Depressionen

Mila_ schrieb:😂 Das hatte ich vor ein paar Seiten auch geschrieben 👍🏻 vor Oskar war ein echtes Drama, ich hab alle paar Wochen mein Haus verlassen um einzukaufen und ansonsten nur in der dunklen Bude gepennt. Gerne mal 18-20 Stunden am Stück.

Klar geht er mir auch auf'n Sack und sein Egoismus macht mich manchmal wütend, ABER er ist eben ein Hund und den interessiert es nicht ob ich zu müde, zu keinen Bock, zu traurig, zu fertig bin. Und ganz ehrlich, jedes verdammte Mal wo ich echt fast geheult hab weil ich raus musste, war es als ich erstmal aus der Höhle war total super. Er ist mein kleiner Held 🥰

Geht mir ganz genauso mit meiner Kleinen. Aber: Wenn ich wirklich mal wieder richtig fertig bin, weicht Sie mir nicht von der Seite. Sie spürt das. Ich wurde letzte Woche geboostert, lag nächsten Tag extrem fertig und kränklich im Bett - Sie kommt mit ihrem Lieblingsball, schiebt den ganz dicht an mich ran, leckt mir kurz über das Gesicht und legt sich ans Fußende. Als wolle Sie mir ein Geschenk machen. Mir ging es schlagartig besser :)

Edit: mein Avatarbild ist meine Kleine als Sie Baby war :)

Mila_ schrieb:ansonsten nur in der dunklen Bude gepennt. Gerne mal 18-20 Stunden am Stück.

wie geht sowas? (die frage ist nicht bös gemeint)
irgendwann muss man doch mal raus.

@cejar
Oh ist das süß 😍😭 Oskar verändert sich da auch wenn es mir nicht gut geht. Ich versuche natürlich es ihn nicht merken zu lassen, aber sie spüren es ja trotzdem 😐

fluff schrieb:wie geht sowas? (die frage ist nicht bös gemeint)
irgendwann muss man doch mal raus.

Man kann aber nicht - dh man geht mal raus um sich etwas zu Essen zu kaufen, und das wars. Das reicht einmal die Woche, weil auf Kochen hat man kein Bock, sondern haut sich Fertigzeugs rein, das kann man auf Vorrat kaufen :)

@fluff
Nö muss man nicht 🤷🏼‍♀️ das geht schon

@Scott78


Was mich mal interessiert - mag sein das Du es schon erwähnt hast und ich habe es überlesen - bist Du selbst betroffen? Oder versuchst Du als Außenstehender uns Depressiven Ratschläge zu geben?

@cejar
Habe deine an mich gerichtete Frage so aufgefasst, als ob dir diese 20-jährige Therapie nicht gut geholfen hat. Wenn sie hilft und deine Symptome eher situationsbedingt sind, dann ist ja gut.

@cejar
Ich bin schon seit ich denken kann, mehr oder weniger depressiv. Obwohl ,,depressiv" nicht unbedingt passend ist.

@Scott78

Auch da hast Du mich missverstanden, ich habe seit 20 Jahren diese Krankheit und seitdem immer mal wieder Therapien und bin in Selbsthilfegruppen unterwegs. Keine Krankenkasse zahlt eine 20-Jährige Therapie.

Du bekommt eine gewisse Anzahl an Stunden - erst 20, dann wird das aufgestockt, dann eventuell noch mal bis zu 100 Stunden. Und dann ist gut. 2 Jahre später kannst Du Dich erneut um eine Therapie bewerben und die Krankenkasse schaut ob sie das zahlt.

Scott78 schrieb:Ich bin schon seit ich denken kann, mehr oder weniger depressiv. Obwohl ,,depressiv" nicht unbedingt passend ist.

Selbst - oder Arztdiagnose?

Edit: Verstehe mich nicht falsch. Es gibt Menschen die sind vom Wesen her melancholisch, traurig etc, aber das ist eben keine Depression (also es kann eine sein, natürlich), sondern eine Charaktereigenschaft. Und genau das macht es eben so schwer, die Depression als Krankheit von der Depression im Volksmund, als traurige Phase, abzugrenzen.

@Mila_
@cejar

meinte eher dass der körper auch mal was loswerden muss. und dann wieder was aufnehmen.

@cejar
Ich hab über 15 Jahre am Stück gehabt 😐

@fluff
In schweren Phasen isst man nur selten, da kommt irgendwann auch nix mehr. Es gab Zeiten da hab ich morgens einen Schluck Wasser getrunken um meine Medis runter zu bekommen und das war's.

fluff schrieb:meinte eher dass der körper auch mal was loswerden muss. und dann wieder was aufnehmen.

Ernsthaft - Du bist der Meinung, das wenn jemand sagt ich lag 20 Stunden im Bett und dabei nicht explizit darauf hinwies das diese 20 Stunden von Toilettengängen unterbrochen wurden, das dieses diskutabel wäre? Also, ok, bei 20 Stunden im Bett, verbringt man die restlichen 4 Stunden mit Nahrungsaufnahme und Ausscheidungen ;)

@cejar
Die Frage war schon berechtigt, siehe meine Antwort oben

@cejar

20 stunden am stück kann ich mir - ohne hilfe (medikamente) - sehr schwer vorstellen. deswegen die frage. ich verpenne zeitweise auch den halben tag. aber nicht ununterbrochen. wär hier auch gar nicht möglich, ist schlicht zu laut tagsüber.

@fluff
Das war auch nicht die Regel, aber es kam vor.

Bist du betroffen?

@fluff

Naja, 20 Stunden am Tag bedeutet ja nicht 20 Stunden am Stück - und ja, vielleicht sind 20 Stunden am Tag auch übertrieben, es können auch mal nur 16 sein :)

Also wenn ich aktuell eine depressive Phase habe, stehe ich um 8 auf um den Hund rauszubringen, und gehe um 9 wieder ins Bett. Stehe um 12 auf, gehe mit dem Hund raus erledige Dinge, und gehe um 15 Uhr wieder ins Bett. Dann stehe ich um 18 Uhr auf, gehe mit dem Hund raus, esse und versuche mich zu beschäftigen und gehe um halb neun, neun wieder ins Bett. Und wieder von vorn.

@cejar
Das war mir schon klar, aber anscheinend wurde es ja bei dir in den 20 Jahren allmählich besser.

Ich hatte schon unzählige ärztliche Diagnosen. Am stabilsten ist bisher die Diagnose der Dysthymie.
Streng genommen müsste es noch eine weitere Unterscheidung geben. Dass eine klinische Depression nix mit einfacher Traurigkeit zu tun hat, ist klar, aber eine klinische Depression lässt sich auch wieder unterteilen. Da gibt es die erworbene klinische Depression wie vermutlich in deinem Fall und eine angeborene Depression, die man auch als depressive Persönlichkeitsstörung bezeichnen könnte. Meine Depression fühlt sich jedenfalls nicht erworben an, eher wie eine grundlegende Persönlichkeitseigenschaft.

@Mila_

ja. allerdings war ich seit jahren nicht mehr in behandlung, oder auch bei sonst irgendeinem arzt...