Hartz IV treibt Menschen in den Selbstmord

Selbstmord ist ein Zeichen von Schwäche.Man läuft den Problemen davon, anstatt sie zu lösen.Dazu ist es auch noch egoistisch, den Leuten gegenüber, die einen lieben.
Wobei anzumerken ist, dass diese Dinge oft auf Menschen zutreffen, welche den Kopf zu hoch tragen und denen der falsche Stolz zusammenbricht.Manche haben eben keine Eier, im Leben mal untendurch zu müssen.

Selbstmord ist eine Flucht, ein letzter Ausweg.
Die Gründe dafür variieren. Ob verletzte Liebe, Konkurs, Krankheit, Depressionen oder meinetwegen auch Hartz IV. Aber Hartz IV begünstigt es nicht.

Der Bund der Steuerzahler freut sich über jeden Freitod

Ich kann mich einigen hier nur anschließen. Wir jammern auf hohem Niveau. Wir sollen keine Parallelen zur 3. Welt ziehen? Warum nicht? Haben wir auf Grund unserer Hautfarbe automatisch ein höheres Niveau?
Alg II ist eine Grundsicherung und mehr als reichlich. Solange man jung und gesund ist kann man da auch nebenbei noch was machen und wenn es Bierflaschen sammeln ist. Ich kann sogar sparen davon.
Möglich das es für einige Selbstmordgrund ist, genau wie Stress im Beruf. Aber wer sich erhängt, nur weil Hartz IV ins Haus steht und der Mensch noch nicht mal einen Monat das genügsame Leben probiert hat, da hält sich mein Mitleid in Grenzen. Aus dem Leben schleichen und Angehörige im Stich lassen. Gut, man weiß nicht in wie fern Depressionen da eine Rolle gespielt haben.

HeizerP. schrieb: Wir jammern auf hohem Niveau

wahrscheinlich spielen noch andere Faktoren eine rolle und nicht nur das ALG II alleine..
familiäre Probleme, Antriebslosigkeit, auswegslosigkeit

meine mutter hat so eine kleine rente, dass sie am existenzminimun lebt,
zum leben zu wenig, zum sterben zu viel

aufstocken ist jedoch nicht möglich
trotzdem ist sie glücklich damit

Also ich kann verstehen, wenn jemand sein Leben lang arbeitet und davon gespart hat und deswegen KEIN Hartz 4 kriegt Selbstmord Gedanken kriegt, im Endeffekt hat er sein Leben lang geschuftet und einbezahlt um dann nichts davon zu haben...

Also es gibt genug Fälle in denen Hartz 4 sinnvoll ist, aber leider viel mehr wo es Verarschung der Arbeiter ist...

Ein Bsp. habe meinem Bruder (selbstständiger Handwerker) geholfen und gleichzeitig war eine Aushilfskraft dabei die Hartz 4 kriegt, der spuckt große Töne, dass er mit 4 Kindern und bisschen inoffiziellem Arbeiten locker 2000-2400 € im Monat hat und das bei einem Handwerker der jeden Monat locker 250-300 h arbeitet um über die Runden zu kommen...und das ist ein Frechheit, der faule bekommt mehr oder genauso viel wie der derjenige der sich die Seele aus dem Leib schufftet!! Wie investieren in die die unseren Staat nicht aufbauen sondern runterwirtschaften!!

Die meisten Studenten (spätere Top Steuerzahler) erhalten weniger Bafög, welches zu Hälfte zurück gezahlt werden muss, als ein Hauptschulabgänger der Hartzer wird! Das ist nicht gerecht...

In meinen Augen sollte das Jobcenter viel härter und gerechter in Einzelfällen urteilen dürfen, wer faul ist kriegt nichts, man erkennt wer kann und nicht will und wer einfach nicht kann in einem Gespräch!!!

Wer sich wegen Hartz 4 umbringt weil er kaum über die Runden kommt, hat schwerwiegende Probleme in anderen Bereichen, da kann Hartz 4 auch nichts ändern!

Also ich denke, dass es durchaus möglich sein kann, dass Hartz IV Menschen in den Selbstmord treiben kann. Genauso wie alles andere im Leben auch!

Das hat meiner Meinung nach aber nichts mit Hartz IV zu tun, sondern mit den Menschen an sich. Menschen bringen sich um, weil sie keinen anderen Ausweg mehr sehen. Das kann durch Hartz IV sein, das kann durch Mobbing in der Schule sein, durch eine enttäuschte Liebe, durch den Tod eines geliebten Menschen usw.. Die Liste könnte man ewig fortsetzen.

Was ich damit sagen will: Sicherlich kann Hartz IV einen Anteil daran spielen. Aber wie schon von einigen gesagt wurde, hat sowas dann meist mehr Gründe, als alleine das Arbeitslosengeld. Wer sich selbst umbringt hat schwere psychische Probleme und wahrscheinlich auch wenig Resilienz..

