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Depressionen

1.964 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Depression, Depressionen, Traurig ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Depressionen

08.02.2022 um 15:45
Hallo
Mittlerweilen versuch ich meine Gefühle in Alkohol zu ertränken.
Ich hasse mich selbst dafür.
Wie komme ich los davon?????
Selbsthilfegruppn in meiner Stadt gibt es nicht
Ich halte das Leben auch so nicht mehr aus.

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08.02.2022 um 15:53
@FrecherBaze

Hallo. Tut mir leid zu hören, dass es dir aktuell so schlecht geht, dass du zur Flasche greifen musst/est.
Wenn du wirklich Hilfe möchtest wird man dir in jeder Rettungsstelle im Krankenhaus weiterhelfen können. Die kennen Adressen an die du dich wenden kannst und vorab könntest du auch, wenn du möchtest, die Telefonseelsorge kontaktieren und dort nach Hilfsangeboten in deiner Nähe fragen.
Manchmal können auch Apothekenmitarbeiter Kontakte vermitteln (das klingt jetzt alles Lächerlich aber manchmal kanns auch so "einfach" sein/ bitte nicht falsch verstehen).
Gräme dich nicht, es ist toll das du überhaupt Hilfe möchtest und das wird ja schon bewiesen durch dein Suchen nach einer Selbsthilfegruppe.


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08.02.2022 um 16:38
Hallo @FrecherBaze
Was du schreibst, hört sich ja überhaupt nicht gut an.
Wie dir jetzt ging es mir vor etwa zwanzig und dann nochmals vor fünfzehn Jahren auch.
Ganz wichtig ist, dass du dir bewusst machst, dass du es da rausschaffen kannst, ist mir schließlich auch gelungen.
Wenn du niemanden zum Reden hast, wäre die Telefonseelsorge erstmal eine gute Adresse für dich.

https://www.telefonseelsorge.de/

Da hast du nicht nur entsprechend geschulte Mitarbeiter zum Reden, sondern man kann dir wahrscheinlich auch weiterhelfen, was Adressen angeht, um weitere Schritte aus diesem blöden Loch heraus einzuleiten.

Ich wünsche dir alles Gute.


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08.02.2022 um 17:08
Danke!!!!!!!!


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08.02.2022 um 23:43
@SecretLetter
Meiner Meinung nach ist das übertrieben, aber ich bin auch ein Mensch, für den Orgasmen langfristig schädlich und "suchtauslösend" sind. Ich würde alles dafür geben, darauf nicht mehr angewiesen zu sein. Kann daher nur bedingt nachvollziehen, wie man eine sogar noch wirksame Behandlung nur wegen Orgasmusproblemen in Frage stellen möchte.

In der Regel lässt die durch serotonerge Substanzen hemmende Wirkung auf Orgasmen mit der Zeit nach. Ansonsten könnte eine Kombination oder Monotherapie mit Mirtazapin oder Bupropion hilfreich sein.


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09.02.2022 um 00:15
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:Mirtazapin oder Bupropion
Hatte ich anfangs, aber das Buropion hat mich übelst aufgedreht, dann ein Jahr Mirtazapin genommen und nun die letzten Wochen ausgeschlichen.Seit einer Woche ohne und fühle mich so leer wie immer.

Was mir geholfen hat war metakognitives Training um zu verstehen was los ist und viel Achtsamkeitstrainung und besonders Akzeptanz, zu sage, "okay heute gehts dir dreckig und so darf es dir auch gehen"..leider bin ich Opfer der Depressionen geworden, weil mir als Kind eingehämmert wurde man müsse viel erreichen im Leben um etwas Wert zu sein.Hab nicht viel Zustande gebracht im Leben, hab jetzt einen Teilzeitjob in nem dunklen Büro und tippe den lieben langen Tag schwachsinnige Listen ab und rechne sie um.Man kann sich davon über Wasser halten, aber gut fürs Selbstwertgefühl ist das nicht und dann immer Stimmen aus der vergangenheit "du bist nix wert"...schwierig sich davon zu lösen, es ist so festzementiert.Aber auch hier, Achtsamkeit, Gedanken und Gefühle durchaus neugierig erwarten und sie nicht verbieten.

