Was haltet ihr von Abtreibung?

@Miami-weiß

Nur eine Nachfrage...

...wenn bei dem Kind eine schwerste körperliche und geistige Behinderung festgestellt werden würde, wo man weiß, das der folgende Mensch auf ewig gepflegt und betreut werden müsste, würdest du Abtreibung trotzdem ablehnen?

Miami-weiß schrieb:Wenn man jemanden geplant tötet ist es kein Mord? Für mich wäre es das.

Nein, ist es nicht automatisch. Zu einem Mord gehören spezifische Merkmale und "geplant" allein ist dafür nicht ausreichend.

Wie du das siehst, ist für den juristischen Straftatbestand unerheblich.

Miami-weiß schrieb:Wenn man jemanden geplant tötet ist es kein Mord?

Ein Embryo ist nicht jemand. Außerdem legt der Gesetzgeber vor, was Mord ist, nicht du und ich oder andere emotionale Wesen.

Bücherwurm schrieb:wenn bei dem Kind eine schwerste körperliche und geistige Behinderung festgestellt werden würde, wo man weiß, das der folgende Mensch auf ewig gepflegt und betreut werden müsste, würdest du Abtreibung trotzdem ablehnen?

Das kann heutzutage dank neuster Diagnosetechnik und Tests schon frühzeitig festgestellt werden .

Es käme für mich auf die Behinderung an z.b. gibt es Trisomien mit schwerwiegenden Fehlbildungen, da würde das Kind u.U. das erste Jahr nicht überleben.
Ansonsten sollten in einem solchen Fall natürlich die Eltern entscheiden. Bisher darf man in einem solchen Fall auch noch später abtreiben

@Miami-weiß

Das bedeutet für das folgende Leben auch ein sehr schwieriges Leben, was zwar erhaltenswert ist, aber imho nicht zumutbar. In dem Fall wäre ich für die Abtreibung, sofern es die Mutter befürwortet, die hätte selbstredend das letzte Wort.

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Bücherwurm schrieb:Das bedeutet für das folgende Leben auch ein sehr schwieriges Leben, was zwar erhaltenswert ist, aber imho nicht zumutbar. In dem Fall wäre ich für die Abtreibung, sofern es die Mutter befürwortet, die hätte selbstredend das letzte Wort.

Ist schwer zu beurteilen. Menschen mit Trisomie 21 scheinen zumindest glücklich zu sein. wie du schon schreibst müssen das die Eltern entscheiden.

Miami-weiß schrieb:Das kann heutzutage dank neuster Diagnosetechnik und Tests schon frühzeitig festgestellt werden .

Da wird eben auch nicht alles erkannt, dass ist einfach eine Annahme die von Nicht Medizinern in den Raum geworfen wird.

Kokolores82 schrieb:Da wird eben auch nicht alles erkannt, dass ist einfach eine Annahme die von Nicht Medizinern in den Raum geworfen wird.

Genetische Defekte können sehr gut erkannt werden zudem Fehlbildungen Dank 3D Diagnostik und diverser Test z.b. Erstrimesterscreening , Nackenfaltenmessung,Blutuntersuchung anhand der man Trisomien feststellen kann usw...natürlich kann man keine geistige Behinderung erkennen, sofern keine anderen Marker dafür vorliegen.

@Miami-weiß
Meine ehemalige Mitarbeiterin hat alle verfügbaren Tests machen lassen, trotzdem wurde die Behinderung des Kindes nicht erkannt.
Zufall, oder?

Kokolores82 schrieb:alle verfügbaren Tests machen lassen, trotzdem wurde die Behinderung des Kindes nicht erkannt.
Zufall, oder?

