haus verlassen um einzukaufen und ansonsten nur in der dunklen Bude gepennt. Gerne mal 18-20 Stunden am Stück.

Klar geht er mir auch auf'n Sack und sein Egoismus macht mich manchmal wütend, ABER er ist eben ein Hund und den interessiert es nicht ob ich zu müde, zu keinen Bock, zu traurig, zu fertig bin. Und ganz ehrlich, jedes verdammte Mal wo ich echt fast geheult hab weil ich raus musste, war es als ich erstmal aus der Höhle war total super. Er ist mein kleiner Held 🥰


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15.01.2022 um 23:08
@Scott78

Ich sehe das Thema alles Andere als einfach, aber ich versuche es gerade für Außenstehende so einfach runterzubrechen, wie es geht. Dh wenn der Außenstehende erkennt das es ein Botenstoffmangel gibt, in der Regel Serotonin, ist damit viel geholfen. Ob es noch andere Botenstoffe gibt, die auch ursächlich sein können ist unerheblich, da die Erkenntnis, das da im Gehirn etwas biochemisch nicht stimmt oft reicht, damit eine Akzeptanz entsteht, das nicht das Wohlbefinden ursächlich ist, sondern das wir über eine physische Krankheit sprechen, auch wenn diese gerne als psychisch bezeichnet wird.

Was Dich zu der Bewertung bringt, ob meine Therapien "mehr oder weniger erfolglos" waren, ist mir schleierhaft, denn sei Dir versichert, jede Therapie war ein Erfolg. Ich möchte nicht wissen, wo ich ohne die Therapien wäre. Und sei es nur das ich durch mein Wissen über die biochemischen Vorgänge in meinem Körper so Bescheid weiß, das ich nicht mehr in die Depressionsspirale komme.

Dabei habe ich sowohl Verhaltenstherapie als auch tiefenpsychologische Therapien gemacht. Bei der Verhaltenstherapien lernst Du wie Du mit einer Depression umgehst, was in Deinem Körper passiert und wie Du dem entgegensteuern kannst. Bei der tiefenpsychologischen Therapie fängst Du an, Deinen Problemen auf den Grund zu gehen.

Die Verhaltenstherapie war extrem wichtig für den Anfang und die tiefenpsychologische Therapie brauche ich immer mal wieder alle paar Jahre, weil sich Parameter ändern können.


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