Ich glaub inzwischen, die Medis können einem zwar die Bewegungslosigkeit erträglicher machen, aber die Pille, die einen erfüllt und zufrieden macht ist noch nicht erfunden worden.Klar, sie dämpfen ganz tiefe Phasen ab, aber das ist auch nur Betäubung.

Man kann nicht nur dasitzen und das Beste hoffen, da muss man schon aktiv werden.Und Therapeuten und so dazuholen.Auch hier ist es immer die Frage ob man zusammenpasst.hatte schon so schräge Vögel als Therpeuten und Therpeutinnen, meine Herren..dauert manchmal bis das passt.

Nachtrag: Und Hobbies! Hab mir ne Digicam geholt und Software zur Bearbeitung der Bilder.Da ein Hund noch nicht in Frage kommt, sollte das erstmal motivieren, freu mich schon drauf zu knipsen. :)


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09.02.2022 um 00:51
@Vymaanika
Die Orgasmusschwierigkeiten von SecretLetter verstand ich aber jetzt nicht als irgendeine kognitive Problematik. Eher hat sie wohl das Pech (meiner Meinung nach eher das Glück), eine der Personen zu sein, bei der serotonerge Substanzen eine hemmende Wirkung auf Orgasmen haben. Die logische Schlussfolgerung daraus wäre, Antidepressiva einzusetzen, die nicht direkt über Serotonin eine antidepressive Wirkung entfalten, sondern über andere Mechanismen. Bei Mirtazapin ist das eine enthemmende Wirkung auf Noradrenalin und Dopamin im präfrontalen Kortex und bei Bupropion eine insgesamt verstärkende Wirkung auf Noradrenalin und Dopamin durch Wiederaufnahme-Hemmung im Gehirn.
Zitat von VymaanikaVymaanika schrieb:Man kann nicht nur dasitzen und das Beste hoffen, da muss man schon aktiv werden.Und Therapeuten und so dazuholen.Auch hier ist es immer die Frage ob man zusammenpasst.hatte schon so schräge Vögel als Therpeuten und Therpeutinnen, meine Herren..dauert manchmal bis das passt.
Da kommt es aber auf die Reihenfolge an. Hat man über mindestens ein Jahrzehnt versucht, seine Stimmung durch Aktivitäten oder Hobbies zu beeinflussen und ist man da immer wieder gescheitert, ist es irgendwann nur logisch, andere Sachen zu versuchen. Zum Beispiel bin ich der "Lösung" seit Kurzem wieder ein Stück näher gekommen. Denn durch Versuche mit hochdosiertem Vitamin C bin ich darauf gekommen, dass ich scheinbar eine Histamin-Intoleranz habe. Vitamin C spielt bei der Regulierung von Histamin eine sehr große Rolle; je höher der Vitamin C-Spiegel ist, desto niedriger ist der Histamin-Spiegel. Seit ich retardiertes Vitamin C einnehme, haben sich gewisse zwanghafte Gedanken und meine Schlaflosigkeit deutlich gebessert und ich fühle mich insgesamt viel ruhiger und stressresistenter. Das ist auch deswegen interessant, weil ein erhöhter Histamin-Spiegel nicht nur Schlaflosigkeit, sondern auch Zwänge fördern kann.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/7365537/
Hier wird bestätigt, dass Vitamin C und Histamin eine inverse Beziehung zueinander haben.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33257584/
Durch die Aktivierung von Histamin-3-Autorezeptoren, durch die auch Histamin seine eigene Ausschüttung hemmen würde, kommt es zu einer Linderung zwanghafter Störungen. Daraus lässt sich schließen, dass eine Erniedrigung des Histamin-Spiegels gewissen psychischen Störungen zugute kommen kann. Und Vitamin C ist wie gesagt ein starker Gegenspieler zu Histamin.


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10.02.2022 um 08:50
Ich hab so die Schnauze voll von der Depression, dass ich es jetzt mit einem innerlichen Reboot versuche.
... Aktiv in eine andere Selbstwahrnehmung gehen - das ist mein Ziel. Priorität auf meine Bedürfnisse zu legen, denn ich sollte mir das wert sein, wenn ich nicht wie n Schluck Wasser in der Kurve dahindümpeln möchte.