Da jeder Mensch anders ist, reagiert jeder anders darauf.
Der eine raubt Leute aus, der andere wird depressiv wieder ein anderen geht es am Arsch vorbei.
Es gibt tatsächlich halt Spinner die dazugehören wollen und sich was leisten wollen aber das Gefühl haben, sie sind in ein System gerutscht aus das die nicht mehr raus können. Und natürlich gibt es auch viele Menschen, die sich Jahr für Jahr bemühen und das ohne Ergebnis bleibt. Weil sie einfach Pechvögel sind oder irgendwelche Defizite haben an die sie nichts ändern können. Eben durchs Raster gerutscht, soll es in einem System durchaus geben.

Versteh ich auch nicht, warum sie die Arbeitenden nicht einfach auslachen, aber manch einen könnte das schon in den Selbstmord treiben.
Gibt halt solche und solche. Darum ist die einzig vernünftige Antwort auf die Frage, dass es möglich ist.


Was mich so ein bisschen generell an dem System stört ist, dass die Dreisten schon einen Weg finden, während die sensiblen auf der Strecke bleiben.

@all

es ist der ganze mix, dem ein algII-empfänger unterworfen ist.
es geht los bei dem sachbearbeiter/in die der weisung des leiters des jobcenter unterworfen sind.

wenn die stelle mit einem arschloch besetz ist, können die sachbearbeiter/in nichts machen, sie sind an die weisung ihres chef gebunden und natürlich sind bei solchen chefs whistleblower, nicht gerne gesehen.

eine bewerbung wo im lebenslauf algII-empfänger steht, ist in vielen firmen ein ausschlusskriterium.

dieses öffnet eben die türen für miese AG, einen algII-empfänger über den tisch zu ziehen.

was ich aber auch als ein hindernis sehe. wenn sachbearbeiter ihre klienten in einen vernüftigen job bringen, machen sie sich selber arbeitslos.

@dasewige
Na klar gibts auch da Arschlöcher. Aber die gibt es doch überall. Man kann einen scheiß Chef haben, der einem das Leben zur Hölle macht, einen Partner, der nur mit einem spielt usw usw..

Es kommt immer darauf an, was für Resilienzen die Menschen haben und ob sie damit klar kommen, oder nicht (was ich durchaus oft verständlich finde!) ..

Sich das Leben deswegen zu nehmen ist eigentlich sehr schade um die Menschen, da es immer einen besseren Ausweg gibt!

@ahri
na klar kommt es auch darauf an, wie groß die psychische stärke des alimentierten sind und es kommt auch darauf an wie gut ein alimentierter über seine rechten und pflichten informiert ist. ( das jobcenter informiert im allgemeinen nur über die pflichten)

ich habe vor kurzem auch in der situation gesteckt, mein algI war zu niedrig und ich mußte zum jobcenter zum aufstocken.
mein AG hat mich gekündigt und war der meinung das letzte gehalt müßte er nicht mehr zahlen und die AG-bescheinigung fürs arbeitsamt bräuchte er auch nicht ausfüllen.
es gilt hier in deutschland das s.g. prinzip der leeren taschen, das jobcenter hätte sofort zahlen müßen,statt dessen haben die gesagt, sie wollten die bescheinigung und noch diese und jene, nur weil der AG sich im allen weigerte, wollten sie nicht zahlen.
ab zum rechtsanwalt, denn drohen bringt nichts, am anderen tag habe ich von einen mieslaunigen sachbearbeiter eine barauszahlung bekommen.

wer da schon anfängt zu sagen ich kann nichts machen und muß mich fügen, der kommt ganz schnell zu dem punkt wo er zu sich selber sagt, es ist besser wenn ich weg bin dann ist der ganze ärger für alle vorbei.

Klar, HarztIV treibt sie Selbstmordrate in ungeahnte Höhe, ebenso wie der übermäßige Konsum von Bananen.

Einige hier können sich scheinbar nicht vorstellen wie es ist, wenn man sich nicht mal einen Zoo Besuch mit den Kindern leisten kann oder am Ende des Monats jeden Tag nur noch Nudeln mit Ketchup essen kann. Ich wünsche es keinem das es ihm schlecht geht, aber auch wenn es einem selbst gut geht, sollte man auch mal an die denken denen es schlechter als einem selbst geht. Und nicht gehässig über Leute reden die Hartz IV bekommen, denn die wenigsten Hartz IV Empfänger sind glücklich mit ihrer Situation.

Und viele sind nicht selbst dran Schuld, denn wir haben viele Arbeitslose in Deutschland und zu wenige Jobs.
Von einigen Jobs kann man nicht mal leben. Es gibt ca. 5 Millionen Leute die zwar Vollzeit arbeiten jeden Tag, aber bei denen das Gehalt nicht ausreicht zum Leben. Diese Leute bekommen auch noch Hartz IV zusätzlich. Und da frag ich mich, warum machen unsere scheiss Politiker nicht mal was dagegen? Wie kann es sein das jemand jeden Tag 8 Stunden arbeiten geht und fleißig ist und sie ihm so wenig dafür bezahlen dass er nicht genug zum Leben verdient? Sowas ist für mich moderne Sklaverei!
Und da braucht man sicher nicht lange überlegen, wie sich so ein Mensch dann fühlt. Garantiert nicht gut. Da würde sich jeder ausgenutzt fühlen. Das Unternehmen fährt fette Gewinne ein und der kleine Arbeiter bleibt auf der Strecke. Sowas kann natürlich Depression auslösen.