Ich kann das natürlich nicht von hier aus beurteilen woran es genau lag, warum eine Behinderung nicht festgelegt worden ist/ festgestellt werden konnte.
Die besten Diagnostikgeräte bringen nichts, wenn der Behandler nicht genügend ausgebildet ist, so mal als Beispiel.

https://www.familienplanung.de/schwangerschaft/praenataldiagnostik/welche-beeintraechtigungen-koennen-vor-der-geburt-erkannt-werden/

Hier wird es ganz gut beschrieben.
Der größte Teil an Behinderungen gilt als erworben.
Wobei die Geburt an sich schon ein hohes Risiko darstellt auf den Lebensweg gerechnet.

Und von den angeborenen Behinderungen ist nur ein kleiner Teil diagnostizierbar.

Krankheiten und Behinderungen bei Neugeborenen können viele Ursachen haben. Die wenigsten Krankheiten und Behinderungen sind angeboren, und davon ist nur ein kleiner Teil vor der Geburt zu erkennen.

@Bundeskanzleri
Der Link ist von 2017 somit nicht aktuell. Dass man Fehlbildungen und Behinderungen nur zu einem sehr geringen Teil feststellen kann, wäre mir neu.

@Miami-weiß
Vielleicht iat es sich ein Unterschied, ob man die Anzahl an Menschen mit Behinderung als Grundlage nimmt, oder die Zahl einzelner Behinderungen.
Diese kommen ja unterschiedlich häufig vor.

Miami-weiß schrieb:Wenn man jemanden geplant tötet ist es kein Mord? Für mich wäre es das. Genauso schade, dass man Dinge nicht mehr aussprechen darf so wie sie sind.

Man muss keinen lebensfähigen Menschen töten, es gibt viele andere Möglichkeiten, meiner Meinung nach.

Du sprichst doch die Dinge aus wie Du glaubst das sie seien, hat Dich irgendjemand daran gehindert? Ändert aber eben nichts an der Gesetzeslage, das ein Mord bestimme Merkmale braucht. Die Planung des Tötens ist eben nicht ausreichend um die Tötung als Mord zu bezeichnen.

cejar schrieb:Du sprichst doch die Dinge aus wie Du glaubst das sie seien, hat Dich irgendjemand daran gehindert? Ändert aber eben nichts an der Gesetzeslage, das ein Mord bestimme Merkmale braucht. Die Planung des Tötens ist eben nicht ausreichend um die Tötung als Mord zu bezeichnen

Die Frage ist, was man für eine Meinung zur Abtreibung hat. Und das ist meine Meinung dazu. Dass es kein Mord im strafrechtlichen Sinne ist, ist mir bewusst, denn sonst würden die Ärzte die eine späte Abtreibung vornehmen ins Gefängnis müssen.
Das ist eine Frage der eigenen Werte und der Moral und diese ist ja nun sehr unterschiedlich ausgeprägt in der heutigen Zeit.

Miami-weiß schrieb:Dass es kein Mord im strafrechtlichen Sinne ist, ist mir bewusst, denn sonst würden die Ärzte die eine späte Abtreibung vornehmen ins Gefängnis müssen.

bei einem anderen Tötungsdelikt nicht? Und verstehst Du jetzt das Dilemma mit den besagten Paragraphen?

Miami-weiß schrieb:Dass es kein Mord im strafrechtlichen Sinne ist, ist mir bewusst, denn sonst würden die Ärzte die eine späte Abtreibung vornehmen ins Gefängnis müssen.

Bei jedem widerrechtlichen Tötungsdelikt würde man ins Gefängnis kommen, nicht nur bei Mord.

Deine Argumentation ist nicht konsistent.

DerHilden schrieb:Bei jedem widerrechtlichen Tötungsdelikt würde man ins Gefängnis kommen, nicht nur bei Mord.

Deine Argumentation ist nicht konsistent.

Ich verstehe nicht genau , was du meinst. Ich spreche hier von meiner persönlichen Sichtweise.

@Miami-weiß
müßte man bei einem anderen Tötungsdelikt nicht auch ins Gefängnis?
Ein Tötungsdelikt ist eine Straftat gegen menschliches Leben und das ist ja nicht nur bei einem Mord der Fall.