Die letzten Wochen waren mal wieder eine Qual - so eine richtig schöne Episode voller Achterbahn, voller Ängste und Zweifel/VERzweiflung. Sich selbst nicht mehr trauen zu können ist noch schlimmer als anderen Menschen nicht trauen zu können. Und genau damit quäl(t)e ich mich - mit Gedanken darüber ob ich spinne, ob ich nicht ganz knusper bin und ob ich Ereignisse falsch (für mich) bewerte... Ob ich mich zu wichtig nehme - nicht weil es zuviel um mich und meine Bedürfnisse geht, dass geht es eigentlich nie- sondern weil ich mir selbst einrede(te), dass andere ohne mich evtl nicht zurecht kämen. Was quatsch ist, andere kommen bestens ohne mich zurecht! Und sie würden/werden ihren Kram auch ohne mich händeln können. Ergo überlasse ich es jetzt auch ihnen und fange an meinen Fokus wieder mehr auf meine eigenen Probleme/Bedürfnisse zu legen.
Und ich versuche aufzuhören darüber nachzudenken ob ICH, als Person, ein Problem bin - wer das so sieht, darf sich gern vom Acker machen.. Ich bins leid darüber in Selbstzweifel - und weiter im Verlauf dann im Selbstmitleid zu versinken. Und ich bins leid mich für andere zu ändern....oder es zu versuchen. Ich bins leid ständig auf andere Rücksicht zu nehmen und mir selbst damit permanent in die Fresse zu spucken. Ich bins leid mich dafür zu entschuldigen wie ich bin und wer ich bin. Obs die eigene Familie ist, oder Freunde/Bekanntschaften - ständig versuche ich mit meiner Depression niemanden zur Last zu fallen und trage sogar noch anderen Dreck freiwillig mit mir rum, Sachen die gar nicht mir gehören. Nur damit ich nicht zu den "Belastungen" anderer gehöre.

Also wird an dem jetzigen Punkt, in meinem Leben, ein Strich gezogen. Alles auf 0.
Dadurch habe ich natürlich trotzdem noch Depressionen und die Schwankungen werden dennoch meinen inneren Kreuzfahrtdampfer zum wanken bringen, aber ich kann bestimmen welche Fahrgäste sich auf dieser Reise befinden und wenn Menschen durch mich Seekrank werden, dann sollen sie halt woanders mitfahren. 🤷‍♀️


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10.02.2022 um 21:27
Zitat von VymaanikaVymaanika schrieb:Man kann nicht nur dasitzen und das Beste hoffen, da muss man schon aktiv werden.Und Therapeuten und so dazuholen.Auch hier ist es immer die Frage ob man zusammenpasst.hatte schon so schräge Vögel als Therpeuten und Therpeutinnen, meine Herren..dauert manchmal bis das passt.
sagt sich so leicht. allein der ganze weg: einen termin bekommen, wartezeit, ausprobieren, unzufrieden, wieder von vorne versuchen, wartezeit... dafür haben akut betroffene irgendwann keine kraft mehr. erst recht wenn man schon therapien hatte, die nicht erfolgreich waren.
Zitat von VymaanikaVymaanika schrieb:Nachtrag: Und Hobbies! Hab mir ne Digicam geholt und Software zur Bearbeitung der Bilder.Da ein Hund noch nicht in Frage kommt, sollte das erstmal motivieren, freu mich schon drauf zu knipsen. :)
ja, hobbies können wirklich helfen. habe auch bis vor paar jahren sehr gerne fotografiert. das hat eine ganze zeit gut funktioniert. war auch ein ansporn um überhaupt raus zu gehen und was zu machen.