@blackfairy2013
weil die politik den rat der lobbyisten folgen und die hätten gerne deutschland als billiglohnland.

@dasewige
So ist es. Ich habe leider selbst auch schon die Erfahrung machen müssen, dass die Menschen die dort arbeiten ihre "Machtposition" sehr ausgenutzt haben.. :|

@blackfairy2013
Was hat das damit zu tun, dass man es sich nicht vorstellen kann?!

blackfairy2013 schrieb: Es gibt ca. 5 Millionen Leute die zwar Vollzeit arbeiten jeden Tag, aber bei denen das Gehalt nicht ausreicht zum Leben. Diese Leute bekommen auch noch Hartz IV zusätzlich.

Unsinn

@dasewige

dasewige schrieb:weil die politik den rat der lobbyisten folgen und die hätten gerne deutschland als billiglohnland.

Schade nur, dass die meisten der Betroffenen nicht vernünftig von ihrem Wahlrecht gebraucht machen.
Wenn ich in der Lage wäre, würde ich logischerweise das wählen, das mir persönlich am meisten einbringt.

Man sollte lieber froh sein solche Leistungen zu erhalten, selbstverständlich ist das nämlich nicht.
Wenn ich hier schon wieder lese von wegen sofort mit Anwälten drohen krieg ich's Kotzen.
Grad die Leute die da immer so das Maul aufreissen sollen doch bitte einfach verschwinden.
In den USA, beispielsweise, wären die schon lange tot oder sowas von obdachlos.

Und ja, ganz sicher ist Hartz 4 dazu entworfen worden um Leute in den Selbstmord zu treiben.
Gaskammern zu bauen wäre ja zu auffällig.

Fenris schrieb:Wenn ich hier schon wieder lese von wegen sofort mit Anwälten drohen krieg ich's Kotzen.
Grad die Leute die da immer so das Maul aufreissen sollen doch bitte einfach verschwinden.
In den USA, beispielsweise, wären die schon lange tot oder sowas von obdachlos.

Wenn ich also meine gesetzlich garantierten Rechte wahrnehme, soll ich verschwinden? Was ist das denn für eine anti-rechtsstaatliche Argumentation?

Wenn der Staat etwas beschliesst, gibt's keinen Widerspruch! Hacken zusammen und gehorchen?

@Doors
Mir geht es eher darum vielleicht auch ein wenig so etwas wie Dankbarkeit zu empfinden für eine Leistung die ich in Anspruch nehme, die auf gar keinen Fall die Regel ist wenn man sich mal so auf der Welt umsieht.
Btw bin ich derzeit selbst Hartz 4 Empfänger und spreche hier nicht von meinem hohen Ross herunter.

@blackfairy2013

In Vollzeit arbeitende Aufstocker gibt es ca. 350.000 und keine 5 Millionen.
Sie sollten sich ein wenig mit den zahlen beschäftigen, bevor Sie hier solche Klopper raushauen.

@Fenris

Dankbarkeit für ein verbrieftes Recht? Danke, lieber Staat, dass Du mir von meinen Steuergeldern ein schönes Jobcenter gebaut hast?

Wieso muss ich in einem Rechtsstaat dafür dankbar sein, dass er einer ist? Schliesslich habe ich mich ja auch dafür eingesetzt.

Was kommt als Nächstes? Dankbarkeit für Steuerrückzahlung? Dankbarkeit für Prozess statt Standgericht?

@Fenris


Ja, ja.. ein wenig sozial denken und mitfühlend sein ist wohl so ziemlich uncool in ihren augen..
Es ist ja einfach menschen lächerlich zu machen, oder nicht ernst zu nehmen...
Dann haut man mal cool ein wenig auf die ka..cke... und schon fühlt man sich wer!

Diesen eindrück haben sie mir gerade vermittelt...

@Doors
Ja.
Ich bin für diese verbrieften Rechte dankbar und auch dir das du dich dafür eingesetzt hast.
Aber ist schon klar, wenn man froh ist über einen bestehenden Zustand kriecht man dem Staat in den Arsch.
In einem anderen Staat wären ich und so einige schon lange lange tot oder würden garantiert kein so angenehmes (ich nenn es einfach mal angenehm, im Vergleich zur Obdachlosigkeit, mit der ich auch ein paar Erfahrung habe) Leben führen.
Aber nachdem du dich sehr an dem Begriff Dankbarkeit gegenüber dem Staat zu stören scheinst, lass es mich anders ausdrücken:
Ich bin froh hier zu leben und dadurch überhaupt es zu können.
Daran sollte man eben auch mal denken wenn man sich permanent nur beschwert.
Das alles rosa Zugerguss ist sag ich auch nicht und würde das auch derzeit nie.

Ist es das was der Staat geschaffen hat?! Dankbarkeit durch Knechtschaft auszuüben? Gehirnwäsche,ist es doch schon so weit gekommen?