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11.02.2022 um 08:55
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:Da kommt es aber auf die Reihenfolge an. Hat man über mindestens ein Jahrzehnt versucht, seine Stimmung durch Aktivitäten oder Hobbies zu beeinflussen und ist man da immer wieder gescheitert, ist es irgendwann nur logisch, andere Sachen zu versuchen. Zum Beispiel bin ich der "Lösung" seit Kurzem wieder ein Stück näher gekommen. Denn durch Versuche mit hochdosiertem Vitamin C bin ich darauf gekommen, dass ich scheinbar eine Histamin-Intoleranz habe. Vitamin C spielt bei der Regulierung von Histamin eine sehr große Rolle; je höher der Vitamin C-Spiegel ist, desto niedriger ist der Histamin-Spiegel. Seit ich retardiertes Vitamin C einnehme, haben sich gewisse zwanghafte Gedanken und meine Schlaflosigkeit deutlich gebessert und ich fühle mich insgesamt viel ruhiger und stressresistenter. Das ist auch deswegen interessant, weil ein erhöhter Histamin-Spiegel nicht nur Schlaflosigkeit, sondern auch Zwänge fördern kann.
Das ist wahr, da hat auch jeder seinen Weg und muss verschiedene Sachen ausprobieren.Mit Vitamin C raus aus der Hölle, ich wünschte es wäre so einfach.
Zitat von flufffluff schrieb:sagt sich so leicht. allein der ganze weg: einen termin bekommen, wartezeit, ausprobieren, unzufrieden, wieder von vorne versuchen, wartezeit... dafür haben akut betroffene irgendwann keine kraft mehr. erst recht wenn man schon therapien hatte, die nicht erfolgreich waren.
Es ist auch besonders durch Corona sehr schlimm darum bestellt, da hast du recht.Wartezeit für Psychiater in meiner Stadt mittlerweile 4 bis 8 Monate, die Praxen sind überfüllt, es ist echt heftig was ich da so mitbekomme.Auf die Ergo, die ich 2020 im Winter begonnen habe musste ich auch viele Monate warten.Da ist die Versorgung in Deutschland mangelhaft.Das war sie vor Corona zwar auch schon, aber zur Zeit übertrifft es alles.Dennoch sollte man sich davon nicht abschrecken lassen und als erstes zum Hausarzt gehen, am besten aber einen, der eine Zusatzausbildung hat im psychologischen Bereich, manche Hausärzte haben echt keine Plan von psychiatrischen Erkrankungen.

Und zB da als erstes ein Antidepressivum einzuschleichen, um den Arsch hochzubekommen eine Therapie zu suchen, das könnte EIN Weg sein.

Und das der oder die Betroffene Rückhalt aus der Familie bekommt, am besten auch durch Freunde, die auch einfühlsam sind und einem nicht sagen "stell dich nicht so an", sowas lähmt einen nur noch mehr.


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11.02.2022 um 11:16
Zitat von flufffluff schrieb:sagt sich so leicht. allein der ganze weg: einen termin bekommen, wartezeit, ausprobieren, unzufrieden, wieder von vorne versuchen, wartezeit... dafür haben akut betroffene irgendwann keine kraft mehr. erst recht wenn man schon therapien hatte, die nicht erfolgreich waren.
So ist es.
Dennoch rate ich mir selbst in besseren Phasen immer dazu, aktiv zu werden. Es nochmal überall zu versuchen und vorallem dann, wenn die Stärke mal kurz da ist, in die Selbsthilfe zu gehen. Also alles zu tun wo ich weiss, das hilft mir. Das lässt die Gut-Phase (bei mir 0 Phase) länger anhalten.
Zitat von flufffluff schrieb:ja, hobbies können wirklich helfen. habe auch bis vor paar jahren sehr gerne fotografiert. das hat eine ganze zeit gut funktioniert. war auch ein ansporn um überhaupt raus zu gehen und was zu machen.
Hobbys können einem soviel Input geben und vorallem auch das Selbstwertgefühl steigern. Wenn man sonst auch nicht viel von sich hält oder meint, nicht sonderlich gut in "normalen" Dingen zu sein, so kann das Hobby einem da viel positiv Eigenresonanz schenken.
Zitat von VymaanikaVymaanika schrieb:Und das der oder die Betroffene Rückhalt aus der Familie bekommt, am besten auch durch Freunde, die auch einfühlsam sind und einem nicht sagen "stell dich nicht so an", sowas lähmt einen nur noch mehr.
Ja, wer das hat, hat Jackpot.
Verständnis, Geduld, Unterstützung, Akzeptanz von den engsten Menschen - das klingt zu schön um wahr zu sein.


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11.02.2022 um 11:34
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Und ich versuche aufzuhören darüber nachzudenken ob ICH, als Person, ein Problem bin - wer das so sieht, darf sich gern vom Acker machen.. Ich bins leid darüber in Selbstzweifel - und weiter im Verlauf dann im Selbstmitleid zu versinken. Und ich bins leid mich für andere zu ändern....oder es zu versuchen. Ich bins leid ständig auf andere Rücksicht zu nehmen und mir selbst damit permanent in die Fresse zu spucken. Ich bins leid mich dafür zu entschuldigen wie ich bin und wer ich bin.
Ist bei mir ähnlich, das wurde einem schon als Kind eingetrichtert, man wurde geprägt, ich denke dort liegen viele Ursachen, nicht alle, aber einige.Das man jemand darstellen soll, der man nicht ist.Ich zB konnte nie die Leistung und Erwartungen bringen, die meine Schwester jedoch geliefert hat.Sie war besser in der Schule, hat nie Drogen genommen, hatte einen stabilen Freundeskreis...ich wurde damals stark abgewertet dadurch.Und das ist es einfach, man selbst als Person ist ganz viel wert, auch wenn man seine Seele als solches herausstellt und das ist wichtig, wer man ist ist wichtig und das haben andere Menschen zu akzeptieren, denn wenn diese sich seltsam Verhalten um einem herum wegen einem selbst, haben immer die ein Problem und nicht du.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Verständnis, Geduld, Unterstützung, Akzeptanz von den engsten Menschen - das klingt zu schön um wahr zu sein.
Ist nicht oft anzutreffen, existiert aber.Hoffe bei dir auch..ich musste mir das hart erkämpfen, das Vertrauen zu meiner Familie zurückzugewinnen und vor 3 Jahren gabs da einen Durchbruch bei mir, seitdem sind sie da, auch wenn sie die Krankheit nicht im Ansatz begreifen, egal wie oft man es erklärt..aber stimmt schon, denke da auch oft ich sei eine Belastung wenn man wieder in die Depris strauchelt.


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11.02.2022 um 12:01
@Vymaanika

Ich denke auch das die Erwartungen anderer nicht erfüllt haben zu können/und es noch nicht zu tun- löst bei mir viele Konflikte aus. Die meisten dann mit mir selbst weil ich immer ausgleichen wollte. Wenn ich in dem einem Punkt nicht gereicht habe, habe ich versucht das woanders doppelt zu packen.
Aber damit soll jetzt Schluss sein. Ich reiche nicht? Dann Tschau. Ich kanns "dir" nicht recht machen? Dann Tschau. Einfach in jedem Lebensbereich. Ich mag nicht mehr drum kämpfen zu reichen, egal bei wem oder was. (gibt wenige Ausnahmen wo ich das nicht muss, Gott sei Dank)
Es ist mir einfach zu anstrengend geworden.
Ich meine, ich bin 35 - warum soll ich mich wie n dümmliches Kind behandeln lassen nur weil ich vorgegebene Wege nicht gehe(n will!). Und dieses "hätteste ma!" kann ich von außen auch nicht mehr hören, sag ich mir oft genug selbst, bin ja nicht blindblöd.

Ich denke es ist auch nochmal schwieriger, wenn wie bei dir, Geschwister im Haus sind, die es einfach besser machen. Wenn dir das auch noch als Orientierungs-Maßstab aufgezwungen wird, obwohl du innerlich einfach n anderer Typ bist als Bruder/Schwester, dann ist kaum Platz für Selbstverwirklichung.
Dabei bin ich sicher, die eigenen Eltern zB meinen das nichtmal böse - sondern besorgt liebevoll. Kommt bei einem selbst nur nicht so an weils auch falsch ist seine Kinder in einen Topf zu werfen mit dem Anspruch "ihr werdet jetzt alle gleich erfolgreich"
Zitat von VymaanikaVymaanika schrieb:Ist nicht oft anzutreffen, existiert aber.Hoffe bei dir auch..ich musste mir das hart erkämpfen, das Vertrauen zu meiner Familie zurückzugewinnen und vor 3 Jahren gabs da einen Durchbruch bei mir, seitdem sind sie da, auch wenn sie die Krankheit nicht im Ansatz begreifen, egal wie oft man es erklärt..aber stimmt schon, denke da auch oft ich sei eine Belastung wenn man wieder in die Depris strauchelt.
Ja aber ich muss genau hinschauen und immer im Gehirn mitdenken wie der andere dies oder das gemeint haben könnte.
Und das is schon anstrengend, wenn du verstehst wie ich meine.
Ich fasse vieles nicht als das auf, wie es gemeint war sondern höre erstmal nur wie es gesagt wurde. Und dann, je nach persönlicher Prägung und Erfahrung, kann der netteste Satz den absoluten Wut-Wirbelsturm in mir auslösen.
Also versuche ich mir immer (weil ich nicht ungerecht sein will) Gedanken darüber zu machen bevor ich mein abschließendes Urteil bilde.
Das ist nicht jeden Tag gleich, manchmal bin ich dünnhäutig wie Pergamentpapier und manchmal begriffsblind wie dicker, mit Stahl durchzogener, Beton.

Daher bitte ich jeden, der mich neu kennenlernt, immer darum mir Zeit zu geben. Egal worums geht. Ich brauch Zeit zum Schnallen.
Was sagt mir der andere, wie hat er es gemeint etc.


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11.02.2022 um 12:03
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:So ist es.
Dennoch rate ich mir selbst in besseren Phasen immer dazu, aktiv zu werden. Es nochmal überall zu versuchen und vorallem dann, wenn die Stärke mal kurz da ist, in die Selbsthilfe zu gehen. Also alles zu tun wo ich weiss, das hilft mir. Das lässt die Gut-Phase (bei mir 0 Phase) länger anhalten.
bei mir sind diese gut-phasen einfach zu kurz. und weil sich alles so endlos hinzieht, wenn man es einmal anfängt, zerfällt die motivation sehr schnell wieder, und man lässt sich hängen. hinzu kommen die (negativen) erfahrungswerte. da ist man irgendwann so weit sich zu fragen, wieviel von seiner spärlichen energie man wofür noch investieren kann und will.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Hobbys können einem soviel Input geben und vorallem auch das Selbstwertgefühl steigern. Wenn man sonst auch nicht viel von sich hält oder meint, nicht sonderlich gut in "normalen" Dingen zu sein, so kann das Hobby einem da viel positiv Eigenresonanz schenken.
kann allerdings auch ins gegenteil umschlagen. war bei mir mit der fotografie so. wenn man halt nie zufrieden ist, oder etwas einfach nicht so gelingt wie man es gern hätte. oder wenn man es aufgrund von einschränkungen nicht mehr ausüben kann.
Zitat von VymaanikaVymaanika schrieb:Und zB da als erstes ein Antidepressivum einzuschleichen, um den Arsch hochzubekommen eine Therapie zu suchen, das könnte EIN Weg sein.
ich muss zugeben, dass ich mich darum bisher immer gedrückt habe. was medikamente angeht, bin ich sehr skeptisch. und dazu kommt, dass auch dieser prozess des "einschleichens" so lange dauert.


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11.02.2022 um 12:09
Zitat von flufffluff schrieb:was medikamente angeht, bin ich sehr skeptisch. und dazu kommt, dass auch dieser prozess des "einschleichens" so lange dauert.
Verständlich! Ich kenne aber einige Fälle (inklusive mir), wo das Antidepressivum schon innerhalb weniger Tage gut angeschlagen hat!

Skepsis bezüglich Medikamente ist sicherlich nie verkehrt. Ich für mich selbst kann aber sagen, dass mir meine Tabletten wirklich sehr sehr gut helfen. In gewisser Weise haben die mich sogar vor ein paar Wochen "gerettet".
Seitdem ich meine Tabletten nehme, geht es mir das erste mal seit Jahren endlich mal wieder gut und ich komme etwas zur Ruhe.


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11.02.2022 um 12:16
Zitat von flufffluff schrieb:bei mir sind diese gut-phasen einfach zu kurz. und weil sich alles so endlos hinzieht, wenn man es einmal anfängt, zerfällt die motivation sehr schnell wieder, und man lässt sich hängen. hinzu kommen die (negativen) erfahrungswerte. da ist man irgendwann so weit sich zu fragen, wieviel von seiner spärlichen energie man wofür noch investieren kann und will.
Kann die Gedanken nachvollziehen und kann nur hoffen das du irgendwann langanhaltende gut-phasen hast, damit du wieder das Gefühl bekommst, dass es sich lohnt.
Zitat von flufffluff schrieb:ann allerdings auch ins gegenteil umschlagen. war bei mir mit der fotografie so. wenn man halt nie zufrieden ist, oder etwas einfach nicht so gelingt wie man es gern hätte. oder wenn man es aufgrund von einschränkungen nicht mehr ausüben kann
Ehm ja. Leider.
Gerade wenn man perfektionistisch veranlagt ist. Dann hast du natürlich vollkommen Recht.


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11.02.2022 um 18:27
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Ich meine, ich bin 35 - warum soll ich mich wie n dümmliches Kind behandeln lassen
Jetzt bist du 35, aber in echt lebt in dir ein verletztes Kind, welches viel jünger ist.Natürlich baut man sich eine Schale um einen herum, wer möchte schon gerne verletzt werden, degradiert zu einem Idioten, man hat doch soviel durchgestanden, aber im Kern sind wir alle Kinder, emotional angreifbar.Und es ist entsetzlich, wenn Aggressoren das zunichte machen wollen.Manchmal wissen sie es nicht besser, auch diese Personen sind verletzliche Kinder, haben aber ihren Weg gefunden und ecken dann an, möglicherweise muss man da bei sich selbst anfangen.

Also was tun?Zurück zu dem Dilemma, wo man als Kind gebrochen wurde?Es rückgängig machen?Ich glaube es ist kaum möglich, lieber mit dem arbeiten, was vorhanden ist und mein Gott, hab ich Federn lassen müssen.Zeitweise völlig abgestumpft habe ich versucht Erfolg einzuheimsen, gebrochen..das Kind, das innere Kind war gebrochenl...wie gemein kann ein Mensch sein, sowas fragiles zu zerstören und klar ist es frustrierend und gemein, aber ich baue die Sandburg, die andere mir zertreten einfach wieder auf.Das ist nicht einmal, nicht zweimal, nicht dreimal passiert, viel zu oft.

Ist anstrengend immer wieder aufzustehen, ich hoffe du schaffst es eines Tages, hab alle deine Beiträge gelesen, fühl ich.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Ja aber ich muss genau hinschauen und immer im Gehirn mitdenken wie der andere dies oder das gemeint haben könnte.
Vielleicht auch nicht alles zu Tode überdenken, loslassen und das Leben machen lassen, keine Option?Ich weiß, erzeugt Unsicherheit und das ist es, was wir Depressive brauchen, Sicherheit, ansonsten wird es zur Qual.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:kann der netteste Satz den absoluten Wut-Wirbelsturm in mir auslösen.
Fühl ich.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Daher bitte ich jeden, der mich neu kennenlernt, immer darum mir Zeit zu geben. Egal worums geht. Ich brauch Zeit zum Schnallen.
Was sagt mir der andere, wie hat er es gemeint etc.
Ja und vor allem kein schnelles Urteil bilden.Ich hab festgestellt, dass eine depression auch mit Denkstörungen einhergeht.Die müsste man überwinden und integrieren, Depressive sind keine Gestörten, sondern stark verletzte und Enttäuschte, Depressive haben viel Ge3duld verdient, so ist das nunmal.


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11.02.2022 um 19:32
Zitat von VymaanikaVymaanika schrieb:Jetzt bist du 35, aber in echt lebt in dir ein verletztes Kind, welches viel jünger ist.Natürlich baut man sich eine Schale um einen herum, wer möchte schon gerne verletzt werden, degradiert zu einem Idioten, man hat doch soviel durchgestanden, aber im Kern sind wir alle Kinder, emotional angreifbar.Und es ist entsetzlich, wenn Aggressoren das zunichte machen wollen.Manchmal wissen sie es nicht besser, auch diese Personen sind verletzliche Kinder, haben aber ihren Weg gefunden und ecken dann an, möglicherweise muss man da bei sich selbst anfangen.
Ich weiss nicht... Mhm.
Ja vielleicht habe ich ein inneres Kind aber das is tatsache der Teil in mir, der nicht verletzt ist. Es fing bei mir erst im Erwachsenen-Alter an - also wirklich ab den Tag wo ich Zuhause auszog denn da hat mir das Leben prägend aufs Maul gehauen, Ängste geschürt die ich bis heute nicht los werde. Mein inneres Kind ist der fröhliche Teil in mir, der unbeschwerte, der humorvolle und lustige. Weisst wie ich mein?
Zitat von VymaanikaVymaanika schrieb:Ist anstrengend immer wieder aufzustehen, ich hoffe du schaffst es eines Tages, hab alle deine Beiträge gelesen, fühl ich.
Ich wünsche es dir auch... von Herzen.
Und jedem anderen, der sich damit Tag ein Tag aus plagt.
Zitat von VymaanikaVymaanika schrieb:Vielleicht auch nicht alles zu Tode überdenken, loslassen und das Leben machen lassen, keine Option?Ich weiß, erzeugt Unsicherheit und das ist es, was wir Depressive brauchen, Sicherheit, ansonsten wird es zur Qual.
Lol. Entschuldige aber da musste ich jetzt echt lachen (nicht bösartig, angreifend gemeint).
Loslassen is echt das Letzte was ich kann aber genau das woran ich am meisten arbeite. Frei sein, sich nicht selbst den Kopf zervögeln wegen Alles und Jedem - ja das wäre echt geil.
So mache ich zB in einer Sache total den Fortschritt (Waschzwang) und darunter leiden dann aber andere Dinge und da falle ich gefühlt wieder 15/20 Jahre zurück und hänge Emotional in meiner schlimmsten Zeit (die damalige eben) und bin da gefangen. Dann arbeite ich daran wieder... um da wieder rauszukommen und was passiert? Ich wasch mich zu Tode, ich desinfiziere mich zu tode und putz mir die Zähne 15 mal am Tag. Irgendwas leidet immer sobald ich loslasse. Und das macht mich schier wahnsinnig und manchmal, wenn ich meine Emotionen im gesprochenen Wort ausdrücken möchte dann kommt da die reinste Wortkotze und ich könnte mir vor Wut die Haare rausreissen (mach ich natürlich nicht, ich mag meine Haare).
Es ist zum heulen dann, weil mir die Worte nahezu im Halse stecken und ich krieg sie einfach nicht raus - wie ne Blockade. An anderen Tagen geht es dann einigermaßen, daaafür hab ich aber die Zahnbürste non stop im Mund oder überrolle andere mit meinen tiefsitzenden, prägenden Ängsten. Und das tut mir auch jedes Mal von Herzen leid, aber ich bin da wie ein ICE - mit bloßen Händen nicht aufzuhalten.
Zitat von VymaanikaVymaanika schrieb:Ja und vor allem kein schnelles Urteil bilden.Ich hab festgestellt, dass eine depression auch mit Denkstörungen einhergeht.Die müsste man überwinden und integrieren, Depressive sind keine Gestörten, sondern stark verletzte und Enttäuschte, Depressive haben viel Ge3duld verdient, so ist das nunmal
Du triffst die Sache auf den Punkt.
Leider haben aber die wenigsten Menschen auf Dauer Geduld und ich weiss auch gar nicht obs fair ist dann anderen zuzumuten.
Aber ich meine, wenn man sich auf "einen von uns" einlässt, dann muss man Geduld aufbringen können wollen - stets bemüht sein. Ansonsten hats keinen Sinn.


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11.02.2022 um 20:32
Zitat von VymaanikaVymaanika schrieb:Das ist wahr, da hat auch jeder seinen Weg und muss verschiedene Sachen ausprobieren.Mit Vitamin C raus aus der Hölle, ich wünschte es wäre so einfach.
Natürlich verbessert es nicht alles. Es gibt da wohl auch nicht DIE Ursache. Aber ich kann tatsächlich besser schlafen und fühle mich insgesamt auch über den Tag ruhiger. Ich muss auch dazusagen, dass ich das Vitamin C nicht allein nehme, sondern es mit meiner normalen Medikation (Trimipramin, Metoprolol retard und Methylphenidat) kombiniere. Auch würde das nicht jedem helfen, aber wenn gewisse Symptome durch einen Histaminüberschuss verursacht werden, könnte Vitamin C hilfreich sein. Leider merkt man selbst nicht immer, dass gewisse immer wiederkehrende Symptome tatsächlich durch ein Ungleichgewicht bestimmter Stoffe verursacht werden. Und auch wenn eine bestimmte Medikation nicht zum Erfolg führt, muss das nicht heißen, dass die Symptome generell nicht auf irgendeine medizinische Behandlung ansprechen würden. Es war nur vielleicht immer die falsche Behandlung.


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13.02.2022 um 19:39
kennt hier noch jemand sowas sowas wie "frühlingsdepression"?


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